
Babel Collage

Es war ein sonniger Tag 2009 in Mexiko, als sich der mexikanische Gitarrist Carlos Corona und die brasilianische Sängerin Giovanna Piazza 2009 trafen. Sie hörte ihn ein brasilianisches Lied auf seiner siebensaitigen Gitarre spielen und begann sofort den zweiten Teil zu singen. Seitdem sind die beiden privat und auf der Bühne ein Paar und lassen die Zuhörer in ihrer ganz eigene Acapulco-Paris-Traum-Musik schwelgen, die sich manchmal anfühlt wie der erste Kuss, manchmal wie ein Glas vollmundiger Rotwein vor einem Bistro und manchmal wie ein ausgedehnter Strandspaziergang. Ihre charmante babylonische Collage ist ein jazziger Mix aus Bolero, Swing, ChaChaCha, Chanson und Bossa Nova, gesungen in sechs verschiedenen Sprachen. Viele lateinamerikanische und europäische Klassiker aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkennt man dabei wieder, freut sich aber gleichzeitig daran, sie selten so frisch und raffiniert gehört zu haben.

Dietmar Bär

Dietmar Bär ist einer der profiliertesten Schauspieler der deutschen Film- und Fernsehbranche. Seine Schauspielausbildung absolvierte der gebürtige Dortmunder an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Ab Mitte der achtziger Jahre ist er zunehmend in Fernsehrollen zu sehen, bleibt dem Theater jedoch stets treu. So spielt er z. B. am Landestheater in Tübingen, dem Schauspielhaus Bochum oder am Schauspiel Frankfurt. Seine erste Hauptrolle im Kino spielt Dietmar Bär 1984 in Dominik Grafs ‹Treffer›. Auch Hörbuchfans ist er bekannt, unter anderem als feste Stimme für Håkan Nesser und Stieg Larsson und als Synchronsprecher für Filme wie ‹The Secret life of Pets› oder ‹Wickie und die starken Männer – Das magische Schwert›. 1997 stand Bär erstmalig zusammen mit seinem Kollegen Klaus Behrendt als Ermittlerduo Schenk und Ballauf im Kölner ‹Tatort› vor der Kamera. Für ihre Rollen als ‹Tatort›-Ermittler erhielten sie 2000 den Deutschen Fernsehpreis. 1998 gründeten Bär und Behrendt gemeinsam den Verein ‹Tatort – Straßen der Welt e.V.›, der sich sowohl für Entwicklungs- und Kinderrechtsprojekte im Ausland als auch für Bildungsprojekte in Deutschland engagiert. 2015 wurde die beiden für ihr Engagement mit dem Landesverdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Bibiana Beglau

Die Schauspielerin Bibiana Beglau spielte wiederholt unter der Leitung von Christoph Marthaler, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval und Martin Kušej bevor sie mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm ‹Die Stille nach dem Schuss› nationale Berühmtheit und internationale Anerkennung erlangte. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Silbernen Bären, dem Ulrich-Wildgruber-Preis und dem Adolf-Grimme-Preis. Neben ihren Theaterengagements an wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt sie in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen mit und leiht Hörbüchern ihre Stimme. Unter den Filmen und Serien sind Rollen in ‹Tatort›, ‹Vienna Blood›, ‹King of Stonks› oder im Kinofilm ‹Wann kannst du meine Wunden küssen› von 2022. Beglau ist Ensemblemitglied des Burgtheaters in Wien. Sie wurde 2015 für ihre besondere schauspielerische Leistung mit dem Deutschen Theaterpreis ‹Der Faust› ausgezeichnet, sowie in den folgenden Jahren mit zahlreichen weiteren Preisen. Als Beste Interpretin erhielt sie 2017 für Thea Dorns ‹Die Unglückseligen› den Deutschen Hörbuchpreis. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Bielefelder Philharmoniker & Alexander Kalajdzic

Die Bielefelder Philharmoniker, unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic, bilden gemeinsam mit dem Theater Bielefeld und der Rudolf-Oetker-Halle die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld. Das Orchester bietet ein umfangreiches Konzertprogramm mit Werken vom Barock bis zu Uraufführungen an. Renommierte Solist:innen wie Frank Peter Zimmermann, Martin Helmchen, Håkan Hardenberger, Viviane Hagner und andere kommen gerne nach Bielefeld, um mit den Philharmonikern zu konzertieren. Als Residenzorchester der Rudolf-Oetker-Halle, dem Konzerthaus Bielefeld, welches durch seine besondere Architektur und unvergleichliche Akustik ein bedeutendes Zentrum des kulturellen Lebens in Bielefeld und der Region OWL darstellt, sind sie musikalisch nicht mehr wegzudenken. Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen ebenso Jazz-Konzerte, bei denen die Orchestermusiker:innen mit internationalen Künstler:innen wie Magnus Lindgren, Nils Landgren, Till Brönner, Max Herre oder Take 6 zusammenarbeiten. Der Generalmusikdirektor des Theaters Bielefeld und der Bielefelder Philharmoniker Alexander Kalajdzic wurde in Zagreb, Kroatien geboren, absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule in Wien und schloss die Dirigierklasse von Karl Österreicher mit Auszeichnung ab. Er arbeitete unter anderem als Kapellmeister in München, als erster Dirigent des Nationaltheaters Weimar und als erster Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim. Sein Repertoire reicht vom frühen Barock bis zur Moderne, wobei sein besonderes Interesse der französischen Musik gilt. Seit der Spielzeit 2010/2011 arbeitet er in Bielefeld.

Rainer Bock

Rainer Bock, geboren 1954 in Kiel, betrieb zunächst ein Café in seiner Heimatstadt, bevor er auf Anregung einiger Gäste aus der lokalen Theaterszene zur Schauspielerei wechselte. Nach dem Besuch einer Schauspielschule erhielt Bock 1982 sein erstes Engagement an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, gefolgt vom Schleswig-Holsteinischen Landestheater. Nach Stationen in Heidelberg und am Mannheimer Nationaltheater stand er von 1995 bis 2001 mit einem festen Engagement am Stuttgarter Staatstheater auf der Bühne. Ab der Spielzeit 2001/02 bis 2011 war Bock Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels. Hier stand er in etwa in Tschechows ‹Onkel Wanja› als titelgebender Wanja oder im Shakespeares Stück ‹Maß für Maß› auf der Bühne. Neben seiner Theaterarbeit war Rainer Bock seit 1996 auch in Kino- und Fernsehrollen zu sehen, so etwa in Jo Baiers ‹Stauffenberg› (2004), Anton Corbijns ‹A most wanted Man› (2014) oder der Serie ‹Better call Saul› (2018/19). Für große Aufmerksamkeit sorgte er mit seiner Verkörperung des Dorfarztes in Michael Hanekes vielfach preisgekröntem Drama ‹Das weiße Band› (2009) – eine Darstellung, für die er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis als ‹Bester Nebendarsteller› erhielt. Für seine Hauptrolle in David Nawraths ‹Atlas› (2018) erhielt er 2019 sowohl den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Schauspieler als auch den Darstellerpreis des Günter-Rohrbach-Filmpreis.

Rainer Böhm

Rainer Böhm (geb.1977) zählt heute zu den gefragtesten Jazzpianisten Europas – sowohl als Solist als auch als einfühlsamer Begleiter. Mit seinem Sextett wurde er 2024 mit dem Hi Five Music Award ausgezeichnet, und bereits 2021 gewann er mit dem Peter Gall Quintet den renommierten BMW Welt Jazz Award. Seine künstlerische Handschrift – vielschichtig, virtuos und zugleich poetisch – ist auf über 70 CD-Einspielungen zu hören.
Neben seiner aktiven Konzerttätigkeit ist Rainer Böhm als Professor für Jazzklavier und Ensembleleitung an den Hochschulen in Mannheim und Nürnberg tätig. Im Frühjahr 2024 übernahm er zudem eine Lehrstuhlvertretung am Jazzcampus Basel (FHNW).
Bereits in jungen Jahren wurde sein außergewöhnliches Talent mit zahlreichen Preisen gewürdigt – darunter der Jazzpreis der Nürnberger Nachrichten, der Neue Deutsche Jazzpreis, der Landesjazzpreis Baden-Württemberg, dem BMW Welt Jazz Award sowie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und internationale Piano Solo Wettbewerb in Freiburg gewann er 2007 den 1. Preis.
Seine musikalische Reise führte ihn u.a. nach New York City, wo er mit einem DAAD-Stipendium sein Masterstudium an der City University absolvierte. Dort studierte er bei Jazzgrößen wie John Patitucci, Ari Hoenig, Gene Jackson und Michael Mossman.
Rainer Böhm war und ist ein geschätzter Partner auf der Bühne und im Studio – ob mit Dave Liebman, Mark Turner, Kurt Rosenwinkel oder Randy Brecker. Seine musikalische Vielseitigkeit zeigt sich in unterschiedlichsten Formationen: vom intimen Trio bis zum komplexen Sextett, vom akustischen Solo bis zu orchestralen Klanglandschaften.
Was ihn besonders auszeichnet, ist die Verbindung aus technischer Brillanz, tiefem Ausdruck und einer feinfühligen Kommunikationsfähigkeit – sowohl im Spiel als auch in der Lehre. Für ihn steht stets die Musik im Zentrum, nicht der Selbstzweck.

Susanne Bormann

Boulanger Trio

Das Boulanger Trio, bestehend aus der Pianistin Karla Haltenwanger, der Violinistin Birgit Erz und der Cellistin Ilona Kindt, begeistert seit 18 Jahren durch sein leidenschaftliches Spiel und seine intelligenten Interpretationen. Neben der Beschäftigung mit klassischem und romantischem Repertoire sind die Musikerinnen gefragte Interpretinnen Neuer Musik und spielten u. a. im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, in der Wigmore Hall London und in der Elbphilharmonie Hamburg. Ihre CDs wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Supersonic Award und dem begehrten Excellentia Award in Luxemburg. 2008 wurde den Musikerinnen der Peter Raue Preis für Neue Kammermusik verliehen und 2012 startete das Ensemble eine eigene Konzertreihe, die Boulangerie. Dieses Jahr veröffentlicht das Ensemble gleich zwei neue Alben: eines mit Werken von Komponistinnen von der Renaissance bis heute bei Berlin Classics und eines mit Kammermusik von Johannes Maria Staud bei NEOS. Das mehrfach in Kammermusikwettbewerben ausgezeichnete Trio ist nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger benannt, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Künstlerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.

Matthias Brandt

Yevgeniy Breyger

Christian Brückner

Ekki Busch

Ekki Busch wurde 1964 geboren und wuchs in Münster auf. Er spielt seit seinem 10. Lebensjahr Schlagzeug, später kamen Klavier und Kirchenorgel dazu. 1985 zog er nach Berlin, begann Musikwissenschaften zu studieren und spielte in verschiedenen Bands Keyboard, Akkordeon und sang. Daneben war er in der Berliner Off-Theater-Szene als Musiker und Schauspieler aktiv. Seit 1991 ist er regelmäßig als Akkordeonist bei der Band Element of Crime zu hören und begleitete die Band von 1993 bis 1997 und ab 2016 auch live. Zwischendurch widmet er sich immer wieder der Theaterarbeit und begleitet auch andere Künstler am Akkordeon, darunter Maren Kroymann, Georgette Dee und Wiglaf Droste. 1999 gründete er das Ekki Busch Terzett, mit dem er seitdem auch eigene Songs präsentiert.

Jerzy Chwastyk

‹Ein Meister der Atmung und der Gesangslinie auf der Gitarre›, mit diesem Lob zeichnete das Pizzicato Magazine das Spiel des polnischen Musikers Jerzy Chwastyk aus. Der Gitarrist ist Preisträger namhafter internationaler Wettbewerbe. Dazu zählen der Concurso Sigall in Chile und der Concurso Fernando Sor in Madrid. Zudem gewann er 2016 in Linares den zweiten Preis beim Andres-Segovia- Wettbewerb und wurde beim Certamen Andres Segovia in La Herradura ausgezeichnet. Sein Gitarrenstudium führte Jerzy Chwastyk 2006 nach Weimar, wo er von der Neuen Liszt Stiftung gefördert wurde. Seither ist er als Solist und Kammermusiker auf bekannten Konzertpodien zu erleben. Das umfangreiche Repertoire von Jerzy Chwastyk beschränkt sich nicht allein auf die klassische und traditionelle Gitarrenliteratur. Vielmehr ist es ihm ein Herzensanliegen, mit anderen engagierten Künstlern innovative Projekte zu entwickeln, bei denen er die klanglichen Möglichkeiten der Gitarre voll ausschöpfen und neue Wege gehen kann. Dazu zählt u.a. die Zusammenarbeit mit dem bekannten Schauspielern Hanns Zischler (Album ‹dichter.liebe›), Jerzy Schejbal und dem Bandoneonspieler Omar Massa. Als Solist stellt er sich mit seiner 2017 erschienenen Debüt-CD ‹La Joia›, mit Werken von Schubert bis Rodrigo nicht nur als herausragender Interpret vor, sondern präsentiert sein Instrument in zeitgemäß neuem Glanz. Große Anerkennung fand seine 2019 eingespielte CD ‹Iberian Soundscapes›, mit der er musikalisch in die 1000-jährige Geschichte der Gitarrenmusik eintaucht.

