
Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm begann ihre Laufbahn mit einem Studium der Psychologie, Soziologie und Geschichte an der Universität Konstanz, welches sie 1973 als Diplom-Psychologin beendete. Es folgten 1976 und 1986 eine erfolgreiche Promotion und Habilitation an den Universitäten Konstanz und Bielefeld. Nach einer kurzen Zeit als Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Bielefeld hatte sie von 1984 bis 1994 dieselbe Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg inne, ehe sie ab 1994 den Lehrstuhl für Sozialpsychologie. Zudem ist sie seit 2018 Vizepräsidentin der bayerischen Akademie der Wissenschaften. Neben über 220 Publikationen in Magazinen und Fachzeitschriften ist sie als Gutachterin für verschiedene Stiftungen, etwa der Studienstiftung des Deutschen Volkes, und Fachzeitschriften, wie dem European Journal of Social Psychology, tätig, engagiert sich fachpolitisch, etwa in den Jahren 2007 bis 2013 als Vorsitzende des Fördervereins Familie und Wissenschaft, und tritt in verschiedensten Print- und Rundfunkmedien, etwa der Zeit, dem Deutschlandfunk und der ARD, als Expertin auf. In ihren zahlreichen Tätigkeiten wurde sie bereits mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2010 mit dem Best Poster Award SIOP und dem Renate Witten-Stenzel Preis für Gleichstellungsforschung, 2012 mit dem Preis für Lehre des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst wie auch 2016 den Moscovici Award der European Association of Social Psychology.

Afrob

Afrob ist eine Koryphäe des deutschen Hip-Hops. 1994 startete seine Rap-Karriere als Featureartist für befreundete Crews, wie die Massiven Töne, Freundeskreis (FK) und die Berliner Spezializtz; seinen musikalischen Werdegang führte er innerhalb der Stuttgarter Posse ‹Die Kolchose›, ‹FK Allstars› und bei den ‹Brothers Keepers› fort. 1999 erschienen sein erstes Solo-Album ‹Rolle mit Hiphop› und die Single ‹Reimemonster› mit Ferris MC. Sein bislang erfolgreichstes Album ‹Wer hätte das gedacht?›, brachte er 2003 zusammen mit Samy Deluxe als Künstler-Kombo ‹ASD› heraus, es erreichte Platz fünf der deutschen Charts. Es folgten weitere Soloalben, EPs und Kollaborationen sowie 2008 die Gründung des eigenen Musik Labels ‹G-Lette Music›. Afrob arbeitete mit Musikerinnen und Musikern wie DJ Friction, Max Herre, Ferris MC, Joy Denalane und Gentleman und Produzenten wie Needlz, Waajeed und B. R. Gunna zusammen. Er hatte Gastauftritte in den Filmen 2007 ‹Leroy› (2007) und ‹Kopf oder Zahl› (2009) und produzierte mit der Rapperin Brixx den Titelsong für die Serie ‹Alarm für Cobra 11›. 2019 erschien sein neuntes Album ‹Abschied von gestern› unter dem Label One Shotta Records.

Mari Ángeles del Valle Casado

Die 1993 in Andalusien geborene Mari Ángeles del Valle Casado zählt zu den vielversprechendsten jungen Saxophonistinnen in Europa. Bereits im Kindesalter entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Saxophonspielen, ihr Repertoire war schon früh breit gefächert, besonders stechen zeitgenössische und klassische Musik hervor. Sie gewann zahlreiche Preise diverser internationaler Wettbewerbe, darunter der Adolphe Sax Wettbewerb, der SaxoVoce Wettbewerb, sowie der Wettbewerb der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zudem wurde sie als beste Holzbläserin im spanischen Intercentros-Melómano Wettbewerb ausgezeichnet, welcher als eine der wichtigsten Auszeichnungen für dieses Instrument gilt. Mit einem Mas-ter-Abschluss in Interpretation und einem weiteren in Neue Musik an der Musikhochschule Köln schloss sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Ihr Werdegang ermöglichte die Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten, darunter John Axelrod und Hernández Silva und einige mehr. Ihr künstlerischer Werdegang wurde durch zahlreiche Stiftungen und Stipendien gefördert und seit 2021 hat sie zudem einen Lehrauftrag für Saxophon an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln inne.

Friedrich Ani

Friedrich Ani, geboren in Kochel am See, schreibt Romane, Gedichte, Jugendbücher, Hörspiele und Drehbücher. Seine Romane wurden in zehn Sprachen übersetzt und vielfach prämiert. Er erhielt sieben Mal den Deutschen Krimipreis sowie drei Mal den Stuttgarter Krimipreis. Für seine Drehbücher wurde er u.a. mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bayerischen Fernsehpreis und der Goldenen Romy ausgezeichnet. Sein Roman ‹Der namenlose Tag› wurde unter die zehn besten internationalen Kriminalromane des Jahres gewählt und von Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff verfilmt. Weitere Veröffentlichungen: ‹Die Raben von Ninive› (Gedichte), die Kriminalromane ‹Nackter Mann, der brennt›, ‹Ermordung des Glücks›, ‹Der Narr und seine Maschine›, ‹All die unbewohnten Zimmer›, ‹Letzte Ehre› (alle im Suhrkamp Verlag). Friedrich Ani ist Mitglied des Internationalen PEN-Clubs. Er lebt in München.

Eyüp Aramaz studierte berufsbegleitend zu seiner Anstellung als Kommissar der Polizei Niedersachsen an der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld Mittelstandsmanagement. Nachdem er mit Aramaz Digital GmbH eine Agentur für digitale Sichtbarkeit gründete und leitete wurde er 2016 zum Entrepreneur in Residence der Founders Foundation, auf dessen Basis er gemeinsam mit Tobias Pfaff das Unternehmen FoodTracks gründete. Mit diesem entwickelte und verbreitete er Controlling-Software für Bäckereibetriebe. Des Weiteren organisiert er seit Ende 2015 die ‹Fuckup Nights OWL›, ein weltweit bekanntes Eventformat, bei der Unternehmerinnen und Unternehmer offen über ihr Scheitern berichten und aufzeigen, was sie daraus gelernt haben.

