
Mari Ángeles del Valle Casado

Die 1993 in Andalusien geborene Mari Ángeles del Valle Casado zählt zu den vielversprechendsten jungen Saxophonistinnen in Europa. Bereits im Kindesalter entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Saxophonspielen, ihr Repertoire war schon früh breit gefächert, besonders stechen zeitgenössische und klassische Musik hervor. Sie gewann zahlreiche Preise diverser internationaler Wettbewerbe, darunter der Adolphe Sax Wettbewerb, der SaxoVoce Wettbewerb, sowie der Wettbewerb der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zudem wurde sie als beste Holzbläserin im spanischen Intercentros-Melómano Wettbewerb ausgezeichnet, welcher als eine der wichtigsten Auszeichnungen für dieses Instrument gilt. Mit einem Mas-ter-Abschluss in Interpretation und einem weiteren in Neue Musik an der Musikhochschule Köln schloss sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Ihr Werdegang ermöglichte die Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten, darunter John Axelrod und Hernández Silva und einige mehr. Ihr künstlerischer Werdegang wurde durch zahlreiche Stiftungen und Stipendien gefördert und seit 2021 hat sie zudem einen Lehrauftrag für Saxophon an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln inne.

Atrium Quartett

Das Atrium Quartett setzt sich aus Nikita Boriso-Glebsky und Anton Ilyunin (Violine), Dmitry Pitulko (Viola) sowie Anna Gorelova (Violoncello) zusammen. Gegründet im Jahr 2000 an der Hochschule in St. Petersburg, vervollständigten die Ensemblemitglieder ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Die Preisträger zweier renommierter internationaler Streichquartett-Wettbewerbe (1. Preis Wigmore 2003 und Bordeaux 2007) machen immer wieder durch außergewöhnliche Konzertzyklen von sich reden: Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 spielte das Ensemble Zyklen in Berlin, Tokio und St. Petersburg. Zuvor beeindruckte es mit einem Schostakowitsch-Marathon (sämtliche 15 Streichquartette an einem Tag) in Hamburg, St. Petersburg, Reykjavik, Tokio und beim Festival in Wissembourg. Publikum und Kritik bei Konzerten in Deutschland, der Schweiz, Spanien, Italien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, China, Brasilien, den USA und Japan attestierten dem in Berlin ansässigen russischen Ensemble neben herausragenden Interpretationen romantischen Repertoires eine besondere Affinität zur Musik seines Heimatlandes. Einen Schwerpunkt der Diskographie bilden Aufnahmen von Werken russischer Komponisten wie Tschaikowsky, Rachmaninov und Schostakowitsch sowie klassisches Repertoire (Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms). Der moderne katalanische Komponist Jordi Cervelló widmete dem Atrium Quartett sein Streichquartett „Sant Petersbourg“ (2011), das ebenso eingespielt wurde wie drei weitere seiner Werke (Dos Movimentos / Etüden nach Kreutzer / A Bach).

Dietmar Bär

Dietmar Bär ist einer der profiliertesten Schauspieler der deutschen Film- und Fernsehbranche. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Ab Mitte der achtziger Jahre ist er zunehmend in Fernsehrollen zu sehen, bleibt dem Theater jedoch stets treu. So spielt er z. B. am Landestheater in Tübingen, dem Schauspielhaus Bochum oder am Schauspiel Frankfurt. Seine erste Hauptrolle im Kino spielt Dietmar Bär 1984 in Dominik Grafs <Treffer>. Auch Hörbuchfans ist er bekannt, unter anderem als feste Stimme für Håkan Nesser und Stieg Larsson und als Synchronsprecher für Filme wie ‹The Sectret life of Pets› oder ‹Wickie und die starken Männer – Das magische Schwert›. 1997 stand Bär erstmalig zusammen mit seinem Kollegen Klaus Behrendt als Ermittlerduo Schenk und Ballauf im Kölner ‹Tatort› vor der Kamera. Für ihre Rollen als ‹Tatort›-Ermittler erhielten sie 2000 den Deutschen Fernsehpreis. 1998 gründeten Bär und Behrendt gemeinsam den Verein ‹Tatort – Straßen der Welt e.V.›, der sich sowohl für Entwicklungs- und Kinderrechtsprojekte im Ausland als auch für Bildungsprojekte in Deutschland engagiert. 2015 wurde die beiden für ihr Engagement mit dem Landesverdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Anfang 2022 stand Bär als Taxifahrer Axel Parschke für den Film ‹Ein Taxi zur Bescherung› vor der Kamera, welcher voraussichtlich Ende des Jahres im ZDF zu sehen sein wird.

Bibiana Beglau

Die Schauspielerin Bibiana Beglau spielte wiederholt unter der Leitung von Christoph Marthaler, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval und Martin Kušej bevor sie mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm ‹Die Stille nach dem Schuss› nationale Berühmtheit und internationale Anerkennung erlangte. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Silbernen Bären, dem Ulrich-Wildgruber-Preis und dem Adolf-Grimme-Preis. Neben ihren Theaterengagements an wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt sie in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen mit und leiht Hörbüchern ihre Stimme. Unter den Filmen und Serien sind Rollen in ‹Tatort›, ‹Vienna Blood›, ‹King of Stonks› oder im Kinofilm ‹Wann kannst du meine Wunden küssen› von 2022. Beglau ist Ensemblemitglied des Burgtheaters in Wien. Sie wurde 2015 für ihre besondere schauspielerische Leistung mit dem Deutschen Theaterpreis ‹Der Faust› ausgezeichnet, sowie in den folgenden Jahren mit zahlreichen weiteren Preisen. Als Beste Interpretin erhielt sie 2017 für Thea Dorns ‹Die Unglückseligen› den Deutschen Hörbuchpreis. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Die 1993 in Tel Aviv geborene Tänzerin Adaya Berkovich studierte Tanz im Maslool Dance Program in Israel. Später tanzte sie als Ensemblemitglied für die Noa Dar Dance Group und arbeitete währenddessen an weiteren Projekten mit unterschiedlichsten Künstlerinnen und Künstlern. In Deutschland war sie bereits an der Bayerischen Staatsoper, sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus in ‹Hyperreal› zu sehen.

Betterov

Betterov, eigentlich Manuel Bittorf, ist Singer-Songwriter und angesagter Newcomer aus Berlin. Er macht seit 2015 Musik und spielt seitdem in den Clubs und Kneipen der Hauptstadt. Schon mit seiner Debüt-EP ‹Viertel vor Irgendwas› feierte er große Erfolge, seine Musik ist eine Mischung aus Indie-Rock und Post-Punk. Er singt über aktuelle Themen, die die jungen Generationen bewegen, zum Beispiel über Leistungsdruck und Zukunftsangst: Es sind Songs über sein Leben, das Wegziehen vom Altbekannten in die Hauptstadt, unaufhaltsame Veränderungen und die Liebe. Auch Kultur hat für Betterov einen hohen Stellenwert, so setzt er mit seiner Single ‹Dussmann› dem gleichnamigen Berliner Kulturkaufhaus ein akustisches Denkmal. Seine neuste Single ‹Bring mich nach Hause› erschien Anfang 2022.

Claus Boesser-Ferrari

Claus Boesser-Ferrari ist ein stilprägender deutscher Gitarrist, Komponist und Dozent mit internationaler Reputation. Geboren 1952, begann er seine Karriere zunächst als Rockmusiker, um dann klassische Gitarre am Konservatorium der Musik in Speyer zu studieren. 1980 erhielt er den 1. Preis der Deutschen Phono-Akademie. Als Solist steht er seit 1992 auf internationalen Bühnen und hat Musik für Film und Theater, darunter das Schauspielhaus Zürich, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die Schaubühne Berlin, Neumarkt Zürich und das Schauspiel Bochum geschrieben. Als ein Meister der Reduktion und Dekonstruktion ist er ein Freigeist, der sich bewusst einer stilistischen Einordnung entzieht. Zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderem Ralph Towner, Marc Ducret, Hans Reffert, Fred Frith, Marc Ribot, Jonas Hellborg, Barbara Lahr und die Sängerin Jutta Glaser. Neben intermedialen Projekten arbeitet er an Musik- und Lyrikprojekten sowie Hörspielproduktionen für den NDR. Sein aktuellstes Soloalbum ‹In Praise of Shadows› erschien 2019 bei Acoustic Music Records. 2021 veröffentlichte er ‹The Wind cries Mary›. Er lebt mit seiner Familie in Mannheim.

Boulanger Trio

Das Boulanger Trio, bestehend aus der Pianistin Karla Haltenwanger, der Violinistin Brigit Erz und der Cellistin Ilona Kindt, wurde 2006 gegründet und begeistert durch sein leidenschaftliches Spiel und seine intelligenten Interpretationen. Neben der Beschäftigung mit klassischem und romantischem Repertoire sind die Musikerinnen gefragte Interpretinnen Neuer Musik und spielten u. a. im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, in der Wigmore Hall London und in der Elbphilharmonie Hamburg. Ihre CDs wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a mit dem Supersonic Award und dem begehrten Excellentia Award in Luxemburg. Bereits 2008 wurde den Musikerinnen der Rauhe Preis für Neue Kammermusik verliehen und 2012 startete das Ensemble eine eigene Konzertreihe, die Boulangerie. Im Frühjahr 2022 erschien ihr neues Album ‹Wanderlust› beim Label Berlin Classics. Darauf zu hören ist ein vielfältiges Programm mit Werken von Dvořák, Grieg, de Falla, Martin und Brahms. Das mehrfach in Kammermusikwettbewerben ausgezeichnete Trio ist nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger benannt, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Künstlerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.

Emma Braslavsky

Emma Braslavsky, 1971 geboren in Erfurt, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Sie reiste durch die Welt und studierte dann bis 1999 an der Humboldt-Universität in Berlin. Ihr Debütroman <Aus dem Sinn> wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis sowie dem Franz-Tumler-Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. 2008 erschien ihr zweiter Roman <Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik>. <Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten> ist ihr neustes Buch, welches 2019 erschien. 2021 erhielt sie das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach, sowie das Alfred-Döblin-Stipendium. Für ‹Wege durch das Land› hat Emma Braslavsky mit ‹Mechaniken der Erlösung› einen Text zum Thema Stille verfasst.

Alina Bronsky

Die Schriftstellerin Alina Bronsky, geboren 1978 in Russland, lebt seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Sie arbeitete als Werbetexterin und Zeitungsredakteurin, bevor 2008 ihr Debütroman ‹Scherbenpark› erschien. Dieser wurde schnell zum Bestseller und schließlich 2009 für den Jugendliteraturpreis, sowie für den Aspekte-Literaturpreis nominiert. Kurz darauf wurde der Roman als Theaterstück inszeniert und für die Kinos verfilmt. Ihr Roman ‹Baba Dunjas letzte Liebe› wurde 2015 für den Deutschen Buchpreis nominiert und war ein großer Publikumserfolg. 2019 folgte der Familien- und Gesellschaftsroman ‹Der Zopf meiner Großmutter›. Im September 2021 veröffentlichte sie den Roman ‹Barbara stirbt nicht›. Alina Bronsky lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Bernd Brunner

Bernd Brunner, 1964 geboren, studierte Wirtschaft, Amerikanistik und Kulturwissenschaft in Berlin und Seattle. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher in welchen er Wissenschaft, Literatur und Geschichte verknüpft. Darunter ‹Das Buch der Nacht› (2021), ‹Die Erfindung des Nordens› (2019) oder ‹Die Kunst des Liegens› (2012). Er publizierte außerdem in diversen Zeitungen und Magazinen im In- und Ausland, seine Werke werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bernd Brunner lebt in Berlin.

CHORWERK RUHR

CHORWERK RUHR zählt zu den bedeutendsten Kammerchören in Deutschland. Das 1999 gegründete Vokalensemble entwickelte sich zu einer festen Säule der Vokalkunst im deutschsprachigen Raum. Das Ensemble hat sich als eines der hochwertigen künstlerischen Markenzeichen der Metropolregion Ruhr und als einer der Spitzenchöre Deutschlands etabliert. Die außerordentliche Qualität des Chores ist es, den speziellen Anforderungen solistischer Besetzungen ebenso gerecht zu werden wie eine perfekte Verschmelzung des Ensembles im Chorklang zu erreichen. Alljährlich kooperiert CHORWERK RUHR in besonderer Form mit der Ruhrtriennale. CHORWERK RUHR ist ein Bestandteil der Kultur Ruhr GmbH, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ozan Coşkun

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Jochen Distelmeyer

Jochen Distelmeyer ist Musiker, Komponist, Songschreiber und Autor. In Bielefeld geboren und aufgewachsen, hatte er seine ersten Berührungspunkte mit der deutschen Independent-Pop-Szene beim Label ‹Fast Weltweit› in Bad Salzuflen. 1990 gründete Distelmeyer zusammen mit Andre Rattay und Eike Bohlken die Band Blumfeld, die später zu einer der einflussreichsten Gruppen der hiesigen Musikszene avancierte und über die der Spiegel sagt, sie habe ‹den deutschen Pop revolutioniert›. Blumfeld stiegen mehrfach mit ihren Alben in die Top Ten der Albumcharts ein. Nach seinem ersten Solo-Album ‹Heavy› von 2009 erschien 2015 sein erster Roman ‹Otis›, sowie kurz darauf die Songsammlung ‹Songs From The Bottom Vol.1›. 2017 übernahm Distelmeyer eine Gastprofessur für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sein neues Album ‹Gefühlte Wahrheiten› erschien im Juli 2022 und platzierte sich auf Platz 14 der deutschen Albumcharts.

