Mit den kälter und kürzer werdenden Tagen erinnern wir uns umso lieber an die vergangene Festivalsaison 2025. Unter dem Motto ‹Mehr als ein Wort› entwickelte unser künstlerischer Leiter Stephan Szász ein umfangreiches Programm zum Thema Familie, dass uns vom 03. Mai bis 12. Juli 2025 durch ganz Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus führte. Bei den 25 Veranstaltungen an 24 vertrauten und neu entdeckten Orten genossen wir gemeinsam mit insgesamt mehr als 9000 Besucher:innen eine Vielzahl unterschiedlichster Texte, Interpretationen und Kompositionen der über 120 Autor:innen, Schauspieler:innen und Musiker:innen, die das Festival dieses Jahr tatkräftig mit ihren Auftritten bereicherten.
Neben der für ‹Wege durch das Land› typischen Verbindung von Literatur und Musik, bereicherten wir unser diesjähriges Festivalformat mit einigen außergewöhnlichen Veranstaltungsformen wie einer Bootsfahrt, lyrischen Wanderungen und Puppenspiel. Ein ereignisreiches, vielfältiges und umfangreiches Programm, das auch in Form zweier Eigenpublikationen Ausdruck fand. Einerseits erzählt die Kulturjournalistin Cornelia Zetzsche in ihrer ‹Rede an die Sprache› unter dem Titel ‹Vom Klang des Lesens› von den zahlreichen Ausdrucksformen die Sprache – gedacht, gesprochen, geschrieben – bietet und geht gleichzeitig auf die erschreckenden politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Redefreiheit und des demokratischen Diskurses ein. Ruhiger aber nicht weniger spannend beschreibt das schwedische Architekten-Duo Bolle Tham & Martin Videgård in ‹The Context and the Universal›, ihrer ‹Rede an die Architektur›. Essentiell für ihre Arbeit stellt die Verbundenheit dar: zwischen Tradition und Moderne, bestehenden Strukturen und neuen Bedürfnissen, lokalen Baumaterialien und internationaler Architekturlandschaft. Wie in der gesamten Saison schwingt auch in den beiden diesjährigen Publikationen das Thema Familie inhärent mit: Kommunikation und Verbindung, Neuschöpfung und Einbettung.