Atrium Quartett

Das Atrium Quartett setzt sich aus Nikita Boriso-Glebsky und Anton Ilyunin (Violine), Dmitry Pitulko (Viola) sowie Anna Gorelova (Violoncello) zusammen. Gegründet im Jahr 2000 an der Hochschule in St. Petersburg, vervollständigten die Ensemblemitglieder ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Die Preisträger zweier renommierter internationaler Streichquartett-Wettbewerbe (1. Preis Wigmore 2003 und Bordeaux 2007) machen immer wieder durch außergewöhnliche Konzertzyklen von sich reden: Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 spielte das Ensemble Zyklen in Berlin, Tokio und St. Petersburg. Zuvor beeindruckte es mit einem Schostakowitsch-Marathon (sämtliche 15 Streichquartette an einem Tag) in Hamburg, St. Petersburg, Reykjavik, Tokio und beim Festival in Wissembourg. Publikum und Kritik bei Konzerten in Deutschland, der Schweiz, Spanien, Italien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, China, Brasilien, den USA und Japan attestierten dem in Berlin ansässigen russischen Ensemble neben herausragenden Interpretationen romantischen Repertoires eine besondere Affinität zur Musik seines Heimatlandes. Einen Schwerpunkt der Diskographie bilden Aufnahmen von Werken russischer Komponisten wie Tschaikowsky, Rachmaninov und Schostakowitsch sowie klassisches Repertoire (Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms). Der moderne katalanische Komponist Jordi Cervelló widmete dem Atrium Quartett sein Streichquartett „Sant Petersbourg“ (2011), das ebenso eingespielt wurde wie drei weitere seiner Werke (Dos Movimentos / Etüden nach Kreutzer / A Bach).

Barbara Auer

Barbara Auer, geboren 1959, trat von 1999 bis 2014 u. a. am St. Pauli Theater und den Kammerspielen in Hamburg, bei den Ruhrfestspielen und am Wiener Burgtheater auf. Zudem ist sie in zahlreichen Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, darunter ‹Die Innere Sicherheit› (2000) und ‹Transit› (2017) von Christian Petzold, die Romanverfilmung ‹Die Bücherdiebin› (2013, Regie: Brian Percival), ‹Vakuum› (2016, Regie: Christine Repond), die Tragikomödie ‹Was uns nicht umbringt› von Sandra Nettelbeck (2017) und der historische Dreiteiler ‹Preis der Freiheit› (Regie: Michael Krummenacher). Für ihre Darstellungen wurde Barbara Auer mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie 2017 als Beste Schauspielerin auf dem ‹Tallinn Black Nights Film Festival PÖFF› für ihre Leistung in ‹Vakuum›, 2019 mit dem Hannelore-Elsner-Preis für bedeutenden Schauspielkunst oder zuletzt 2020 mit dem Deutschen Fernsehpreis. Sie erhielt unter anderem den Sonderpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie den Grimme Preis, den Deutschen Filmpreis und die Goldene Kamera.

Die Autoren-Nationalmannschaft, kurz Autonama, wurde 2005 von Thomas Brussig anlässlich der ersten Writers‘ league-EM in Italien gegründet, so sie auf Anhieb den 2. Platz belegte. Im Folgejahr erspielte sich die Mannschaft einen tapferen 4. Platz beim Turnier im eigenen Land. Seit 2008 wird die Autonama offiziell von der DFB-Kulturstiftung gefördert und gewann 2010 beim Ruhrlitcup die vierte Europameisterschaft der Autorennationalmannschaften. 2008 erschien im Suhrkamp Verlag die Anthologie ‹Titelkampf›, in der mehr als 30 Fußballgeschichten der einzelnen Mitglieder der Autonama zu finden sind. 2011 folgte die Sammlung ‹Fußball ist unser Lieben› mit vielen neuen Erzählungen. Trainiert wird die Autonama wöchentlich auf dem Platz von Blau-Weiß Berolina Mitte aktuell vom Autor Andreas Merkel. Neben Fußballgrößen wie Hans Meyer und Jörg Berger trainierte auch Otto Rehhagel, ehemaliger Bundesligaprofi und erfolgreicher Trainer u. a. der griechischen Nationalmannschaft, die Autonama. Ehrenspielführer war bis zu seinem Tod 2020 Ror Wolf. Autoren wie Benedict Wells oder Wolfgang Herrndorf waren ebenso Mitglieder der Autonama wie Sönke Wortmann und John von Düffel. Die ‹Botschafter in kurzen Hosen› entwickelten sich durch ihre literarischen Begegnungen zu international anerkannten Repräsentanten und Kulturvermittlern. Dem Prinzip der Autonoma folgend, wird auch bei uns nach dem Schlusspfiff des Spiels der Rasen des Stadions zu einer Lesebühne.

Dietmar Bär

Dietmar Bär ist einer der profiliertesten Schauspieler der deutschen Film- und Fernsehbranche. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Ab Mitte der achtziger Jahre ist er zunehmend in Fernsehrollen zu sehen, bleibt dem Theater jedoch stets treu. So spielt er z. B. am Landestheater in Tübingen, dem Schauspielhaus Bochum oder am Schauspiel Frankfurt. Seine erste Hauptrolle im Kino spielt Dietmar Bär 1984 in Dominik Grafs <Treffer>. Auch Hörbuchfans ist er bekannt, unter anderem als feste Stimme für Håkan Nesser und Stieg Larsson und als Synchronsprecher für Filme wie ‹The Sectret life of Pets› oder ‹Wickie und die starken Männer – Das magische Schwert›. 1997 stand Bär erstmalig zusammen mit seinem Kollegen Klaus Behrendt als Ermittlerduo Schenk und Ballauf im Kölner ‹Tatort› vor der Kamera. Für ihre Rollen als ‹Tatort›-Ermittler erhielten sie 2000 den Deutschen Fernsehpreis. 1998 gründeten Bär und Behrendt gemeinsam den Verein ‹Tatort – Straßen der Welt e.V.›, der sich sowohl für Entwicklungs- und Kinderrechtsprojekte im Ausland als auch für Bildungsprojekte in Deutschland engagiert. 2015 wurde die beiden für ihr Engagement mit dem Landesverdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Anfang 2022 stand Bär als Taxifahrer Axel Parschke für den Film ‹Ein Taxi zur Bescherung› vor der Kamera, welcher voraussichtlich Ende des Jahres im ZDF zu sehen sein wird.