DOTA

Die Sängerin Dota Kehr sang zu Beginn ihrer Karriere unter dem Pseu-donym ‹Die Kleingeldprinzessin›. Seit 2013 steht sie mit ihrer Band DOTA als Songwriterin, Sängerin und Gitarristin auf der Bühne. Die anderen Mitglieder sind der Gitarrist Jan Rohrbach, Schlagzeuger Janis Görlich und seit 2017 Patrick Reising am Keyboard und Synthesizer. Der E-Bassist Alex Binder ist 2020 während der Produktion des neusten Albums eingestiegen. Die Band veröffentlicht seit 2003 ihre Alben unter ihrem eigenen Label ‹Kleingeldprinzessin Records› und arbeitet regelmäßig mit anderen Musikerinnen und Musikern zusammen. 2020 erschien das Album ‹Kaléko› mit Vertonungen einiger Texte der Dichterin Mascha Kaléko, im Mai 2021 erschien schließlich das neuste Album der Band ‹Wir rufen dich, Galaktika›. Die Bandmitglieder leben in Berlin.

Meike Droste

Die deutsche Schauspielerin Meike Droste studierte bis 2003 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Noch während ihres Studiums sammelte sie erste Schauspielerfahrungen bei den Münchner Kammerspielen. Es folgten Stationen am Berliner Ensemble und am Schauspielhaus Zürich, bevor sie von 2006 bis 2014 zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin gehörte. Es folgten Fernsehproduktionen wie ‹Tatort›, ‹SOKO Köln› und ‹Hannah Mangold›. Durch ihre Rolle der Bärbel Schmied in der mehrfach preisgekrönten Serie ‹Mord mit Aussicht› wurde Meike Droste einem großen Fernsehpublikum bekannt. 2021 war sie im zweiten Teil der ARD-Reihe ‹Das Leben ist kein Kindergarten›, sowie in ‹Der Kommissar und die Eifersucht› im ZDF zu sehen. Anfang 2022 wurde bereits der dritte Teil von ‹Das Leben ist kein Kindergarten› gedreht. Im Kino war sie zuletzt 2020 in ‹Nachtwald› zu sehen. Droste wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, 2009 erhielt sie den Faust-Theaterpreis für die Beste Darstellerische Leistung in Tschechows ‹Die Möwe› unter der Regie von Jürgen Gosch, 2015 folgte der Grimme-Preis. Meike Droste spricht auch Hörspiele ein und wurde für ‹Verborgene Chronik› mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Werner Eng, 1967 in Brasilien geboren, studierte Schauspiel und Regie an der Novalis Schule für Sprachgestaltung und Dramatische Kunst Stuttgart. Bis 2001 zog es ihn an diverse Theaterhäuser, darunter die Novalis Bühne Stuttgart und das Junge Theater Göttingen. Seitdem arbeitet er als freischaffender Schauspieler und ist unter anderem auf Bühnen in Basel, Wien, Graz, Zürich, Magdeburg und Dessau zu sehen. 2006 war er fester Bestandteil des Hans-Otto-Theaters in Potsdam. Er arbeitete bereits mit Regisseuren wie Sebastian Hartmann, Lukas Langhoff und Sebastian Baumgarten zusammen. Als Ensemblemitglied trat er in vielen Inszenierungen von Regisseur Herbert Fritsch in Zusammenarbeit mit dem Ingo Günther und Wolfram Koch auf der Berliner Volksbühne auf. Darunter die Inszenierungen ‹Die (S)panische Fliege›, ‹Murmel Murmel› und ‹Ohne Titel Nr. 1›, für welche er zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Von 2017 bis 2020 war Eng Ensemblemitglied an der Berliner Schaubühne und u. a. in den Inszenierungen ‹Zeppelin›, ‹Null› und ‹Amphitryon› zu sehen. Seit 2006 steht Werner Eng auch für Film und Fernsehen vor der Kamera, in der Serie ‹Soko Wismar› trat er als Karl Becker auf, 2020 war er in ‹Nächste Ausfahrt ins Glück – Juris Rückkehr› in der Rolle des Stefan Krüger zu sehen. Aktuell spielt er in der Sky exklusiven Mysteryserie ‹Souls› mit, welche Anfang April 2022 in Cannes Premiere feierte.

Nicole Ernst

Die 1972 in Bielefeld geborene deutsche Schauspielerin Nicole Ernst absolvierte Ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Von 1996 bis 2004 war sie als festes Ensemblemitglied mit etlichen großen Rollen aus bedeutenden Werken am Stadttheater Aachen zu sehen, zuvor am Schauspiel Leipzig, darauffolgend am Deutschen Nationaltheater Weimar und in Berlin am Palast der Republik, sowie am Hebbel-Theater. Seit 2000 steht Nicole Ernst auch in Film und Fernsehen vor der Kamera. In der Krimiserie ‹SOKO Wismar› ist sie seit 2020 als Kriminaltechnikerin Stefanie Horn zu sehen. Im gleichen Jahr übernahm sie auch Rollen in den Serien ‹SOKO Hamburg› und ‹Morden im Norden›. Allerdings spielte sie nicht nur in Krimiserien, in Serien wie ‹In aller Freundschaft› und ‹Um Himmels Willen› ist sie ebenfalls zu sehen. Bis Ende des Frühlings spielt sie noch die Hauptfigur Katrin Zeese in der aktuellen Staffel der Telenovela ‹Rote Rosen›. Nicole Ernst lebt in Berlin.

Eule & Lerche

Marc-Aurel Floros

Marc-Aurel Floros, 1971 in Hamburg geboren, arbeitet als Komponist, Pianist und Arrangeur. Er komponiert für große Orchesterbesetzungen, Kammermusikensembles und Soloinstrumente. Mit seiner Musik möchte er den Menschen den Zugang zur Musik vereinfachen. Mit seiner Musik regt er die Phantasie seiner Hörerinnen und Hörer an und lässt so fesselnde Geschichten in ihren Köpfen entstehen. Oft arbeitet er mit der Literaturkritikerin und Autorin Elke Heidenreich zusammen, dabei kombinieren sie leidenschaftlich gerne Literatur und Musik. Sie wohnen gemeinsam in Köln.

Silke Geertz

Evelyn Glennie

Die 1965 in Schottland geborene Musikerin Evelyn Glennie ist die erste Person in der Geschichte, die eine Vollzeitkarriere als Solo-Perkussionistin aufgebaut und aufrechterhalten hat, und tritt weltweit mit den größten Orchestern und Künstlern auf. Evelyn ebnete Orchestern weltweit den Weg, Schlagzeugkonzerte aufzuführen, als sie 1992 das erste Schlagzeugkonzert in der Geschichte der Proms in der Royal Albert Hall spielte. Evelyn hat über 200 neue Werke für Solopercussion in Auftrag gegeben und über 40 CDs aufgenommen. Sie bietet regelmäßig Meisterkurse und Beratungen an, um die nächste Generation von Musikern zu inspirieren, und leitet Dame Evelyn Glennie Experience Sessions. Der Film ‹Touch the Sound›, ‹TED Talk› und ihr Buch ‹Listen World!› sind wichtige Zeugnisse ihrer einzigartigen und innovativen Herangehensweise an die Klangerzeugung. Als führende und anleitende Schlagzeugerin von 1000 Schlagzeugerinnen und Schlagzeugern spielte Evelyn eine herausragende Rolle bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London, bei der auch ein neues Instrument, das Glennie Concert Aluphone, zum Einsatz kam. Evelyn wurde 1993 mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet und hat bis heute über 100 internationale Auszeichnungen erhalten, darunter zwei Grammys, den Polar Music Prize und den Companion of Honour. Sie wurde kürzlich zur ersten weiblichen Präsidentin von Help Musicians ernannt, somit ist sie erst die dritte Person, die diesen Titel seit Sir Edward Elgar und Sir Peter Maxwell Davies innehat. Seit 2021 ist sie Kanzlerin der Robert Gordon University in Aberdeen, Schottland. Evelyn ist Kuratorin der Evelyn Glennie Collection, die mehr als 3500 Percussion-Instrumente umfasst. Durch ihre Mission, der Welt das Zuhören beizubringen, möchte sie die Kommunikation und den sozialen Zusammenhalt verbessern, indem sie alle ermutigt, neue Wege des Zuhörens zu entdecken, um zu inspirieren, zu schaffen, sich zu engagieren und zu stärken.

Gorilla Club

Als Abzweigung der Kölner Indie-Pop-Institution Locas In Love hat sich die Band Gorilla Club auf Kindermusik spezialisiert. Neben der Band selbst singen bei Auftritten von Gorilla Club viele Gäste, Kinder, Freundinnen und Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen aus der Indie-Szene. Gegründet hat sich der Gorilla Club um die Sängerin Stefanie Schrank und den Sänger Björn Sonnenberg. Mit ihrem Debütalbum ‹1-2-3-4!› erschufen sie 2018 einen Stil- und Themenmix, der nicht nur Kinder begeistert, denn die Band möchte ihren Zuhörerinnen und Zuhörern auf Augenhöhe begegnen. Während der Lockdownphasen von Frühling 2020 bis Anfang 2021 entstanden die 13 Songs vom zweiten und neusten Album ‹OK COOL!›. Die Band sieht Musik als eine Begegnungs- und Bewältigungsstrategie und möchten allen mit ihrem Album Trost spenden. Die Gorillas veranstalten keine große Show auf der Bühne, sie überzeugen und begeistern einfach durch ihre ungewöhnlichen, fröhlichen Popsongs. Die Lieder drehen sich um die Figuren Pina (ein Kiwi) und Kurt (ein Ringelwurm) und wurden mittlerweile um Gomi erweitert, ein freundliches Wesen aus dem Weltall. Sie untermauern alles, wofür Kinder für sie stehen: Offenheit, Humor, Neugierde und vieles mehr.

Helene Grass

Die Theater- und Filmschauspielerin Helene Grass wurde an der Otto Falckenberg Schule in München ausgebildet und war anschließend auf Theaterbühnen in Zürich, Hamburg, Basel, Freiburg, Dresden und Freiburg zu erleben. Sie wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. So ist Grass gern gesehener Gast bei TV-Serien wie ‹Polizeiruf 110› und ‹Tatort›, seit 2015 spielt sie außerdem die Rechtsmedizinerin Rosalind Schmidt in der Serie ‹Rentnercops›. Helene Grass arbeitet auch als Sprecherin für den NDR sowie den WDR und liest Hörbücher ein. Gemeinsam mit Lutz Rademacher entwickelt sie musikalisch-literarische Abende wie ‹Hilde, Cole und wie› und ‹Berlin Hinterhof›. In diesem Jahr war Grass in der BBC Miniserie ‹World of Fire› sowie in Leonie Krippendorffs ‹Kokon› zu sehen und stand für die Produktion ‹Tous des Oiseaux› (Wjadi Mouawad) unter anderem auf der Bühne des Théâtre National De La Colline Paris. Vor fünf Jahren hat Helene Grass die künstlerische Leitung des Literatur- und Musikfestes ‹Wege durch das Land› übernommen.

Ingo Günther

Ingo Günther, geboren 1965 in Bremen, arbeitet als Musiker, Schauspieler und Komponist für Theater- und Filmproduktionen. Nach seinem Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim und dem der Pop-Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, arbeitete er als Komponist bereits mit zahlreichen Regisseurinnen und Regisseuren zusammen, darunter Jarg Pataki, Sebastian Baumgarten, Barbara Weber, Claudia Bauer und Armin Petras. Auf zahlreichen Bühnen war er bereits zu hören, dazu gehören das Theaterhaus Jena, das Nationaltheater Weimar, das Schauspielhaus Magdeburg, das Burgtheater Wien, das Thalia Theater Hamburg und die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Ingo Günther engagiert sich für die Theaterszene, er gründete freie Theater- und Performancegruppen und ist als Mitbegründer der Filmmusikband Die Paramounts an der Entstehung diverser CD-Produktionen beteiligt. Mit dem Regisseur Herbert Fritsch verbindet ihn seit 2007 eine enge musikalische Zusammenarbeit, darunter finden sich intermediale Kunstprojekte wie ‹hamlet_X›, Kompositionen für Stücke wie ‹Murmel Murmel›, ‹Pfusch›, ‹der die Mann›, ‹die (s)panische Fliege›, und ‹Ohne Titel Nr. 1›. Der Arrangeur ist auf der Bühne an verschiedenen Instrumenten zu erleben und schreckt nicht vor experimentellen Auftritten zurück, bei denen er versucht, künstlerisch auf die Schauspielerinnen und Schauspieler einzugehen. Ingo Günther lebt in Berlin.

Verena Güntner

Nach dem Schauspielstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg spielte Verena Güntner viele Jahre am Theater. Ihre schriftstellerische Karriere nahm 2012 ihren Anfang als sie mit Auszügen aus ihrem Roman ‹Es bringen› die Finalrunde des OpenMike in Berlin erreichte und setzte sich mit einer darauffolgenden Einladung durch Paul Jandl zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb fort, bei welchem ihr der renommierte Kelag-Preis verliehen wurde. 2014 erschien dann ihr Romandebüt ‹Es bringen› (Kiepenheuer & Witsch), welches sowohl für die Bühne adaptiert wurde als auch den Deutschen Hörbuchpreis gewann. Nebst diesen Auszeichnungen ist sie auch Trägerin mehrerer Stipendien, darunter das Arbeitsstipendium des Berliner Senats und das Stipendium der Kulturstiftung Thüringen. Ihr aktueller Roman ‹Power› (DuMont) erschien 2020, wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, mit dem Schubart-Literaturförderpreis bedacht und am Schauspiel Frankfurt als Bühnenstück uraufgeführt. Im vergangenen Sommer organisierte Verena Güntner als Teil des Kollektivs Writing with CARE / RAGE eine digitale, mehrtägige Konferenz zu Care-Arbeit und Autor*innenschaft. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und verfasste in diesem Frühjahr eine Auftragsarbeit für ‹Wege durch das Land›, die den Titel ‹Stilletage› trägt und bei der Wanderung präsentiert wird.

