
Boris Aljinovic

Der Schauspieler Boris Aljinovic, 1967 in Westberlin geboren, begann nach seiner Schulzeit auf dem französischsprachigen Berliner Schiller-Gymnasium 1988 ein Studium der Anglistik und Romanistik, doch nach drei Jahren wechselte er zur Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Ost- Berlin. Nach dem Abschluss 1994 startete er seine Schauspielkarriere und wurde noch im selben Jahr am Theater der Stadt Cottbus engagiert. Bereits ein Jahr später kehrte er nach Berlin zurück, wo er als Mitglied des Renaissance-Theater-Ensembles seine legendäre Verkörperung von Adolf Hitler in dem Stück ‹Noch ist Polen nicht verloren› gab. Einem breiten Publikum wurde er vor allem als Berliner Tatort-Kommissar Felix Stark bekannt (2001-2014), doch daneben spielte er in zahlreichen Filmen, Serien und Theaterstücken mit und verleiht zudem auch vielen Hörspielen und Büchervertonungen seine Stimme. Für seine Rollen in ‹Mord auf Schloss Haversham› und ‹Im Weißen Rössl› beim Renaissance-Theater gewann er 2019 den Goldenen Vorhang und wirkte im gleichen Jahr bei den Nibelungenfestspielen in Worms an der Seite von Klaus Maria Brandauer mit und spielte die Rolle des Gernots. Zuletzt war er 2020 und 2021 in zwei Teilen der Filmreihe ‹Polizeihauptmeister Krause› im ARD sowie aktuell in den Serien ‹Sisi› bei RTL und ‹Souls› auf Sky zu sehen.

Annette Frier

Die Schauspielerin Annette Frier, 1974 geboren in Köln, studierte von 1994 bis 1997 an der Schauspielschule der Keller. Von 2005 bis 2007 spielte sie im Kölner Theater im Bauturm die Titelrolle des Stücks ‹Nora› von Henrik Ibsen und gab ebenfalls dort ihr Regiedebüt im Jahr 2008 mit einer Inszenierung des Romans ‹Am Hang› von Markus Werner. Ab Ende der 1990er war sie im Fernsehen, so auch 2004 bis 2007 in der Improvisations-Comedyshow ‹Schillerstraße› zu sehen, wofür sie unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurde. Ein weiterer Erfolg war die Comedyserie ‹Danni Lowinski›, in der sie von 2010 bis 2014 die Titelrolle spielte und ebenfalls zahlreiche Preise erhielt. Zuletzt spielte sie etwa 2021 in der ZDF-Serie ‹Merz gegen Merz› an der Seite von Christoph Herbst, noch im letzten Jahr die Titelrolle in der TV-Reihe ‹Ella Schön› und ganz aktuell in dem Kinofilm ‹Der Pfau›.

Arcis Saxophon Quartett

Das Arcis Saxophon Quartett, bestehend aus den Saxophonist:innen Claus Hierluksch, Ricarda Fuss, Edoardo Zotti und Jure Knez, fand sich im Jahr 2009 während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater München zusammen und ist seit 2015 ein Ensemble der European Chamber Music Academy. Neben ihrer Konzerttätigkeit in Deutschland und Europa, so in der Philharmonie München, der Philharmonie Berlin sowie der Wigmore Hall London, führten das Quartett Konzertreisen nach China, Russland, Saudi-Arabien, Bahrain, Algerien, Marokko, Ecuador und in die USA. Ihr Repertoire reicht von Bearbeitungen älterer Werke über Kompositionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischer, zum Teil eigens für sie komponierter Musik. Ihr erstes Album ‹Arcis Saxophon Quartett spielt Enjott Schneider› erschien 2013 bei Ambiente Audio. Im selben Jahr folgten wichtige internationale Erfolge, wie der erste Preis beim Musikwettbewerb des Kulturkreises Gasteig in München, 2014 folgte der zweite Preis beim Kammermusikwettbewerb der Alice-Samter-Stiftung in Berlin, 2015 der erste Preis beim Festival of Chamber Ensemble Performance named after T.A. Gaidamovich in Magnitogorsk, Russland, sowie 2016 der erste Preis beim Rising Stars Grand Prix in Berlin. Ihr zweites Album ‹Rasch› erschien im Jahr 2017 bei Genuin.

Dietmar Bär

Dietmar Bär ist einer der profiliertesten Schauspieler der deutschen Film- und Fernsehbranche. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Ab Mitte der achtziger Jahre ist er zunehmend in Fernsehrollen zu sehen, bleibt dem Theater jedoch stets treu. So spielt er z. B. am Landestheater in Tübingen, dem Schauspielhaus Bochum oder am Schauspiel Frankfurt. Seine erste Hauptrolle im Kino spielt Dietmar Bär 1984 in Dominik Grafs <Treffer>. Auch Hörbuchfans ist er bekannt, unter anderem als feste Stimme für Håkan Nesser und Stieg Larsson und als Synchronsprecher für Filme wie ‹The Sectret life of Pets› oder ‹Wickie und die starken Männer – Das magische Schwert›. 1997 stand Bär erstmalig zusammen mit seinem Kollegen Klaus Behrendt als Ermittlerduo Schenk und Ballauf im Kölner ‹Tatort› vor der Kamera. Für ihre Rollen als ‹Tatort›-Ermittler erhielten sie 2000 den Deutschen Fernsehpreis. 1998 gründeten Bär und Behrendt gemeinsam den Verein ‹Tatort – Straßen der Welt e.V.›, der sich sowohl für Entwicklungs- und Kinderrechtsprojekte im Ausland als auch für Bildungsprojekte in Deutschland engagiert. 2015 wurde die beiden für ihr Engagement mit dem Landesverdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Anfang 2022 stand Bär als Taxifahrer Axel Parschke für den Film ‹Ein Taxi zur Bescherung› vor der Kamera, welcher voraussichtlich Ende des Jahres im ZDF zu sehen sein wird.

Friederike Becht

Boulanger Trio

Das Boulanger Trio, bestehend aus der Pianistin Karla Haltenwanger, der Violinistin Birgit Erz und der Cellistin Ilona Kindt, wurde 2006 gegründet und begeistert durch sein leidenschaftliches Spiel und seine intelligenten Interpretationen. Neben der Beschäftigung mit klassischem und romantischem Repertoire sind die Musikerinnen gefragte Interpretinnen Neuer Musik und spielten u. a. im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, in der Wigmore Hall London und in der Elbphilharmonie Hamburg. Ihre CDs wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a mit dem Supersonic Award und dem begehrten Excellentia Award in Luxemburg. Bereits 2008 wurde den Musikerinnen der Rauhe Preis für Neue Kammermusik verliehen und 2012 startete das Ensemble eine eigene Konzertreihe, die Boulangerie. Im Frühjahr 2022 erschien ihr neues Album ‹Wanderlust› beim Label Berlin Classics. Darauf zu hören ist ein vielfältiges Programm mit Werken von Dvořák, Grieg, de Falla, Martin und Brahms. Das mehrfach in Kammermusikwettbewerben ausgezeichnete Trio ist nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger benannt, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Künstlerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.

Matthias Brandt

Der Musikpädagoge Markus Brenk, 1961 geboren, studierte an der Folkwang-Hochschule Essen Schulmusik sowie Orgel sowie weitere, wissenschaftliche Fächer an den Universitäten Essen und Bochum. Er wurde 1997 an der Universität Bonn im Fach Musikwissenschaft promoviert und nach seiner Habilitation mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik an der Universität Münster 2001 Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik in Detmold. Im Tätigkeitsschwerpunkt Kirchenmusik verfügt er über eine jahrzehntelange Erfahrung mit der Begleitung von Chören und Solisten.