Murat Coşkun

Durch die Beeinflussung verschiedener Musikstile wie Weltmusik, Alte Musik, Jazz und Neue Musik kreiert der Perkussionist, Dozent, Komponist und Festivalleiter Murat Coşkun seinen ganz eigenen Stil. Seine musikalische Welt bewegt sich zwischen Orient und Okzident, woraus er ein großes Musikrepertoire schöpft und dieses auf Konzerten auf der ganzen Welt zum Besten gibt. Neben seiner Solo-Karriere wirkt der Musiker auch in renommierten Orchestern wie dem ‹Freiburger Barockorchester› oder den ‹Tonkünstler Orchester Österreich› mit. Zudem arbeitete Coşkun schon mit anderen namenhaften Musiker:innen zusammen, wie mit dem Klarinettisten Giora Feidman oder dem fünffachen Grammy-Gewinner Glen Velez. Sein Können hat der Musiker schon zahlreich auf Ton- und Bildträgern unter Beweis gestellt, u. a. auf seiner Debüt-CD ‹Frames & Drums› (2012) oder bei seiner letzten Veröffentlichung ‹Colours of Eurasia› (2021) im Ensemble ‹FisFüz›. Zusammen mit dem Mutter-Tochter-Duo Hille und Marthe Perl, konzertiert er als Trio unter dem Namen ‹Hille Perl & Friends›, und rundet das musikalische Spektakel mit seiner Trommel ab.

Danny O’Connor & Bernd Lüdke

Danny O’Connor ist an der Nordwestküste Donegals, in Irland aufgewachsen und verbrachte seine Jugendjahre damit über die Wellen vom Rossnowlagh Strand zu surfen, während er nachts in den lokalen Bars Musik spielte. Seit langer Zeit gibt es alljährlich Anfang August in seinem Heimatdorf Ballyshannon ein renommiertes Irish Folk Festival, zu dem die ganz großen Musiklegenden kommen. Da Dannys Eltern ein Bed & Breakfast betrieben, erinnert sich der Musiker noch heute daran, wie er damals den ganz Großen wie De Dannann oder Dervish beim Proben in ihren Zimmern zuhören konnte. Das sollte seine eigene musikalische Karriere maßgeblich beeinflussen. Im zweiten Studienjahr reiste Danny dann mit einem Studentenvisum nach Kalifornien und traf dort viele gleichgesinnte Musiker mit denen er nachts viele Sessions spielte. Sein Rückflug nach Irland war am geschichtsträchtigen elften September 2001 und er befand sich gerade in einer Maschine von Aer Lingus auf dem Weg nach Hause als das World Trade Center angegriffen wurde. Seit seinem Universitätsabschluss 2003 lebt Danny als Musiker. Er war einige Jahre mit einer Rockband auf Tour, bevor er in Santa Ponsa-Mallorca ein dauerhaftes Engagement in einer lokalen Bar annahm.
Bernd Lüdtke, geboren und aufgewachsen in West-Berlin, nahm bereits im Alter von neun Jahren klassischen Gitarrenunterricht. Der Einfluss der englischsprachigen Radiosender AFN und BFBS mit ihren Folk- und Countrymusiksendungen führte dazu, dass er bereits mit 16 Jahren Folkgitarre und 5-saitiges Banjo spielte. Bald war er in mehreren Musikgruppen in Berlin aktiv, sowohl im Bluegrass als auch im Irish Folk Bereich. Mit 17 Jahren erhielt er eine Auszeichnung als Nachwuchsgitarrist. Seine schnelle musikalische Auffassungsgabe und sein Können führten dazu, dass er bald Tenorbanjo, Mandoline, Bodhran und irische Bouzouki spielte und ein sehr gefragter Gruppen- und Studiomusiker wurde. Sein Wunsch war es immer, ein Lead-Melodie-Instrument zu spielen, und so begann er mit Hilfe von Lehrern und Workshops in Irland und Deutschland die irische Fiddle zu lernen. Heute ist Bernd, wenn es seine Zeit erlaubt, als Fiddle-Lehrer tätig und gibt Unterricht in Fiddle-Workshops.

Katja Danowski

Katja Danowski wurde 1974 in Hemer geboren. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie später an der Hochschule der Künste in Berlin. Von 2000 bis 2002 hatte sie ein Engagement am Berliner Ensemble, von 2002 bis 2005 am Staatstheater Stuttgart. Im Jahr 2005 wechselte Danowski ins Ensemble des Deutschen SchauSpielHauses in Hamburg, wo sie noch heute regelmäßig gastiert. Sie arbeitete u.a. mit Claus Peymann, Sebastian Nübling, Jürgen Gosch, Ivo von Hove, Leander Haussmann und Johan Simons. Neben ihrer Theaterarbeit wirkt sie regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen mit, wie beispielsweise in den beliebten TV-Sendungen ‹Tatort›, oder ‹Rentnercops›. 2004 wurde sie für den Deutschen Filmpreis und den Undine Award für ihre Rolle als ‹schöne Köchin› in Leander Haussmanns Literaturverfilmung ‹Herr Lehmann› nominiert. Zuletzt spielte sie in der Hamburgischen Staatsoper in Donizettis ‹Maria Stuarda› in der Inszenierung von Karin Beier. Katja Danowski ist bekannt als Sprecherin unzähliger Hörbücher und Hörspiele.

David Helbock & Julia Hofer

David Helbock, 1984 in Vorarlberg, Österreich, geboren, begann im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen. Nach einigen Jahren Klavierunterricht an der Musikschule Feldkirch und am Jazzseminar Dornbirn wechselte er 1998 ans Konservatorium Feldkirch, um bei Prof. Ferenc Bognar klassisches Klavier zu studieren, wo er 2005 sein Konzertfach-Diplom mit Auszeichnung abschloss. David Helbock ist Preisträger des weltweit größten Jazzpianosolo-Wettbewerbs des Jazzfestivals Montreux (Schweiz) von 2007 und 2010 und gewann dort auch den Publikumspreis. 2011 wurde ihm der Outstanding Artist Award verliehen, der wichtigste Förderpreis des Landes Österreich. Während seiner gesamten musikalischen Laufbahn war David Helbock auch als Komponist sehr aktiv. Neben Auftragskompositionen für Streichorchester, Kammermusik, Chöre oder Big Bands zählt ein großes ‹Jahreskompositionsprojekt› zu seinen Werken, in dem er ein Jahr lang jeden Tag ein neues Stück schrieb. Anfang 2010 wurde das ‹Personal Realbook› mit über 600 Seiten Musik veröffentlicht. 2018 wurde ihm außerdem das Staatsstipendium für Komposition des Bundes Österreich verliehen. Helbock hat bisher fast 25 Alben unter eigenem Namen als Bandleader veröffentlicht. Seine Debütveröffentlichung bei dem renommierten Münchner Label ACT-Music, ‹Into the Mystic›, im Jahr 2016, wurde unter anderem für den deutschen Echo Jazz nominiert. Zuletzt veröffentlichte er mit Fola Dada 2025 ‹Random/Control›.
Die österreichische Bassistin Julia Hofer wurde durch ihre Videos für den Musikalienhändler Thomann und auch durch ihren eigenen YouTube-Kanal weltbekannt. Nach ihrem Bachelor- und Masterstudium in Wien, Köln und Mannheim, entwickelte sie sich schnell zu einer gefragten Bassistin in der deutschen und österreichischen Szene. Im Ensemble der Vereinigten Bühnen Wien ist sie sowohl am Kontra- als auch am E-Bass tätig und unterrichtet außerdem an der Gustav Mahler Privatuniversität in Klagenfurt. Als Live- und Studiomusikerin konnte sie sich in den letzten Jahren international in den verschiedensten Stilrichtungen etablieren. Auf Tour und im TV konnte man sie u.a. in der ARD Sportschau im Rahmen der EM 2021, im ORF im Rahmen von Starmania, mit den heavytones und den No Angels erleben.

Delian::Quartett

Namenspatron des delian::quartetts ist der griechische Gott Apollon, der als Gott der schönen Künste nach seinem Geburtsort, der Insel Delos, auch Delian heißt. Bereits im Jahr seiner Gründung 2007 öffneten sich dem delian: :quartett die Türen der großen Häuser und bedeutenden Festspiele. Sein Debüt 2009 in der Berliner Philharmonie entfachte wahre Begeisterungsstürme und wurde schon nach dem Eröffnungsstück mit stehenden Ovationen aufgenommen. Seither verzeichnet das Ensemble von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierte Auftritte in ganz Europa, in China und – als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts – bis nach Afrika. Die unkonventionelle und beziehungsreiche Programmgestaltung des delian: :quartetts macht viele der Delian-Projekte zum
„Ereignis“ (Bonner General-Anzeiger) und gestattet das „Öffnen einer neuen Tür in die Musikwelt“ (Süddeutsche Zeitung). Beachtung finden in den Darbietungen des Quartetts seine „wundervolle Klanglichkeit und erstaunliche Plastizität der Strukturen“ (FAZ), angesichts derer aber dennoch gelte:
„Wahrheit geht hier vor Schönheit“ (Der Tagesspiegel). Vielfach wurde das Ensemble von den Medien portraitiert, seine CD-Einspielungen, zuletzt für das legendäre Label ECM Records, belegten Spitzenplätze in den Klassikcharts und wurden mit „Höchstnoten auf der gesamten Linie“ (Klassik Heute) ausgezeichnet. Diverse Uraufführungen wurden ihm zugeeignet, 2019 widmete Aribert Reimann der Sopranistin Claudia Barainsky und dem delian: :quartett sein letztes vollendetes Werk, seine Bearbeitung von Schumanns Liedzyklus „Frauenliebe und Leben“. Zu den Partnern des Ensembles zählen Größen wie Gilles Apap, Gérard Caussé, Bruno Ganz, Menahem Pressler oder Anatol Ugorski.
Seit 2017 verbindet die Mitglieder des delian: :quartetts als Pirastro-Artists eine Partnerschaft mit dem renommierten Saitenhersteller. Adrian Pinzaru spielt eine Violine von Giovanni Battista Rogeri, 1699, großzügig weitergereicht durch Christine Anderson; Andreas Moschos Violine ist die Giovanni Battista Rogeri „Christmas“, um 1690. Die Viola von Alfonso Della Corte, 1884, von Lara Albesano ist eine private Dauerleihgabe.

Ulrike Draesner

Ulrike Draesner, geb. 1962 in München, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays. In ihren vielfach ausgezeichneten Werken fasst sie in Sprache, was kaum sagbar ist, Sehnsüchte, Abgründe und Traumata. Mit Humor und poetischem Blick spürt sie auch neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen nach und erkundet die Natur. Ulrike Draesner hat acht Romane, zuletzt zu lieben, acht Gedichtbände, mehrere Erzählungs- und Essaybände veröffentlicht. Ihr Roman Die Verwandelten war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2020 erhielt sie den Preis für Nature Writing
sowie den bayrischen Buchpreis, 2021 den Großen Preis des Deutschen Literurfonds, 2024 den Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ihr jüngstes Werk, das Postepos penelopes sch()iff, ein Re-Writing von Homers Odyssee, erscheint im Herbst 2025. Nach verschiedenen internationalen Gastdozenturen und Poetikvorlesungen ist Draesner seit 2018 Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Draesner lebt mit ihrer Tochter in Berlin.