Anna Bauer ist Komponistin, Sängerin und Musikerin. Ihre Laufbahn begann mit einem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in den Fächern Popgesang und Songwriting. 2018 schloss sie ihr Masterstudium in Filmkomposition an der National Film and Television School in London ab. Seit 2012 ist sie als Komponistin, Klavierspielerin und Sängerin an verschiedenen Theatern beschäftigt, unter anderem am Thalia Theater in Hamburg, dem Schauspielhaus Zürich oder dem Schauspielhaus Bochum. Ihre bisherigen Arbeiten wurden geprägt von unter anderem Antù Romero Nunes, Armin Petras, Johanna Witt und Philipp Becker. Mit ihrer Tätigkeit als Filmmusikkomponistin unterstützte sie unter anderem die BBC, BBC Denmark, die BAFTA, Channel 4 und den WDR, ebenfalls wurden ihre Arbeiten beim Annecy Filmfestival, dem Sheffield Doc Fest, dem New York Jewish Film Festival und dem London Short Film Festival gezeigt. Ihre Komposition für den Animationsfilm ‹Home› wurde 2020 mit dem Festivalpreis Best Original Score in Annecy ausgezeichnet.

Shida Bazyar

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte in Hildesheim Literarisches Schreiben und Kulturjournalismus und war Stipendiatin sowohl der Heinrich-Böll-Stiftung (2009) sowie 2012 des Literaturkreises der Klagenfurter Tage der Deutschsprachigen Literatur. 2016 erschien ihr Debütroman ‹Nachts ist es leise in Teheran› im Kiepenheuer & Witsch Verlag. Vielfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis, dem Uwe-Johnson-Förderpreis oder Kulturpreis der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, wurde der Roman auch in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien im April 2021 ihr zweiter Roman ‹Drei Kameradinnen›, der sich mit Alltagsrassismus und Ausgrenzung, Privilegien und Zugehörigkeit beschäftigt und aus welchem sie bei ‹Wege durch das Land› lesen wird. Neben Ihren Roman publizierte Bazyar viele Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien.

Beatrix Becker

Becker | Doppscher

Bernd Begemann

Bibiana Beglau

Die Schauspielerin Bibiana Beglau spielte wiederholt unter der Leitung von Christoph Marthaler, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval und Martin Kušej bevor sie mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm ‹Die Stille nach dem Schuss› nationale Berühmtheit und internationale Anerkennung erlangte. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Silbernen Bären, dem Ulrich-Wildgruber-Preis und dem Adolf-Grimme-Preis. Neben ihren Theaterengagements an wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt sie in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen mit und leiht Hörbüchern ihre Stimme. Unter den Filmen und Serien sind Rollen in ‹Tatort›, ‹Vienna Blood›, ‹King of Stonks› oder im Kinofilm ‹Wann kannst du meine Wunden küssen› von 2022. Beglau ist Ensemblemitglied des Burgtheaters in Wien. Sie wurde 2015 für ihre besondere schauspielerische Leistung mit dem Deutschen Theaterpreis ‹Der Faust› ausgezeichnet, sowie in den folgenden Jahren mit zahlreichen weiteren Preisen. Als Beste Interpretin erhielt sie 2017 für Thea Dorns ‹Die Unglückseligen› den Deutschen Hörbuchpreis. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Christian Berkel

Nach seiner Schauspielausbildung in Paris bei Pierre Bertin und an der deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin feierte Christian Berkel sein Filmdebüt 1977 in einer Rolle als Student im Kinodrama ‹Das Schlangenei› des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman. Danach war er auf renommierten Bühnen, u. a. am Sauspielhaus Bochum, am Schauspielhaus Düsseldorf, am Schillertheater Berlin, am Residenztheater München und am Burgtheater Wien unter der Regie von Claus Peymann, Rudolf Noelte und Alexander Lang, und auch in Fernsehen und Kino zu sehen. Zu seinen aktuellsten Arbeiten gehört der Kinofilm ‹Schächten› (Thomas Roth) sowie Arbeiten für Amazon Prime- und Netflix-Produktionen. Er wirkte zudem an internationalen Filmen mit, darunter ‹Inglorious Basterds› (Quentin Tarantino), ‹Operation Walküre› (Bryan Singer), ‹Laissez-Passer› (Bertrand Tavernier) und ‹Elle› (Paul Verhoeven). Mit dem deutschen Fernsehpreis in der Kategorie ‹Bester Mehrteiler› und dem Romy-Preis als ‹Bester Film› 2012 für ‹Der Mann an dem Fagott› (Miguel Alexandre), dem Bami 2004 für ‹Der Untergang› (Oliver Hirschbiegel), der goldenen Kamera in den Kategorien ‹Bester Schauspieler› und ‹Bester Fernsehfilm› für ‹Mogadischu› (Roland Suso Richter) oder dem Bambi-Publikumspreis 2011 wurde Christian Berkel bereits vielfach gewürdigt. Des Weiteren engagiert sich der Schauspieler in mehreren Vereinen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus, etwa innerhalb der Amadeus Antonio Stiftung, ist Botschafter der Stiftung ‹Deutschland rundet auf› und Schirmherr der Stiftung ‹Ein Platz für Kinder›.

Die 1993 in Tel Aviv geborene Tänzerin Adaya Berkovich studierte Tanz im Maslool Dance Program in Israel. Später tanzte sie als Ensemblemitglied für die Noa Dar Dance Group und arbeitete währenddessen an weiteren Projekten mit unterschiedlichsten Künstlerinnen und Künstlern. In Deutschland war sie bereits an der Bayerischen Staatsoper, sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus in ‹Hyperreal› zu sehen.

Betterov

Betterov, eigentlich Manuel Bittorf, ist Singer-Songwriter und angesagter Newcomer aus Berlin. Er macht seit 2015 Musik und spielt seitdem in den Clubs und Kneipen der Hauptstadt. Schon mit seiner Debüt-EP ‹Viertel vor Irgendwas› feierte er große Erfolge, seine Musik ist eine Mischung aus Indie-Rock und Post-Punk. Er singt über aktuelle Themen, die die jungen Generationen bewegen, zum Beispiel über Leistungsdruck und Zukunftsangst: Es sind Songs über sein Leben, das Wegziehen vom Altbekannten in die Hauptstadt, unaufhaltsame Veränderungen und die Liebe. Auch Kultur hat für Betterov einen hohen Stellenwert, so setzt er mit seiner Single ‹Dussmann› dem gleichnamigen Berliner Kulturkaufhaus ein akustisches Denkmal. Seine neuste Single ‹Bring mich nach Hause› erschien Anfang 2022.