Chor des Bach-Vereins Köln

Der Chor des Bach-Vereins Köln avancierte unter der vierzehnjährigen Leitung von Hermann Schroeder 1947 bis 1961 zu einem der führenden Ensembles Kölns. Neben dem kompositorischen Werk Bachs, das immer wieder im Zentrum der musikalischen Auseinandersetzung steht, nimmt auch die Erarbeitung von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts einen breiten Raum ein. Das Ensemble gastierte bisher unter anderem beim Kölner Festival ACHT BRÜCKEN, Kölner Fest für Alte Musik, Beethovenfest Bonn sowie beim Bachfest Leipzig und arbeitete mit Orchestern wie Concerto Köln, dem Bundesjugendorchester, Leipziger Barockorchester, Kölner Kammerorchester, Gürzenich-Orchester, Concerto con Anima, concerto classico frankfurt sowie Les Siècles zusammen. Als weitere prominente Chorleiter sind Kurt Thomas, Wolfgang Gönnenwein und Rolf Reinhardt zu nennen, wobei Thomas Neuhoff von 2002 bis 2020 die bisher prägendste Ära verantwortete. Seit 2020 übernimmt Christoph Siebert die künstlerische Leitung. Sein seither zur Aufführung gekommenes Repertoire beherbergt neben Werken von Bach auch Musik alter und neuer Meister, große chorsinfonische Werke sowie A-cappella-Literatur aller Epochen.

Duo Merzouga

Das Duo Merzouga besteht seit 2002 aus der Computermusikerin Eva Pöpplein sowie dem E-Bassisten Janko Hanushevsky. Gemeinsam konzertieren die beiden, produzieren Radiosendungen und radiophone Klangkunst sowie Musik für Hörspiel, Film und Theater. Neben zahlreichen Konzerten entstanden unter anderem Kompositionen für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Yleisradio, Deutsche Oper am Rhein, das Münchner Volkstheater und die Akademie Musiktheater heute. Ihre Radioarbeiten wurden ausgezeichnet mit dem Grand Prix Nova, Hörspiel des Monats, Prix Marulic und standen auf der Shortlist des n-ost Reportagepreis, Hörspielpreis der Kriegsblinden und Prix Europa. Klanginstallationen machten sie unter anderem im Humboldt Forum Berlin sowie im Museum Schnütgen Köln, Livekonzerte und Uraufführungen etwa in der Elbphilharmonie Hamburg, im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, an der Deutschen Oper am Rhein, im HAU Berlin sowie im Volkstheater München. Ihre Rundfunkproduktionen und Veröffentlichungen wurden mehrfach international ausgezeichnet, von allen ARD-Anstalten und in zahlreichen europäischen Ländern ausgestrahlt. Veröffentlichungen erschienen auf GRUENREKORDER, Prospero Classics und mehrfach auf internationalen Compilations, z.B. dem WIRE TAPPER.

Karen Duve

Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, ist Schriftstellerin und lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane ‹Regenroman› (1999), ‹Dies ist kein Liebeslied› (2002), ‹Die entführte Prinzessin› (2005) und ‹Taxi› (2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch ‹Anständig essen›, 2014 ihre Streitschrift ‹Warum die Sache schiefgeht›. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman ‹Macht› für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman ‹Fräulein Nettes kurzer Sommer› (2018) wurde sie mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihr der Roman ‹Sisi› (2022).

Kim Efert

Der Jazzgitarrist Kim Efert, 1974 in Detmold geboren, absolvierte das künstlerische Studium für Jazzgitarre und Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule Köln. Er lebte viele Jahre in Köln und Berlin, seit 2015 ist er in Detmold zu Hause. Seine Projekte sind das Jazz-Weltmusik Quartett East Affair, das Trio Kim3 sowie das Trio Kim Kong. Mit East Affair ist er Preisträger des renommierten Weltmusikpreises Creole auf Bundesebene und auch auf NRW-Landesebene. Regelmäßig tourt er mit der Sängerin und Kabarettistin Anna Mateur. Er trat auf renommierten Festivals wie dem Almaty Jazzfestival in Kasachstan und dem Moers Jazzfestival auf, spielte Fernseh- und Rundfunkauftritte für WDR, DLF, ARD, NDR, BR und RTL, produzierte CDs und wirkte bei Musik- und Hörspielproduktionen sowie verschiedenen Theaterproduktionen unter anderem an der Schaubühne in Berlin bei ‹Maß für Maß› von Shakespeare unter der Regie von Thomas Ostermeier mit. Zudem ist er seit 2014 Dozent für Jazzgitarre und Ensemble an der Hochschule für Musik in Detmold sowie seit 2015 Dozent für Jazz-Theorie und Gehörbildung am Institut für Musik an der Hochschule Osnabrück.

Johannes Fischer

Der Schlagzeuger Johannes Fischer, geboren 1981, erhielt als Komponist bereits zahlreiche Aufträge, unter anderem vom Lucerne Festival, von der BBC und der Royal Philharmonic Society sowie vom Bayerischen Rundfunk. Er ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker, vor allem mit dem eardrum percussion duo sowie mit dem Trio Belli-Fischer-Rimmer international regelmäßig unterwegs. Er konzertierte bereits in Sälen wie dem Musikverein und dem Konzerthaus in Wien, der Alten Oper Frankfurt, der Elbphilharmonie Hamburg, in Carnegie‘s Zankel Hall in New York oder in der Kölner und Berliner Philharmonie. Sein Repertoire umfasst wichtige Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter Kompositionen von Steve Reich, Iannis Xenakis oder Karlheinz Stockhausen. Doch außerdem arbeitet er in letzter Zeit vermehrt an elektroakustischen Solokonzepten und beschäftigt sich neben Kompositionen mit der Improvisation am Schlagzeug. Zusätzlich ist er schon lange als Schlagzeugprofessor an der Musikhochschule in Lübeck tätig.

Ulrike Folkerts

Die Schauspielerin Ulrike Folkerts, 1961 in Kassel geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Im Film ‹Das Mädchen mit den Streichhölzern› unter der Regie von Ralf Huettner gab sie 1989 ihr Debüt. Zu ihrer wohl bekanntesten Rolle als Lena Odenthal im Ludwigshafener ‹Tatort› kam sie 1989, in welchem sie bis heute mitwirkt. Daneben ist sie für zahlreiche Produktionen als Sprecherin tätig, etwa 2014 in der SWR-Doku ‹Tod vor Lampedusa. Europas Sündenfall› oder in der Netflix-Serie ‹How to Sell Drugs Online (Fast)›. Neben ihren Aktivitäten auf der Leinwand trat sie auch in mehreren Theaterstücken auf verschiedenen deutschsprachigen Bühnen auf. Zu sehen war sie unter anderem 2012 und 2013 im Landestheater Niederösterreich in ‹8 Frauen› von Maria Happel oder 2017 und 2018 im Nationaltheater Mannheim in ‹Für immer schön› von Burkhard Kosminski. In ihrer Laufbahn wurden ihr zahlreiche Preise verliehen, darunter 2007 das Bundesverdienstkreuz, 2010 der Stern der Gewerkschaft der Polizei oder 2016 der Preis für die beste Schauspielerin des NYC Picture Start Film Festivals für ihre Darbietung im Kurzfilm ‹Rose› unter Regie von Claudio Franke. Zuletzt war sie neben ihrer Rolle im Tatort vergangenes Jahr in dem Fernsehfilmreihe ‹Lena Lorenz› zu sehen.