Meike Droste

Die deutsche Schauspielerin Meike Droste studierte bis 2003 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Noch während ihres Studiums sammelte sie erste Schauspielerfahrungen bei den Münchner Kammerspielen. Es folgten Stationen am Berliner Ensemble und am Schauspielhaus Zürich, bevor sie von 2006 bis 2014 zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin gehörte. Es folgten Fernsehproduktionen wie ‹Tatort›, ‹SOKO Köln› und ‹Hannah Mangold›. Durch ihre Rolle der Bärbel Schmied in der mehrfach preisgekrönten Serie ‹Mord mit Aussicht› wurde Meike Droste einem großen Fernsehpublikum bekannt. 2021 war sie im zweiten Teil der ARD-Reihe ‹Das Leben ist kein Kindergarten›, sowie in ‹Der Kommissar und die Eifersucht› im ZDF zu sehen. Anfang 2022 wurde bereits der dritte Teil von ‹Das Leben ist kein Kindergarten› gedreht. Im Kino war sie zuletzt 2020 in ‹Nachtwald› zu sehen. Droste wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, 2009 erhielt sie den Faust-Theaterpreis für die Beste Darstellerische Leistung in Tschechows ‹Die Möwe› unter der Regie von Jürgen Gosch, 2015 folgte der Grimme-Preis. Meike Droste spricht auch Hörspiele ein und wurde für ‹Verborgene Chronik› mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Crescentia Dünßer

Crescentia Dünßer studierte Schauspiel am Konservatorium für Musik und Theater in Bern. Ihr erstes Theaterengagement führte sie nach Bochum zu Claus Peymann. Die folgenden Jahre waren von einer engen Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Otto Kukla geprägt. 1986 gründeten beide gemeinsam das ‹Zelt Ensemble Theater›, danach leiteten sie von 1993 bis 1999 das Zimmertheater Tübingen und von 1999 bis 2004 das Theater Neumarkt in Zürich. 1993 erhielt das Duo den Regieförderpreis für ‹Fegefeuer in Ingolstadt›. Seit 2004 ist Dünßer freischaffend als Regisseurin, u. a. am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Braunschweig sowie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg tätig und seit 2012 vor allem als Dozentin, Regisseurin, Projektleiterin vor allem interdisziplinär, an den Hochschulen in Zürich, Linz, Ernst Busch in Berlin und an der Otto-Falckenbergschule in München. Dort inszenierte sie unter anderem das inklusive Projekt ‹Wie hoch ist Augenhöhe›, welches 2018 an den Kammerspielen München präsentiert wurde. Sie initiiert und leitet seit 2017 thematische Workshops im intuitiven Schreiben, u. a. in Tel Aviv, Berlin, Freiburg, Kempten. Daneben ist sie als Theater- und Filmschauspielerin tätig. Sie war in Kinofilmen wie ‹Wallers letzter Gang›, ‹Stille Sehnsucht Warchild› sowie in Fernsehfilmen zu erleben und stand vielfach, unter anderem am Staatstheater Stuttgart, am Theater Baden-Baden sowie am Alten Schauspielhaus Stuttgart, auf der Bühne. Aktuell erarbeitet sie unter Henrik Ibsen das Schauspiel ‹Gespenster› am Theater Baden-Baden (Premiere am 08. April 2022). Sie wirkt bei Jurytätigkeiten mit, u.a. vielfach bei der Studienstiftung des deutschen Volkes und arbeitet außerdem seit 2015 als Mediatorin und Coach. Sie konzipierte und leitete den Schreibworkshop von ‹Wege durch das Land› bei der von Bodelschwinghschen Stiftung in Bethel und erstellte die Fassung der Lesung. Diese wird bei der heutigen Veranstaltung präsentiert.

Duo KOKO

Duo Oxymoron

Anna Steinkogler und Valentin Butt verstehen die Kombination ihrer Instrumente Harfe und Akkordeon mitnichten als Widerspruch, sondern als Gegensatzpaar, als überraschende, spannungsgeladene Verbindung, durch die sie bisher Ungehörtes und Unerhörtes zum Ausdruck bringen und lebendig werden lassen. Gemeinsam bilden sie das Duo Oxymoron. Die Harfenistin Anna Steinkogler ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe und sowohl als Solistin als auch in diversen Formationen in Deutschland, Holland, Österreich und Frankreich zu Gast. Butt arbeitet u. a. an den großen Berliner Theatern als Musiker, Komponist und musikalischer Leiter und ist als Studiomusiker an Hörspielen und Filmmusikaufnahmen beteiligt. Im Vordergrund der Arrangements der beiden Musiker:innen steht nicht Imitation, sondern das Kreieren von Farben, Reibung und Spannungen und das Eröffnen frischer Perspektiven auf Altbekanntes. In den gut gelaunten Eigenkompositionen erkundet Duo Oxymoron die individuelle Ästhetik der Besetzung Harfe und Akkordeon, für die es weder Vorbilder noch Rollenzuschreibungen gibt. Im Programm ‹Scented Rushes›, lassen Steinkogler und Butt die Grenzen von U- und E-Musik hinter sich und erschaffen ein hochattraktives, eigenständiges Klanguniversum in dem sie Jazz, Neoklassik, Klassik und zeitgenössische Spieltechniken kombinieren. Eine im wahrsten Sinne des Wortes märchenhafte Hommage an Lewis Carroll, Autor der beiden Alice-Romane, aus Freiheitsliebe, Experimentierfreudigkeit und Humor.

Edgar Knecht Trio

‹Ein Meilenstein zeitgenössischer Jazzgeschichte› schwärmt die Kritik über Edgar Knecht und die Frankfurter Allgemeine Zeitung meint: ‹Eine solche Musik hat die Welt wohl noch nicht gehört›. Und tatsächlich gelingt dem Pianisten gemeinsam mit Bassist Till Spohr und Drummer Tobias Schulte etwas, was man so noch nicht erlebt hat: Die Lebendigkeit von Jazz und Weltmusik und die Raffinesse klassischer Kompositionsweisen mit der Tiefe und Klarheit alter Volksliedmelodien zu verbinden. Wie man mit Virtuosität und emotionaler Kraft dem angestaubten deutschen Volkslied zu neuer Blüte verhilft, demonstriert Edgar Knecht seit seinem Debütalbum ‹Good Morning Lilofee›. Das zweite Album ‹Dance On Deep Waters› erreichte die Top 30 der deutschen Jazz Charts und wurde vom britisch-französischen Sender ‹NextJazz› in die Liste der ‹25 weltweit besten Alben des Jahres› gewählt. Knechts Projekt ‹Keys To Friendship› mit Aeham Ahmad erhielt den Creole-Festivalpreis für die beste Weltmusik aus Deutschland und eine Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Edgar Knecht und sein Trio sind regelmäßig Gast auf internationalen Festivals und sorgen weltweit für stürmische Begeisterung.

Pavel Efremov

Ardhi Engl

Der deutsch-indonesische Multiinstrumentalist, Komponist, Instrumentenbauer und Videokünstler Ardhi Engl war schon während seines Studiums der klassischen Gitarre am Münchener Richard-Strauss-Konservatorium von Neugier und Experimentierleidenschaft geprägt . Diesen brachten ihn schon während des Studiums der klassischen Gitarre am Münchener Richard-Strauss-Konservatorium auf die Spur der eigenständigen Erforschung von Klängen. Seither hat er eine Fülle von selbstgebauten Instrumenten entwickelt, die in einem breiten Spektrum von expressiver Theatermusik, Tanzperformance, improvisierter Ensemblemusik über orientalische Musik bis hin zu über 20 Jahren gemeinsamer Auftritte mit Gerhard Polt zum Einsatz kommen, u.a. mit dem AERA-Quartett, beim Festival experimentelle Musik in München, imaginäre Musik Berlin, Metal, Wood & Wire mit Geoff Goodman, bei Lesungen mit Hanna Schygulla, Sybille Canonica, Tobias Moretti. Seine Auseinandersetzung mit anderen Musikkulturen brachten ihn zuletzt auf eine Tournee durch China mit dem Musiker Xiao He und dem Theater Projekt „The Waste Land“. Ardhi Engl ist Förderpreisträger der Landeshauptstadt München, wo er auch lebt und arbeitet.

Theresia Enzensberger

Theresia Enzensberger wurde 1986 in München geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York und schreibt als freie Autorin Prosa, Essays, Reportagen und Kritiken. 2014 gründete sie das preisgekrönte BLOCK Magazin, das laut Selbstbeschreibung eine ‹wilde Mischung aus Essays, Reportagen, Gedichten, Fotografien und Kunst› versammelt. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman ‹Blaupause›, der in mehrere Sprachen übersetzt und mit der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet wurde, sowie ihr Roman ‹Auf See› (2022), der für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Ausgehend von Enzensbergers Erfahrung der Schlaflosigkeit, widmet sich ihre jüngste Veröffentlichung, der Essay ‹Schlafen› (2024), dem nächtlichen Zyklus von der Leichtschlaf- bis zur REM-Phase, und führt wissenschaftlichen, persönlichen und literarischen Zugriff auf das Thema zusammen.

Michael Fehr

Michael Fehr wurde 1982 in Bern geboren. Von Geburt an ist er schwer sehbehindert. Fehr studierte am Schweizerischen Literaturinstitut und an der Hochschule der Künste Bern. Aufgrund seiner Sehschwäche (juvenile Makuladegeneration) erstellt er seine Werke als digitalisierte Sprachaufzeichnung, die später verschriftlicht wird. Heutzutage ist er als Erzähler, Poet, Sänger und Performer tätig. Seine Texte changieren zwischen Song und Erzählung – tiefgründig und präzise. Fehrs Geschichten beleuchten immer existenzielle Zustände des Menschseins. Mit kräftigen und bildhaften Strichen skizziert er seine Figuren und Szenen und lädt die Lesenden in eine Welt ein, in der andere Regeln gelten. Auch musikalisch ist Michael Fehr begabt. Mit Bassdrum und Gitarre unterstützt er seine Stimme – das Ergebnis ist oft archaisch und impulshaft, aber auch sanft und klingend. Mit seinem Buch ‹Simeliberg› gewann er den Kelag-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Preises 2014 sowie den alternativ ausgelobten Federwelt-Preis der Automatischen Literaturkritik, 2018 erhielt er für ‹Glanz und Schatten› einen Schweizer Literaturpreis.

Samuel Finzi

Der Schauspieler Samuel Finzi spielt bereits während seines Studiums erste Theater- und Kinorollen. Am Theater arbeitete er mit namenhaften Regisseuren wie Benno Besson, Dimiter Gotscheff, Jürgen Gosch, Luc Bondy und Robert Wilson zusammen. Im Film sind es die Zusammenarbeiten mit Kamen Kalev, Lola Randl, Marie Noëlle, Oliver Hirschbiegel, Oskar Roehler, Sönke Wortmann und Til Schweiger, die ihn einem breiteren Publikum bekannt machen. Neben seinen Theater Engagements an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt Samuel Finzi in vielen Film- und Fernsehproduktionen. Er überzeugte unter anderem in Krimi-Serien wie ‹Flemming› und ‹Tatort›, sowie in Publikumserfolgen wie ‹Das Wunder von Bern›, ‹Klassentreffen› oder der ‹Kokowääh›-Kinoreihe, als auch in Independent-Filmen wie ‹Der Hauptmann›, ‹Die Erfindung der Liebe›, ‹Fritz Lang›, ‹Marie Curie› oder ‹Tod den Hippies!! Es lebe der Punk!›. Für seine Darstellungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring für brillante schauspielerische Leistungen, dem Golden Chest Award und dem Theaterpreis Berlin. Zudem wurde er 2015 von der Fachzeitschrift Theater heute als Theaterschauspieler 2015 und 2016 mit dem Deutschen Schauspielerpreis als Bester Schauspieler in einer Komödie gewürdigt. In diesem Jahr ist er in dem berührenden britischen Kinofilm ‹One Life› als Rabbi Hertz im Kino zu sehen.

Frank Soehnle & Jesper Ulfenstedt

Moritz Führmann

Der Schauspieler Moritz Führmann hat an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelsson Bartholdy in Leipzig studiert und ist seitdem auf verschiedensten deutschsprachigen Bühnen zu erleben. Von 2009 bis 2018 war Führmann festes Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses, wo er 2013 und 2016 mit dem Publikumspreis Gustaf der Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses als Bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt er den Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf. Zudem ist Moritz Führmann bekannt aus Film- und Fernsehproduktionen, z. B. der ARD-Reihe ‹Harter Brocken›, dem Netflix-Erfolg ‹How to sell drugs online (fast)› oder weiteren Kriminalserien wie ‹Nord bei Nordwest›, ‹Tatort› oder dem ›Schwarzwaldkrimi›. 2023 spielte er in der historischen ARD-Miniserie ‹BONN – alte Freunde, neue Feinde› und ist in diesem Jahr in der Familienkomödie ‹Spuk unter dem Riesenrad› auf der Kinoleinwand zu sehen. Seit April 2024 ist der Schauspieler in der vierten Staffel der Serie ‹Charité› zu sehen.

Helene Grass

Helene Grass erhielt ihre Ausbildung an der Otto Falckenberg Schule in München. Nach ihrem Debüt am Staatstheater Braunschweig nahm sie Theater-Engagements u. a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel und am Théâtre National De La Colline in Paris wahr. Sie ist in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen präsent, z. B. im Hauptcast der Serien ‹Legal Affairs› und ‹Doktor Ballouz› oder des ‹Wendland-Krimis›. Außerdem arbeitet sie als Sprecherin bei verschiedenen Hörfunksendern und nimmt Hörbücher wie zum Beispiel ‹Unterleuten› von Juli Zeh und ‹Underground Railroad› von Colson Whitehead auf. Von 2016 bis 2022 übernahm Helene Grass gemeinsam mit Albrecht Simons von Bockum Dolffs die künstlerische Leitung des Literatur- und Musikfestivals ‹Wege durch das Land›.