José Gutierrez Marquez

José Gutierrez Marquez, geboren 1958 in Rosario/Argentinien studierte Architektur in Rosario und in Venedig. In Partnerschaft mit Piero Bruno und Donatella Fioretti gründete er 1995 das Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez. Das Büro ist an seinen Standorten in Berlin und Lugano international tätig. Kulturbauten sowie Wohnungsund Bildungsbauten, auch in der Auseinandersetzung mit bestehender, denkmalgeschützter Architektur, bilden die Schwerpunkte des Büros – einige Projekte wurden im Rahmen von UNESCO Welterbestätten realisiert. Viele der gebauten Projekte sind Ergebnisse von Wettbewerbserfolgen und wurden mit Architekturpreisen, wie dem DAM Preis für Architektur in Deutschland, dem Hugo Häring Preis, dem BDA Preis Berlin oder dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Er hielt Vorträge, Workshops und Seminare in den USA, der Schweiz, Italien und Deutschland und lehrte als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten. Zwischen 2007 und 2010 war er als Professor am Lehrstuhl der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg für „Bauen im Bestand“ eingeladen. Seit 2011 ist er Professor für Raumgestaltung und Entwerfen an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2013 ist er Mitglied des Gestaltungsbeirates der Hansestadt Stralsund.

Katharina Hacker

Die Autorin Katharina Hacker studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Freiburg und Jerusalem. 1997 veröffentlichte sie ihr Debüt ‹Tel Aviv – eine Stadterzählung› im Suhrkamp Verlag. Ihr bislang bekanntester Roman ‹Die Habenichtse› erschien 2006 und wurde im gleichen Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sie erzähle darin ‹in einer flirrenden, atmosphärisch dichten Sprache›, so die Jurybegündung, ‹die Geschichte von Haben und Sein neu›. 2015 erschien ihr Roman ‹Skip› und 2021 das Jugendbuch ‹Alles, was passieren wird›. Katharina Hacker wurde 2021 mit dem Droste-Preis der Stadt Meersburg ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman ‹Die Gäste› (2022). In diesem Jahr beauftragte ‹Wege durch das Land› Katharina Hacker damit, die ‹Rede an die Sprache› zu verfassen. Mit ihrem Text ‹Über das Selbstgespräch, die Freiheit, den Schatten› legt Sie ein eindrückliches, aktuelles Zeugnis darüber ab, wie sich die Sprache in Zeiten des Krieges und der Krisen verändert. Katharina Hacker lebt mit ihrer Familie in Berlin und Brandenburg.

Elke Heidenreich

Elke Heidenreich ist Rundfunkmoderatorin und Autorin, vor allem aber auch Literaturkritikerin. Sie studierte unter anderem Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft in Berlin, Hamburg und München und arbeitete zunächst bei Hörfunk und Fernsehen. Ihr Literaturdebüt feierte sie 1992 mit dem Erzählband ‹Kolonien der Liebe›. Darauf folgten zahlreiche Herausgaben vielfältiger Genres. Ihr aktuelles Buch ‹Hier geht‘s lang! – Mit Büchern von Frauen durchs Leben› erschien 2021 im Eisele Verlag. Von 2003 bis 2008 moderierte sie die ZDF-Literatursendung ‹Lesen!› und ist seit 2012 Mitglied der Kritikerrunde im ‹Literaturclub› des Schweizer Fernsehsenders SRF. An der Kölner Kinderoper wirkte sie zwölf Jahre lang mit und verband ihre beiden Leidenschaften – die Literatur und die Musik – als Herausgeberin der Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann. Heute lebt Elke Heidenreich in Köln.

Florian Helgath

Florian Helgath hat sich in kurzer Zeit als einer der führenden Chordirigenten der jüngeren Generation etabliert. Seit 2011 ist er Künstlerischer Leiter von CHORWERK RUHR. Mit diesem Ensemble erarbeitet er auf höchstem Niveau Chormusik aller Epochen, sowohl im a-cappella-Fach als auch im chorsinfonischen Bereich. Seit 2018 hat er zudem die Künstlerische Leitung der Zürcher Sing-Akademie übernommen. Im Oktober 2020 folgte er einem Ruf als Professor an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln und lehrt dort im Studiengang Chordirigieren für Bachelor und Master.
Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte Florian Helgath in seiner Heimatstadt bei den Regensburger Domspatzen und studierte später an der Hochschule für Musik und Theater in München. Als Finalist und Preisträger bei Wettbewerben wie dem Eric Ericson Award 2006 in Schweden sowie bei der Competition For Young Choral Conductors 2007 in Budapest machte er sich international einen Namen.

Matthew Herbert studierte an der Universität von Exeter in Südwestengland. Seitdem ist er erfolgreich als DJ, Produzent oder Autor in den verschiedensten musikalischen Feldern tätig. Er hat bereits mit namhaften Regisseuren, wie Ridley Scott und Étienne Chatiliez, sowie zahlreichen Choreographinnen und Choreographen zusammengearbeitet. Für seine Projekte nutzt er Alltagsgeräusche, darunter Klänge aus der Natur, Technik und Umwelt, die durch seine Kompositionen und elektronische Verfremdung ganz neue Klanginnovationen schaffen. Sein bekanntestes Albumprojekt ‹One Pig› ist so entstanden. Er hat u. a. für Künstler wie Roisin Murphy, Micachu, Merz, Hejira und Rowdy Superstar als Produzent gearbeitet. Matthew Herberts Kompositionen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Seine zahlreichen Pseudonyme unterstreichen seine Vielseitigkeit. Das Label Accidental Records gründete er 2000 und produzierte seitdem bereits musikalische Größen wie The Invisible und Rowdy Superstar. Weltweit erfolgreich ist er ebenfalls als Leiter seiner eigenen Bigband mit der er internationale Erfolge feiert, wenn er nicht gerade Installationen entwirft, Schauspielstücke schreibt und Opern komponiert. Auch als Autor bleibt er innovativ, seinen 2018 erschienenen Debütroman ‹The Music – A novel through sound› versteht er als Album im Buchformat, er beschreibt darin die Musik so detailliert, als würden die einzelnen Kapitel die vollendeten Songs darstellen.

Fabian Hinrichs

Der in Hamburg geborene Schauspieler Fabian Hinrichs arbeitet als Schauspieler, Autor und Produzent. Nach dem Schauspielstudium führte ihn sein erstes Theaterengagement an das Schauspielhaus Bochum. Von 2000 bis 2005 arbeitete er als Ensemblemitglied der Berliner Volksbühne mit Regisseuren wie Frank Castorf und Christoph Schlingensief. Seitdem ist er auch auf anderen Bühnen zu sehen, darunter das Burgtheater Wien, die Münchener Kammerspiele, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und immer wieder an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz in Berlin. Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis, dem Max-Ophüls-Ehrenpreis sowie dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis. Seit 2003 ist er zudem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, darunter auch in seiner bekanntesten Rolle als Kommissar im Franken-Tatort Felix Voss. Seit 2008 schreibt und produziert Fabian Hinrichs auch eigene Theaterstücke und Essays. Aktuell ist er u. a. in ‹ZERV – Zeit der Abrechnung› in der ARD-Mediathek sowie in ‹Geht es dir gut?› von Pollesch/Hinrichs in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin zu sehen. 2023 wird sein erstes Sachbuch im Propyläen-Verlag erscheinen.

Elias Hirschl

Der 1994 in Wien geborene Autor, Musiker und Slam-Poet Elias Hirschl ist seit über zehn Jahren mit seinen deutschen und englischen Texten auf nationalen und internationalen Bühnen unterwegs. 2014 gewann er die österreichische Poetry-Slam-Meisterschaften und wurde ein Jahr später Dritter bei den Europameisterschaften in Estland. Sein Debütroman ‹Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss› erschien 2015, gefolgt von seinem zweiten Roman ‹Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt›. Außerdem veröffentlichte er eine Sammlung seiner Slam-Texte und Stories unter dem Namen ‹Glückliche Schweine im freien Fall›. Sein 2017 veröffentlichter Roman ‹Hundert schwarze Nähmaschinen› wurde von der Darmstädter Jury zum Buch des Monats gewählt. 2018 erhielt Hirschl ein Stipendium am Literarischen Colloquium Berlin. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis für Literatur, im selben Jahr begann er an der beliebten Hörspielreihe ‹Das Magische Auge› mitzuwirken. ‹Salonfähig› heißt sein neuester Roman, welcher 2021 erschien. 2022 wurde sein Text ‹Staublunge› beim Bachmann-Wettbewerb mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Elias Hirschl lebt in Wien.

Dietrich Hollinderbäumer

Dietrich Hollinderbäumer lernte am Königlich Dramatischen Theater in Stockholm unter der Leitung von Ingmar Bergmann und Stig Torslow das Schauspiel. Nach Auftritten in zahlreichen Theatern, unter anderem dem Theater Heidelberg und dem Stadttheater Würzburg, erhielt er von 1983 bis 1987 eine Stelle als Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. 1988 feierte er mit ‹Die verkaufte Heimat› sein Filmdebüt. Obgleich er noch mehrfach auf deutschen Theaterbühnen zu sehen sein sollte, zeichnet sich seine Laufbahn vor allem durch eine Prägung im Bereich Film und Serien aus. So hatte er mehrere Gastauftritte im ‹Tatort›, ‹Soko Köln›, ‹Bella Block› oder dem ‹Traumschiff› und spielte in zahlreichen Filmen mit, etwa 2003 in ‹Der Untergang› oder 2008 in ‹Der Besuch der alten Dame›. Besonders bekannt wurde er durch seine Rolle des Ulrich von Heesen in der ‹heute show›. Zuletzt erreichte er 2019 und 2020 internationale Bekanntschaft durch seine Rolle des Adam in der 2. und 3. Staffel der Netflix-Serie ‹Dark›. Seine Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, darunter 2006 mit dem Max-Ophüls-Preis, sechsmal mit dem Deutschen Comedypreis, 2010 mit dem Adolf-Grimme-Preis und 2011 mit dem Deutschen Fernsehpreis.

Benjamin Joost-Meyer zu Bakum

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

André Jung

Der Schauspieler André Jung, 1953 in Luxemburg geboren, studierte bis 1976 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und war danach an verschiedenen Bühnen engagiert, darunter das Theater Basel, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, sowie das Schauspielhaus Zürich. Von 2003 bis 2015 spielte er im Ensemble der Münchner Kammerspiele. André Jung war ebenfalls an der Staatsoper Stuttgart, bei der Ruhrtriennale in Bochum und an der Staatsoper Hamburg zu sehen. Mit Thorsten Lensing arbeitete er an der Theaterproduktion von ‹Unendlicher Spaß›, welche 2018 Premiere feierte. Neben seiner Theaterarbeit ist Jung auch regelmäßig in Film und Fernsehen zu sehen, darunter auch die Tatort-Reihe. Er spielt in Filmen wie ‹Wir sind die Neuen› aus 2013, ‹Das Tagebuch der Anne Frank› aus 2015 und ‹Die goldenen Jahre› aus 2021 mit. Dieses Jahr wird er in der Neuverfilmung von ‹Little Duke› zu sehen sein. Zahlreiche Preise wurden ihm bereits verliehen, 1981 und 2002 wurde er von Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt. Zu den weiteren Auszeichnungen zählen unter anderem der Rita-Tanck-Glaser-Schauspielpreis der Hamburgischen Kulturstiftung, der Nestroy-Preis als Bester Schauspieler, der Friedrich-Luft-Preis sowie zuletzt 2018 der Gertrud-Eysoldt-Ring. André Jung lebt in München.

Kalle Kalima Trio

Kalle Kalima studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Raoul Björkenheim und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei John Schröder Gitarre. Gemeinsam mit dem ebenfalls an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studierten Kontrabassisten Oliver Potratz und dem Schlagzeuger der Bands SoKo Steidle und Der Rote Bereich Oliver Steidle gründete er im Jahr 2000 das Jazz-Trio Klima Kalima, deren Debüt ‹Helsinki on my Mind› 2004 erschien. Seitdem veröffentlichten sie drei weitere Alben, zuletzt ‹Finn Noir› im Jahr 2013. Neben zahlreichen erfolgreichen Konzerten in ganz Deutschland, gewann das Trio 2008 auch den Neuen Deutschen Jazzpreis der IG Jazz in Mannheim.

Vsevolod Khuotarinen

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Lena Kilchitskaya arbeitet als zeitgenössische Tänzerin, Performerin und Kamerafrau. Sie tanzte bereits für das Studio Troels Primdahl, die Sona Hovsepyan Dance Company, sowie das Sharm of Moscow Contemporary Ballet. Zurzeit tanzt sie für das Siciliano Contemporary Ballet in Berlin.

Wolfram Koch

Wolfram Koch sammelte bereits im Alter von 13 Jahren erste Theatererfahrungen und stand 1975 für seine erste Filmproduktion ‹Ansichten eines Clowns› nach der Romanvorlage von Heinrich Böll vor der Kamera. Er studierte an der Hochschule für Musik und bildende Kunst in Frankfurt am Main und ging währenddessen erste Theaterengagements z. B. am Berliner Staatstheater ein. 1995 folgte eine feste Besetzung am Schauspielhaus Bochum. 2011 wurde Wolfram Koch mit dem Theaterpreis Berlin für herausragende Verdienste um das deutsche Theater ausgezeichnet, 2013 erhielt er den SNCGI-Award als bester europäischer Schauspieler für ‹Die feinen Unterschiede› und 2017 einen Grimme-Preis für seine Hauptrolle in Marc Bauders ‹Dead Man Working›. 2018 folgte eine Nominierung für den Faust-Theaterpreis für seine Rolle als Richard Herzog von Gloucester in Shakespeares ‹Richard III›. Im selben Jahr übernahm er die Rolle des Magnus Nielsen in der beliebten Netflix-Produktion ‹Dark›. Seit 2015 ist Wolfram Koch als Kriminalhauptkommissar Paul Brix regelmäßig im Frankfurter ‹Tatort› zu sehen. Er arbeitet als freischaffender Künstler und ist neben seinen Engagements bei diversen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen auch als Hörbuchsprecher aktiv.