Anouchka & Katharina Hack

Die Cellistin Anouchka und die Pianistin Katharina Hack treten sowohl als Solistinnen als auch im Duo auf Konzertbühnen in Deutschland und Europa, wie dem Beethovenhaus Bonn, dem Gasteig München, der Fondation Louis Vuitton Paris und dem Konzerthaus Dortmund auf. Neben umfangreichen Konzertreisen in Europa und in die USA waren die Schwestern beim Schleswig-Holstein Musikfestival, den Lunchkonzerten der Berliner Philharmoniker, den WDR Kammerkonzerten sowie beim NDR, dem französischen Radio Classique und medici.tv im Rundfunk zu hören. Im Jahr 2021 feierte das meetMUSIC Open Air in Mettingen Premiere, für das die beiden die künstlerische Leitung innehaben. Das Festival präsentiert hochkarätige junge Kammermusikensembles und erlebt dieses Jahr seine dritte Auflage. Das erste Album des Duos mit Werken von Dimitri Schostakowitsch erschien 2020 bei GENUIN classics und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik und den Opus Klassik nominiert.

Stefko Hanushevsky

Der Schauspieler Stefko Hanushevsky, 1980 in Linz geboren, begann nach seinem Abitur zunächst ein Studium der Philosophie und Theaterwissenschaft in Wien, bevor er im Jahr 2001 ein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin aufnahm. Er erhielt 2004 einen Solopreis beim Theatertreffen der deutschsprachigen Schauspielstudenten in Hannover und wurde 2005 noch während seines Studiums am Schauspiel Frankfurt engagiert, 2009 folgte dann ein Engagement am Staatsschauspiel Dresden bis 2013. Nachdem er einige Gastengagements unter anderem am Nationaltheater Mannheim, am Maxim Gorki Theater Berlin und bei den Salzburger Festspielen erhielt, wurde er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Gemeinsam mit Christopher Brandt entwickelte er die Konzertabende ‹Hit me baby› Vol. I bis III. Im Jahr 2014 wurde er beim NRW Theatertreffen als bester Schauspieler für ‹Der gute Mensch von Sezuan› ausgezeichnet. Außerdem arbeitet er regelmäßig als Sprecher für Funk und ist oft im Fernsehen zu sehen.

Hauschka

Alexandra Helmig

Die Schauspielerin und Autorin Alexandra Helmig, 1975 geboren in Düsseldorf, absolvierte nach zweijährigem Aufenthalt in Paris eine Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio. Seitdem hat sie in zahlreichen Theater-, Rundfunk-, Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Darüber hinaus schrieb sie Kinderbücher, die in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden, unter anderem mit einer Nominierung für den Jugendliteraturpreis 2021, sowie Theaterstücke und Drehbücher. Im Jahr 2019 erschien nach dem gleichnamigen Theaterstück der Kinofilm ‹Frau Mutter Tier›, für den sie das Drehbuch schrieb und eine der Hauptrollen übernahm. Unter dem Namen Ada Morghe feiert sie als Jazz-Komponistin und Sängerin international Erfolge. Zuletzt erschien von ihr noch in diesem Jahr das Album ‹Lost› mit einer Mischung aus Jazz, Funk und Blues.

Burghart Klaußner

Klavierduo Shalamov

Das Klavierduo Shalamov, bestehend aus dem Ehepaar Alina und Nikolay Shalamov, wurde im Jahr 2009 gegründet. Ihre Ausbildung als Duo erhielten sie an der nationalen Musikakademie Pantscho Wladigerwo in Sofia, Bulgarien, bei Professor Milena Mollova sowie an der Escuela Superior des Música Reina Sofia in Madrid. Derzeit studieren sie vor allem bei dem Klavierduo der Brüder Hans-Peter und Volker Stenzl an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Im Jahr 2015 erzielten sie beim 46. Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München den ersten Platz und den zweiten Platz beim vierten Internationalen Kammermusik Wettbewerb in Ciudade de Acobaca in Portugal. Daneben wurden sie zum Meisterkurs nach Tel-Hai in Israel eingeladen, wo sie mit dem Duo Tami Kanzawa und Yuval Admony weiter an ihrer Duoperformance feilten. Die beiden konzertierten bereits in Russland und bei vielen Events in Europa, unter anderem beim Varna Summer Festival, den March Music Days sowie den Sofia Music Weeks in Bulgarien, dem Concertino Praha und diversen Musikfestivals in Spanien. Ihr Repertoire reicht von Originalwerken des 18. – 20. Jahrhunderts, Mozart, Schubert, Debussy und anderen bis in die Gegenwart.

Merima Ključo

Die Konzertakkordeonistin Merima Ključo, 1973 in Livno, Bosnien geboren, zog 1993 aufgrund des Bosnienkriegs in die Niederlande, bevor sie 2011 ein Visum für ihre außerordentliche Begabung erhielt und sich in Los Angeles niederließ. Sie erhielt eine klassische Ausbildung, spezialisierte sich jedoch auf zeitgenössische Musik und schafft den fließenden Wechsel zwischen verschiedensten Techniken und Traditionen. Nicht nur war sie als Gastsolistin mit weltberühmten Orchestern unterwegs, sondern auch als Komponistin für Theater-, Film- und Radioproduktionen tätig. Ihr Album ‹Zumra› wurde von der Sunday Times zu einem der Top 100-Alben sowie auf Platz vier der Top 10 World Music Albums gewählt. Im Jahr 2006 komponierte sie für das Hörspiel ‹Wie der Soldat das Grammofon repariert› basierend auf dem Roman von Saša Stanišić, das im Radio ausgestrahlt und bei Random House publiziert wurde. Zudem gab sie Workshops und Meisterkurse an Konservatorien und Universitäten in der ganzen Welt und brachte bei Schott Music die Bücher ‹Eastern European Folk Tunes for Accordion› und ‹Klezmer and Sephardic Tunes for Accordion› heraus. Zuletzt veröffentlichte sie die Alben ‹Lume› 2018 und ‹La Convivencia› 2022.

Angelika Klüssendorf

Die Schriftstellerin Angelika Klüssendorf wurde 1958 in Ahrensburg geboren und wuchs in der DDR auf. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Leipzig, wo sie auch eine Ausbildung zur Zootechnikerin absolvierte. Im Jahr 1985 siedelte sie nach Westdeutschland über und nahm 1989 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil, womit ihre literarische Karriere begann. Ein Jahr später erschien ihre erste Erzählung mit dem Titel ‹Sehnsüchte› und es folgten weitere Erzählungen sowie das Theaterstück ‹Frag mich nicht, schieß mich tot›. Alle Teile ihrer Romantrilogie, ‹Das Mädchen› (2011), ‹April› (2014) und ‹Jahre später› (2018) wurden für den Deutschen Buchpreis nominiert und zwei davon standen auf der Shortlist. Zudem wurde sie 2014 mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis ausgezeichnet und schaffte es 2018 mit dem dritten Teil der Trilogie auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt wurde sie 2019 mit dem Marie Luise Kaschnitz-Preis ausgezeichnet und die französische Übersetzung ihres Romans ‹Vierunddreißigster September› stand auf der Longlist des Prix Femina 2022.