Marina Grauman

Marina Grauman wurde 1994 in Sankt-Petersburg in eine Musikerfamilie hineingeboren. Die musikalische Laufbahn fing für sie in der Spezialmusikschule des Sankt-Petersburger Konservatoriums an, es folgte Bachelor- und Masterstudium sowie Konzertexamen an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Ulf Wallin – jeder Abschluss mit Auszeichnung. Im Jahr 2015 wurde ihr der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen verliehen. 2018/2019 war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit der Saison 2019/2020 ist sie die 1. Konzertmeisterin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Die Orchestererfahrung umfasst auch Aushilfstätigkeiten als Konzertmeisterin bei weiteren Kollektiven: vom Konzerthausorchester Berlin und der Staatskapelle Dresden bis zu den Kammerorchestern wie dem Boulez Ensemble sowie Erfahrungen in der Leitung bei der Kammerakademie Potsdam. Sie ist Gründermitglied des Ensembles Trio Marvin (Klaviertrio). Während der vergangenen Jahren gewann das Trio den ersten Preis sowie den Grand Prix beim Melbourne International Chamber Music Competition, den 3. Preis des ARD-Musikwettbewerbs sowie den 2. Preis, bei Nichtvergabe des 1. Preises, beim Wettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne in Graz. 2020 schloss das Ensemble das Masterstudium beim Artemis Quartett an der Universität der Künste Berlin mit Auszeichnung ab.

Jacob Greenberg

Der Pianist und Keyboarder Jacob Greenberg hat mit seiner Arbeit als Solist und Kammermusiker weltweit Anerkennung gefunden. Als langjähriges Mitglied des International Contemporary Ensemble ist er in ganz Amerika und Europa aufgetreten. In seiner Heimatstadt Berlin leitet er Close Range, einen Unterrichtsort mit verschiedenen Keyboards für kanonisches und modernes Repertoire. Seine Tournee-Konzertreihe Keyboard Play umspannt Jahrhunderte der Musik mit zeittypischen und anachronistischen Instrumenten in einem bunten historischen Dialog. Greenberg ist Mitglied des Lehrkörpers für Piano und Gesang des Tanglewood Music Center und unterrichtete am Hunter College, der City University of New York, der Juilliard School und der State University of New York at Buffalo. Neben seinen eigenen Soloalben für New Focus Recordings, die Werke vom Barock bis zu vielen neuen Auftragswerken enthalten, hat er für die Labels Sony, Bridge, Kairos, Tzadik, New Amsterdam und viele weitere aufgenommen. Auch als Musikproduzent konnte er bereits mehrere Preise gewinnen.

Olga Grjasnowa

Olga Grjasnowa wurde 1984 in Baku, Aserbaidschan, geboren und ist eine deutsche Schriftstellerin. Im Jahr 1996 übersiedelte ihre Familie nach Hessen. Dort machte Grjasnowa ihren Schulabschluss und studierte ab 2005 Kunstgeschichte und Slawistik. Später wechselte sie jedoch den Studiengang und studierte Literarisches Schreiben, in dem sie ihren Bachelorabschluss machte. Nach Studienaufenthalten in Polen, Russland und Israel studierte die Autorin Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Grjasnowa lebt mit ihrem Mann, dem Schauspieler Ayham Majid Agha, und ihren beiden Kindern in Berlin. Im Jahr 2022 wurde sie als Professorin ans Institut für Sprachkunst an die Universität für angewandte Kunst Wien berufen. Für ihren 2012 beim Hanser Verlag erschienenen und vielbeachteten Debütroman ‹Der Russe ist einer, der Birken liebt› wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Ihr 2016 erschienener Roman ‹Gott ist nicht schüchtern› wurde zum Bestseller. Zuletzt erschien im Herbst 2024 ihr Roman ‹Juli, August, September› im Verlag Hanser Berlin.

Hans Löw

Hans Löw, 1976 in Bremen geboren, studierte von 1997 bis 2001 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Von 2001 bis 2009 hatte Hans Löw sein erstes Festengagement am Thalia Theater in Hamburg. Er spielte viele tragende Rollen u. a. in Inszenierungen von Andreas Kriegenburg wie ‹King Lear› von Shakespeare, ‹Unschuld› von Dea Loher, Michael Thalheimer ‹Hamlet› von Shakespeare, ‹Liebelei› von Arthur Schnitzler, Stephan Kimmig ‹Hedda Gabler› von Henrik Ibsen, Martin Kusej ‹Floh im Ohr› von Feydeau und Armin Petras ‹we are camera›, ‹zeit zu lieben zeit zu sterben› von Fritz Kater. Nach seiner Zeit im Festengagement war Hans Löw als Gast am Deutschen Theater Berlin, wo er u. a. mit Andreas Kriegenburg, Alize Zandwijk und Bastian Kraft arbeitete, spielte am Maxim Gorki Theater, am Schauspiel Stuttgart und am St. Pauli Theater Hamburg. Löw spielte in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen, u. a. ‹Alles ist gut›, ‹Hedi Schneider steckt fest› oder ‹in my room›, wofür er 2019 als Bester Schauspieler in einer Hauptrolle für den Deutschen Schauspielpreis nominiert war. Hans Löw wurde 2004 mit dem Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung für Hamburger Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. 2019 erhielt er von der Deutschen Akademie für Fernsehen den Preis als bester Nebendarsteller im Fernsehfilm „Alles Isy“ von Mark Monheim und Max Eipp. Ab der Spielzeit 2020/21 ist Hans Löw wieder fest im Ensemble des Thalia Theater.

Franziska Hartmann

Franziska Hartmann, geboren 1984 bei München, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix-Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Schon währenddessen spielte sie an mehreren Theatern, bevor sie 2009 festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg wurde. Dort ist sie in zahlreichen Produktionen zu sehen, zum Beispiel in ‹Panikherz›, ‹Tschick› oder ‹Das Achte Leben›. Sie arbeitet unter anderem mit den Regisseur:innen Antú Romero Nunes, Jette Steckel und Christopher Rüping. Seit 2018 ist Franziska Hartmann als freie Schauspielerin sehr erfolgreich für Film und Fernsehen tätig. Unter anderem konnte man sie in dem Drama ‹Über Barbarossaplatz› von Jan Bonny sehen, wofür sie von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste mit dem Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistung ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr erhielt sie den Deutschen Hörbuchpreis. Für ihre Darstellung in dem Kinofilm ‹Sterne über uns› von Tina Ebelt wurde sie 2020 unter anderem in der Kategorie Schauspielerin in einer Hauptrolle mit dem Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen ausgezeichnet. 2023 konnte sie mit dem Kinofilm ‹Monster im Kopf› diese erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen. Der Film lief auf zahlreichen Festivals und konnte diverse Nominierungen, Preise und Auszeichnungen gewinnen. Zuletzt war Franziska Hartmann in Stephan Lacants Film ‹Kalt, im Polizeiruf – Du gehörst mir› von Jens Wischnewski und in ihrer eigenen ZDF-Reihe ‹Katharina Tempel› zu sehen. 2023 gewinnt sie mit der Miniserie ‹Neuland› den Grimme Preis im Wettbewerb Fiktion.

Alexa Hennig von Lange

Paul Herwig

Franziska Hölscher

Die Geigerin Franziska Hölscher ist eine der vielseitigsten Musikerinnen der jungen Generation. Sie war und ist als Solistin, Kammermusikerin und Festivalleiterin Gast in der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Palais des Beaux-Arts Brüssel und im Rudolfinum Prag. Sie konzertiert bei der Schubertiade Schwarzenberg, den Bregenzer Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Bachwoche Ansbach, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Rheingau Musik Festival und beim Heidelberger Frühling. Von Beginn ihrer Karriere hatte das Zusammenspiel mit Kolleg:innen einen festen Platz in ihrem Repertoire. Seit ihrem Debüt mit Martha Argerich gehören Kit Armstrong, Martin Helmchen, Nils Mönkemeyer, Maximilian Hornung, Daniel Müller-Schott und Christoph Prégardien zu ihren Partner:innen. Mit dem Autor Roger Willemsen verband sie eine künstlerische Freundschaft. Mit ihm entwickelte sie das Bühnenprogramm ‹Landschaften‹, das sie zusammen mit der Schauspielerin Maria Schrader und der Pianistin Marianna Shirinyan eingespielt hat und seitdem in den Bestseller-Listen geführt wird. In ihren dramaturgisch durchdachten Konzertprogrammen verbindet Hölscher Werke des Barock und des klassisch-romantischen Repertoires mit Musik der Gegenwart, so auf ihrer vielfach ausgezeichneten CD ›SEQUENZA› (2019). 2018 spielte sie bei den Movimentos Festwochen die Uraufführung des Concertinos für Violine und Streicher von Wolfgang Rihm. In der aktuellen Saison 2023/24 wird Franziska Hölscher u. a. das Violinkonzert von Ondřej Adámek bei den Bregenzer Festspielen spielen, und mit Kit Armstrong und dem Ensemble Resonanz Armstrongs Doppelkonzert uraufführen. Eine weitere Uraufführung spielt sie gemeinsam mit Kit Armstrong und der Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller. Mit Vivaldis 4 Jahreszeiten ist sie unter der Leitung von Reinhard Goebel sowie einem Play-Lead-Projekt mit der Blockflötistin Dorothee Oberlinger auf Tournee. In Heidelberg geboren und ausgebildet von Ulf Hoelscher, Thomas Brandis, Nora Chastain und Reinhard Goebel, erhielt Franziska Hölscher bereits in jungen Jahren Preise bei bedeutenden internationalen Wettbewerben wie den 1. Preis beim internationalen Rundfunkwettbewerb Prag. Als Botschafterin des von Lars Vogt initiierten Projekts ‹Rhapsody in School› setzt sie sich für die Vermittlung von klassischer Musik in Schulen ein. Franziska Hölscher ist Künstlerische Leiterin der Kammermusikreihe ‹Klangbrücken› im Konzerthaus Berlin, die sie mit Severin von Eckardstein 2014 ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit Kit Armstrong hat sie 2021 die künstlerische Leitung der Musiktage Feldafing und des Musikfestivals ‹Fränkischer Sommer› übernommen.

Maren Kames

Maren Kames, geboren 1984 in Überlingen am Bodensee, studierte Kulturwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft in Tübingen und Leipzig, danach am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift BELLA triste. Ihr Debüt ‹Halb Taube Halb Pfau› (2016) wurde mit dem Düsseldorfer PoesieDebütPreis und dem Anna Seghers Preis ausgezeichnet. Ihr darauffolgendes Buch ‹Luna Luna› (2019) war 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und zur Spielzeiteröffnung 2022 vom Schauspiel Leipzig für die Bühne adaptiert worden. 2021 wurde Kames mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden für ihr literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet. ‹Hasenprosa› (2024), ihr erster Roman im Suhrkamp Verlag, stand 2024 auf den Shortlists für den Deutschen Buchpreis und auf der Shortlist des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises 2024. Kames lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin.

Wladimir Kaminer

Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Nach einer Ausbildung zum Toningenieur studierte er am Theaterinstitut von Moskau Dramaturgie. 1990 kam Kaminer in die DDR, wo er humanitäres Asyl und schließlich kurz vor der deutschen Vereinigung eine Duldung der DDR erhielt. In Berlin war Kaminer lange Zeit Mitglied bei der Reformbühne Heim und Welt, nebenbei veröffentlichte er regelmäßig Beiträge in diversen Zeitungen und hatte eine eigene Sendung beim Radio Multikulti. Mit seiner Erzählsammlung ‹Russendisko› sowie zahlreichen weiteren Bestsellern avancierte er zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren Deutschlands. Zu größerer Bekanntheit als Schriftsteller gelangte er u.a. auch mit seinem Erzählband Militärmusik. Mehrere Millionen Bücher hat der Bestsellerautor seit dem Jahr 2000 verkauft. Dazu kommt eine erstaunliche Medienpräsenz: Zwischen Kinoleinwand und Bücherregal steht der Schriftsteller regelmäßig auf deutschen Bühnen. Als wahrer Entertainer gelingt ihm der Spagat zwischen urkomischen Situationen und Gesellschaftskritik immer wieder aufs Neue. Wer regelmäßig zu Lesungen von Wladimir Kaminer geht, weiß um die unkonventionelle Frische dieser Veranstaltungen: Es geht querfeldein durch den kunterbunten und farbenfrohen literarischen Garten. Nicht selten präsentiert der Autor spontan Geschichten, die nur wenige Stunden alt sind. Kaminer holt seine Gäste mit detaillierten Situationsbeschreibungen, viel Charme und intelligentem Humor ab und nimmt sie mit auf eine Reise.