Bielefelder Philharmoniker & Alexander Kalajdzic

Die Bielefelder Philharmoniker, unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic, bilden gemeinsam mit dem Theater Bielefeld und der Rudolf-Oetker-Halle die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld. Das Orchester bietet ein umfangreiches Konzertprogramm mit Werken vom Barock bis zu Uraufführungen der Gegenwart an. Renommierte Solistinnen und Solisten wie Frank Peter Zimmermann, Martin Helmchen, Håkan Hardenberger und andere kommen gerne nach Bielefeld, um mit den Philharmonikern zu konzertieren. Als Residenzorchester der Rudolf-Oetker-Halle, dem Konzerthaus Bielefeld, welches durch seine besondere Architektur und unvergleichliche Akustik ein bedeutendes Zentrum des kulturellen Lebens in Bielefeld und der Region OWL darstellt, sind sie musikalisch nicht mehr wegzudenken. Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen ebenso Crossover-Konzerte, bei denen die Orchestermusikerinnen und –musiker mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern wie Magnus Lindgren – dem Artist in Residence der Rudolf-Oetker-Halle –, Till Brönner, Max Herre oder Take 6 zusammenarbeiten.
Der Generalmusikdirektor des Theaters Bielefeld und der Bielefelder Philharmoniker Alexander Kalajdzic wurde in Zagreb, Kroatien geboren, absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule in Wien und schloss die Dirigierklasse von Karl Österreicher mit Auszeichnung ab. Er arbeitete unter anderem als Kapellmeister in München, als erster Dirigent des Nationaltheaters Weimar und als erster Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim. Sein Repertoire reicht vom frühen Barock bis zur Moderne, wobei sein besonderes Interesse der französischen Musik gilt. Seit der Spielzeit 2010/2011 arbeitet er in Bielefeld.

Birgit Erz & Ilona Kindt

Birgit Erz begeisterte bereits mit neun Jahren ein breites Publikum als ihr Violinkonzert in a-Moll von Antonio Vivaldi im Süddeutschen Rundfunk ausgestrahlt wurde. Es folgte mit elf Jahren eine USA-Tournee, der sich bald Konzertreihen in Südafrika, Norwegen, Israel, Italien, in die Carnegie Hall New York, die Liederhalle Stuttgart und zum Kyoto International Music Students Festival in Japan anschlossen. Nebst einem Horntrio und einem Streichquartett, das sie als Violinistin begleitete, spielte sie auch als Pianistin und Cembalistin in zahlreichen Ensembles, mit welchen sie sowohl gemeinsam als auch als Solokünstlerin zahlreiche Preise bei Jugend musiziert erringen konnte. 2002 trat sie als Geigerin beim Wettbewerb Premio Valntino Bucchi di Roma Internationale in der Sparte Musik des 20. Jahrhunderts an und konnte sich den 2. Preis erspielen. Zudem erhielt sie den Sonderpreis für beste Interpretation beim Mendelssohn Wettbewerb für Komposition in Berlin. Als Violinistin ist sie geprägt von Petru Munteanu, Valery Gradow, Roman Nodel und Antje Weithaas und verschärfte dieses Profil durch bei Meisterkurse bei Roman Totenberg, Ruggiero Ricci, Rainer Kussmaul, Tibor Varga und Ida Haendel. Gemeinsam mit der Violoncellistin Ilona Kindt und der Pianistin Karla Haltenwanger gründete sie 2006 das renommierte Boulanger Trio.
Ilona Kindt absolvierte ihr Studium als Cellistin bei Zara Nelsova und Harvey Shapiro in den USA sowie an der Menuhin-Akademie in Gstaad. Prägende Impulse erhilet sie durch die Zusammenarbeit mit Walter Levin, Ferenc Rados, Hatto Beyerle und Alfred Brendel. Als Kammermusikerin konzertierte sie mit Yehudi Menuhin, Joseph Silverstein, Sebastian Manz, Nils Mönkemeyer und Andrè Schuen und war beim
Menuhin Festival Gstaad, den Salzburger Festspielen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, in der Wigmore Hall London sowie im Lincoln Center N. Y. zu Gast. Gemeinsam mit der Geigerin Birgit Erz und der Pianistin Karla Haltenwanger gründete sie 2006 das Boulanger Trio, welches zu den wenigen full-time Klaviertrios der Welt zählt und inzwischen auf eine beachtliche Konzertkarriere zurückblicken kann.
Mehrere CDs des Ensembles wurden mit Auszeichnungen wie dem Supersonic Award, dem Excellentia Award und der Shortlist vom Preis der Deutschen Schallplattenkritik bedacht. Im kommenden Frühjahr erscheint beim Label Berlin Classics das zehnte Album des Ensembles: Unter dem Titel ‹Teach me! – die Schüler von Nadia Boulanger› hat das Ensemble u. a. Werke von Quincy Jones, Leonard Bernstein und Astor Piazzolla eingespielt.
Wege

Elisaveta Blumina

Die Pianistin und künstlerische Leiterin des Hamburger Kammermusikfestes International Elisaveta Blumina gilt nicht erst seit der Verleihung des Echo-Preises als herausragende Vertreterin der Pianistengeneration. Ihre Qualitäten gründen sich in der großen russischen Klaviertradition ganz im Stil von Heinrich Neuhaus. Der musikalische Werdegang der deutschen Pianistin Blumina begann parallel zu ihrer Leidenschaft für das Ballett. Sie wurde schon als Kind in die berühmte Vaganov Ballett Schule aufgenommen und war fest entschlossen, Ballerina zu werden. Auf ärztlichem Rat, nämlich nach Röntgenuntersuchungen, die prognostizierten, wie groß sie einmal werden würde, wurde ihr geraten, doch zurück an die Spezialmusikschule zu gehen. Im Alter von 12 Jahren wurde sie an der Kunstschule des Museums ‹Eremitage› angenommen und studierte dort fünf Jahre lang Kunstgeschichte. Elisaveta Blumina ist einer den besten Interpretinnen der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts: Mittlerweile 36 CDs festigen dieses Renommee. Sie ist ein sehr gerne gesehener Gast in der Carnegie Hall in New York, der Elbphilharmonie und der Hamburger Laeiszhalle, der Berliner Philharmonie, Auditorio Nacional in Madrid, St. Petersburger Philharmonie, Gasteig in München, Konzerthaus Berlin, der Beethovenhalle Bonn, der National Concert Hall Dublin sowie bei Festivals wie Verbier, Colmar, Lockenhaus oder dem Schleswig-Holstein Festival. Sie spielt regelmäßig mit vielen bekannten Orchestern, darunter die Dresdner Philharmoniker, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, St. Petersburg Philharmonie Orchester, das Malaysian Philharmonic Orchestra, das Aalborg Symphony Orchestra, das Stuttgarter Kammerorchester, die Sinfonia Varsovia, die Staatskapelle Halle, das RTE Orchestra in Dublin sowie die Moskauer Virtuosen.