Oliver Konietzny

Der 1987 in Frankfurt geborene Schauspieler und Tänzer Oliver Konietzny wurde bis 2012 an der renommierten Otto-Falkenberg-Schule in München zum Schauspieler ausgebildet. Seit seiner Jugend ist er außerdem als Tänzer, insbesondere im Breakdance, deutschlandweit erfolgreich. Während seiner Schulzeit spielte er bereits an den Münchner Kammerspielen, unter anderem in ‹Jeff Koons› von Rainald Goetz unter der Regie von Christiane Pohle. Weitere Engagements führten ihn an das Theater Erlangen, das Theaterhaus Jena und das Staatstheater Darmstadt, sowie an das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Konietzny ist außerdem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Etwa 2016 im Kino in ‹Plötzlich Türke›, oder in beliebten Fernsehserien wie ‹Morden im Norden›, ‹Notruf Hafenkante›, ‹Soko Leipzig›, oder ‹Wapo Bodensee›. 2023 wird er in dem Drama ‹Sterben lernen› im Fernsehen zu sehen sein. Er erhielt ein Stipendium des Deutschen Bühnenvereins und wurde zweimal für den Nachwuchspreis des Filmfest Münchens nominiert. Zusätzlich arbeitet Konietzny als Radioreporter, Autor und Sprecher für den Hessischen Rundfunk. Einige Hörbücher hat er ebenfalls bereits eingelesen.

Lisa Krusche

Die Schriftstellerin Lisa Krusche studierte Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim sowie Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig. 2019 war sie Stadtschreiberin in Hall in Tirol, Stipendiatin des 23. Klagenfurter Literaturkurses, Finalistin beim 27. Open Mike und nahm 2020 an der Jürgen Ponto-Textwerkstatt teil. 2021 erhielt die Autorin vom Berliner Senat das LCB-Aufenthaltsstipendium. ‹Lisa Krusche beseelt alles durch ihre starksehnig poetische und quecksilbrig mischfreudige Sprache, und ihr endloser Einfallsreichtum zeigt mir – und den meisten anderen Dichtern deutscher Sprache – wie steinalt und roboterhaft wir inzwischen geworden sind›, schreibt ihr Schriftstellerkollege Clemens J. Setz. Sie veröffentlichte Texte in Zeitschriften und Anthologien, darunter in ‹Mindstate Malibu. Kritik ist auch nur eine Form des Eskapismus›. 2019 wurde sie für ihren Text ‹Heul doch› mit dem Edit Radio Essaypreis ausgezeichnet. 2020 folgte der Hans-im Glück-Preis für ‹Das Universum ist verdammt groß und super mystisch›, sowie der Deutschlandfunk-Preis bei den 44. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Mit ‹Unsere anarchistischen Herzen› veröffentlichte Lisa Krusche 2021 ihren ersten Roman im S. Fischer Verlag, der auf der Shortlist des 42. aspekte-Literaturpreises steht und für den Debütpreis der Lit.Cologne nominiert war. In ihrem Romandebüt erzählt die Schriftstellerin von den Zumutungen des gegenwärtigen Lebens.

LaRensch

LaRensch kreiert ihre Sets intuitiv und spontan mit Einflüssen aus Techno, Indie Dance und Vibes aus Italo Disco – kurzum eine Überraschung – mal technoider und treibender, mal bunter, mal leichter. Mit Leichtigkeit durchbricht sie Genregrenzen und transportiert musikalische Freiheit, die einlädt, loszulassen. Vor gut einem Jahr gegründete sie das Netzwerk
QENEM, das FLINTA*-DJs und Producerinnen und Producer elektronischer Musik vereint. Es handelt sich dabei um ein Netzwerk zum queer feministischen Empowerment in der niedersächsischen elektronischen Musikszene. Durch regelmäßigen Austausch und mit der Organisation von Workshops wollen sie sich gegenseitig unterstützen und so weiterentwickeln. Wichtig ist dem Netzwerk dabei ein diskriminierungssensibler und respektvoller Umgang miteinander und dessen Stärkung sowie die Förderung von Gleichberechtigung und Diversität in der Kulturszene. Dafür nutzt die Gruppe auch das Podcast-Format als Sprachrohr. Im vergangenen Juni fand die erste QUENEM-Party ‹Not Your Darlings› in den Weltspielen Hannover statt. Darüber hinaus ist LaRensch Teil verschiedener Kulturprojekte in Hannover und war mit ihrer Musik bereits in Hamburg, Berlin, Zürich und Ulm zu Gast. Auf der Plattform Soundcloud veröffentlicht sie ihre Musiksets.

Der in Hobart auf Tasmanien geborene Tänzer Gabriel Lawton lebt und arbeitet freiberuflich in Berlin. Seine Ausbildung absolvierte er am Bostoner Konservatorium in den USA, wo er unter anderem die Tanzfilm-Produktionsfirma Wilder Project mitgründete. Er arbeitete bereits europaweit mit zahlreichen Choreographinnen und Choreographen zusammen und trat als Ensemblemitglied diverser Tanzkompanien auf.

Luljeta Lleshanaku

Die albanische Dichterin Luljeta Lleshanaku studierte nach dem Sturz des albanischen Diktators Enver Hoxhas an der Universität Tirana Albanische Sprache und Literatur sowie am Warren College in Swannanoa, North Carolina, Creative Writing. Sie publizierte 1993 ihren ersten Gedichtband ‹Die Augen der Schlafwandlerin›, dem seither sechs weitere, stets positiv rezipierte, gefolgt sind. Im Verlauf ihrer lyrischen Laufbahn konnte sie mehrere Preise erringen, unter anderem 1996 den internationalen Lyrikpreis des amerikanischen Magazins Vision für ihren Gedichtband ‹Die Sonntagsglocken› oder 2004 den Kristal-Vilencia-Preis, einen der wichtigsten albanischen Lyrikpreise. Nebst ihrer Tätigkeit als Lyrikerin ist sie auch als Redakteurin mehrerer albanischer Magazine tätig, etwa Drita, ein renommiertes albanisches Lyrikmagazin, der Zeitung Rlindja sowie als Chefredakteurin des Magazins Stimme der Jugend. Des Weiteren übersetzt sie Gedichte aus dem Englischen ins Albanische, vor allem die des US-amerikanischen Lyrikers John Ashbery, und ist Direktorin des Instituts für die Aufarbeitung des kommunistischen Genozids in Albanien.

Lucia Cadotsch Speak Low

Die in Zürich geborene Sängerin Lucia Cadotsch stellte 2017 das Trio SPEAK LOW, mit Petter Eldh am Kontrabass und Otis Sandsjö am Tenorsaxophon, zusammen. Das Projekt fokussierte sich vorerst auf Jazzmusik und Volkslieder, welche das Trio als Remix aktualisieren und neugestalten wollte. Sie standen bereits kurz nach ihrem Debüt beim NYC Winter Jazzfest auf der Bühne. Insgesamt spielten sie schon über 150 Konzerte. Ihrem Debüt folgte eine Sammlung von Remixen, Coverversionen und Überarbeitungen namens <Speak Low Renditions>. Es gibt weder ein Rhythmus- noch ein Harmonieinstrument, die Band verarbeitet mit ihrem unverkennbaren Sound die Originalkompositionen zu moderner Musik. Sie möchte neue Zugänge ermöglichen, für jüngere Generationen und zugleich Kennerinnen und Kennern. Ihr neustes Album <Speak Low II> entstand zusammen mit Kit Downes an der Hammond-Orgel sowie Lucy Railton am Cello und wurde im November 2020 veröffentlicht.

Bjarne Mädel

Der Schauspieler, Regisseur und Autor Bjarne Mädel, 1968 in Hamburg geboren, studierte von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Film und Fernsehen ‹Konrad Wolf› in Babelsberg. Von 2000 bis 2005 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Seinen Durchbruch feierte er als Ernie in der vielfach preisgekrönten Serie ‹Stromberg›. Seitdem spielte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, darunter auch die Tatort-Reihe. Ab 2007 ermittelte Mädel in der ARD-Serie ‹Mord mit Aussicht›. Von 2011 bis 2018 spielte er die Hauptrolle in der Erfolgsserie ‹Der Tatortreiniger›, welche ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde. Für seine Rolle als Schotty gewann Bjarne Mädel unter anderem 2012 und 2013 den Grimme Preis als Bester Schauspieler, 2019 folgte der Deutsche Schauspielpreis und 2020 der Deutsche Fernsehpreis für die Comedy-Serie ‹How to sell drugs online fast› auf Netflix. Weitere bekannte Produktionen mit Bjarne Mädel sind ‹Tausend Arten Regen zu beschreiben› aus 2016, ‹Faking Bullshit› aus 2019 und ‹Geliefert›, sowie ‹Sörensen hat Angst› aus 2020. Im Fernsehen wird er 2022 in der zweiten Staffel der Serie ‹Kranitz› zu sehen sein. Der Schauspieler lebt heute in Berlin.

Christian Maintz

Der 1958 in Hamburg geborene Autor Christian Maintz studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Hamburg. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg und am Institut für Filmwissenschaft Mainz tätig. Er veröffentlichte bereits mehrere Bände mit komischer Lyrik, etwa ‹Komische Liebesgedichte›, ‹Liebe in Lokalen› und zuletzt ‹Vom Knödel wollen wir singen. Kulinarische Gedichte›. Außerdem schreibt er literarische und journalistische Beiträge für Zeitungen und Periodika wie das ‹Jahrbuch der Lyrik› oder den ‹Tagesspiegel›. Für sein Werk wurde er 2002 und 2005 mit dem Wilhelm-Busch-Preis für humoristische Versdichtung ausgezeichnet, sowie 2008 mit dem Publikumspreis des Menantes-Preises und 2009 mit dem Wilhelm-Busch-Förderpreis geehrt. Er ist Mitglied der Jury des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor und gibt regelmäßig Duett-Lesungen. Heute lebt Christian Maintz als freier Autor und Literatur- und Medienwissenschaftler in Hamburg, wo er als Dozent arbeitet und Workshops und Vorträge hält.

Marina & The Kats

Das erfolgreiche Indie-Swing-Quartett Marina & The Kats formte sich um die Sängerin Marina Zettl und setzt sich aus dem Gitarristen Thomas Mauerhofer, Harald Baumgartner an der Perkussion und Peter Schoenbauer am akustischen Bass zusammen. Gleich drei der vier Band-Mitglieder spielen auch Schlagzeug, das Ergebnis der ‹Shared-Drums› verleiht ihrem Sound eine ganz besondere Note. Ursprünglich zu dritt in Graz gestartet, ist die Band mittlerweile zu einem Quartett mit Sitz in Wien angewachsen. Im Laufe der Jahre haben sie ihren ganz eigenen Sound gefunden, spezialisiert auf modernen, aber tanzbaren Neo-Swing im Stil der 1930er und 1940er Jahre. ‹Marina & The Kats frönen dem Swing und der Musik der Ballrooms. Mit Gypsy-Gitarre, viel Style und der charmant verführerischen Stimme von Sängerin Marina Zettl wird hier Nostalgie-Feeling perfekt zelebriert›, schreibt das Magazin Jazzthetik. 2016 debütierten sie mit ihrem Album ‹Small›. Danach erschienen die Platten ‹Wild› (2016) und ‹Swingsalabim› (2019). Im Juni 2021 veröffentlichten Marina & The Kats ihr neuestes Album ‹Different›, dessen Songs erneut einen Bogen zwischen dem Vergangenen und der Gegenwart, alten Sounds und neuen Einflüssen schlagen.

Eva Mattes

Die 1954 in Tegernsee geboren Schauspielerin Eva Mattes stand bereits früh auf der Bühne und vor der Kamera. Seit 1966 hat sie in über 200 Kinofilmen, Fernsehfilmen und Theaterinszenierungen mitgewirkt und wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter 1985 das Bundesverdienstkreuz und 2002 der Deutsche Fernsehpreis für <Das Sams>. Von 2002 bis 2016 spielte sie die Tatortkommissarin Klara Blum in Konstanz am Bodensee. Eva Mattes liest regelmäßig Hörbücher ein, darunter das Gesamtwerk von Jane Austen. Mit ihren Liederabenden, die von Emigration und Verlust von Heimat erzählen, reiste sie bereits einige Male durch Deutschland. Zuletzt war sie 2020 in <Enfant Terrible> von Oskar Roehler zu sehen, ein biografisches Drama über das Leben und die Wirkung des ikonischen deutschen New-Wave-Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. Eva Mattes lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Ulrich Matthes

Ulrich Matthes, 1959 geboren in Berlin, absolvierte seine Schauspielausbildung unter Else Bongers. Seitdem führte ihn sein Weg an zahlreiche Bühnen und Schauspielhäuser, darunter das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Bayerische Staatsschauspiel, die Münchner Kammerspiele, sowie die Schaubühne am Lehniner Platz. Seit 2004 ist er Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Im Laufe seiner Schauspielkarriere erhielt Ulrich Matthes zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Theaterpreis Faust für die Rolle des Wanja in Jürgen Goschs Inszenierung ‹Onkel Wanja›, den Grimme Preis für seine Rolle im Tatort, eine Goldene Kamera und den Preis der Deutschen Fernsehakademie. Als Filmschauspieler wurde er unter anderem für seine Rolle des Propagandaministers Joseph Goebbels in ‹Der Untergang› von Oliver Hirschbiegel bekannt. 2021 erhielt er den Preis für Schauspielkunst vom Festival des deutschen Films und wurde 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Von 2019 bis Anfang 2022 war Ulrich Matthes als Nachfolger von Iris Berben Präsident der Deutschen Filmakademie. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Europäischen Filmakademie. Zuletzt war er 2021 in ‹Der zerbochene Krug› am Deutschen Theater zu sehen.