Dmitrij Kapitelman

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kyjiw geboren, kam im Alter von acht Jahren als ‹Kontingentflüchtling› mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch ‹Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters›, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte ‹Eine Formalie in Kiew›, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde. Kapitelmans Reportagen und Essays beschäftigen oft Fragen des staatlichen und gesellschaftlichem Umgangs mit Rechtsextremismus und Migrationspolitik. Sein neuster Roman ‹Russische Spezialitäten› erschien Anfang des Jahres 2025, in dem er über Familie und die (Un-)Möglichkeit der Verständigung in Zeiten alter und neuer Kriege schreibt. Seine Bücher erscheinen im Verlag Hanser Berlin.

Behzad Karim Khani

Behzad Karim Khani wurde 1977 in Teheran, der Hauptstadt Irans geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Er war noch keine zehn Jahre alt, als er mit seinen Eltern nach Deutschland kam und sie sich im Ruhrgebiet niederließen. Später studierte er Medienwissenschaften. Seit 2003 lebt er in Berlin-Kreuzberg. Sein Debütroman ‹Hund, Wolf, Schakal› erschien 2022 beim Verlag Hanser Berlin, für welchen er den Preis des Harbour Front Literaturfestival und den Debütpreis des Buddenbrookhauses 2024 erhielt. Der Roman wurde außerdem im Gorki Theater Berlin für die Bühne adaptiert. Sein zuletzt veröffentlichter Roman ‹Als wir Schwäne waren›, erschien im Sommer 2024, ebenfalls bei Hanser Berlin.

Karina Skrzypczak & Anastasia Tcaregorodtceva

Ihre erste Schritte in Musik führte die in Russland geborene Cellistin Anastasia Tcaregorodtceva im Alter von acht Jahren und schon mit elf trug sie ihr erstes Solokonzert vor. Ihre besondere Klangfarbe und Virtuosität verfeinerte sie bei internationalen Wettbewerben und Meisterkursen im Ausland und in Deutschland, wo sie aufgewachsen und zahlreichen musikalischen Preisen geehrt wurde.
Zurzeit, nach dem erfolgreichen Abschluss der Hochschule für Musik Detmold, ist sie als Solistin, Kammermusikerin und Lehrerin tätig. So bildet Anastasia Tcaregorodtceva begeistert Nachwuchsmusiker an ihrem Instrument aus und weiter.

Kebyart

Gegründet in Barcelona zählt Kebyart zu den aufregendsten Ensembles der aktuellen Musikszene. Es besteht aus den vier spanischen Musikern Pere Méndez (Sopransaxophon), Víctor Serra (Altsaxophon), Robert Seara (Tenorsaxophon) und Daniel Miguel (Baritonsaxophon). Sie teilen nicht nur die Leidenschaft für Kammermusik, sondern auch den Wunsch, frischen Wind in die klassische Musik zu bringen. Hier haben sich vier musikalische Freigeister zusammengefunden, um völlig neue Klangseiten der Instrumentierung zu erschließen. Jeder ihrer Auftritte verspricht eine fesselnde Inszenierung zu werden und ihr Name ist Programm: Das balinesische ‹kebyar› bedeutet so viel wie ‹plötzlich aufflackern› oder ‹aufplatzen› – eine wunderbare Metapher für das so energiegeladene und hochvirtuose Musizieren der vier Spanier. Die Unverwechselbarkeit der experimentierfreudigen Kebyart liegt in ihrem kreativen und offenen Umgang mit dem Repertoire, das mehrere Facetten aufweist: Originalliteratur sowie eigene Arrangements verschiedenster Stilrichtungen werden beständig um neue Auftragswerke erweitert. Die jungen Musiker von Kebyart sind derzeit nicht nur in ihrer spanischen Heimat angesagtes Gesprächsthema, sondern machen auch europaweit von sich reden und hören. Als ECHO Rising Stars (European Concert Hall Organisation) waren Kebyart in der Saison 2021/22 im Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Wiener Musikverein, dem Festspielhaus Baden-Baden und vielen weiteren europäischen Sälen zu erleben. In der Saison 2024/2025 ist das Quartett erstmals in Rom und Istanbul zu Gast und folgt vielen Wiedereinladungen, u.a. der Philharmonie de Paris und des Heidelberger Frühlings. Im April 2025 erschien bei Outhere Linn Records ihr neues Album ‹Unraveled›, eine Hommage zum 150. Geburtstag des Komponisten Maurice Ravel.

Ilona Kindt

Ilona Kindt absolvierte ihr Studium als Cellistin bei Zara Nelsova und Harvey Shapiro in den USA sowie an der Menuhin-Akademie in Gstaad. Prägende Impulse erhilet sie durch die Zusammenarbeit mit Walter Levin, Ferenc Rados, Hatto Beyerle und Alfred Brendel. Als Kammermusikerin konzertierte sie mit Yehudi Menuhin, Joseph Silverstein, Sebastian Manz, Nils Mönkemeyer und Andrè Schuen und war beim Menuhin Festival Gstaad, den Salzburger Festspielen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, in der Wigmore Hall London sowie im Lincoln Center N. Y. zu Gast. Gemeinsam mit der Geigerin Birgit Erz und der Pianistin Karla Haltenwanger gründete sie 2006 das Boulanger Trio, welches zu den wenigen full-time Klaviertrios der Welt zählt und inzwischen auf eine beachtliche Konzertkarriere zurückblicken kann.

Wolfram Koch

Wolfram Koch sammelte bereits im Alter von 13 Jahren erste Theatererfahrungen und stand 1975 für seine erste Filmproduktion ‹Ansichten eines Clowns› nach der Romanvorlage von Heinrich Böll vor der Kamera. Er studierte an der Hochschule für Musik und bildende Kunst in Frankfurt am Main und ging währenddessen erste Theaterengagements z. B. am Berliner Staatstheater ein. 1995 folgte eine feste Besetzung am Schauspielhaus Bochum. 2011 wurde Wolfram Koch mit dem Theaterpreis Berlin für herausragende Verdienste um das deutsche Theater ausgezeichnet, 2013 erhielt er den SNCGI-Award als bester europäischer Schauspieler für ‹Die feinen Unterschiede› und 2017 einen Grimme-Preis für seine Hauptrolle in Marc Bauders ‹Dead Man Working›. 2018 folgte eine Nominierung für den Faust-Theaterpreis für seine Rolle als Richard Herzog von Gloucester in Shakespeares ‹Richard III›. Im selben Jahr übernahm er die Rolle des Magnus Nielsen in der beliebten Netflix-Produktion ‹Dark›. Seit 2015 ist Wolfram Koch als Kriminalhauptkommissar Paul Brix regelmäßig im Frankfurter ‹Tatort› zu sehen. Er arbeitet als freischaffender Künstler und ist neben seinen Engagements bei diversen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen auch als Hörbuchsprecher aktiv.

Stefan Kurt

Sennu Laine

Die finnische Cellistin Sennu Laine begann mit sechs Jahren, bei dem ungarischen Pädagogen Csaba Szilvay Violoncello zu spielen. Sie studierte an der Sibelius Akademie Helsinki bei Prof. Erkki Rautio und am Edsberg Musik Institut in Stockholm bei Prof. Frans Helmerson. 1990 erhielt Laine den 3. Preis beim Turku Nordic Cello Wettbewerb, und 1996 gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. 1997 wurde sie als 1. Solo-Cellistin an die Staatskapelle Berlin engagiert und arbeitet dort auch als Mentorin für Violoncello. Sennu Laine war Gast bei renommierten Festivals wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem MDR Musik Sommer, dem Jerusalem Chamber Music Festival und dem Barge Music Festival in New York.

Simone Lappert

Simone Lappert (*1985) studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, sie lebt und arbeitet als freie Autorin in Zürich. 2014 erschien ihr Romandebüt ‹Wurfschatten› (Metrolit, Berlin, 2014). Ihr zweiter Roman ‹Der Sprung› erschien Ende August 2019 bei Diogenes und war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Simone Lappert ist literarisch und performativ an diversen Kunstprojekten beteiligt, führt literarisch durch Ausstellungen, zuletzt in der Fondation Beyeler (Alexander Calder und Fischli/Weiss) und in der Kunsthalle Basel (Lynette Yadom-Boakye). Sie ist Präsidentin des Internationalen Lyrikfestivals Basel, Jurymitglied des Basler Lyrikpreises, Mitbegründerin der transdisziplinären Gesprächsreihe Raum für Unsicherheit, war Schweizer Kuratorin für das Lyrikprojekt Babelsprech.International und ist Mitglied des AdS (Verband Autor*innen der Schweiz). Sie gibt Prosa- und Lyrikworkshops für Jugendliche und Erwachsene, zuletzt in den Literaturhäusern Lenzburg und Basel, sowie beim Radio SRF.

Jacob Leuschner

Jacob Leuschner geboren 1974 in Freiburg, studierte in Freiburg und Lübeck. Seine wichtigsten Lehrer waren Helmut Barth, Michel Béroff, Konrad Elser und Leonard Hokanson.
Seit 1989 konzertiert er als Solist und gefragter Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern, Japan, Südkorea, China und den USA und ist Gast bei namhaften internationalen Festivals. Er war mehrfacher Gewinner der „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats.
Zahlreiche Auszeichnungen bei bedeutenden Klavierwettbewerben bezeugen seinen künstlerischen Rang, überdies ist er Träger des Possehl-Musikpreises, des Kai-Uwe-von-Hassel-Preises und des Wiesbadener Mozartpreises.
Nach Lehrtätigkeiten in Lübeck und Weimar hatte er von 2008 bis 2014 eine Professur an der Musikhochschule Köln inne, um dann einem Ruf an die Musikhochschule Detmold zu folgen. In vielen europäischen Ländern, Japan, China und Korea gibt er regelmäßig Meisterkurse. 2022 verbrachte er ein Gastsemester an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo, eine Gastdozentur führte ihn auch an die renommierte Yonsei Universität in Seoul. Seine Studenten haben bisher mehr als 50 Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen.
Leuschners Repertoire reicht von den Virginalisten bis in die Gegenwart; einen Schwerpunkt bilden die Meister der Wiener Klassik. Mehrfach führte er sämtliche Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert in Konzertzyklen auf.
Daneben ist er als Juror auf internationalen Klavierwettbewerben und als freier Mitarbeiter des G. Henle Verlags tätig und hat sich intensiv mit historischen Tasteninstrumenten auseinandergesetzt. Er ist Begründer und künstlerischer Leiter des Brahms-Klavierwettbewerb Detmold.
Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Kammermusikwerken, wie etwa dem Gesamtwerk für Cello und Klavier von Reger mit Guido Schiefen (Oehms Classics) u.a. die späten Beethoven-Sonaten und Liszt-Transkriptionen. 2017 erschien neben zwei Solo-CDs auch eine Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine von Mozart mit der Geigerin Keiko Urushihara (bei Nippon Acoustic Records), die von der japanischen Fachpresse enthusiastisch gefeiert und mit dem „Excellence Award“ des staatlichen japanischen Kulturbüros ausgezeichnet wurde. 2019 erschien eine Aufnahme von Beethovens „Diabelli-Variationen“ beim Label Perfect Noise, 2023 eine CD mit Transkriptionen und Zugaben aus dem „Goldenen Zeitalter des Klaviers“ bei GENUIN.

Florian Lukas

Florian Lukas zählt zu den vielseitigsten Schauspielern des deutschen Films. 1973 in Berlin geboren, spielte er bereits als Jugendlicher für freie Theatergruppen und in den 1990er Jahren als Gast am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater in Berlin. Für den Film ‹Banale Tage› stand er 1990 erstmals vor der Kamera, es folgten Fernseh- und Kinorollen in Filmen wie ‹Ex› (1994), ‹St. Pauli Nacht› (1998) und ‹Absolute Giganten› (1999). Den Durchbruch erlebte er mit seiner Rolle im Publikumserfolg ‹Good Bye Lenin› (2001), für die er u. a. mit dem Bambi und dem Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Auch in den folgenden Jahren war er in zahlreichen Filmen zu erleben und spielte eine große Bandbreite einprägsamer Charaktere, beispielsweise in ‹Kein Bund fürs Leben› (2007), ‹Nordwand› (2008), ‹Grand Budapest Hotel› (2014) und ‹Die Unsichtbaren› (2017). Im letzten Jahr konnte man den charismatischen Schauspieler in der vierten Staffel der erfolgreichen Serie ‹Weißensee› und im Kinofilm ‹Das schweigende Klassenzimmer› erleben. Seine aktuellste Rolle ist die der Titelfigur im Film ‹Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers› unter Regie von Marie Noëlle, der voraussichtlich 2021 in die deutschen Kinos kommen soll. Neben seiner Arbeit vor der Kamera hat der Schauspieler eine Reihe von Hörbüchern eingelesen.