Claus Boesser-Ferrari

Claus Boesser-Ferrari ist ein stilprägender deutscher Gitarrist, Komponist und Dozent mit internationaler Reputation. Geboren 1952, begann er seine Karriere zunächst als Rockmusiker, um dann klassische Gitarre am Konservatorium der Musik in Speyer zu studieren. 1980 erhielt er den 1. Preis der Deutschen Phono-Akademie. Als Solist steht er seit 1992 auf internationalen Bühnen und hat Musik für Film und Theater, darunter das Schauspielhaus Zürich, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die Schaubühne Berlin, Neumarkt Zürich und das Schauspiel Bochum geschrieben. Als ein Meister der Reduktion und Dekonstruktion ist er ein Freigeist, der sich bewusst einer stilistischen Einordnung entzieht. Zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderem Ralph Towner, Marc Ducret, Hans Reffert, Fred Frith, Marc Ribot, Jonas Hellborg, Barbara Lahr und die Sängerin Jutta Glaser. Neben intermedialen Projekten arbeitet er an Musik- und Lyrikprojekten sowie Hörspielproduktionen für den NDR. Sein aktuellstes Soloalbum ‹In Praise of Shadows› erschien 2019 bei Acoustic Music Records. 2021 veröffentlichte er ‹The Wind cries Mary›. Er lebt mit seiner Familie in Mannheim.

Boulanger Trio

Das Boulanger Trio, bestehend aus der Pianistin Karla Haltenwanger, der Violinistin Birgit Erz und der Cellistin Ilona Kindt, wurde 2006 gegründet und begeistert durch sein leidenschaftliches Spiel und seine intelligenten Interpretationen. Neben der Beschäftigung mit klassischem und romantischem Repertoire sind die Musikerinnen gefragte Interpretinnen Neuer Musik und spielten u. a. im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, in der Wigmore Hall London und in der Elbphilharmonie Hamburg. Ihre CDs wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a mit dem Supersonic Award und dem begehrten Excellentia Award in Luxemburg. Bereits 2008 wurde den Musikerinnen der Rauhe Preis für Neue Kammermusik verliehen und 2012 startete das Ensemble eine eigene Konzertreihe, die Boulangerie. Im Frühjahr 2022 erschien ihr neues Album ‹Wanderlust› beim Label Berlin Classics. Darauf zu hören ist ein vielfältiges Programm mit Werken von Dvořák, Grieg, de Falla, Martin und Brahms. Das mehrfach in Kammermusikwettbewerben ausgezeichnete Trio ist nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger benannt, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Künstlerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.

Emma Braslavsky

Emma Braslavsky, 1971 geboren in Erfurt, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Sie reiste durch die Welt und studierte dann bis 1999 an der Humboldt-Universität in Berlin. Ihr Debütroman <Aus dem Sinn> wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis sowie dem Franz-Tumler-Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. 2008 erschien ihr zweiter Roman <Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik>. <Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten> ist ihr neustes Buch, welches 2019 erschien. 2021 erhielt sie das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach, sowie das Alfred-Döblin-Stipendium. Für ‹Wege durch das Land› hat Emma Braslavsky mit ‹Mechaniken der Erlösung› einen Text zum Thema Stille verfasst.

Alina Bronsky

Die Schriftstellerin Alina Bronsky, geboren 1978 in Russland, lebt seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Sie arbeitete als Werbetexterin und Zeitungsredakteurin, bevor 2008 ihr Debütroman ‹Scherbenpark› erschien. Dieser wurde schnell zum Bestseller und schließlich 2009 für den Jugendliteraturpreis, sowie für den Aspekte-Literaturpreis nominiert. Kurz darauf wurde der Roman als Theaterstück inszeniert und für die Kinos verfilmt. Ihr Roman ‹Baba Dunjas letzte Liebe› wurde 2015 für den Deutschen Buchpreis nominiert und war ein großer Publikumserfolg. 2019 folgte der Familien- und Gesellschaftsroman ‹Der Zopf meiner Großmutter›. Im September 2021 veröffentlichte sie den Roman ‹Barbara stirbt nicht›. Alina Bronsky lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Brot & Sterne

Andreas Bründler

Der Architekt Andreas Bründler studierte nach absolvierter Hochbauzeichnerlehre in den Jahren 1989 bis 1993 Architektur an der Ingenieurschule beider Basel. Nach ersten Berufsjahren im Architekturbüro Miller & Maranta gründete er im Jahr 1997 zusammen mit Daniel Buchner das Büro Buchner Bründler Architekten. 2003 wurde er in den Bund Schweizer Architekten aufgenommen, in den Jahren 2005 und 2006 war er Gastprofessor an der Ecole Polytechnique Fédérale von Lausanne (EPFL). Von 2010 bis 2012 hatte er eine Gastdozentur für den Bereich Entwurf an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETHZ) inne. Die Arbeiten von Buchner Bründler Architekten erhielten eine Vielzahl an Preisen und Auszeichnungen, darunter den Architekturpreis Beton 13 sowie den Arc-Award 18 für das Wohnhaus Stadterle in Basel. Andreas Bründler ist seit 2018 Mitglied des städtebaulichen Beirats der Stadt Basel. Soeben hat er eine Gastprofessur am Masterstudiengang der Fachhochschule Nordwestschweiz angetreten.

Bernd Brunner

Bernd Brunner, 1964 geboren, studierte Wirtschaft, Amerikanistik und Kulturwissenschaft in Berlin und Seattle. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher in welchen er Wissenschaft, Literatur und Geschichte verknüpft. Darunter ‹Das Buch der Nacht› (2021), ‹Die Erfindung des Nordens› (2019) oder ‹Die Kunst des Liegens› (2012). Er publizierte außerdem in diversen Zeitungen und Magazinen im In- und Ausland, seine Werke werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bernd Brunner lebt in Berlin.