Mawil

Markus Witzel, 1976 in Ost-Berlin geboren, arbeitet als Comiczeichner unter dem Künstlernamen Mawil. Schon früh veröffentlichte er eigene Comics und absolvierte an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee ein Grafikdesignstudium. Dort entstand sein Debüt-Band ‹Strandsafari›, in welchem sein Markenzeichen, der Hase mit Brille, zum ersten Mal auftaucht. Seine nachfolgenden Bücher wurden vielfach übersetzt und erschienen in den USA, England, Spanien, Frankreich, Polen, Russland, Tschechien und Brasilien. Sein bisher erfolgreichstes Buch ‹Kinderland› thematisiert seine Kindheit in der DDR, 2014 wurde Mawil dafür mit dem Max & Moritz Preis ausgezeichnet. Das Werk erschien unter anderem in Russland und Südkorea. Über Jahre hinweg gestaltet er Sonntagseiten für den Tagesspiegel, außerdem durfte er als erster deutscher Zeichner eine ‹Lucky Luke›-Hommage für die Egmont Comic Collection zeichnen, die unter dem Titel ‹Lucky Luke sattelt um› erschien. Darin wird der Western-Helden zum ersten Mal auf dem Fahrrad gezeigt und nicht, wie man es gewohnt ist, auf dem Rücken seines Pferdes Jolly Jumper. Mawil gibt Workshops in Berlin, veranstaltet Comiclesungen, stellt aus und besucht internationale Comicfestivals. Er teil sich mit den Kollegen Alex Chauvel, Olga Prudnikova und Reinhard Kleist das BerlinComix-Atelier, wo sie stetig an neuen Comics arbeiten.

Eva Meckbach

Eva Meckbach studierte von 2003 bis 2006 Schauspiel an der Universität der Künste in Berlin. Bereits im dritten Studienjahr wurde sie von der Berliner Schaubühne engagiert, bei der sie bis 2019 festes Ensemblemitglied war. Hier arbeitete Eva Meckbach u. a. mit Thomas Ostermeier, Simon McBurney, Marius von Mayenburg und Michael Thalheimer. 2012 wurde sie als beste Darstellerin beim Theaterfestival Stettin ausgezeichnet. Neben ihrer Theaterlaufbahn ist Eva Meckbach regelmäßig in Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, u. a. in ‹Wunschkinder›, ‹Tatort – Falscher Hase› und der Netflix-Serie ‹CRIMINAL Deutschland›. Für ‹Der König von Köln› erhielt sie 2020 den Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistung beim Fernseh- und Filmfestival Baden-Baden und den Publikumspreis der Marler Gruppe. 2021 stand sie u. a. für eine Hauptrolle in der neuen ARD-Krimi-Reihe ‹Lost in Fuseta› und die Hauptrolle in der ZDFneo-Serie ‹Decision Game› vor der Kamera und war mit ‹Die Luft zum Atmen› auf dem Filmfest Hamburg zu sehen. Als Sprecherin ist Eva Meckbach in zahlreichen Hörbüchern, Hörspielen, Podcasts und Features zu hören. Mit dem Hörbuch ‹Aquarium› von David Vann wurde sie 2017 für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert. 2019 gewann sie mit ‹Deutsches Haus› von Annette Hess den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie Beste Interpretin. Eva Meckbach ist eine der Initiator*innen von #ActOut.

Eva Menasse

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, arbeitete als Journalistin (profil, FAZ), bis 2005 ihr Debütroman ‹Vienna› erschien. Es folgten weitere Romane und Erzählbände, welche vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Unter anderem erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den Jonathan-Swift-Preis für Satire und Humor, den Österreichischen Buchpreis, den Mainzer Stadtschreiber-Preis und 2015 das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Über einen ihrer Lieblingsschriftsteller veröffentlichte sie 2016 den Großessay ‹Heimito von Doderer – Leben in Bildern›. Für ‹Wege durch das Land› hat sie nun Texte aus Doderer ausgewählt, die von dem Schauspieler Ulrich Matthes und ihr gelesen werden. Eva Menasse betätigt sich auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis. Eva Menasse veröffentlichte 2020 den Essay ‹Gedankenspiele über den Kompromiss› sowie zuletzt, im Sommer 2021, den Roman ‹Dunkelblum›, der zum Bestseller wurde. Aus ‹Dunkelblum› wird die Autorin dieses Jahr für uns lesen. Sie lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Andreas Merkel

Der 1970 in Rendsburg geborene Autor Andreas Merkel studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Kiel und Berlin. Journalistisch schreibt er vor allem für die Süddeutsche, den Tagesspiegel und den Freitag, wo er die Literaturkolumne ‹Bad Reading› unterhielt. 2000 debütierte er mit dem Roman ‹Große Ferien›. 2002 folgte der Berlin-Roman ‹Das perfekte Ende›. Sein Tagebuchroman ‹Fan-Fibel 1. FC Köln› wurde 2017 von der Deutschen Fußball-Akademie zum Fußballbuch des Jahres nominiert. Er selbst ist zwar ehemaliger Tennistrainer, mittlerweile mit abgelaufener Lizenz, ist dafür aber noch fußballerisch für die Deutsche Autorennationalmannschaft als Trainer und Torwart aktiv. Aus seinem letzten Werk ‹Mein Leben als Tennisroman› wird der Autor heute Abend für uns lesen. Merkel lebt mit seiner Familie in Berlin.

Claudia Michelsen

Die Schauspielerin Claudia Michelsen wurde in Dresden geboren und absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie debütierte bereits während ihrer Studienzeit 1988 im Kinofilm ‹Die Besteigung des Chimborazo› von Rainer Simon und an der Berliner Volksbühne, an der sie noch während ihrer Studienzeit engagiert wurde. 1995 wurde sie für die Hauptrolle in dem Fernsehspiel ‹Das schafft die nie› als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2008 wurde sie mit dem Fipa d`Or als beste Schauspielerin für ‹12 heißt: ich liebe dich› geehrt und erhielt 2009 dafür sowohl eine Nominierung zur Auszeichnung mit der Goldenen Kamera als auch für den Deutschen Fernsehpreis. 2013 wurde Claudia Michelsen für ihre Darstellung in dem Zweiteiler ‹Der Turm› für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und gewann den Hessischen Filmpreis, die Goldene Kamera und den Grimme-Preis. 2014 erhielt sie ihren zweiten Grimme Preis für die Romanverfilmung ‹Grenzgang›. Seit 2013 ermittelt sie regelmäßig im Polizeiruf 110 in Magdeburg als Hauptkommissarin Doreen Brasch. 2021 erhielt sie beim Festival des deutschen Films den Preis für Schaupielkunst als herausragende Persönlichkeit ihrer Zunft und wurde mit der Goldenen Henne – dem größten Publikumspreis – in der Kategorie Schauspiel ausgezeichnet. Neben ihrer Filmkarriere liest Claudia Michelsen auf zahlreichen Lesungen Werke national und international bekannter Autorinnen und Autoren und spricht immer wieder Hörbücher ein. Claudia Michelsen engagiert sich für das christliche Kinder- und Jugendhilfswerk e.V. ‹Die Arche›.

Birgit Minichmayr

Die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr absolvierte ihre Ausbildung unter anderem bei Klaus Maria Brandauer am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bereits während ihrer Studienzeit war Minichmayr am Wiener Burgtheater engagiert, wo sie 1998 debütierte. Nach einer Produktion von Frank Castorf bei den Ruhrfestspielen wechselte sie 2004 für eine weitere Zusammenarbeit mit dem renommierten Regisseur an die Volksbühne Berlin. 2007 kehrte sie zurück ans Wiener Burgtheater und stand anschließend von 2011 bis 2016 auf der Bühne des Residenztheaters in München. Die Schauspielerin ist außerdem auch für Film- und Fernsehproduktionen tätig. Minichmayr war 2005 in Tom Tykwers ‹Das Parfum› zu erleben; zudem stand sie 2009 an der Seite von Lars Eidinger für ‹Alle anderen› vor der Kamera und spielte 2012 mit Jürgen Vogel im Film ‹Gnade›. 2017 übernahm sie die weibliche Hauptrolle in ‹Nur Gott kann mich richten› und im selben Jahr die tragende Nebenrolle im vielfach ausgezeichneten Film ‹3 Tage in Quiberon›, für deren Darstellung sie den Deutschen Filmpreis erhielt. Minichmayr wurde außerdem mehrfach mit dem Nestroy-Theaterpreis geehrt und erhielt für ihre Rolle in ‹Alle anderen› bei der Berlinale 2009 den Silbernen Bären sowie im selben Jahr den Preis der deutschen Filmkritik als beste Darstellerin. In diesem Jahr wurde sie neben dem Deutschen Filmpreis auch mit dem Ehrenpreis des Filmfestivals Bozen ausgezeichnet. Derzeit steht die Österreicherin für die Fernsehfilme ‹Andrea lässt sich scheiden› und ‹Im Land der starken Frauen› vor der Kamera.

Klaus Modick

Der 1951 in Oldenburg geborene Schriftsteller Klaus Modick studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik und promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger. Er arbeitete eine Zeitlang als Lehrbeauftragter und Werbetexter, seit 1984 hauptsächlich als freier Schriftsteller und Übersetzer. Er wurde für sein Schaffen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Nicolas-Born-Preis, der Bettina-von-Arnim-Preis, der Rheingau Literatur Preis und zuletzt der Hannelore-Greve-Preis. Klaus Modick erhielt außerdem Literatur-Stipendien der Villa Massimo sowie der Villa Aurora. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Romanen, zu seinen erfolgreichsten gehören ‹Der kretische Gast›, ‹Sunset›, ‹Konzert ohne Dichter› und ‹Keyserlings Geheimnis›. Zuletzt erschienen 2020 in der Reihe der Musikbibliothek des Kiepenheuer & Witsch Verlags ‹Leonard Cohen› und 2021 der Roman ‹Fahrtwind›, aus welchem Klaus Modick heute Abend für uns lesen wird. Modick lebt nach diversen Auslandsaufenthalten und Dozenturen mittlerweile wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg.

Morpheus

Das Quartett Morpheus wurde 2020 gegründet und setzt sich aus den Brüdern Karsten und Rainer Süßmilch und den Kölner Jazzmusikerinnen Theresia Philipp und Filippa Gojo zusammen. Die vier interpretieren die Musik von Henry Purcell mit großer Spielfreude vor einem zeitgenössischen Hintergrund und jenseits von Genregrenzen neu.
Rainer Süßmilch, geboren 1968 in Hannover, absolvierte in Hamburg eine Schauspielausbildung und stand anschließend als festes Ensemblemitglied in Stralsund und Celle auf der Bühne. Seit 1998 ist er als freier Schauspieler, Musiker und musikalischer Leiter an den großen Theatern im deutschsprachigen Raum tätig, unter anderem am Schauspiel Hannover, dem Theater Basel, dem Schauspielhaus Zürich, dem Staatsschauspiel Dresden oder dem Schauspiel Frankfurt. Aktuell arbeitet er mit dem Regisseur Luk Perceval am Berliner Ensemble.
Karsten Süßmilch studierte Bassposaune an den Musikhochschulen Karlsruhe und Rotterdam sowie an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin und begab sich anschließend auf musikalische Suche jenseits von Genregrenzen. Neben seiner Mitwirkung an Schauspielproduktionen als Livemusiker und musikalischer Leiter stehen Bandprojekte, Engagements als Studio- und Orchestermusiker, sowie Kammermusik und Soloprojekte. Karsten Süßmilch ist festes Mitglied bei consord (Musik für Heute) und der brassfabrik 4.0. Seit 2006 verbindet die Brüder Karsten und Rainer eine kontinuierliche Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Musik und Theater.
Theresia Philipp, geboren 1991, ist Saxophonistin, Klarinettistin und Komponistin. Sie absolvierte ihr Saxophonstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und studierte im Anschluss Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Sie erhielt verschiedene Preise und Stipendien, darunter den Kölner Jazzpreis und das Horst und Gretl Will Stipendium für Jazz und Improvisierte Musik. Neben zahlreichen eigenen Projekten ist sie auch fester Bestandteil verschiedener Kollektive. Seit 2020 ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Tanz in ihrer Heimatstadt Köln.
Filippa Gojo studierte Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. 2014 wurde sie als erste Sängerin mit dem Förderstipendium der Stadt Köln für Jazz und improvisierte Musik ausgezeichnet, 2015 erhielt sie mit ihrem Filippa Gojo Quartett sowohl den Bandpreis des Neuen Deutschen Jazzpreises, als auch den Solistenpreis. Seit 2016 ist Filippa Gojo Dozentin für Jazz- und Popgesang an der Hochschule für Musik in Freiburg.