Miedya Mahmod

Miedya Mahmod schreibt, arbeitet, lebt, in keiner Reihenfolge, immerzu im selben (un)möglichen Körper*n. Kommt aus der Lyrik, tritt auf Bühnen, ist in Dortmund geboren, in Hagen aufgewachsen, wohnhaft in Bochum. Kuratiert & veranstaltet mit dem Kollektiv parallelgesellschaft u.a. eine Lesebühnenshow in Berlin-Neukölln. 2023 gewann they den Jurypreis beim 31. open mike. 2024 las Miedya Mahmod beim Bachmannpreis. 2024/2025 ist they Hauskünstler*in des Center for Literature, Münster.

Martin Videgård & Bolle Tham

Tham & Videgard ist in Stockholm beheimatet und wird von den führenden Architekten Bolle Tham (*1970) und Martin Videgard (*1968) geleitet. Das 1999 gegründete Unternehmen sorgte von Beginn an mit innovativen Designs für Aufsehen und erhielt dafür zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Unter ihnen: Der Kasper-Salin-Preis (2008 und 2015) für die beste, neue Architektur in Schweden. Zu den bekanntesten Werken von Tham & Videgård zählen das Kalmar Kunstmuseum, das Moderna Museet Malmö und die KTH-Architekturschule an der Königlich Technischen Hochschule in Schweden. Zudem ist Tham & Videgard viel im Ausland tätig und nimmt regelmäßig an internationalen Ausstellungen teil. So waren ihre Arbeiten bereits auf der Architekturbiennale von Venedig, im Victoria & Albert Museum und im Louisiana Museum of Modern Art zu sehen. Bolle Tham und Martin Videgard sind Mitglieder der Royal Academy of Arts und arbeiten als Vortragende und Dozenten im In- und Ausland.

Adrian Mears

Clemens Meyer

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. Von 1998 bis 2003 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2001 belegte er den ersten Platz des MDR-Literaturwettbewerbs, 2002 erhielt er ein Literatur-Stipendium des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Im Jahr 2006 erschien sein Debütroman ‹Als wir träumten›, es folgten ‹Die Nacht, die Lichter. Stories› (2008), ‹Gewalten. Ein Tagebuch› (2010), der Roman ‹Im Stein› (2013), die Frankfurter Poetikvorlesungen ‹Der Untergang der Äkschn GmbH› (2016) und die Erzählungen ‹Die stillen Trabanten› (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. ‹Im Stein› stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Sein zuletzt erschienener Roman „Die Projektoren“ wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2024. Für sein Gesamtwerk erhielt Clemens Meyer den Lessing-Preis 2025 des Freistaates-Sachsen.

Claudia Michelsen

Die Schauspielerin Claudia Michelsen wurde in Dresden geboren und absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie debütierte bereits während ihrer Studienzeit 1988 im Kinofilm ‹Die Besteigung des Chimborazo› von Rainer Simon und an der Berliner Volksbühne, an der sie noch während ihrer Studienzeit engagiert wurde. 1995 wurde sie für die Hauptrolle in dem Fernsehspiel ‹Das schafft die nie› als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2008 wurde sie mit dem Fipa d`Or als beste Schauspielerin für ‹12 heißt: ich liebe dich› geehrt und erhielt 2009 dafür sowohl eine Nominierung zur Auszeichnung mit der Goldenen Kamera als auch für den Deutschen Fernsehpreis. 2013 wurde Claudia Michelsen für ihre Darstellung in dem Zweiteiler ‹Der Turm› für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und gewann den Hessischen Filmpreis, die Goldene Kamera und den Grimme-Preis. 2014 erhielt sie ihren zweiten Grimme Preis für die Romanverfilmung ‹Grenzgang›. Seit 2013 ermittelt sie regelmäßig im Polizeiruf 110 in Magdeburg als Hauptkommissarin Doreen Brasch. 2021 erhielt sie beim Festival des deutschen Films den Preis für Schaupielkunst als herausragende Persönlichkeit ihrer Zunft und wurde mit der Goldenen Henne – dem größten Publikumspreis – in der Kategorie Schauspiel ausgezeichnet. Neben ihrer Filmkarriere liest Claudia Michelsen auf zahlreichen Lesungen Werke national und international bekannter Autorinnen und Autoren und spricht immer wieder Hörbücher ein. Claudia Michelsen engagiert sich für das christliche Kinder- und Jugendhilfswerk e.V. ‹Die Arche›.

Jonas Müller

Jonas Müller wurde 1975 in Dänemark geboren, verbrachte aber die meiste Zeit seiner Kindheit in Ostafrika, wo seine Eltern als Entwicklungshelfer gearbeitet haben. Müller begann bereits mit neun Jahren Klavier zu spielen, wandte sich allerdings schnell anderen musikalischen Bereichen, darunter Jazz, Weltmusik oder populärer Musik, zu. Er studierte schließlich Klavier am Rhythmic Music-Conservatory in Kopenhagen, hat einen Masterabschluss in Musikwissenschaft von der Universität Kopenhagen und erhielt ein Stipendium für ein Kompositionsstudium am Mills College in den USA. Er tourt und nimmt mit unzähligen Projekten weltweit auf; derzeit spielt er vorrangig mit seinem eigenen Weltmusik-Duo ‹L’Est dans l’ouest› in Frankreich und mit ‹Tango Finlandés› in Berlin. Seit 2022 ist er Dozent an der Jazzabteilung der Hochschule für Musik in Osnabrück.

Fiston Mwanza Mujila

Nicole Ohnesorge & Gyula Glaser

Nicole Ohnesorge begann im Alter von 5 Jahren mit dem Ballettunterricht und wechselte 10 Jahre später zum Amerikanischen Stepptanz. Im Jahr 2000 begann sie mit dem Irischen Tanz, der sie bereits ein paar Jahre später auf Tournee mit der Show ‹Flames of the Dance› brachte. Sie tourte in den letzten Jahren verstärkt mit der Show ‹Magic of the Dance› durch ganz Europa. Mit der Band Cornamusa und ihrem Partner Gyula Glaser erarbeitete sie die Show ‹World of Pipe Rock and Irish Dance›, die im Jahr 2013 erfolgreich Premiere feierte. Außerdem unterrichtete sie u.a. das MDR Deutsche Fernsehballett im Rahmen des Irischen Abends des MDR. Im Jahre 2005 begann sie an der Tap Connection zu unterrichten. Nicht nur sie selbst hatte mehrfach Erfolg bei Offenen Meisterschaften im Irischen Tanz, sondern auch ein Großteil ihrer Schüler. Sie gewann die Deutschen Meisterschaften in den Jahren 2007, 2008 und 2009 und erreichte den 3. Platz bei der Weltmeisterschaft im Irish Dance im Jahr 2009. Sie wird für ihren abwechslungsreichen Unterricht geschätzt und legt großen Wert auf eine korrekte Technik.
Gyula Glaser gewann bereits 3 Europameistertitel in Folge und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften im Irish Dance (CLRG). In den letzten Jahren tanzte er in bekannten Irish Dance Shows wie Gealforce Dance und Magic of the Dance, die ihn um die gesamte Welt führten. 2010 tanzte er in Brendan de Gallai’s Irish Dance Bühnenstück Noctu, tourte 2011 im Rahmen des Stücks durch Irland und war im Sommer als Fernsehsendung ‹Dance Off› in Irland und England zu sehen. Mit der Show Noctu erhielt Glaser auch die Chance in New York für einen gesamten Monat am Off-Broadway zu tanzen. Bei der Wintertournee 2014/2015 von Magic of the Dance tanzte er in der Lead-Rolle ‹The Devil›.
Im Jahr 2011 gründeten Ohnesorge und Glaser gemeinsam die Irish Beats Dance Company, die sich seit dessen Gründung zu einem etablierten Tanzensemble entwickelt hat. Glaser unterrichtet Workshops in ganz Deutschland und Europa und wird für seinen motivierenden Unterricht geschätzt. Er ist Mitorganisator des Irish Festival Berlin – Berlins größtem Festival der irischen Kultur, welches jedes Jahr in der Ufa Fabrik Berlin stattfindet.

Ulrich Noethen

Ulrich Noethen ist einer der führenden deutschen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart führten ihn Theaterengagements u. a. nach Freiburg, Köln und Berlin, wo er mit Regisseuren wie Frank Castorf und Hans Neuenfels arbeitete. Einem breiten Kinopublikum wurde er durch seine Darstellung des A-Cappella-Sängers Harry Frommermann im erfolgreichen Film ‹Comedian Harmonists› bekannt. Für diese Rolle wurde er mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller (1998) ausgezeichnet. In den darauffolgenden Jahren war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu erleben, u. a. in ‹Der Untergang› (2004), ‹Hannah Arendt› (2011), ‹Das Tagebuch der Anne Frank› (2016) und zuletzt in ‹Unterleuten – Das zerrissene Dorf› (2020) nach der Romanvorlage von Juli Zeh. Für seine zahlreichen Rollen wurde er mit Auszeichnungen wie dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Fernsehpreis (2006), der Goldenen Kamera (2006), dem Adolf-Grimme-Preis (2009 und 2010) sowie dem Deutschen Schauspielerpreis (2012) geehrt. Ulrich Noethen ist darüber hinaus ein renommierter Hörbuchsprecher, für seine Lesung des Romans ‹Nackter Mann, der brennt› von Friedrich Ani gewann er 2017 den Deutschen Hörbuchpreis.

Frieda Paris

Pasquale Aleardi und die Phonauten

Caroline Peters

Caroline Peters wurde 1971 in Mainz geboren. Früh entschied sie sich für eine Karriere im Schauspiel und absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes. Erste Bühnenauftritte absolvierte sie ab 1995 an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Wenige Jahre später war sie am Schauspielhaus Hamburg, der Volksbühne in Berlin und im Schauspielhaus Zürich zu sehen. Parallel dazu stand Peters immer wieder vor der Kamera. Ihr Debüt im Fernsehen feierte sie im Film ‹Der Pirat› im Jahr 1998. Einem größeren Publikum wurde sie nach ihrem Auftritt in ‹Walk on Water› bekannt. Es folgten weitere Filme wie ‹Prinzessin›, ‹Junges Licht› und ‹Womit haben wir das verdient?›. Besonders gefragt war sie für verschiedene TV-Produktionen. In ihrer bekanntesten Rolle spielte sie von 2008 bis 2014 die Hauptkommissarin Sophie Haas in der Eifel-Krimiserie ‹Mord mit Aussicht›. Zudem war sie mehrmals in kleineren Rollen im Tatort zu sehen und machte in kleineren Fernsehfilmen auf sich aufmerksam. Ihre große Leidenschaft gilt nach wie vor dem Theater, dem sie stets treu blieb. Im Laufe der Jahre wurde sie dafür unter anderem mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis für ihre schauspielerische Leistung, dem Deutschen Schauspielerpreis und dem Nestroy-Theaterpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Im Herbst 2024 erschien ihr literarischen Debüt ‹Ein anderes Leben›, das von einer Mutter-Tochter-Beziehung handelt und Spiegel Bestseller wurde.

Randale

Randale ist eine Rockband aus Bielefeld. Sie macht Rockmusik mit deutschen Texten, die Erwachsene, aber insbesondere Kinder ansprechen soll. Randale wurde 2004 ins Leben gerufen und besteht aus Jochen Vahle (Gesang), Christian Keller (Bass), Garrelt Riepelmeier (Schlagzeug) und Marc Jürgen (Gitarre). Randale wurde ursprünglich gegründet, weil die Tochter von Sänger Jochen Vahle mit ihren drei Jahren gerne Ramones oder Die Ärzte hörte und mit den gängigen Kinderliedern so gar nichts anfangen konnte. Daher musste mit einer eigenen Rockband für Kinder Abhilfe geschaffen werden. Sollten es am Anfang nur ein paar coole Kinderlieder für den Tierpark Olderdissen sein, entwickelten sich Randale schnell zur bundesweiten Alternative für Kindermusik geschädigte Eltern. Sie schreiben Songs über Pommes, Mumien, Vampire, den Besuch im Friseursalon oder ein Faultier, das seinen Namen gerne anders geschrieben haben möchte. Nachdem Randale 2022 und 2023 so viele Konzerte wie noch nie gespielt haben, liegt der Schwerpunkt aber nach wie vor bei den Auftritten. Sei es bei der Kita-Tour, den vielen Schulkonzerten, den Shows auf Stadt- und Familienfesten oder den großen Konzerten bei Open Airs wie dem Summer Breeze in Dinkelsbühl oder dem Open Flair in Eschwege. Zuletzt erschien 2024, nach mittlerweile über 20 Jahren Bandgeschichte, ‹Feuerkäfer› das 13. Album der Band. Zusätzlich erschien im Frühjahr 2024 das große Randale Buch ‹Das konnte ja keiner ahnen!› im Eifelbildverlag – geschrieben von Schlagzeuger Garrelt Riepelmeier.