Helene Bukowski

Capella de la Torre

Die Capella de la Torre gehört zu den erfolgreichsten Ensembles im Bereich der Alten Musik und spielt auf historischem Instrumentarium. Seit ihrer Gründung durch Katharina Bäuml 2005 haben die mehrfachen Echopreisträger dreißig CDs aufgenommen und über eintausend Konzerte gespielt. Ihre neueste CD ‹Preatorius Dances› erschien im Juni 2021. Ein besonderes Anliegen des Ensembles ist neben der Konzerttätigkeit die Arbeit an Education-Programmen, welche durch Vermittlungsprojekte Neugier auf Alte Musik wecken sollen. Außer als Hommage an den Komponisten Francisco de la Torre ist der Name des Ensembles wörtlich zu verstehen, denn ‹de la Torre› bedeutet übersetzt ‹vom Turm herab›, wie es in der Tradition von Ministriles, Piffari und Stadtpfeifern üblich war. Bei ‹Wege durch das Land› tritt die Capella de la Torre gemeinsam mit Margaret Hunter und Maurizio Castrucci auf. Katharina Bäuml studierte moderne und Barockoboe sowie historische Rohrblattinstrumente wie die Schalmei, und ist Leiterin mehrerer Festivals und Konzertreihen. Die aus Neuengland stammende Sopranistin Margaret Hunter erhielt ihre Ausbildung in Boston (USA), Oxford (UK) und an der Hochschule für Künste, Bremen. Seit 2014 ist sie regelmäßiger Gast bei der Capella de la Torre. Maurizio Castrucci beschäftigt sich seit fast 50 Jahren mit Karate und hat auf der ganzen Welt mit den berühmtesten Karateka gearbeitet. Er hat den Schwarzen Gürtels (IV Dan) in Karate Shōtōkan.

CHORWERK RUHR

CHORWERK RUHR zählt zu den bedeutendsten Kammerchören in Deutschland. Das 1999 gegründete Vokalensemble entwickelte sich zu einer festen Säule der Vokalkunst im deutschsprachigen Raum. Das Ensemble hat sich als eines der hochwertigen künstlerischen Markenzeichen der Metropolregion Ruhr und als einer der Spitzenchöre Deutschlands etabliert. Die außerordentliche Qualität des Chores ist es, den speziellen Anforderungen solistischer Besetzungen ebenso gerecht zu werden wie eine perfekte Verschmelzung des Ensembles im Chorklang zu erreichen. Alljährlich kooperiert CHORWERK RUHR in besonderer Form mit der Ruhrtriennale. CHORWERK RUHR ist ein Bestandteil der Kultur Ruhr GmbH, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Christoph Coburger

Der Komponist Christoph Coburger studierte in den Jahren 1985 bis 1990 unter anderem bei Ulrich Leyendecker an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seitdem verfasste er zahlreiche Arbeiten für Oper, Sprechtheater, Film, Konzert und andere performative Zusammenhänge. Er arbeitete für eine Vielzahl von Bühnen im deutschsprachigen Raum, etwa für das Théatre des Capucins Luxembourg, das Burgtheater Wien oder das Thalia Theater Hamburg. Bei seiner Theaterarbeit nahm Coburger sowohl Positionen als Komponist als auch als Regisseur ein und wurde in diesen Kontexten auch zu renommierten Festivals des deutschsprachigen Raums eingeladen, etwa 2002 mit seiner Kammeroper ‹NULL TOTE› zur NRW Ruhrtriennale im Rahmen des off limits-Festivals oder 2005 mit Franzobel-Stück ‹Puppen› zu den Zürcher Festspielen. Gemeinsam mit dem Komponisten Ernst Bechert gründete er 1988 das ‹ensemble für städtebewohner Berlin/Wien/Zürich›, dessen künstlerischer Leiter er seitdem ist. Weiter arbeitet er gegenwärtig unter anderem mit dem ensemble für neue musik zürich an ‹Sonatine 20›, welches am 26.9.20 Uraufführung in Zürich feiert.

Cölner Barockorchester

Das Cölner Barockorchester (CBO) wurde 2007 unter der Leitung des Geigers Andreas Hempel und der Cellistin Evelyn Buyken gegründet. Es hat sich in der Zwischenzeit fest in der Alte-Musik-Szene etabliert und ist bereits erfolgreich bei mehreren renommierten Festivals aufgetreten, etwa bei den Bregenzer Festspielen, dem Kölner Fest für Alte Musik oder den Brühler Schlosskonzerten. 2016 erschien mit der CD ‹Towards Heaven – Dem Himmel entgegen› die Debut-Aufnahme bei dem Label ‹Coviello›. Abseits dessen engagieren sich die Musiker auch in der Musikvermittlung, etwa seit 2019 mit ihrem digitalen Educationprojekt ‹# in the Bubble?›, das in Kölner Realschulen und Gymnasien stattfindet. Dank einer mehrjährigen Förderung des Landes NRW kann das CBO seit Oktober 2019 das langfristige Konzertprojekt ‹Fair Play – Sauber spielen› umsetzen, dass sich der Wirkung der Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft verschrieben hat.

Ozan Coşkun

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Berlin Counterpoint

Das multinationale Sextett Berlin Counterpoint macht seit seiner Gründung im Jahr 2007 klassische Musik einem breiten Publikum zugänglich und verschiedene kulturelle Einflüsse geltend. Das Repertoire des Ensembles umfasst neben selbst komponierten Stücken auch eine breite Auswahl von Werken des Barock bis hin zur zeitgenössischen klassischen Musik. 2013 wurden diesechs Musiker mit dem Usedomer Musikpreis ausgezeichnet.
Berlin Counterpoint spielt in der Besetzung:
Aaron Dan (Flöte),
Olivier Stankiewicz (Oboe),
Sacha Rattle (Klarinette),
Laura Lorx (Fagott),
Lionel Speciale (Horn)
und Jonathan Ware (Klavier)