Helen Mort

Helen Mort ist eine preisgekrönte Schriftstellerin und lebt in Sheffield, England. Von ihr wurden seit 2013 bereits zwei Lyrikbände ‹Division Street› und ‹No Map Could Show them›, sowie 2019 ihr Debütroman ‹Black Car Burning› veröffentlicht. Im selben Jahr entstand ebenfalls ihre
Kurzgeschichtensammlung ‹Exire›. Helen Mort ist Mitglied der Royal Society of Literature und wurde bereits für den T.S. Elliot Preis nominiert, 2015 gewann sie den Fenton Aldeburgh Preis. An der Manchester Metropolitan Universität unterrichtet sie seit über zehn Jahren kreatives Schreiben, gelegentlich ist sie auch in Radiosendungen zu hören und tritt im öffentlichen Fernsehen auf, wenn sie nicht gerade freiberuflich Workshops abhält.

Marcin Motyl

Nach seiner Ausbildung an der Warschauer Ballettakademie, tanzte Marcin Motyl von 2011 bis 2017 für das polnische Tanztheater und konnte bereits internationale Erfolge feiern. Er entwickelt eine eigene, einzigartige und kreative Bewegungssprache mit welcher er eine abstrakte, individualistische Herangehensweise an die Choreographie schaffen möchte.

Eckhart Nickel

Der Schriftsteller und Journalist Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt am Main, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett Tristesse Royale und debütierte 2000 mit dem Erzählband ‹Was ich davon halte›. Mit Christian Kracht leitete er bis 2006 die Literaturzeitschrift ‹Der Freund in Kathmandu›. Als Journalist schreibt er heute vorwiegend für die FAS und die Süddeutsche Zeitung. 2017 verfasste er das Drehbuch für den Werbe-Kurzfilm ‹Ode To Kaolin› der Firma Laufen. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Beginn von ‹Hysteria› mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet und schaffte es mit seinem Werk 2018 auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg. 2021 erschienen gesammelte Reiseerzählungen unter dem Titel ‹Von unterwegs›. Sein vieldiskutierter und hochgelobter neuester Roman ‹Spitzweg› (April 2022) über ein Schülerkomplott im Kunstunterricht steht aktuell auf Platz 1 der SWR Bestenliste: ‹‹Spitzweg› ist ein Hochamt von Einzelgängertum, künstlerischer Freiheit und Unabhängigkeit. Ein stilistisch beeindruckendes Kunstwerk, das ganz und gar in seiner Kunst aufgeht›, soweit die Jury. Eckhart Nickel lebt in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main.

Ulrich Noethen

Ulrich Noethen ist einer der führenden deutschen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart führten ihn Theaterengagements u. a. nach Freiburg, Köln und Berlin, wo er mit Regisseuren wie Frank Castorf und Hans Neuenfels arbeitete. Einem breiten Kinopublikum wurde er durch seine Darstellung des A-Cappella-Sängers Harry Frommermann im erfolgreichen Film ‹Comedian Harmonists› bekannt. Für diese Rolle wurde er mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller (1998) ausgezeichnet. In den darauffolgenden Jahren war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu erleben, u. a. in ‹Der Untergang› (2004), ‹Hannah Arendt› (2011), ‹Das Tagebuch der Anne Frank› (2016) und zuletzt in ‹Unterleuten – Das zerrissene Dorf› (2020) nach der Romanvorlage von Juli Zeh. Für seine zahlreichen Rollen wurde er mit Auszeichnungen wie dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Fernsehpreis (2006), der Goldenen Kamera (2006), dem Adolf-Grimme-Preis (2009 und 2010) sowie dem Deutschen Schauspielerpreis (2012) geehrt. Ulrich Noethen ist darüber hinaus ein renommierter Hörbuchsprecher, für seine Lesung des Romans ‹Nackter Mann, der brennt› von Friedrich Ani gewann er 2017 den Deutschen Hörbuchpreis.

Dorothee Oberlinger

Dorothee Oberlinger, 1969 in Aachen geboren, gilt als eine der namhaftesten Vertreterinnen ihres Instrumentes. Sie studierte Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. Seit ihrem Konzertdebüt 1997 beim internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London wirkte sie als Gastsolistin bei zahlreichen Festivals und Konzertreihen in Europa, Amerika und Asien mit. Als Solistin spielt sie für viele bekannte Barockensembles und Orchester, darunter Musica Antiqua Köln, London Baroque oder die Akademie für Alte Musik Berlin. 2002 gründete Dorothee Oberlinger ihr eigenes Ensemble 1700. Sie veröffentlicht regelmäßig CD-Einspielungen barocker Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, ihre Einspielung von Blockflötenkonzerten von Telemann, Graupner und Schultze wurde in die Liste der ‹Besten guten Klassik-CDs› des Kulturspiegels aufgenommen. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin gab sie 2011 ihr Debüt als Dirigentin. Seit 2009 ist sie die künstlerische Leiterin der Arolser Barockfestspiele, außerdem wurde sie 2018 in der Nachfolge von Andrea Palent zur Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci benannt. Die mehrfache Echopreisträgerin ist Professorin am Mozarteum Salzburg und leitet dort das Institut für Alte Musik.

Orchester im Treppenhaus

‹Was kann klassische Musik heute?› Das Orchester im Treppenhaus arbeitet seit einigen Jahren an einem erweiterten Konzertbegriff. Mit spielerischem Forschungstrieb untersucht es die Grenzen der Live-Situation Konzert, öffnet Türen zu neuen Hörerlebnissen, intimen Momenten und überraschenden Inhalten. Konzert als Erlebnis. Klassische Musik als Performance. Immer mit überraschenden Anbindungen an unsere Wirklichkeit. Das vielfach preisgekrönte 20-köpfige Ensemble hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Vertreter der innovativen Klassikszene in Deutschland und Europa entwickelt. Mit seinen Formatentwicklungen wie Dark Room, Dark Ride, Hygge, Dating Konzert, Notfallkonzerte, Disco oder der Corona-Produktion Circles forscht es, oft auch gemeinsam mit Videokünstlerinnen und -künstlern, Regisseurinnen und Regisseuren, Schauspielerinnen und Schauspielern und Komponistinnen und Komponisten, in seiner Laborstadt Hannover und wird regelmäßig zu nationalen und internationalen Locations und Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Heidelbergerer Frühling oder dem Fusion Festival eingeladen. Seit 2020 veranstaltet das Orchester außerdem jedes Jahr das einmonatige Festival Sea Sounds auf der Nordseeinsel Norderney, im Oktober 2022 startet zusätzlich die erste Ausgabe des Klangblasen:Festival in Hannover.

Hagar Peeters

Die niederländische Schriftstellerin und Lyrikerin Hagar Peeters studierte an der Universität Utrecht Kulturgeschichte und Literaturwissenschaft, an der sie 2001 mit ihrer Biographie ‹Gerrit de Stotteraar: biografie van een boef› ihre Promotion abschloss und den National Thesis Prize van Het Parool der Universität Amsterdam gewann. Bereits 1997 konnte sie, vor der Publikation ihres literarischen Debüts, auf dem Double Talk Festival in Amsterdam ihren Durchbruch feiern, ehe sie 1999 mit ‹Genoeg gedicht over de liefde vondaag› ihren ersten Gedichtband publizierte. Diesem folgten mehrere weitere sowie 2015 ihr Debütroman ‹Malva›, der im Folgejahr den belgischen Fintro-Literaturpreis gewann. Daneben gewann sie mehrere Preise für ihr lyrisches Werk, etwa 2003 den Jo Peters Poetry Prize als auch den JC Bloem Prize. Nebst ihrer literarischen Tätigkeit ist sie auch als Redakteurin der Zeitschrift Historisch niewsblad tätig und verfasste 2014 das Nachwort für die Jubiläumsausgabe von Harry Mulischs ‹Food for Psychologists›. Zuletzt publizierte sie 2019 die lyrisch-autoreflexive Trilogie ‹De schrijver is een alleenstaande moeder›.

Der Schauspieler Peter Lohmeyer, 1962 als Pfarrerssohn geboren, ist in Niedermarsberg im Sauerland aufgewachsen. Er stand bereits früh auf den Bühnen Dortmunds. Nach der Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum bis 1984 gab er sein Debüt an den Kammerspielen des dortigen Schauspielhauses. Lohmeyer war daraufhin an diversen Theater- und Filmproduktionen beteiligt. Einen seiner größten Erfolge feierte er 2003 mit der Hauptrolle in dem preisgekrönten Film ‹Das Wunder von Bern› von Sönke Wortmann. Von 2013 bis 2020 war er als Tod im ‹Jedermann› bei den Salzburger Festspielen zu sehen. Peter Lohmeyer gewann bereits mehrere Filmpreise, Ende Juni 2022 feierte sein neuster Fernsehfilm ‹So laut du kannst› in München Premiere und wurde mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis Preis ausgezeichnet. Die Serie ‹Die Wespe› erscheint voraussichtlich ebenfalls noch dieses Jahr. Lohmeyer hat bereits einigen Hörbüchern seine Stimme geliehen. 1994 gründete der Schauspieler die Produktionsfirma Glück-Auf-Film in Hamburg, wo er bis heute lebt.

Philharmonisches Klaviertrio München

Das Philharmonische Klaviertrio München schloss sich mit Ausblick auf die heutige Veranstaltung von ‹Wege durch das Land› zusammen. Die drei Musiker Paul Rivinius, Bernhard Metz und Sven Faulian gehören dem Ensemble der Münchener Philharmoniker an.
Der Pianist Paul Rivinius begann bereits früh mit dem Klavierspielen. Nach dem Abitur studierte er an der Frankfurter Musikhochschule bis er 1994 in die Meisterklasse von Gerhard Oppitz an der Musikhochschule München aufgenommen wurde. Er musizierte im Clemente Trio, das nach zahlreichen Auszeichnungen 1998 den renommierten ARD-Musikwettbewerb in München gewann und anschließend an internationalen Konzerthäusern gastierte. Mit seinen Brüdern tritt er ebenfalls als Rivinius Klavier-Quartett, auf. Er lehrte viele Jahre in Berlin und lebt heute in München.
Bernhard Metz, geboren 1973 in Saarbrücken, erhielt als Geiger im Armando-Quartett bereits zahlreiche Preise. Er besuchte regelmäßig weitere Meister- und Kammermusikkurse und spielte auf diversen Festivals, außerdem befasst er sich verstärkt mit der Musik des 20. Jahrhunderts. Als Konzertmeister des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg, des Interregionalen Orchesters und der Kammerphilharmonie Baden-Württemberg, sowie mit dem Armando-Quartett sammelte Bernhard Metz bereits internationale Erfahrungen. Seit 1999 gehört er den Münchner Philharmonikern an und spielt seit 2008 im Orchester der Bayreuther Festspiele.
Sven Faulian begann sein Cellostudium 1981 an der Musikschule seiner Heimatstadt. Er besuchte an verschiedenen Musikschulen zahlreiche Kurse in den Fächern Violoncello, Klavier, sowie kammermusikalische und musiktheoretische Ausbildung. 1995 folgte seine Aufnahme in die Violoncello-Meisterklasse von Josef Schwab an der Berliner Musikhochschule. 2000 begann er bei Michael Sanderling an der Hanns Eisler-Musikhochschule Konzertexamen zu studieren, was er 2002 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main abschloss. Seit September 2002 ist Sven Faulian Cellist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, seit 2005 spielt er ebenfalls in der Cellogruppe der Münchner Philharmoniker.

Jana Revedin

Die Architektin und Schriftstellerin Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, studierte Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand. Sie promovierte und habilitierte an der Universität IUAV Venedig über die Reform-Moderne des Bauhauses und wurde an die Universitäten Berlin, Stockholm und Karlskrona berufen. Heute lehrt sie als ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ecole Spéciale d’Architecture Paris.
2018 erschien ihr Bestseller ‹Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus› über Ise Frank, die zweite Ehefrau von Walter Gropius und emanzipatorische Seele des Bauhauses, 2020 ihr Roman ‹Margherita› über die kulturelle Renaissance Venedigs der1920er Jahre. 2021 erschien ihr neuster Roman und Abschluss der Trilogie bedeutender Visionäre der Zwischenkriegszeit ‹Flucht nach Patagonien› über den jüdischen Designer Jean-Michel Frank und seine Mäzenin Eugenia Errázuriz.
Jana Revedin, Ritter des französischen Ordens Arts et Lettres und Mitglied des Forschungslabors Umwelt, Stadt und Gesellschaft des europäischen CNR lebt in Venedig und Wernberg in Kärnten.

Veronika Riz studierte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Wien und schloss 1982 ihre Ausbildung an der Central School of Speech and Drama London ab. Früh tanzte Sie bereits klassisches Ballett und entwickelte schnell eine Leidenschaft für andere Stile wie Modern und Contemporary Dance und der Performance Kunst. Sie wurde von renommierten Choreographinnen und Choreographen, sowie Tänzerinnen und Tänzern in New York, London, Paris und Berlin unterrichtet. In ihren Performances arbeitet sie mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern der Tanz- und Kunstszene zusammen, darunter auch Matthew Herbert. Veronika Riz inszeniert und choreographiert seit 1990 Tanzproduktionen mit internationalen Tänzerinnen und Tänzern im In- und Ausland. Unter ihrer Regie entstanden insgesamt bereits zwei Filme, 2008 ‹Ragwurz› und 2014 der Spielfilm ‹Lafnetscha›, welcher in Los Angeles mit dem Anerkennungspreis für den Besten Film in der Kategorie Experimentalfilm ausgezeichnet wurde. In Bozen eröffnete sie 1985 ein Studio für zeitgenössischen Tanz, welches sie dreißig Jahre lang leitete.