Mina Richman

Es ist die Suche nach einer Perspektive und Lebensrichtung, die die queere Deutsch-Iranierin Mina Richman schon früh zur Musik treibt. In Berlin geboren, aber in der Kleinstadt Bad Salzuflen aufgewachsen, pendelt sie zwischen den Welten und entdeckt in der CD-Sammlung ihrer Tante Schätze wie Joan As Policewoman und Nina Simone. Soul und Blues, die Hip-Hop-Kultur und die Revolte der großen Singer-Songwriterinnen stehen Pate, als sie an ihrer Debüt-EP ‹Jaywalker› (2022) arbeitet, mit der sie als beste Newcomerin für den PopNRW Preis nominiert wird. In ihrem Debütalbum, welches im März 2024 erschien, stellt sich Mina Richman dem Erwachsenwerden. Mit viel Ehrlichkeit kehrt sie in ihre Kindheit zurück und verarbeitet streitende Eltern, kulturelle Entwurzelung und den gesellschaftlichen wie auch persönlichen Umgang mit ihrem Körper. Gemeinsam mit ihrer Band, Friedrich Schnorr von Carolsfeld, Alexander Mau und Leon Brames und dem Produzenten Tobias Siebert entwickelt sie einen vielseitigen Sound, inspiriert von Klassikern des Soul und Blues und modernen Folk und Hiphop Produktionen. Von DLF Kultur und FluxFM zum Album der Woche gekürt, spielte sie im März/April 2024 eine deutschlandweite Headliner Tour und u.a. beim Orange Blossom Special, Traumzeit, Fusion, Waves Vienna und Reeperbahn Festival. Im Oktober begleitete sie Christina Stürmer auf Tour und gewann den PopNRW Preis in der Kategorie Outstanding Artist.

Meike Rötzer

Die Schauspielerin und Verlegerin Meike Rötzer, geboren 1971 in Bünde, absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1996 debütierte sie am Badischen Staatstheater in Karlsruhe und spielte ab 2000 auf den Städtischen Bühnen Kiel. Weitere freie Produktionen wie u.a. an dem Berliner Theater Berliner Sophiensæle folgten. Ihr Debüt vor der Kamera begann direkt auf großer Leinwand in Kinofilmen wie ‹Einer meiner ältesten Freunde› (1994) und ‹Ab nach Tibet!› (1994). Meike Rötzer spricht seit 2007 für Hörspiele und Hörbücher ein, wie z. B. ‹Wir müssen die Liebe neu erfinden› (2023) von Mona Chollet oder ‹Eva› (2023) von Verena Keßler. Für ihre Arbeit an Katja Petrowskajas ‹Vielleicht Esther› wurde sie im Jahr 2023 für den Deutschen Hörbuchpreis als beste Interpretin nominiert. In dem von ihr produzierten Podcast ‹NATURerKUNDEN› bespricht sie seit 2021 die Themen Natur und Tiere mit wechselnden Gesprächspartner:innen. Von 2008 bis 2022 wirkte sie als Lektorin für Belletristik im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Rötzer gründete 2022 den Erzählbuchverlag, über den sie Hörbücher publiziert. Die Dramen und Romane der Weltliteratur werden verdichtet und in gegenwärtiger Sprache erzählt. Sie tritt mit den Erzählsoli u. a. am Deutschen Theater Berlin, Literaturhaus Frankfurt auf, der rbb strahlt seit 2023 allmonatlich die von ihr mitbegründete Erzähllounge aus.

Ralf Rothmann

Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sein Vater war Bergmann, wodurch Rothmann das Arbeiter-Milieu von klein auf bekannt war und damit später zum Schauplatz seiner so genannten ‹Ruhrgebietsromane› wurde. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf, ehe er sich danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch) probierte. Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlicht Romane, Erzählungen und Gedichte, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. So gewann er 1996 den Literaturpreis Ruhrgebiet, 2005 den Heinrich-Böll-Preis, sowie 2008 den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Jüngst gewann er 2023 den Thomas Mann Preis. Sein Debütwerk ‹Kratzer› erschien im Jahr 1984; wie viele seiner späteren Romane betrachtet er aus der Gegenwart Jugenderfahrungen in den 1960er und -70er Jahren. Gleichzeitig wehrt sich Rothmann gegen die Kategorisierung der Literaturwissenschaft, die ihn wegen seiner autobiographisch markierten Romane, die zum Schauplatz häufig das Ruhrgebiet der 60er und 70er Jahre haben, als ‹Ruhrgebiets-Autor› einordnet. Im Mai 2025 erscheint Rothmanns neuer Erzählungsband ‹Museum der Einsamkeit› im Suhrkamp Verlag.

Runge & Ammon

Das Duo Runge & Ammon, das dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, entstand aus einer gemeinsamen Leidenschaft für kammermusikalische Grenzgänge um Jazz, Tango, Rock-, Theater- und Filmmusik. Die beiden Musiker gastieren regelmäßig sowohl in wichtigen Konzertserien und Festivals, wie auch in Clubs in Europa, Asien, den USA und Südamerika. 2019, 2021 und 2022 lud der Regisseur Tom Tykwer das Duo ein, um die Filmmusik der preisgekrönten TV Serie ‹Babylon Berlin› einzuspielen. Ab 2024 gestalten Eckart Runge & Jacques Ammon als Artists in Residenz beim Konzerthaus Berlin ihre eigene Konzertreihe. Seit 2021 arbeitet das Duo exklusiv mit dem Label Berlin Classics/EDEL zusammen. Das erste Album ‹Revolutionary Icons› stellt Werke von Beethoven den revolutionären Ikonen der Rock-Popgeschichte wie Jimi Hendrix, Frank Zappa und David Bowie gegenüber. 2022 erschien ‹Baroque in Blue›, einem Album, in dem Jazz und Barockmusik in Dialog treten und wurde als ‹Echter Coup› (Concerti) gefeiert. Für 2024 ist die Veröffentlichung des Albums ‹Opium› geplant, das die künstlerisch dichte Zeit der 1920er beleuchtet.

James Scannell

James Scannell wurde 1974 in London geboren, ist Saxophonist und Flötist und lebt jetzt in Berlin. Er arbeitet als Freiberufler und spielt Jazz, Pop und klassische Musik. Neben Aufnahmen für Film, TV-Shows und Werbung, arbeitet er auch mit klassischen Orchestern (City of Birmingham Symphony Orchestra, Berlin Session Orchestra, Deutsches Filmorchester Barbelsberg) zusammen, hat auf Jazzfestivals u. a. in Frankreich, Deutschland, England, USA, Dänemark und Schweden gespielt sowie Konzerte in Singapur, der Schweiz und China gegeben. Er trat mit Big Bands auf (Echoes of Ellington, Rias, Till Brönner), spielte auf Pop-Alben (von denen eines Platinstatus erreichte) und leitete zusammen mit der Sängerin Aline Staskowiak seine eigene Jazzband Linejam.

Nora Schramm

Nora Schramm, 1993 in der Südpfalz geboren, studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften in Gießen sowie Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Ihre Arbeit wurde mehrfach gefördert, u. a. durch das Baldreit-Stipendium Baden-Baden und das Spaltmaße-Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung. Ihr Debütroman ‹Hohle Räume› erschien im März 2024 bei Matthes & Seitz Berlin, für den sie 2025 den Mara-Cassens-Preis des Literaturhaus Hamburg erhielt. Schramms Talent wurde bereits durch mehrere Stipendien und Preise gefördert, darunter der Kranichsteiner Literaturförderpreis. Ihre Texte wurden in diversen Zeitschriften veröffentlicht. Sie erhielt außerdem ein Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats.

Daniel Schreiber

Daniel Schreiber ist Schriftsteller und Journalist. Während eines sechsjährigen Aufenthalts in New York verfasste er u.a. die vielbeachtete Biographie ‹Susan Sontag. Geist und Glamour›. Im Jahr 2014 erschien sein Buch ‹Nüchtern: Über das Trinken und das Glück› im Verlag Hanser Berlin, drei Jahre später folgte ‹Zuhause – die Suche nach dem Ort an dem wir leben wollen›. Sein im September 2021 erschienenes Buch ‹Allein› wird, wie seine Vorgängertitel, zum Longseller. Bei WELTKUNST stellte der Bestseller-Autor in seiner Kolumne ‹Was mich berührt› jeden Monat Künstler:innen vor, die ihn persönlich bewegen. Schreiber schreibt für nationale und internationale Publikationen wie DIE ZEIT oder MOUSSE und übersetzt regelmäßig aus dem Englischen, unter anderem die Autor:innen Mary Gaitskill und Garth Greenwell. Im November 2023 ist ebenfalls beim Hanser Verlag sein aktuelles Buch ‹Die Zeit der Verluste› erschienen. Der Autor lebt und arbeitet in Berlin.

Anna Schudt

Anna Schudt studierte Schauspiel in München und gehörte anschließend fest zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Zudem spielte sie u. a. am Düsseldorfer Schauspielhaus und an der Berliner Schaubühne. Neben ihrer erfolgreichen Karriere als Theaterschauspielerin war Anna Schudt auch in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. Vor allem mit der Rolle der Hauptkommissarin Martina Bönisch im Tatort Dortmund, die sie bis 2022 bekleidete, wurde sie einem breiten Fernsehpublikum bekannt. Zahlreiche weitere TV-Auftritte folgten, wie z. B. Jan Georg Schüttes Impro-Film ‹Klassentreffen› (2019), ‹Eine harte Tour› (2020), die Krimi-Reihe ‹Mordshunger› (seit 2015) oder neustens in der Serie ‹PUSH› (2023). Auch in verschiedenen Kinofilmen wirkte Anna Schudt mit, so unter anderem in Hans Steinbichlers ‹Winterreise› (2006) und in ‹Keine Angst› (2009) unter der Regie von Aelrun Götte. Sie ist Preisträgerin des International Emmy Awards als beste Darstellerin in ‹Ein Schnupfen hätte auch gereicht› (2016), und wurde für ihre Leistung in ‹Aufbruch in die Freiheit› (2017) mit dem Bayerischen Filmpreis sowie mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Daniela Seel

Albrecht Simons von Bockum Dolffs

Albrecht Simons von Bockum Dolffs war als Schauspieldramaturg am Landestheater Linz und anschließend am Theater am Neumarkt, Zürich engagiert. Mehrere Arbeiten führten ihn auch an das Tanzquartier Wien. Als Dramaturg betreute er u.a. Produktionen für die Sophiensaele Berlin, die Zürcher Festspiele, das Staatstheater Wiesbaden und die Kleist Festtage Frankfurt/Oder.
Von 2016 – 2023 war er Leitender Dramaturg von „Wege durch das Land“ und das Literatur- und Musikfestival hat bis heute einen Logenplatz in seinem Herzen.
Abbi unterrichtet Angewandte Dramaturgie, Theatertheorie und Theatergeschichte an der an der Anton Bruckner Universität, Linz und betreut die künstlerische und theoretische Abschlussarbeit der Schauspielabsolventinnen und -Absolventen der Folkwang Uni in Bochum. Darüber hinaus hat er auf dem Dachboden seines Elternhauses in Bad Sassendorf ein kleines Liebhabertheater eingerichtet und freut sich immer über neugieriges Publikum.

Walter Sittler

Der Schauspieler Walter Sittler wurde 1952 in Chicago geboren und kam im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München war er bis 1988 Ensemblemitglied am Mannheimer Nationaltheater und wechselte anschließend an das Staatstheater Stuttgart, wo er bis 1995 auf der Bühne stand. Bekanntheit erlangte er auch durch die Rolle des Chefarztes Dr. Schmidt in der RTL-Serie ‹Nikola›, in der er von 1996 bis 2005 zu sehen war. Bis 2021 war er in der TV-Serie ‹Der Kommissar und das Meer› in der Rolle des Kommissars Robert Anders zu sehen. Daran anschließend entsteht momentan die Reihe ‹Der Kommissar und der See›, welche voraussichtlich ab Herbst 2022 produziert wird. In diesem Jahr wird ebenfalls der Film ‹Sterben ist auch keine Lösung› erscheinen. Neben seinen schauspielerischen Tätigkeiten engagiert sich Walter Sittler bei sozialen Projekten. So ist er Ideengeber des Projekts ‹199 kleine Helden›, das unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission entstand. Es handelt sich dabei um ein Filmprojekt, welches Kinder in jedem Land der Welt porträtiert. So werden sie auf dem Schulweg und somit ihrem Weg zur Bildung begleitet. Weiterhin ist er offizieller Pate des Kinderhospizes Bethel in Bielefeld.