Cuarteto Rotterdam

Das Cuarteto Rotterdam wurde 2004 während eines gemeinsamen Musikstudiums an der Rotterdam Academy für World Music gegründet und nach dessen Entstehungsort benannt. Seitdem bespielte das musikalische Quartett in der Besetzung Michael Dolak (Bandoneón), Susanne Cordula Welsch (Violine), Judy Ruks (Piano) und Anna-Maria Huhn (Kontrabass), bereits unterschiedlichste Konzertsäle, Tangobälle und internationale Musik- und Tangofestivals unter anderem in Paris, Istanbul, Zürich, Amsterdam und Buenos Aires. Auf der Suche nach dem Tango des 21. Jahrhunderts kombinieren sie traditionelle argentinische Tangoklänge mit argentinischen und europäischen Tango-Kompositionen der Gegenwart. Neben mehreren aufgenommenen Alben erschien 2018 die CD ‹Un Placer›, die eine Mischung aus Titeln bekannter Musiker wie Carlos Di Sarli, Juan D‘Arienzo, Anibal Troilo und Osvaldo Pugliese mit selten gespielten Titeln und ausgefeilter Dramaturgie verbindet. Die Musikerinnen und Musiker wurden 2011 beim Internationalen Akkordeonwettbewerb in der Kategorie ‹Instrumentalgruppen mit Bandoneón› mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Jochen Distelmeyer

Jochen Distelmeyer ist Musiker, Komponist, Songschreiber und Autor. In Bielefeld geboren und aufgewachsen, hatte er seine ersten Berührungspunkte mit der deutschen Independent-Pop-Szene beim Label ‹Fast Weltweit› in Bad Salzuflen. 1990 gründete Distelmeyer zusammen mit Andre Rattay und Eike Bohlken die Band Blumfeld, die später zu einer der einflussreichsten Gruppen der hiesigen Musikszene avancierte und über die der Spiegel sagt, sie habe ‹den deutschen Pop revolutioniert›. Blumfeld stiegen mehrfach mit ihren Alben in die Top Ten der Albumcharts ein. Nach seinem ersten Solo-Album ‹Heavy› von 2009 erschien 2015 sein erster Roman ‹Otis›, sowie kurz darauf die Songsammlung ‹Songs From The Bottom Vol.1›. 2017 übernahm Distelmeyer eine Gastprofessur für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sein neues Album ‹Gefühlte Wahrheiten› erschien im Juli 2022 und platzierte sich auf Platz 14 der deutschen Albumcharts.

Andreas Dobberkau

Andreas Dobberkau absolvierte seine Schauspielausbildung am Bühnenstudio der Darstellenden Künste Hamburg. Er war an mehreren Theatern u. a. an den Hamburger Kammerspielen, am Altonaer Theater Hamburg sowie am Oldenburgischen Staatstheater tätig und 2002 bis 2008 als festes Ensemblemitglied beim Theater Vorpommern Greifswald engagiert. Zuletzt spielte er in der Saison 2017/18 in dem Stück ‹Konstellationen› im Theaterkahn Dresden. Dem Fernsehpublikum wurde er bekannt durch seine Hauptrolle in der ZDF-Serie ‹Küstenwache› als Polizeioberkommissar Marten Feddersen. Auch in anderen Serien hatte Dobberkau immer wieder Gastauftritte, darunter in Krimiserien wie dem ‹Tatort› oder ‹SoKo Leipzig›, als auch in ‹Babylon Berlin› und ‹Die Pfefferkörner›. Andreas Dobberkau war zudem auch auf der Kinoleinwand u. a. in den Filmen ‹Kick› (2004), ‹A Cure for Wellness› (2015), ‹Die Unsichtbaren› (2016) und ‹Strawberry Bubblegums› (2016) zu sehen. Zuletzt arbeitete er bei dem Kurzspielfilm ‹Das rote Rad› für die Filmakademie Baden-Württemberg mit. Andreas Dobberkau wohnt in Oldenburg.

Lucas Dorado studierte am Biel/Bienne Conservatory in der Schweiz Schlagzeug und Perkussion. Es folgten weitere Lernaufenthalte in der Schweiz an der Jazz Schule Biel/Bienne und der Musikhochschule Lausanne, sowie ein Stipendium für das Studium am Jazz Institut Berlin bei Professor David Friedman. Gemeinsam mit seinem Vater trat er als Duo Dorado bereits mehrfach bei internationalen Musikfesten und Konzerten auf, unter anderem bei dem Festival de Vendôme in Frankreich, dem Festival dell‘Adriatico in Italien oder dem International Festival Rust in Österreich. Im September 2017 gewann er den ersten Preis der Jazz-Vibraphone Competition im italienischen Pescara.

DOTA

Die Sängerin Dota Kehr sang zu Beginn ihrer Karriere unter dem Pseu-donym ‹Die Kleingeldprinzessin›. Seit 2013 steht sie mit ihrer Band DOTA als Songwriterin, Sängerin und Gitarristin auf der Bühne. Die anderen Mitglieder sind der Gitarrist Jan Rohrbach, Schlagzeuger Janis Görlich und seit 2017 Patrick Reising am Keyboard und Synthesizer. Der E-Bassist Alex Binder ist 2020 während der Produktion des neusten Albums eingestiegen. Die Band veröffentlicht seit 2003 ihre Alben unter ihrem eigenen Label ‹Kleingeldprinzessin Records› und arbeitet regelmäßig mit anderen Musikerinnen und Musikern zusammen. 2020 erschien das Album ‹Kaléko› mit Vertonungen einiger Texte der Dichterin Mascha Kaléko, im Mai 2021 erschien schließlich das neuste Album der Band ‹Wir rufen dich, Galaktika›. Die Bandmitglieder leben in Berlin.

Meike Droste

Die deutsche Schauspielerin Meike Droste studierte bis 2003 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Noch während ihres Studiums sammelte sie erste Schauspielerfahrungen bei den Münchner Kammerspielen. Es folgten Stationen am Berliner Ensemble und am Schauspielhaus Zürich, bevor sie von 2006 bis 2014 zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin gehörte. Es folgten Fernsehproduktionen wie ‹Tatort›, ‹SOKO Köln› und ‹Hannah Mangold›. Durch ihre Rolle der Bärbel Schmied in der mehrfach preisgekrönten Serie ‹Mord mit Aussicht› wurde Meike Droste einem großen Fernsehpublikum bekannt. 2021 war sie im zweiten Teil der ARD-Reihe ‹Das Leben ist kein Kindergarten›, sowie in ‹Der Kommissar und die Eifersucht› im ZDF zu sehen. Anfang 2022 wurde bereits der dritte Teil von ‹Das Leben ist kein Kindergarten› gedreht. Im Kino war sie zuletzt 2020 in ‹Nachtwald› zu sehen. Droste wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, 2009 erhielt sie den Faust-Theaterpreis für die Beste Darstellerische Leistung in Tschechows ‹Die Möwe› unter der Regie von Jürgen Gosch, 2015 folgte der Grimme-Preis. Meike Droste spricht auch Hörspiele ein und wurde für ‹Verborgene Chronik› mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Crescentia Dünßer