Anne Köhler

Gerd Köster

Der Sänger Gerd Köster, 1957 in Köln geboren, wurde nach seinem Zivildienst 1979 Frontmann der Politrock-Band Schroeder Roadshow. Ab 1989 interpretierte er mit der Band The Piano Has Been Drinking unter anderem Stücke des US-amerikanischen Sängers Tom Waits in kölscher Mundart neu. Außerdem trat er als Musical-Sänger etwa in ‹The Black Rider›, ‹Sweeney Todd› sowie ‹Hedwig and the Angry Inch› auf und sprach für zahlreiche Hörbücher ein, darunter ‹High Fidelity› von Nick Hornby, ‹Tod und Teufel› von Frank Schätzing wie auch ‹Populärmusik aus Vittula› von Mikael Niemi, womit er 2003 für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert wurde. Im Jahr 2005 feierte er zusammen mit Frank Hocker sein 25-jähriges Bühnenjubiläum, zu dem auch viele weitere wesentliche Weggefährten eingeladen waren. Gelegentlich arbeitete er zudem als Moderator der Sendung ‹Spielart› des Kölner Radiosenders WDR 5. Im Jahr 2019 erschien zusammen mit Frank Hocker zuletzt das Album ‹Fremde Feddere›.

Nina Kunzendorf

Die Schauspielerin Nina Kunzendorf, 1971 geboren in Mannheim, studierte von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Nachdem sie zunächst vom Nationaltheater Mannheim engagiert wurde, spielte sie von 1998 bis 2001 am Deutschen Spielhaus in Hamburg, bevor sie bis 2004 im Ensemble der Münchner Kammerspiele engagiert war. Ihr Fernsehdebüt hatte sie 2002 in Jo Baiers Nachkriegs-Saga ‹Verlorenes Land›. Sie erhielt für ihre darstellerische Leistungen einige Male den Grimme Preis, so 2006 für ihre Rolle im Polizeiruf 110 ‹Der scharlachrote Engel›, 2011 für ‹In aller Stille› und 2012 für ‹Liebesjahre›. Im Jahr 2015 erhielt sie den Deutschen Filmpreis für ihre Rolle im Spielfilm ‹Phoenix› von Christian Petzold. Zuletzt war sie unter anderem 2021 in der dritten Staffel der Fernsehserie ‹Charité› und 2022 in der RTL-Serie ‹Das Haus der Träume› zu sehen.

Mariana Leky

Die Autorin Mariana Leky, 1973 in Köln geboren, studierte ab 1993 neben einer Buchhandelslehre Germanistik und Empirische Kulturwissenschaften in Tübingen, ab 1999 außerdem Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Bereits während ihres Studiums gewann sie Preise mit Kurzgeschichten, so 1999 beim Niedersächsischen Literaturwettbewerb Junge Literatur mit ‹Mehr nicht› und 2000 beim Allegra-Wettbewerb mit ‹Liebesperlen›. Letztere wurde 2001 in einem Debütband mit anderen Erzählungen bei DuMont veröffentlicht, wofür sie mit dem Niedersächsischen Literaturförderpreis und einem Stipendium des Landes Bayern ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2004 erschien dann ihr Debütroman ‹Erste Hilfe› bei DuMont und ebenfalls dort im Jahr 2017 der große Erfolg ‹Was man von hier aus sehen kann›, welcher 65 Wochen lang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Neben weiteren Auszeichnungen wie dem Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhändler wurde der Roman 2021 außerdem von Aaron Lehmann verfilmt. Ihr im letzten Jahr erschienenes Buch ‹Kummer aller Art› versammelt 39 Erzähltexte, die zunächst als Kolumnen in der Zeitschrift Psychologie heute erschienen, wurde von der Kritik gelobt und stand kurz nach der Erscheinung auf der Börsenblatt-Bestsellerliste.

Demian Lienhard

Bjarne Mädel

Der Schauspieler, Regisseur und Autor Bjarne Mädel, 1968 in Hamburg geboren, studierte von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Babelsberg. Von 2000 bis 2005 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Seinen Durchbruch im Fernsehen feierte er als Ernie in der vielfach preisgekrönten Serie ‹Stromberg›. Seitdem spielte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, darunter auch die Tatort-Reihe. Ab 2007 ermittelte Mädel in der ARD-Serie ‹Mord mit Aussicht›. Von 2011 bis 2018 spielte er die Hauptrolle in der Erfolgsserie ‹Der Tatortreiniger›, welche ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde. Für seine Rolle als Schotty gewann er unter anderem 2012 und 2013 den Grimme-Preis als Bester Schauspieler. Weitere bekannte und mit Preisen wie dem Bayerischen Filmpreis oder dem Ernst- Lubitsch-Preis bedachte Produktionen sind ‹Tausend Arten Regen zu beschreiben›, ‹24 Wochen› und ‹25km/h›. Im Jahr 2022 erhielt er sowohl für seine Darstellung in ‹Geliefert› als auch in seiner Doppelfunktion als Hauptdarsteller und Regisseur bei ‹Sörensen hat Angst› erneut Grimme-Preise. Sein vielbeachtetes Regiedebüt wurde ebenfalls ausgezeichnet, unter anderem mit der Romy und dem Deutschen Fernseh Krimipreis. Im letzten Jahr spielte er im Netflix-Film ‹Buba› die Titelrolle und produzierte das Hörbuch ‹Bin nebenan – Monologe für zuhause› von Ingrid Lausund.

Malia

Natascha Mamier

Die Schauspielerin Natascha Mamier, 1982 in Hannover geboren, studierte von 2002 bis 2006 an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Während dieser Zeit wirkte sie in verschiedensten Produktionen am Schauspiel Leipzig mit. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie freischaffend unter anderem für das neue Theater in Halle und das Theater Osnabrück, wo sie erstmals mit Martin Pfaff zusammenarbeitete, der von 2015 bis 2018 Schauspieldirektor am Landestheater Detmold war. Ein festes Engagement erhielt sie von 2010 bis 2015 am Thalia Theater Halle. Im Jahresheft der Zeitschrift Theater heute wurde sie im Jahr 2012 als eine der besten Nachwuchsschauspieler:innen genannt. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist sie am Landestheater Detmold engagiert.

Dominik Merscheid

Die Pianistin Masako Miyazaki-Gurewitsch wurde in Tokio geboren und siedelte noch als kleines Kind mit ihrer Familie in die USA über, wo sie im Alter von vier Jahren ihren ersten Klavierunterricht bekam. Nach ihren ersten öffentlichen Auftritten wurde sie in das Förderprogramm der New York Performing Arts Foundation aufgenommen und studierte am Peabody Music Conservatory der Johns Hopkins University in Maryland, USA. Nach Abschluss der Ausbildung führte sie ihr Weg nach Deutschland, wo sie zunächst an der Universität der Künste Berlin studierte und schließlich an die Hochschule für Musik nach Detmold wechselte, wo sie ihre Reifeprüfung sowie ihr Konzertexamen in der Meisterklasse von Anatol Ugorski ablegte. Besonders bereichernd für die künstlerische Entwicklung von Frau Miyazaki-Gurewitsch waren zahlreiche Begegnungen mit bedeutenden Musikern unsere Zeit, wie z.B. Leon Fleischer, Gyorgy Sebok, Renate Kretschmar-Fischer, sowie Mitgliedern des Guarneri, Juilliard und Emerson Quartetts. Sie gewann unter anderem erste Preise beim National Music Teachers Association Piano Competition, bei der Society of American Musicians Piano Competition in Chicago sowie bei der Piano Competition sponsored by the Japanese-American Association in New York und trat in renommierten Konzertsälen der Welt wie Carnegie Hall und Shinjuku Konzert Salle in Tokio. Besondere Beachtung fand die Rundfunk-Live-Übertragung ihres Soloabends in der Reihe der Dame Myra Hess Memorial Series in Chicago.
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Terézia Mora