Sophie Rois

Sophie Rois, geboren in Linz, absolvierte ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Von 1993 bis 2017 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 2018 ist sie am Deutschen Theater in Berlin engagiert. Sophie Rois verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit den Regisseuren Frank Castorf und René Pollesch. Für ihre Theaterarbeit erhielt Sophie Rois wiederholt Auszeichnungen: U. a. wurde sie mit dem renommierten Berliner Theaterpreis der Stiftung Preußische Seehandlung geehrt sowie mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring für ihre Darstellung der Hexe in der Volksbühnen-Inszenierung von ‹Faust. Der Tragödie zweiter Teil›. Sophie Rois drehte zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Für ihre Hauptrolle im Kinofilm ‹Drei› (Regie: Tom Tykwer) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Filmpreis 2011 für die beste Hauptrolle. Überdies erhielt sie den Grimme-Preis für die Rolle der Erika Mann im Fernseh-Mehrteiler ‹Die Manns – Ein Jahrhundertroman›. Auf der diesjährigen Berlinale war Sophie Rois gleich in zwei Hauptrollen zu sehen: im Film von Max Linz ‹L’ETAT ET MOI› sowie in ‹AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe› (Regie: Nicolette Krebitz). Auch für ihre künstlerische Arbeit im Bereich Hörspiel und Hörbuch wurde sie wiederholt geehrt, bereits zweimal mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie ‹Beste Interpretation› für das Hörbuch ‹Jane Eyre› von Charlotte Brontë und für ‹Baba Dunjas letzte Liebe› von Alina Bronsky.

Dimitrij Schaad

Dimitrij Schaad, geboren 1985 in Kasachstan, ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur. Von 2005 bis 2009 studierte er an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Theaterakademie St. Petersburg. Er stand bereits bei den Münchner Kammerspielen, sowie am Schauspielhaus Bochum auf der Bühne. 2011 wurde er mit dem Bochumer Theaterpreis und beim NRW-Theatertreffen als bester
Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Am Maxim-Gorki-Theater war Dimitrij Schaad von 2013 bis 2019 Mitglied des Ensembles. 2014 wurde er von Theater heute zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gewählt. Auch in Filmen ist er regelmäßig zu sehen, darunter ‹Die Känguru-Chroniken›, ‹Die Känguru-Verschwörung› und voraussichtlich Ende 2022 in ‹Marmor› und ‹Sophia, der Tod und Ich›. Er spielt ebenfalls in den Serien ‹Das Boot› auf Sky, ‹Kleo› auf Netflix und ‹Wir Kinder vom Bahnhof Zoo› auf Amazon mit. Aktuell ist er am Maxim-Gorki-Theater in ‹The Situation› zu sehen.

Tom Schilling

Der Schauspieler und Musiker Tom Schilling, 1982 in Berlin geboren, erzielte bereits als junger Darsteller erste Erfolge. Der Regisseur Thomas Heise nahm ihn noch im Schulalter ins Berliner Ensemble auf, wo er in dem Stück ‹Im Schlagschatten des Mondes› debütierte. Er arbeitete dort vier Jahre, anschließend vereinzelt schon in kleineren Rollen in TV-Serien und Kinofilmen. 2006 erhielt Schilling ein Stipendium für die Lee Strasberg Schauspielschule und lebte ein halbes Jahr in New York. In Teilen der Tatort-Reihe sowie in vielen Filmen war Schilling bereits zu sehen, darunter 2000 sein erster Kinofilm ‹Crazy›, 2012 die Tragikomödie ‹Oh Boy!› und zahlreiche aktuelle Produktionen. 2020 spielte er in der Serie ‹Ich und die Anderen›, 2021 in der Serie ‹Greenlight – German Genius› von Regisseur Detlev Buck, sowie in dem Kinofilm ‹Die Geschichte der Menschheit›. In diesem Jahr wird er in ‹Der Pfau› im Kino zu sehen sein. Er wurde als Schauspieler mehrfach ausgezeichnet, darunter 2000 der Bayerische Filmpreis, 2005 der Nachwuchspreis Undine Award und 2008 der Deutsche Fernsehkrimipreis. Tom Schilling spielt in seiner eigenen Band ‹Die Andere Seite› Klavier und Gitarre. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Elisa Schlott

Elisa Schlott wurde 1994 in Berlin geboren. Ihre erste Schauspielerfahrung machte sie 2003 an der Volksbühne in Berlin in der Verfilmung ‹Der Idiot› von Frank Castorf. Für ihren ersten Kinofilm ‹Draußen am See› (2009) wurde ihr der Förderpreis Deutscher Film als beste weibliche Schauspielerin zugesprochen. 2013 gab Elisa Schlott ihr Theaterdebüt an den Hamburger Kammerspielen. 2014-2018 studierte Sie Schauspiel an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy. Im letzten Jahr ihres Studiums (2016/17) war sie im Schauspiel Köln engagiert. Ihre Rolle als Drogensüchtige im Tatort ‹Borowski und der Himmel über Kiel› (2014) brachte den schauspielerischen Durchbruch. Sie konnte an der Seite von Heike Makatsch im Fernsehfilm ‹Fremde Tochter› (2017) überzeugen und erhielt dafür 2018 zwei Preise als Beste Schauspielerin (Fernsehfestival Baden-Baden und Festival International du Film d’Aubagne). Der Dreiteiler ‹Unsere wunderbaren Jahre›, in dem Elisa neben Katja Riemann und David Schütter die Hauptrolle spielte, wurde der erfolgreichste Film-Mehrteiler des Jahres 2020. Seit dem 14. Mai ist sie in der 3. Staffel der SKY Serie ‹Das Boot› zu sehen, im Laufe des Jahres erscheint der Film ‹Ramstein – Das durchstoßene Herz› über die Katastrophe bei einer Flugshow 1988, ebenso noch diesen Jahr ‹The Empress ›bei Netflix.

Ferdinand Schmalz

Der österreichische Autor Ferdinand Schmalz zählt zu den meistgespielten Dramatikern der Gegenwart. Der Theaterwissenschaftler arbeitete nach seinem Studium am Schauspielhaus Wien und am Schauspielhaus Düsseldorf als Regieassistent. Er ist Mitglied im freien Kollektiv ‹mulde_17› und Mitbegründer des Festivals ‹Plötzlichkeiten›, das im Juni 2012 im Theater im Bahnhof Graz Premiere feierte. Für seine dramatischen Werke hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter für sein erstes Theaterstück ‹am beispiel der butter› (2013) den Retzhofer Dramapreis. Darüber hinaus wurde er mit der Auszeichnung als Nachwuchsdramatiker des Jahres (2014) und mit dem Wiener Dramatik Stipendium ausgezeichnet. 2017 erhielt Ferdinand Schmalz den Kasseler Förderpreis Komische Literatur. 2018 wurde er mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis ausgezeichnet und mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Bestes Stück – Autorenpreis für ‹jedermann (stirbt)› am Wiener Burgtheater geehrt. 2017 gewann er mit ‹Mein Lieblingstier heißt Winter› den Ingeborg-Bachmann-Preis. Diesen Kurztext hat er im letzten Jahr zu einem Roman verarbeitet, den er bei ‹Wege durch das Land› vorstellen wird.

Marc Schmolling

Der Komponist und Pianist Marc Schmolling, Sohn der Dichterin Inka Machulková, einer der Leitfiguren der Prager Literaturszene und tschechischen Beat Generation der 1960er Jahre, studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München bei Larry Porter und Tizian Jost. Weiteren Unterricht erhielt er auf der Universität Stanford in Kalifornien von Horace Silver, Benny Green und Steve Coleman. Er schloss sein Studium 1997 in München ab und wirkt seitdem als Pianist in der deutschen und europäischen Jazzszene. Seit 2006 lebt Schmolling in Berlin und verfolgt neben seinen Solokonzerten weitere Projekte mit beachtlichen Musikern der europäischen zeitgenössischen Jazz- und Improvisationsszene. Sein Album “Ticho” (tschechisch für „Stille“) mit dem britischen Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne erschien im Januar 2015 beim Schweizer Label Unit Records. Auf diesem von der internationalen Presse gefeierten “Album mit wunderbar zartem Kammerjazz” (taz) werden Schmollings abstrakte, schwebende Balladen mit feinen Improvisationen verwoben und gemeinsam weitergesponnen.

Albrecht Simons von Bockum Dolffs

Walter Sittler

Der Schauspieler Walter Sittler wurde 1952 in Chicago geboren und kam im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München war er bis 1988 Ensemblemitglied am Mannheimer Nationaltheater und wechselte anschließend an das Staatstheater Stuttgart, wo er bis 1995 auf der Bühne stand. Bekanntheit erlangte er auch durch die Rolle des Chefarztes Dr. Schmidt in der RTL-Serie ‹Nikola›, in der er von 1996 bis 2005 zu sehen war. Bis 2021 war er in der TV-Serie ‹Der Kommissar und das Meer› in der Rolle des Kommissars Robert Anders zu sehen. Daran anschließend entsteht momentan die Reihe ‹Der Kommissar und der See›, welche voraussichtlich ab Herbst 2022 produziert wird. In diesem Jahr wird ebenfalls der Film ‹Sterben ist auch keine Lösung› erscheinen. Neben seinen schauspielerischen Tätigkeiten engagiert sich Walter Sittler bei sozialen Projekten. So ist er Ideengeber des Projekts ‹199 kleine Helden›, das unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission entstand. Es handelt sich dabei um ein Filmprojekt, welches Kinder in jedem Land der Welt porträtiert. So werden sie auf dem Schulweg und somit ihrem Weg zur Bildung begleitet. Weiterhin ist er offizieller Pate des Kinderhospizes Bethel in Bielefeld.

Günter Baby Sommer

Günter Baby Sommer ist einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Jazz, der mit einem hoch individualisierten Schlaginstrumentarium zugleich eine unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt hat. Sommer wurde 1943 in Dresden geboren und studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtigsten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig-Petrowksy-Trio, dem Zentralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Szene. Sommers Solospiel sensibilisierte ihn für Kollaborationen mit Schriftstellern wie Günter Grass. Sommers Diskografie umfasst über 100 veröffentlichte Audio-Datenträger. Als Professor an der Musikhochschule in Dresden nimmt er Einfluss auf die professionelle Vermittlung des zeitgenössischen Jazz an die nachfolgenden Generationen.

Aleš Šteger

Aleš Šteger studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der slowenischen Universität Ljubljana. Sein literarisches Debüt gab er 1995 mit dem Lyrikband ‹Sahovnice ur›, gefolgt von einer Vielzahl an Werken im Bereich der Lyrik und Prosa, die mehrfach ausgezeichnet wurden, etwa 1998 mit dem slowenischen Veronika-Preis, 2011 mit dem US-amerikanische Best Translated Book Award und 2016 mit dem Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayrischen Akademie der Schönen Künste. 2012 begann Šteger sein gesellschaftspolitisches Literaturprojekt ‹Logbuch der Gegenwart›, 2016 erschien sein Romandebüt ‹Archiv der toten Seelen›. Des Weiteren ist er als Übersetzer tätig und übertrug unter anderem Werke von Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn und Peter Huchel ins Slowenische. In den Jahren 1993 bis 1995 war er zudem als Kulturredakteur der slowenischen Zeitung Tribuna tätig, ist Mitbegründer und Programmleiter des Verlags Studentska zalozba in Lljubljana, seit 2014 Mitglied der Akademie der Künste Berlin sowie seit 2017 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt veröffentlichte er ‹Neverend› (Roman, Wallstein 2022) ‹Gebrauchsanweisung Slowenien› (Essays, Piper, 2022) und ‹Über dem Himmel unter der Erde› (Gedichte, Hanser, 2019).

Norbert Stertz

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Rainer Strecker

Der Schauspieler Rainer Strecker wurde 1965 in Berlin geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule München. Ins Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg holte ihn 1989 Peter Zadeck, dort war er in ‹Der Idiot›, ‹Unter dem Milchwald› und ‹Jeff Koons› zu sehen. Zuletzt war er 2016 als Kleist am Lichthof Theater Hamburg und am Theater unterm Dach Berlin in ‹Keinort. Finsternis› zu sehen. Neben dem Spielen am Theater ist er auch in Film und Fernsehen, in Serien wie ‹Bella Block›, ‹Tatort› oder in ‹Klemperer–Ein Leben in Deutschland› präsent. Zuletzt war er 2020 in der Serie ‹Die Drei von der Müllabfuhr› und ‹Hoffmann-Die russische Spende› zu sehen. Von 2000 bis 2010 gehörte er als Kommissar Volker Brehm zum Ermittlerteam der ZDF-Krimireihe ‹Einsatz in Hamburg›. Rainer Strecker ist auch als Hörbuchsprecher sehr beliebt, Bekanntheit erlangte er durch seine Vertonung der ‹Tintenherz›-Trilogie von Cornelia Funke. 2013 gewann er den Deutschen Jugendhörbuchpreis BEO, mit seiner Interpretation von Timothée de Fombelles Vango ‹Zwischen Himmel und Erde›.

Florian Stubenvoll

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Stephan Szász

Stephan Szász studierte von 1990 bis 1995 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Schauspiel. Im Anschluss folgten Engagements u. a. am Schauspiel Köln, dem Schauspielhaus Zürich und dem Nationaltheater Mannheim, spielte etliche Hauptrollen und wurde als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erfolgte sein Filmdebüt in ‹Das Experiment›, das unter anderem den Publikumspreis des Deutschen Filmpreises 2001 gewann. Seitdem war er in unzähligen deutschen und internationalen Filmen und Serien zu sehen, etwa im ‹Tatort›, ‹Polizeiruf 110› im BBC-Dreiteiler ‹37 Days› und im Kinofilm ‹Albträumer›. Zuletzt drehte er in einer Hauptrolle als Kommissar Georg König die neue TV Reihe ‹Katharina Tempel›, die im Spätherbst im ZDF läuft. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit unterrichtet er seit 2014 Schauspielstudierende an verschiedenen Hochschulen. Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Deutschen Fernsehakademie. Seit vielen Jahren begeistert er mit Lesungen und szenischen Lesungen das Publikum und in diesem Jahr wird er als ‹Götz von Berlichingen› bei den gleichnamigen Festspielen zu sehen sein.