Spark

Das Quintett Spark stellt Bach, Vivaldi, Mozart & Co in einen frischen Kontext und schafft Anknüpfungsmomente mit den Klängen und dem Lebensgefühl der Gegenwart. Im Jahr 2007 gegründet und 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, hat sich die Gruppe längst einen festen Platz an der Spitze der jungen kreativen Klassikszene erspielt. Im Kern klassisch, nach außen eigenwillig, neugierig und unangepasst, schlägt die Gruppe ihr Ideenzelt auf einem offenen Feld zwischen Klassik, Minimal Music und Avantgarde auf. Lustvoll und lässig werden Stile gemixt und die zahlreichen Klangvariationen ausgelotet, die ihr reiches Instrumentarium aus über 40 verschiedenen Flöten, Violine, Viola, Violoncello, Melodica und Klavier zu bieten hat. Kein Stück gleicht dem anderen, und doch tragen sie alle die ureigene, unverwechselbare Handschrift des Ensembles. Weltweit ist sie auf den renommiertesten Bühnen und Festivals zuhause – sei es in kammermusikalischen Auftritten zu fünft, aufregenden Kooperationsprojekten oder als Solistenensemble mit Orchester. Von ihren Fans wird die abenteuerlustige Formation vor allem für ihre mitreißenden, hoch energetischen Live-Performances geliebt. Mit überschäumender Vitalität und der pulsierenden Kraft einer Rockband leben sich die fünf Gruppenmitglieder auf der Bühne aus. Gemeinsam präsentieren sie eine leidenschaftliche Musik, die zündet.

Devid Striesow

Devid Striesow wurde in Bergen auf Rügen (damals noch DDR) geboren und wuchs in Rostock auf. Sein musisches Talent wurde früh gefördert wodurch er unter anderem das Geigen- und Gitarrenspiel erlernte. Mit 14 spielte Striesow in einer Folkpunkband. Nach dem Abitur begann er ein Musikstudium mit Hauptfach Jazzgitarre und wechselte dann an die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, wo er 1999 sein Diplom erhielt. Seitdem ist Striesow unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. Für seine Darstellung im Film ‹Lichter› gewann er 2003 den Preis der deutschen Filmkritik als bester Darsteller. 2007 folgte der Deutsche Filmpreis für den besten Nebendarsteller in dem Film ‹Die Fälscher›. Zuletzt war Striesow u.a. 2023 in dem mit neun OSCARS ausgezeichneten Film „Im Westen nichts Neues“ zu sehen.

Sebastian Ströbel

Der Schauspieler Sebastian Ströbel studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Im Alter von 27 Jahren war er in seiner ersten Hauptrolle im deutschen Fernsehen zu sehen, arbeitet mit vielen namenhaften Schauspieler:innen zusammen und ist regelmäßig im TV und auf der Kinoleinwand zu erleben, wie in ‹Herzstolpern› (2022). Im Kino beispielsweise in ‹Abseitsfalle› (2012) und ‹Unter Frauen› (2011). Seit 2014 spielt er die Hauptrolle Markus Kofler in der beliebten Fernsehserie ‹Die Bergretter›. In seinem Podcast ‹Zuckerbrot und Kneipe› spricht der Schauspieler seit 2022 mit zwei weiteren Kollegen über das Dasein als Vater und Familienmensch. Aktuell sieht man Ströbel u. a. in der Dokureihe ‹Meine Alpen›.

Stephan Szász

Stephan Szász studierte von 1990 bis 1995 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Schauspiel. Danach folgten Engagements diversen Theatern im deutschsprachigen Raum u. a. Schauspiel Köln, Schauspielhaus Zürich, Nationaltheater Mannheim und viele andere mehr. Er spielte etliche Hauptrollen und wurde als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erfolgte sein Filmdebüt in ‹Das Experiment›, das unter anderem den Publikumspreis des Deutschen Filmpreises 2001 gewann. Seitdem war er in unzähligen deutschen und internationalen Filmen und Serien zu sehen, etwa im ‹Tatort›, ‹Polizeiruf 110› im BBC-Dreiteiler ‹37 Days› in den Kinofilmen ‹3/4› und ‹Albträumer›. Derzeit ist er in einer Hauptrolle als Ermittler Georg König in der Reihe der ZDF Reihe ‹Katharina Tempel› zu erleben. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit unterrichtet er seit 2014 Schauspielstudierende an verschiedenen Hochschulen, u. a. an der Ernst Busch Hochschule in Berlin und arbeitet als Dozent bei der Deutsche Welle Akademie und der Audi Akademie. Seit September 2023 ist Stephan Szász künstlerischer Leiter des Festivals ‹Wege durch das Land›.

Jördis Triebel

Die Schauspielerin Jördis Triebel studierte bis 2001 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, es folgten Engagements am Schauspielhaus Hamburg, dem Theater Bremen, dem Schauspielhaus Zürich oder dem Schauspielhaus Köln. Seit 2005 ist Jördis Triebel auch in Film und Fernsehen zu sehen und spielte unter anderem in ihrem Kinodebüt in ‹Emmas Glück› neben Jürgen Vogel, wofür sie u. a. mit dem Undine Award sowie dem Förderpreis Deutscher Film geehrt wurde. 2009 spielte sie in ‹Die Päpstin›, 2013 in ‹Westen› und 2017 in ‹Babylon Berlin› mit. Zuletzt war sie 2020 in der Serie ‹Mirella Schulze rettet die Welt› von Sinan Akkus und Jonas Grosch und in der dritten Staffel der Netflix Produktion ‹Dark›, sowie in verschiedenen Tatort-Produktionen zu sehen. Für ihre Darstellungen wurde Jördis Triebel unter anderem 2013 mit der Lola als Beste Schauspielerin ausgezeichnet, für ihre Nebenrolle in ‹die Päpstin› für den deutschen Fernsehpreis nominiert oder für ihre darstellerische Leistung in ‹Westen› mit dem Deutschen Filmpreis sowie auf dem World Film Festival Montreal als Beste Schaupielerin ausgezeichnet. Zudem liest Jördis Triebel Hörbücher und –spiele ein, zuletzt Juli Zehs ‹Unterleuten›.

Trio Wellcaru

Sie sind in München beheimatete Vollblutmusiker: Die Geschwister Maria (Cello) und Matthias Well (Geige). Schon seit frühester Kindheit steht das deutsch-französische Geschwisterpaar als Duo twoWell auf der Bühne – nun haben sie sich mit dem virtuosen Akkordeonisten Vladislav Cojocaru Verstärkung geholt. Mit viel Freude an der Musik und großer Finesse interpretieren sie zusammen bekannte Stücke neu, setzen dabei alle Facetten ihrer Instrumente ein und schaffen es so, ihre Hörer:innenschaft zu begeistern. Das Programm reicht von der Klassik bis hin zum Jazz-Evergreen und fetzigen Gypsy Swing. Durch eigene Arrangements schaffen sie eine frische Perspektive auf das Klassische und integrieren Elemente aus Orchesterstücken bis hin zu Klaviertrios, Tango und ungarischer Musik. Sie erforschen die raffinierte Verschmelzung ungarischer und klassischer Musik von Komponisten wie Johannes Brahms. Mit ihrer vielseitigen Herangehensweise bieten sie dem Publikum eine neue Sicht auf die klassische Musik und sorgen für ein einzigartiges Klangerlebnis. Durch ihre Vielseitigkeit und kreative Interpretationen bringen sie eine einzigartige und mitreißende Dynamik in ihre Aufführung. Das Trio wurde schon auf zahlreiche Festivals eingeladen, darunter das Marvao Festival in Portugal und das Schleswig Holstein Musikfestival, bei dem sie regelmäßig zu Gast sind.

Jesper Ulfenstedt

Jan Wagner

Jan Wagner studierte an der Universität Hamburg und dem Trinity College in Dublin Anglistik und Amerikanistik und gab in den Jahren 1995 bis 2003 gemeinsam mit Autor Thomas Girst die Literaturschachtel ‹Die Außenseite des Elements› heraus. 2001 erfolgte mit dem Gedichtband ‹Probebohrung im Himmel› sein Debüt, gefolgt von zahlreichen weiteren Publikationen, unter anderem Lyrik- und Minnesangsammelbände, die er gemeinsam mit dem Schriftsteller Björn Kuhligk, dem Lyriker und Mediävisten Tristan Marquart oder dem Lyriker und Literaturwissenschaftler Frederico Italiano publizierte. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem 2015 für den Gedichtband ‹Regentonnenvariationen› den Preis der Leipziger Buchmesse oder den Georg-Büchner-Preis 2017. Nebst seiner Tätigkeit als Lyriker ist er auch als freier Literaturkritiker wie auch als Übersetzer aktiv. Hierbei spezialisierte er sich auf englischsprachige Lyriker und übertrug etwa James Tate, Simon Armitage oder Jo Shapcott ins Deutsche. Des Weiteren ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie des P.E.N.-Zentrum Deutschland. Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld verlieh ihm, nach langjähriger Zusammenarbeit, in einem Festakt am 26. Januar 2022 die Ehrendoktorwürde.

Caroline Wahl

Hanna Werth

Lavinia Wilson

Die Schauspielerin Lavinia Wilson, 1980 in München geboren, hatte ihr Kinodebüt 1991 bereits im Alter von 11 Jahren mit dem Film ‹Leise Schatten› von Sherry Hormann. Noch zu Schulzeiten folgen weitere Film- und Fernsehproduktionen, so die erste Hauptrolle 1996 in Connie Walthers ‹Das Erste Mal›. Im Jahr 2004 übernahm sie die Hauptrolle einer psychisch Kranken in dem vielfach ausgezeichneten Film ‹Allein›. Nach Ausflügen ans Theater kehrt sie 2007 mit der österreichischen Horvath-Adaption ‹Freigesprochen› zum Film zurück und erhält für ihre Rolle als Ira Engel in ‹Frau Böhm sagt Nein› 2010 den Grimme-Preis. Neben der Schauspielerei machte Lavinia Wilson 2013 ihren Magisterabschluss in Philosophie, Geschichte und Soziologie. Im Jahr 2017 und 2019 spielt sie in den Serien ‹Deutschland 86› sowie ‹Deutschland 89› die Hauptrollen und ebenfalls 2019 die Titelrolle im österreichischen Kinofilm ‹Was wir wollen›. Es folgen 2020 Hauptrollen in der mit dem Grimme-Preis gekrönten Corona-Serie ‹Drinnen› von ZDFneo sowie der Netflix-Produktion ‹Billion Dollar Code› von Robert Thalheim. 2021 war sie in der ARD-Mini-Serie ‹Legal Affairs› als Star-Anwältin Leo Roth zu sehen, wofür sie von der Deutschen Akademie für Fernsehen mit dem Preis als beste Schauspielerin geehrt wurde. Aktuell sieht man sie in der Literaturadaption von ‹Der Pfau› im Kino.

Feridun Zaimoglu

Cornelia Zetzsche

Cornelia Zetzsche wurde in Leipzig geboren und studierte Germanistik, Geschichte und Politik in Tübingen und München. Sie ist Kulturjournalistin, Autorin, Literaturkritikerin, Moderatorin, Kuratorin und Hörbuchregisseurin. In letzter Funktion gewann sie unter anderem den Deutschen Hörbuchpreis für Regie 2018. Zetzsche arbeitet für Print- und Online-Medien, aber auch für Radio und Fernsehen. So etwa bis 2022 als Literaturredakteurin und Moderatorin von Sendungen wie ‹radioTexte – Das offene Buch› und ‹Diwan – Das Büchermagazin› beim Bayerischen Rundfunk. Sie unterrichtete an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von Mai 2022 bis Mai 2023 war sie Vizepräsidentin und Beauftragte für Writers-in-Prison / Writers-at-Risk des deutschen PEN-Zentrums. Sie veröffentlichte eine Anthologie indischer Literatur und verschiedene Autor*innen-Porträts. Ihr neustes Werk ‹Vom Klang des Lesens – Wie Schriftsteller und Schriftstellerinnen lesen, hören, schreiben› erschien im September 2024 im transcript Verlag.

August Zirner

August Zirner, geboren 1956 in Illinois, USA, ist ein US-amerikanisch-österreichischer Schauspieler und Musiker, der in über 140 Filmproduktionen mitgewirkt hat. Er kam als einziges Kind österreichischer Emigranten jüdischer Herkunft in den Vereinigten Staaten zur Welt und besitzt bis heute die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. In Wien besuchte er das Max-Reinhardt-Seminar, später folgten Engagements in Hannover und Wiesbaden sowie erneut in Wien am Burgtheater und am Theater in der Josefstadt. Acht Jahre lang war er Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen. Für den Film ‹Wut› wurde ihm 2006 der Grimme-Preis verliehen. Seit 2010 tritt er neben seiner Bühnen- und Filmtätigkeit verstärkt auch als Jazzflötist mit diversen sprachmusikalischen Programmen auf (z.B. ‹Der Kleine Prinz› von Antoine de St. Exupéry mit Kai Struwe oder ‹Frankenstein› nach Mary Shelly und seit 2019 mit Sven Faller in den ‹Transatlantischen Geschichten›). Mittlerweile lebt Zirner in Prien am Chiemsee.