Terézia Mora, 1971 in Sopron, Ungarn, geboren, kam im Alter von neunzehn Jahren nach Berlin und absolvierte dort zunächst eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Mit einem Text aus ihrem ersten Buch, dem Erzählband ‹Seltsame Materie›, gewann sie 1999 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2004 folgte der erste Roman ‹Alle Tage›, der von der Literaturkritik begeistert aufgenommen wurde. Neben einer Trilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp, an der sie rund zehn Jahre arbeitete, schrieb sie Erzählungen, Drehbücher, Hörbücher und ein Theaterstück. Sie arbeitet zudem als Übersetzerin aus dem Ungarischen und hat unter anderem die Bücher von Peter Esterhazy ins Deutsche übertragen. Zu den vielen Auszeichnungen, die sie für ihr Schaffen erhielt, gehören der Preis der Leipziger Buchmesse (2005), der Deutsche Buchpreis (2013) und der Georg-Büchner-Preis (2018). Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie Mitbegründerin des PEN Berlin. Zuletzt erschien 2021 ihr Tage- und Arbeitsbuch ‹Fleckenverlauf›. Terézia Mora lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Ulrich Noethen

Ulrich Noethen ist einer der führenden deutschen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart führten ihn Theaterengagements u. a. nach Freiburg, Köln und Berlin, wo er mit Regisseuren wie Frank Castorf und Hans Neuenfels arbeitete. Einem breiten Kinopublikum wurde er durch seine Darstellung des A-Cappella-Sängers Harry Frommermann im erfolgreichen Film ‹Comedian Harmonists› bekannt. Für diese Rolle wurde er mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller (1998) ausgezeichnet. In den darauffolgenden Jahren war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu erleben, u. a. in ‹Der Untergang› (2004), ‹Hannah Arendt› (2011), ‹Das Tagebuch der Anne Frank› (2016) und zuletzt in ‹Unterleuten – Das zerrissene Dorf› (2020) nach der Romanvorlage von Juli Zeh. Für seine zahlreichen Rollen wurde er mit Auszeichnungen wie dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Fernsehpreis (2006), der Goldenen Kamera (2006), dem Adolf-Grimme-Preis (2009 und 2010) sowie dem Deutschen Schauspielerpreis (2012) geehrt. Ulrich Noethen ist darüber hinaus ein renommierter Hörbuchsprecher, für seine Lesung des Romans ‹Nackter Mann, der brennt› von Friedrich Ani gewann er 2017 den Deutschen Hörbuchpreis.

Hanns-Josef Ortheil

Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, 1951 in Köln geboren, veröffentlichte seit seinem Debüt mit dem Roman ‹Fermer› im Jahr 1979 über siebzig Bücher, darunter die viel gelesenen Romane ‹Die große Liebe› (2003), ‹Die Erfindung des Lebens› (2009) und ‹Ombra› (2021), welche den Erzählzusammenhang für sein Buch ‹Ein Kosmos der Schrift› (2021) bildeten. Er ist außerdem Pianist und Professor für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim und wurde für seine Verdienste mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt. Er lebt heute in Stuttgart, Köln und dem Westerwald.

Paranormal String Quartet

Das Streicherensemble Paranormal String Quartet aus München formierte sich im Jahr 2016 um den Komponisten Gustavo Strauß herum und setzt sich aus Felix Key Weber an der ersten Violine, Katie Barritt an der Viola sowie Jakob Roters am Violoncello zusammen. Bei ihrem Programm ‹PARADOX› spricht der Titel für sich, denn hier treffen in den eigens für das Ensemble komponierten Werken subkulturelle Einflüsse auf solche der Folklore und ernster Musik. Somit bewegt sich das Quartett mit seinem Repertoire zwischen Klassik, Jazz und zeitgenössischer Musik. So studierte Gustavo Strauß auch Klassik, Jazz sowie Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg und der HMT München und erhielt mit dem Ensemble den Bayerischen Kunstförderpreis 2020. Felix Key Weber bekam im Alter von vier Jahren seinen ersten Unterricht an der Violine, studierte später ebenfalls an der HMT München und war Student in einer Meisterklasse bei Professorin Ana Chumachenko. Bei Katherine Barritt spielte die Kammermusik bereits seit frühester Kindheit eine Rolle und sie studierte bei Professor Hans Kohlhase an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Jakob Roters lernte schon in jungen Jahren Cello sowie Klavier und studierte später bei Professor Julius Berger an der Universität Augsburg. Im letzten Jahr tourte das Ensemble mit dem Experimentalprogramm ‹Spaces›, das sie während der Pandemie entwickelten.

Porter Percussion Duo

Das Porter Percussion Duo, bestehend aus den beiden Schwestern Jessica und Vanessa Porter, steht seit 2009 auf der Bühne. Beide studierten an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart, wo sie auch leben und arbeiten. Klanglich bewegen sie sich zwischen den Epochen des Barocks, der Romantik und des Impressionismus, die sie mithilfe ihrer Instrumente neu in Szene setzen. Daneben spielen sie aber auch originale Kompositionen der Gegenwart, etwa von Aperghis, Dorman oder Reich. Das Duo tourte bereits in Europa, Amerika sowie Asien und ist bei zahlreichen Festivals und Häusern zu Gast gewesen wie der Elbphilharmonie Hamburg, der Symphonyhall Birmingham, dem Konzerthaus Dortmund sowie auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder dem Young Euro Classics. Nach ihren unzähligen Konzerten boten sie 2019 schließlich ein Best Of ihres Programms mit dem Debütalbum ‹Dancefloor› an.

Tilman Rammstedt

Matti Rouse

Charles Matthew Rouse alias Matti Rouse wurde in Stratford upon Avon, England, geboren und zog in seinen 20ern nach Westdeutschland. Seitdem ist er als Musiker, Songwriter und Producer in zahlreichen Bands und Stadttheaterproduktionen tätig. Seine Songs wurden in vielen Filmen verwendet, unter anderem ‹Tatort›, ‹Polizeiruf 110› und zuletzt in dem zweiteiligen Biodrama ‹Alice› über Alice Schwarzer.

Alexandre Saada

Mithu Sanyal

Mithu M. Sanyal ist Schriftstellerin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin, für Deutschlandfunk, SWR, Der Spiegel, The Guardian, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, DIE ZEIT, taz, Missy Magazine und viele mehr. Ihr Heimatsender ist der WDR, für den sie Literaturkritiken, Hörspiele und Feature schreibt. Als erstes Buch erschien 2009 die Kulturgeschichte der ‹Vulva› im Verlag Wagenbach und 2016 folgte die Ideen- und Debattengeschichte der ‹Vergewaltigung› bei Nautilus. Im Jahr 2021 folgte dann ihr Debütroman ‹Identitti›, welcher 2021 mit dem Ernst-Bloch-Preis und dem Literaturpreis Ruhe ausgezeichnet wurde und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Aufgrund der weitreichenden thematischen Relevanz wurden ihre Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt. In ihrem Essay ‹Über Emily Brontë›, das im letzten Jahr bei Kiepenheuer & Witsch erschien, beschäftigt sie sich in Auseinandersetzung mit dem Roman ‹Wuthering Heights›, zu Deutsch ‹Sturmhöhe›, der englischen Autorin Emily Brontë mit eigenen Fremdheitserfahrungen. Seit diesem Jahr ist sie Jurorin des Bachmann Preises und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.

Anneke Kim Sarnau

Die deutsche Schauspielerin Anneke Kim Sarnau absolvierte von 1993 bis 1996 eine Schauspielausbildung an der Hochschule in Stuttgart. Bis 1998 war sie am Burgtheater in Wien engagiert, ab 2003 folgten Gastspiele in Düsseldorf und Hamburg. Ab 2000 war sie schließlich auch in Filmproduktionen zu sehen und wurde seither häufig für ihre darstellerische Leistung prämiert. Insgesamt dreimal wurde ihr der Grimme-Preis verliehen, 2002 für ‹Ende der Saison› zusammen mit Hannelore Elsner, ein weiteres Mal 2003 für ‹Die Hoffnung stirbt zuletzt› und erst letztes Jahr für ‹Polizeiruf 110: Sabine›. Dieses Jahr war sie in dem Spielfilm ‹Knochen und Namen› unter der Regie von Fabian Stumm zu sehen, der auf der Berlinale 2023 seine Weltpremiere feierte.