Trio Belli-Fischer-Rimmer

Das Trio Belli-Fischer-Rimmer setzt sich aus den weltweit erfolgreichen Solisten Frederic Belli an der Posaune, Nicholas Rimmer am Klavier und Johannes Fischer am Schlagzeug zusammen und begeistert mittlerweile seit über zehn Jahren sein Publikum, nachdem es sich ursprünglich als Preisträgerensemble beim Deutschen Musikwettbewerb formiert hatte. Das Repertoire der drei Musiker ist enorm vielfältig, es reicht von Bach bis Xenakis, von Brahms bis Weill oder von Bernstein bis Waits. Viele ihrer Arrangements lassen improvisatorische Freiräume, so bleibt jedes Konzert einzigartig. Das Trio experimentiert mit den Grenzen der Musik sowie ihrer Instrumente und entwickelte so über die Jahre immer wieder neue spannende wie unkonventionelle Konzertprogramme. So kombinieren die Musiker in ihrem Programm ‹Songs without Words› Lieder von Schubert, Weill und Waits. Im Moment arbeiten sie an der ‹Kunst der Fuge›, um daraus eine spannende musikalische Trio-Reise entlang des Bach‘schen Originals entstehen zu lassen. Das Trio Belli-Fischer-Rimmer gastierte bei namhaften Festivals wie dem Heidelberger Frühling oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.

Ulrike C. Tscharre

Die Schauspielerin Ulrike C. Tscharre absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1996 bis 1998 an der Akademie für Darstellende Kunst Ulm. Nationale Bekanntheit erreichte sie in Sathyan Rameshs Film ‹Schöne Frauen›. 2018 war sie zuletzt in dem Spielfilm ‹Werk ohne Autor› zu sehen. Sie ist bekannt aus Fernsehserien wie ‹Tatort›, ‹Meiberger – Im Kopf des Täters› oder ‹Im Angesicht des Verbrechens›, womit sie für den Grimme-Preis nominiert wurde. Im Fernsehen war sie 2018 im mehrfach ausgezeichneten Film ‹Rufmord›, sowie 2020 in ‹Zielfahnder – Das arabische Abenteuer› und Anfang 2022 in ‹Familienerbe› zu sehen. Dieses Jahr stand sie für eine neue Folge ‹Tatort – Vergebung› vor der Kamera und wird ab Herbst in der ZDF-Serie ‹Höllgrund› zu sehen sein. Tscharre erhielt bereits einige Preise, darunter 2017 der Sonderpreis des Deutschen Fernsehkrimi Festivals für herausragende Einzelleistung als Beste Schauspielerin. Seit 2019 ist sie Botschafterin der weltweit größten unabhängigen Kinderrechtsorganisation Save the Children.

Mike Turnbull

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Max Urlacher

Der Autor und Schauspieler Max Urlacher, 1971 in Berlin geboren, beendete seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule München. Theaterengagements führten ihn unter anderem an die Schauspielhäuser Zürich, Hamburg und Bochum, sowie zu den Salzburger Festspielen. Zudem steht Max Urlacher regelmäßig für Film und Fernsehen vor der Kamera, 1995 feierte er mit ‹Nach Fünf im Urwald› (Regie: Hans-Christian Schmid) sein Leinwanddebüt. Max Urlacher entwickelt auch selbst Romane, Dreh- und Hörspiele, 2013 gewann er für ‹Märchentherapie› den Deutschen Kinderhörspielpreis. Zuletzt feierte er im Dezember 2021 Premiere am Renaissance-Theater Berlin mit dem Stück ‹Noch einen Augenblick› (von Fabrice Roger-Lacan) und ging Anfang Mai mit Carl Maria von Webers ‹Freischütz›, in der Rolle des Samiel und unter dem Dirigat von René Jacobs, auf Konzerttour, die ihn unter anderem zu den Maifestspielen Wiesbaden und in die Elbphilharmonie führte.

Julia von Sell

Die 1956 in Berlin geborene Schauspielerin Julia von Sell absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Essener Hochschule für Musik, Theater und Tanz Folkwang. Nach Stationen am Stadttheater Essen, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Staatstheater Kassel wurde sie Ensemblemitglied am Theater Bochum. Sie arbeitete dort mit Regisseuren wie Claus Peymann, Matthias Langhoff und George Tabori und war unter anderem in ‹Nathan der Weise› und als Lena in ‹Leonce und Lena› zu sehen. Von 1986 bis 1999 war sie Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Später begann sie als Autorin, Regisseurin und Kostümbildnerin zu arbeiten. Sie inszenierte bereits am Landestheater Linz und am Nationaltheater Weimar. Das dort entstandene Stück ‹Faust I› wurde 2001 mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnet. In den letzten Jahren stand Julia von Sell auch wieder selbst auf der Bühne, darunter finden sich Stücke wie Lessings ‹Minna von Barnhelm› bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, ‹Ein toller Tag› am Theater in der Josefstadt und immer wieder Inszenierungen bei den Sommerfestspielen in Reichenau. Seit 2006 unterrichtet sie als Dozentin an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz das Fach Rollengestaltung. 2012 war Julia von Sell zuletzt in dem Fernsehfilm ‹Gestern waren wir Fremde› zu sehen.

Jan Wagner

Jan Wagner studierte an der Universität Hamburg und dem Trinity College in Dublin Anglistik und Amerikanistik und gab in den Jahren 1995 bis 2003 gemeinsam mit Autor Thomas Girst die Literaturschachtel ‹Die Außenseite des Elements› heraus. 2001 erfolgte mit dem Gedichtband ‹Probebohrung im Himmel› sein Debüt, gefolgt von zahlreichen weiteren Publikationen, unter anderem Lyrik- und Minnesangsammelbände, die er gemeinsam mit dem Schriftsteller Björn Kuhligk, dem Lyriker und Mediävisten Tristan Marquart oder dem Lyriker und Literaturwissenschaftler Frederico Italiano publizierte. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem 2015 für den Gedichtband ‹Regentonnenvariationen› den Preis der Leipziger Buchmesse oder den Georg-Büchner-Preis 2017. Nebst seiner Tätigkeit als Lyriker ist er auch als freier Literaturkritiker wie auch als Übersetzer aktiv. Hierbei spezialisierte er sich auf englischsprachige Lyriker und übertrug etwa James Tate, Simon Armitage oder Jo Shapcott ins Deutsche. Des Weiteren ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie des P.E.N.-Zentrum Deutschland. Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld verlieh ihm, nach langjähriger Zusammenarbeit, in einem Festakt am 26. Januar 2022 die Ehrendoktorwürde.

Carolin Widmann

Die künstlerischen Aktivitäten der vielseitigen Violinistin Carolin Widmann, geboren 1976 in München, reichen von den großen klassischen Konzerten über eigens für sie geschriebene Werke, Soloabende, eine große Bandbreite von Kammermusik bis hin zu Aufführungen mit Barockgeige und Darmsaiten, einschließlich Leitung von der Geige aus. Carolin Widmann studierte bei Igor Ozim in Köln, Michèle Auclair in Boston und David Takeno in London. Sie konzertierte unter anderem mit dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre National de France, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem BBC Symphony Orchestra London und dem China Philharmonic Orchestra Peking unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle und Riccardo Chailly. Regelmäßig gastiert sie bei Festivals in Luzern, Salzburg, Paris und Jerusalem. Seit 2006 ist sie Professorin für Geige an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig. Ihre zahlreichen CD-Einspielungen – zuletzt erschienen die Violinkonzerte von Mendelssohn und Schumann mit dem Chamber Orchestra of Europe – wurden unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Diapason d‘Or ausgezeichnet. Zu den Höhepunkten ihrer Saison 2021/22 gehören Engagements bei den Münchner Philharmonikern, der Dresdner Philharmonie und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, eine Italien-Tournee, sowie zwei weitere Uraufführungen beim Beethovenfest Bonn und mit dem Münchener Kammerorchester. Sie spielt auf einer G. B. Guadagnini-Violine von 1782.

Bo Wiget

Bo Wiget ist ein musikalischer Grenzgänger. Nach klassischer Celloausbildung begann er, sich ab 1989 für Rock, Jazz und insbesondere für improvisierte Musik zu interessieren und beschäftigte sich autodidaktisch mit Komposition. Gleichzeitig verstärkte sich auch sein Interesse für Bühnenkunst. Er komponierte zahlreiche Hörspielmusiken und erhielt Kompositions- und Bearbeitungsaufträge für verschiedene Ensembles, darunter für die Sing-Akademie zu Berlin, den Staats- und Domchor Berlin, das Duo Rossini und die Lautten Compagney. Als Theatermusiker arbeitete Wiget u. a. am Theater Neumarkt Zürich, am Schauspielhaus Zürich, am Theater Freiburg, am Nationaltheater Mannheim, an der Staatsoper Berlin und an der Volksbühne Berlin mit Künstler:innen wie Meg Stuart, Christoph Frick oder Stefan Kaegi zusammen. Als Cellist trat er mit klassischen Musikern sowie Jazz- und Rockmusikern auf und improvisierte mit ihnen. Konzerte und Festivalauftritte führten ihn darüber hinaus durch ganz Europa und nach Japan. 2018 erschienen das Album ‹Weltformat› sowie 2020 ‹Time Zones› auf CD. Wiget ist europaweit regelmäßig solistisch, mit Andreas Müller als Performance-Duo ‹Beide Messies›, mit dem bildenden Künstler und Gitarristen Luigi Archetti sowie als Duo mit der australischen Tänzerin Rosalind Crisp zu erleben.

Natascha Wodin

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth geboren, wuchs erst in deutschen DP-Lagern, dann in einem katholischen Mädchenheim auf. Sie besuchte später eine Sprachenschule und reiste als eine der ersten Dolmetscherinnen nach dem Krieg in die Sowjetunion. Sie übersetzte Literatur aus dem Russischen, bis sie 1980 anfing, als freie Schriftstellerin zu arbeiten. Wodin erhielt regelmäßig Stipendien von diversen Stellen, unter anderem aus dem Deutschen Literaturfond. Ihrem Romandebüt ‹Die gläserne Stadt› folgten weitere Veröffentlichungen. Ihr Werk wurde unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Brüder-Grimm-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für ‹Sie kam aus Mariupol› bekam sie den Alfred-Döblin-Preis, den Preis der Leipziger Buchmesse und den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2019 verliehen. 2021 erschien ihr Roman ‹Nastjas Tränen› und in diesem Jahr wird sie mit dem Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Die Autorin lebt seit 1994 in Berlin und Mecklenburg.

Xu Fengxia

Xu Fengxia ist eine erfolgreiche Musikerin, die als Erste traditionelle chinesische Musik mit Jazz oder Improvisation verband. Sie begann schon mit 7 Jahren das Spiel auf chinesischen Zupfinstrumenten, besuchte die Mittelschule des Shanghaier Konservatoriums und studierte chinesische Zupfinstrumente. Sie spielte als Solistin im renommierten Orchester für Chinesische Musik Shanghai und gab Konzerte auf bis zu vier Instrumenten. Sie arbeitete bereits mit vielen internationalen Musikerinnen und Musikern zusammen. Mit dem US-Bassisten Joe Fonda spielt sie im Weird Songs Trio. Regelmäßig steht sie auf den Bühnen internationaler Festivals. Im Jahr 2009 erhielt sie zwei Preise, den Jazzpott der Stadt Essen und für ihre Duo-CD mit dem Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Die neuesten Projekte beinhalten eine Vertonung des alten chinesischen Zeichtentrickfilms ‹Prinzessin Eisenfächer› sowie kompositorische Arbeiten für Kammerensembles, u. a. für das Indigo Streichquartett mit Gunda Gottschalk und mit dem Prima Quartett aus Detmold. Xu Fengxia entwickelt ihr Soloprogramm konsequent weiter. Die starken Einflüsse der chinesischen traditionellen Musik sind nach wie vor zu spüren, stark einbezogen werden aber auch Elemente aus vielen Musikstilen der Welt.

Serhij Zhadan absolvierte von 1996 bis 1999 ein Studium der Germanistik an der ukrainischen H. S. Skovoroda Kharkiv National Pedagogical University in Charkiw, welches er mit einer Promotion über die ukrainischen Futuristen abschloss. Bereits 1991, mit 17 Jahren, erschien sein lyrisches Debüt, 2004 gefolgt von seinem Romandebüt ‹Depeche Mode›. Seine zahlreichen Publikationen wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, etwa 2006 der Hubert Burda Preis für junge Lyrik oder 2014 der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis sowie der Jan Michalski-Literaturpreis für seinen Roman ‹Die Erfindung des Jazz im Donbass›. Dieser Roman wurde auch vom ukrainischen Ableger der BBC zum ‹Buch des Jahrzehnts› auserkoren. Zuletzt erhielt er 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse für seinen Roman ‹Internat›. Nebst seiner literarischen Tätigkeit arbeitet er auch als Übersetzer, Journalist, Organisator von Literatur- und Musikfestivals, Songwriter und Sänger der Band Sobaky w kosmossi sowie als politischer Aktivist. In dieser Tätigkeit nahm er an der Orangenen Revolution 2004/05 teil und leistete gemeinsam mit seiner Band musikalische und humanitäre Unterstützung im Donbass in den Jahren 2014 und 2015. Während des aktuellen Kriegs gegen die Ukraine nutzt Zhadan seine Reichweite und berichtet in den social media täglich über die Entwicklungen in der Ostukraine, insbesondere in Charkiw, wo er sich nach wie vor aufhält.