Dimitrij Schaad

Der Schauspieler und Autor Dimitrij Schaad, geboren 1985 in Kasachstan, studierte von 2005 bis 2009 an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Theaterakademie St. Petersburg. Er stand bereits bei den Münchner Kammerspielen sowie beim Schauspielhaus Bochum auf der Bühne. Er wurde 2011 mit dem Bochumer Theaterpreis und beim NRW-Theatertreffen sowie 2014 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Von 2013 bis 2019 war er am Maxim-Gorki-Theater Mitglied des Ensembles. Auch in Filmen ist er regelmäßig zu sehen, darunter ‹Die Känguru-Chroniken› 2020 sowie die Fortsetzung ‹Die Känguru-Verschwörung› letztes Jahr. Er spielte ebenfalls in Serien wie ‹Das Boot› 2020 auf Sky, ‹Wir Kinder vom Bahnhof Zoo› im selben Jahr auf Amazon oder ‹Kleo› letztes Jahr auf Netflix mit. Seit Herbst letzten Jahres ist er außerdem Mitglied der Deutschen Filmakademie und war zuletzt in dem Film ‹Aus meiner Haut› zu sehen, wo er mitspielte, das Drehbuch schrieb und an der Produktion beteiligt war. Der Film feierte Ende letzten Jahres seine Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und wurde Anfang dieses Jahrs in den deutschen Kinos ausgestrahlt.

Olga Scheps

Die Pianistin Olga Scheps, 1986 in Moskau geboren, siedelte im Jahr 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland über. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von fünf Jahren und begann ab 1999 bereits während ihrer Schulzeit ihr Klavierstudium in der Klasse von Vassily Lobanov, ab 2006 dann in der Meisterklasse von Pavel Gililov an der Hochschule für Musik und Tanz in ihrer Wahlheimat Köln. Schon vor ihrem Studium im Alter von 14 Jahren debütierte sie in der Konzertreihe Junge Elite und konzertierte nach dem Klavier-Festival Ruhr 2007 unter anderem beim Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling und dem Lucerne Festival. Sie wurde bereits von zahlreichen Dirigenten zur Zusammenarbeit eingeladen und ist sowohl solistisch als auch kammermusikalisch tätig. Ihr Repertoire spannt einen weiten Bogen von klassischen Werken Chopins, Schuberts oder Bachs bis hin zu zeitgenössischen Werken etwa von Aphex Twin. Seit 2009 ist sie Exklusivkünstlerin bei Sony Classical und gewann mit ihrem Debütalbum ‹Chopin› gleich einen ECHO Klassik. Ihren bisher größten Erfolg landete sie mit dem Album ‹Satie›, welches auf Platz eins der deutsche Klassik Charts landete. Zuletzt erschien 2021 ihr Album ‹Family›, mit dem sie klassische und neue Klavier-Arrangements sowie bisher unveröffentlichte Kompositionen zusammenstellte.

Raoul Schrott

Der Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer Raoul Schrott studierte in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin Literatur- und Sprachwissenschaft. Es folgten 1988 eine Promotion und 1996 eine Habilitation zum Thema Dadaismus sowie Publikationen mehrerer Sachbücher, Essays und Übersetzungen, unter anderem 2001 eine Neuübersetzung des Gilgamesh-Epos. Sein Debütroman ‹Finis Terrae› erschien 1995, internationalen Durchbruch erlange er mit der historischen Gedichtanthologie ‹Die Erfindung der Poesie› 1997. Für seine zahlreichen weiteren Werke, die das gesamte Spektrum von Sachbuch über Roman bis hin zu Lyrik abdecken, wurde er bereits mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Mit seinem ‹Erste Erde Epos› gelang ihm 2016 der Versuch, wissenschaftliche Erkenntnisse vom Urknall bis zum Menschen bildgewaltig mit seiner reichen literarischen Sprache zu verbinden. Seine aktuellsten Werke stellen der Roman ‹Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal›, die Übersetzung ‹An den Mauern des Paradieses› sowie der Essayband ‹Politik & Ideen›.

Katharina Marie Schubert

Die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Marie Schubert, 1977 in Gifhorn geboren, studierte nach dem Abitur Schauspiel am Max-Reinhard Seminar in Wien. Danach folgten Engagements am Burgtheater in Wien, an den Münchener Kammerspielen, am Deutschen Theater Berlin und am Hamburger Thalia Theater. Für ihr Mitwirken in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen wurde sie unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis sowie dem Filmpreis der Stadt Hof bedacht. Seit 2009 ist sie zudem als Regisseurin tätig, so feierten ihre Filme ‹Wabosch Wilma› (2009) und ‹Another Fucking…› (2011) auf den Hofer Filmtagen Premiere, 2021 folgte ihr Langfilmdebüt ‹Das Mädchen mit den goldenen Händen› auf dem Filmfest München. Zuletzt war sie beispielsweise 2021 in der Satiresendung ‹Kroymann› und noch in diesem Jahr in der historischen Miniserie ‹Bonn – Alte Freunde, neue Feinde› in der ARD zu sehen.

Nicole Seifert

Die Autorin Nicole Seifert, geboren 1972, absolvierte im S. Fischer Verlag eine Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin und studierte Amerikanistik sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Sie promovierte 2007 an der Humboldt-Universität Berlin und veröffentlichte 2008 ihre Dissertation über die autobiografischen Aufzeichnungen der Schriftstellerinnen Virginia Woolf, Katherine Mansfield und Sylvia Plath. Seit 2007 lebt sie in Hamburg, wo sie zunächst im Lektorat des Rowohlt Verlags arbeitete und seit 2010 frei als Übersetzerin und Autorin. Sie übersetzte zahlreiche Bücher aus dem Englischen ins Deutsche, darunter Romane von Sarah Moss, Shirley Jackson und Torrey Peters. Im Jahr 2018 gründete sie den Literaturblog ‹Nacht und Tag›, auf dem sie sich neuer und wiederentdeckter Literatur von Frauen widmet und der vom Börsenverein des deutschen Buchhandels 2019 als bester Buchblog ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus war sie Jurorin beim Hubert-Fichte Preis 2020 sowie beim Christine-Literaturpreis der BücherFrauen 2021. Zuletzt veröffentlichte sie 2021 bei Kiepenheuer & Witsch das Sachbuch ‹FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt›.

Christoph Siebert

Der Chorleiter und Dirigent Christoph Siebert, 1965 in Köln geboren, studierte Kirchenmusik und Chorleitung in Frankfurt. Er gründete 2003 das auf historischen Instrumenten spielende Orchester concerto classico frankfurt. Das Ensemble konzentriert sich neben der barocken Konzert- und Oratorienliteratur auf das klassisch-symphonische Repertoire. Als Gastdirigent war Christoph Siebert unter anderem beim Rundfunkchor Berlin tätig in einer Produktion für Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker, ebenso beim Vokalconsort Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Freiburger Barockorchester und bei La Chapelle Royale. Außerdem dirigierte er Ensembles von Weltruf wie das Collegium Vocale Gent, dessen offizieller Chorleiter er ist, sowie den deutschen Kammerchor. Eine Gastprofessur führte ihn 2013 an die Musikhochschule Mannheim. Im Jahr 2018 leitete er eine Meisterklasse für Chorleitung beim 1. Internationalen Chorfestival im brasilianischen Pétropolis. Im Jahr darauf wirkte er als Coach beim renommierten Britten-Pears Young Artist Programme im britischen Aldeburgh. Anfang dieses Jahrs gastierte er beim Cor de Cambra del Palau de la Música in Barcelona, wo er ein Programm frühbarocker deutscher Vokalmusik zur Aufführung brachte. Seit 2020 ist er Künstlerischer Leiter des Bach-Vereins Köln.

Saša Stanišić

Der Schriftsteller Saša Stanišić wurde 1978 in Jugoslawien geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und sind mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis 2019 für den semi-biografischen Roman ‹Herkunft›. Zuletzt veröffentlicht hat er zwei Kinderbücher – ‹Hey, hey, hey, Taxi!› und ‹Panda-Pand› – sowie den Jugendroman ‹WOLF›. Stanišić schläft und arbeitet in Hamburg.

Angela Steidele

Die Autorin Angela Steidele, 1968 geboren, denkt in Romanen, Biographien und Essays über Geschichte als Gegenwart nach, über Kunst als Wissenschaft, Liebe als Provokation und immer auch über Frauen. Wissenschaftlich recherchieren – literarisch schreiben kennzeichnet dabei sowohl ihre Biographien, wie ‹In Männerkleidern› über Catharina Linck 2004, ‹Geschichte einer Liebe› über Adele Schopenhauer, ‹Sibylle Mertens› 2010 oder ‹Anne Lister› 2017, als auch ihr essayistisches Werk, ‹Zeitreisen› 2018› oder ‹Poetik der Biographie› 2019, und nicht zuletzt ihre Romane ‹Rosenstengel› 2015 oder ‹Aufklärung› 2022. Sie wurde vielfach gefördert sowie mit dem Gleim-Literaturpreis und dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. Noch in diesem Jahr erhielt sie für ihr gesamtes bisheriges Schaffen den Klopstock-Preis für neue Literatur, die höchste literarische Auszeichnung Sachsen-Anhalts. Mit ‹Aufklärung. Ein Roman› ist sie für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik nominiert.

Sebastian Sternal

Der Jazzpianist und Komponist Sebastian Sternal, 1983 in Mainz geboren, studierte ab 2003 Jazzpiano in Köln bei John Taylor und Hubert Nuss und ab 2007 am Pariser Konservatorium. Er spielte im Landesjugendjazzorchester von Rheinland-Pfalz sowie viele Jahre beim Bundesjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Konzertreisen führten ihn in die USA, nach Namibia, Südafrika sowie an viele Orte in Europa und er arbeitete er mit Jazzmusikern wie Dee Dee Bridgewater, David Binney oder John Riley zusammen. Mit dem Trio, zu dem Bassist Sebastian Klose und Drummer Axel Pape gehören, erschienen 2009 und 2012 zwei Alben. Daneben vereint er mit seinem Projekt Sternal Symphonic Society in einer elfköpfigen Konstellation Jazz und Klassik. Ausgezeichnet wurde er unter anderem insgesamt dreimal mit dem ECHO Jazz, zuletzt 2018, sowie mit dem Jahrespreis der Schallplattenkritik 2015 und dem Neuen Deutschen Jazzpreis 2014. Außerdem ist er Professor für Jazzklavier an der Hochschule für Musik Mainz und lehrt Jazz-Theorie an der Musikhochschule Köln. Sein letztes Album ‹Home› mit dem Trio um ihn Larry Grenadier und Jonas Burgwinkel erschien 2017.

Norbert Stertz

Norbert Stertz studierte Horn an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und ist Preisträger verschiedener internationaler Kammermusikwettbewerbe. Von 1989 bis 2006 war er Solohornist der Dortmunder Philharmoniker und von 1997 bis 2006 in gleicher Position bei der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen. Er war Hornist im Diaphonia Bläserquintett, das 1992 den Wettbewerb des Deutschen Musikrates gewann, ebenso wie im Thomas Christian Ensemble Wien und im Blechbläserensemble Best of Brass. Konzertreisen führten ihn um die halbe Welt. Seit 2006 lehrt er als Professor für Horn an der Hochschule für Musik Detmold. Hier leitet er auch das Blechbläserensemble der Hochschule hfmBRASS und das Ensemble Detmolder Hornisten. 2008 wurde Norbert Stertz für sechs Jahre zum Prorektor der Hochschule gewählt und von 2009 bis 2016 erhielt er zudem die künstlerische Leitung der Detmolder Sommerakademie. 2013 und 2014 war er künstlerischer Leiter des Orchesterzentrum NRW in Dortmund und von 2016 bis 2018 wirkte er als Gastprofessor am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen, Italien. Seit 2017 ist er Künstlerischer Leiter des Ensembles Lake Brass in Überlingen am Bodensee und hatte in den vergangenen Jahren verschiedene Produktionen am Theater Bielefeld als Musikalischer Leiter zu verantworten.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Devid Striesow

Jasmin Tabatabai

Die Schauspielerin Jasmin Tabatabai begann 1986 ein Studium der Schauspielerei an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Parallel absolvierte sie erste Auftritte auf Theaterbühnen in Stuttgart und arbeitet als Sprecherin an Hörspielen. 1991 feierte Tabatabai ihr Leinwanddebüt im Film ‹Kinder der Landstraße›, für welches sie mit dem Preis als beste Schauspielerin auf dem Filmfestival in Amiens ausgezeichnet wurde. 1992 wurde sie am Hans-Otto-Theater in Potsdam engagiert und gründete 1993 die Frauen-Country-Band Even Cowgirls Get The Blues. Ihre beiden Professionen vereinte sie 1997 im Film ‹bandits›, für welchen sie sowohl musikalisch als auch schauspielerisch wirkte. Es folgten 2002 die Gründung ihres eigenen Musiklabes POLYTRASH, die Publikation ihres ersten Soloalbums ‹Only Love› sowie mehrere Gastauftritte bei berühmten Musikern wie etwa Die Ärzte oder Joachim Witt. Im Jahr 2005 wurde sie für ihre Rolle in ‹Fremde Haut› für den Preis der besten Schauspielerin des Deutschen Filmpreises nominiert und trat in den beiden Folgejahren als Kriemhild bei den Nibelungenfestspielen auf. Seit 2012 spielt sie in der ZDF-Serie ‹Letzte Spur Berlin› zudem die erste iranisch-stämmige Kriminalkommissarin des deutschen Fernsehens. Im selben Jahr gewann Tabatabai zudem den ECHO Jazz als ‹Beste Sängerin national›. Nebst ihrer schauspielerischen und musikalischen Karriere war sie in den Jahren 2004 bis 2011 Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie und gründete 2006 den Bundesverband für Film- und Fernsehschauspieler mit.

Katharina, Anna und Nellie Thalbach

Die drei Schauspielerinnen Katharina, Tochter Anna sowie Enkelin Nellie Thalbach lesen als Trio Geschichten, Gedichte und Märchen. Die 1954 in Berlin geborene Katharina Thalbach steht seit ihrer Kindheit auf der Bühne. Sie ist eine der beliebtesten deutschsprachigen Film- und Fernsehschaupielerinnen und führt seit Ende der 1980er Jahre auch Regie. Unter anderem wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis und dem Grimme-Preis sowie mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache und dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Anna Thalbach, 1973 in Ost-Berlin geboren ist Theater- und Filmschauspielerin und daneben auch gefragte Hörbuchsprecherin. Im Kino war sie in national und international erfolgreichen wie 1993 in ‹Burning Life›, 2008 in ‹Der Baader Meinhof Komplex› oder auch 2010 in ‹A dangerous method› zu sehen. Auch sie erhielt den Deutschen Hörbuchpreis und unter anderem den Deutschen Fernsehpreis. Nellie Thalbach, 1995 in Berlin geboren, ist ebenfalls Schauspielerin im Film und Theater, gibt Lesungen und spricht Hörbücher ein. Ihr Theaterdebüt hatte sie 2002 im Maxim Gorki Theater als kleine Polly in ‹Die Dreigroschenoper› und stand 2005 an der Seite von Götz George das erste Mal in ‹Maria an Callas› vor der Kamera.

The Erlkings

The Twiolins

Das Violinduo The Twiolins aus Mannheim, bestehend aus den beiden Geschwistern Marie-Luise und Christoph Dingler, begann bereits im Kindesalter gemeinsam zu musizieren. Ebenso früh nahmen sie an Musikwettbewerben wie Jugend musiziert teil, bei dem ihnen sechsmal der erste Bundespreis verliehen wurde. Beide studierten Violine bei Dora Bratchkova an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. Die Geigen der beiden sind ebenfalls Geschwister und stammen aus dem renommierten Meisteratelier Martin Schleske. Das Duo spielte bereits in zahlreichen Ländern Europas, außerdem in China, Neuseeland, Indien, Bangladesch und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ihr Repertoire reicht von Stücken des Barocks über Klassik, Romantik und Moderne bis hin zu zeitgenössischen Stücken. Da es ihr Anliegen ist, die Tradition des Violinduos ins Hier und Jetzt zu übersetzen sowie das Repertoire dafür zu vergrößern und weiterzuentwickeln, riefen sie im Jahr 2009 den Progressive Classical Music Award ins Leben. Aus den Werken der Preisträger:innen entstanden die Alben ‹VIRTUOSO› (2011) und ‹SUNFIRE› (2014). Dafür wurden sie zudem mit dem Helene-Precht-Preis der Stadt Mannheim ausgezeichnet. Zuletzt erschienen 2017 das Album ‹SECRET PLACES› und 2021 ‹EIGHT SEASON EVOLUTION›, die beide mit der Silbermedaille des Global Music Awards ausgezeichnet wurden.

Trio Nordlicht

Sven van Thom

Der Architekt Alberto Veiga, geboren und aufgewachsen in Santiago de Compostela, Spanien, studierte Architektur an der Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Navarra in Pamplona. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit Fabrizio Barozzi das Büro Barozzi Veiga in Barcelona. Das Architekturbüro arbeitet sowohl an öffentlichen als auch an privaten Aufträgen, wobei der Schwerpunkt auf Kultur- und Bildungsbauten liegt. Es hat zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen. Derzeit entwickelt das Büro Projekte in Belgien, China, Deutschland, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in den Vereinigten Staaten, wo es mit der Erstellung eines neuen Masterplans für die Sanierung des Art Institute of Chicago beauftragt wurde. Zu den von Barozzi Veiga realisierten Bauwerken gehören das Hauptquartier von Ribera del Duero (2011), das Auditorium Infanta Elena in Águilas (2011), die Philharmonie in Szczecin (2014), das Bündner Kunstmuseum Chur (2016), die Ragenhaus Musikschule in Bruneck (2018), das Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne (2019), das Tanzhaus Zürich (2019), die beiden Artists‘ Ateliers in London (2021) und der Aesop Store in Barcelona (2022). Barozzi Veiga hat im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 2015 den Mies-van-der-Rohe-Preis für europäische Architektur für die Philharmonie in Stettin.

David Wagner

David Wagner, geboren 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Im Jahr 2000 erschien sein Roman ‹Meine nachtblaue Hose›, es folgten unter anderem die Bücher ‹Spricht das Kind›, ‹Vier Äpfel› und ‹Welche Farbe hat Berlin›. Sein Roman ‹Leben› wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2013 sowie dem Best Foreign Novel of the Year Award 2014 der Volksrepublik China ausgezeichnet und ist mittlerweile in fünfzehn Sprachen übersetzt. 2014 war David Wagner Friedrich-Dürrenmatt-Professor für Weltliteratur an der Universität Bern und 2017 Writer in Residence der Universität Innsbruck. Im Jahr 2019 veröffentlichte er ‹Der vergessliche Riese›, wofür er mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. In diesem Jahr erschien mit ‹Ich geh‘ so gern durch diese Stadt› erneut ein Buch, das vom Spazieren in Berlin erzählt.

Lavinia Wilson

Die Schauspielerin Lavinia Wilson, 1980 in München geboren, hatte ihr Kinodebüt 1991 bereits im Alter von 11 Jahren mit dem Film ‹Leise Schatten› von Sherry Hormann. Noch zu Schulzeiten folgen weitere Film- und Fernsehproduktionen, so die erste Hauptrolle 1996 in Connie Walthers ‹Das Erste Mal›. Im Jahr 2004 übernahm sie die Hauptrolle einer psychisch Kranken in dem vielfach ausgezeichneten Film ‹Allein›. Nach Ausflügen ans Theater kehrt sie 2007 mit der österreichischen Horvath-Adaption ‹Freigesprochen› zum Film zurück und erhält für ihre Rolle als Ira Engel in ‹Frau Böhm sagt Nein› 2010 den Grimme-Preis. Neben der Schauspielerei machte Lavinia Wilson 2013 ihren Magisterabschluss in Philosophie, Geschichte und Soziologie. Im Jahr 2017 und 2019 spielt sie in den Serien ‹Deutschland 86› sowie ‹Deutschland 89› die Hauptrollen und ebenfalls 2019 die Titelrolle im österreichischen Kinofilm ‹Was wir wollen›. Es folgen 2020 Hauptrollen in der mit dem Grimme-Preis gekrönten Corona-Serie ‹Drinnen› von ZDFneo sowie der Netflix-Produktion ‹Billion Dollar Code› von Robert Thalheim. 2021 war sie in der ARD-Mini-Serie ‹Legal Affairs› als Star-Anwältin Leo Roth zu sehen, wofür sie von der Deutschen Akademie für Fernsehen mit dem Preis als beste Schauspielerin geehrt wurde. Aktuell sieht man sie in der Literaturadaption von ‹Der Pfau› im Kino.

Johanna Wokalek

Michael Wollny

Der Jazzpianist Michael Wollny, 1978 geboren, war 1997 bereits am Klavier und an der Violine von der Musikschule Schweinfurt und dem Hermann-Zilcher-Konservatorium Würzburg ausgebildet, als er sein Studium an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Chris Beier begann. Von 1998 bis 2002 war er Teil des Bundesjazzorchesters, gehörte daneben zum Quartett von Hubert Winter und veröffentlichte 2001 im Trio mit Wolfgang Kriener und Joachim Leyh ein erstes Album. Seit 2001 spielte er in dem Duo oder auch Quartett mit Heinz Sauer und war ebenso mit dem Trio um Eva Kruse und Eric Schaefer erfolgreich. Er wirkte auch an zahlreichen Albumproduktionen mit und steht seit 2005 bei dem Jazzlabel ACT unter Vertrag. Sein erstes Soloalbum mit dem Titel ‹Hexentanz› erschien dort 2007 und das Album ‹Weltentraum› mit dem Schlagzeuger Eric Schaefer und dem Bassisten Tim Lefebvre landete in den Charts. Zudem erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter viele lokale Kulturpreise, mehrere Male der ECHO Jazz sowie der Neue Deutsche Jazzpreis. Seit 2014 lebt er schließlich mit seiner Familie in Leipzig und ist dort an der Hochschule für Musik und Theater als Professor tätig.