Crescentia Dünßer studierte Schauspiel am Konservatorium für Musik und Theater in Bern. Ihr erstes Theaterengagement führte sie nach Bochum zu Claus Peymann. Die folgenden Jahre waren von einer engen Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Otto Kukla geprägt. 1986 gründeten beide gemeinsam das ‹Zelt Ensemble Theater›, danach leiteten sie von 1993 bis 1999 das Zimmertheater Tübingen und von 1999 bis 2004 das Theater Neumarkt in Zürich. 1993 erhielt das Duo den Regieförderpreis für ‹Fegefeuer in Ingolstadt›. Seit 2004 ist Dünßer freischaffend als Regisseurin, u. a. am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Braunschweig sowie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg tätig und seit 2012 vor allem als Dozentin, Regisseurin, Projektleiterin vor allem interdisziplinär, an den Hochschulen in Zürich, Linz, Ernst Busch in Berlin und an der Otto-Falckenbergschule in München. Dort inszenierte sie unter anderem das inklusive Projekt ‹Wie hoch ist Augenhöhe›, welches 2018 an den Kammerspielen München präsentiert wurde. Sie initiiert und leitet seit 2017 thematische Workshops im intuitiven Schreiben, u. a. in Tel Aviv, Berlin, Freiburg, Kempten. Daneben ist sie als Theater- und Filmschauspielerin tätig. Sie war in Kinofilmen wie ‹Wallers letzter Gang›, ‹Stille Sehnsucht Warchild› sowie in Fernsehfilmen zu erleben und stand vielfach, unter anderem am Staatstheater Stuttgart, am Theater Baden-Baden sowie am Alten Schauspielhaus Stuttgart, auf der Bühne. Aktuell erarbeitet sie unter Henrik Ibsen das Schauspiel ‹Gespenster› am Theater Baden-Baden (Premiere am 08. April 2022). Sie wirkt bei Jurytätigkeiten mit, u.a. vielfach bei der Studienstiftung des deutschen Volkes und arbeitet außerdem seit 2015 als Mediatorin und Coach. Sie konzipierte und leitete den Schreibworkshop von ‹Wege durch das Land› bei der von Bodelschwinghschen Stiftung in Bethel und erstellte die Fassung der Lesung. Diese wird bei der heutigen Veranstaltung präsentiert.

Mit sechs Jahren erhielt Charles-Antoine Duflot seinen ersten Violoncellounterricht und wurde 1999 Jungstudent am Conservatoire National de Région de Paris. Später wechselte er an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zu Prof. Jean-Guihen Queyras und an die Musikhochschule Lübeck zu Prof. Troels Svane, sowie nach Basel für ein Ergänzungsstudium im Fach Barockcello bei Prof. Christophe Coin. Weitere künstlerische Anregungen erhielt er u. a. von Antonio Meneses, Jens-Peter Maintz, Wolfgang-Emanuel Schmidt und Gary Hoffmann. Duflot wurde von der Deutschen Stiftung Musikleben, von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung Hamburg, der Possehl-Stiftung Lübeck und der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Der Cellist erspielte sich zahlreiche Preise, unter anderem beim U.F.A.M.-Wettbewerb in Paris, sowie bei der International J&A Beare Solo Bach Competition in London. Als Solist konzertierte Charles-Antoine Duflot mit der RadioPhilharmonie des NDR Hannover, dem BR-Rundfunkorchester und dem Janacek Philharmonic Orchestra.

Duo Aliada

Das Duo Aliada setzt sich seit der Gründung 2013 aus dem serbischen Akkordeonisten Bogdan Laketic und dem polnischen Saxophonisten Michał Knot zusammen. Das Duo spielte im Wiener Musikverein, der Carnegie Hall New York, der Tonhalle Zürich oder dem Hermitage Theater St. Petersburg und war zudem auch bei populärem Rundfunk wie dem ORF1, SWR2, BR-Klassik und Radio Klassik zu hören. Gemeinsam veröffentlichte das Duo Aliada bereits verschiedene Projekte, zuletzt das ‹East – West›-Projekt oder ihr Debütalbum ‹New colours of the past›, welches für den OPUS KLASSIK Preis in den Kategorien ‹Kammermusik› und ‹Klassik ohne Grenzen› nominiert wurde. Neben dem 1. Preis beim 12. Fidelio Wettbewerb und dem 3. Preis beim M-Prize Wettbewerb, wurde das Duo 2016 mit österreichischen Förderungsprogramm ‹The New Austrian Sound of Music› ausgezeichnet.

Tommi Eckart

Karoline Eichhorn

Karoline Eichhorn absolvierte ihre Ausbildung an der Folkwang-Schauspiel-Schule in Essen. 1989 feierte sie im Stück ‹Der Kirschgarten› an der Schaubühne Berlin ihr Theaterdebüt und wechselte später für einige Jahre an das Schauspielhaus Bochum. Weitere Stationen machte sie auf den Theaterbühnen des Burgtheaters Wien, des Thalia Theaters in Hamburg sowie bei den Salzburger Festspielen. Ihr Leinwanddebüt feierte Eichhorn 1995 im Film ‹Der Sandmann› unter der Regie von Nico Hofmann. Für ihre herausragende Leistung wurde sie mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erschien mit ‹Gegen Ende der Nacht› ein weiterer gefeierter Film, der mit Bayrischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Weitere große filmische Mitwirkungen waren unter anderem 2002 ‹Der Felsen›, für den sie den Darstellerpreis des Bayrischen Filmpreises erhielt, mehrere Auftritte im ‹Tatort› sowie den Serien ‹Wilsberg› und ‹Emma nach Mitternacht› und 2018 der Film ‹Brüder›, für welchen sie den Deutschen Fernsehpreis erhielt. Von 2017 bis 2020 war sie auch in der Netflix-Serie ‹Dark› zu sehen. Nebst ihrer darstellenden Tätigkeit spricht Karoline Eichhorn auch Hörspiele ein, etwa 2004 ‹Top Dogs› von Urs Widemer oder 2006 ‹Blut im Schuh› von Ellery Queen sowie seit 2008 die Nina Brändle in der SWR-Produktion des ARD-Radio-‹Tatorts›. Weiterhin führte Karoline Eichhorn selbst Regie bei dem Film ‹Donny hat ein neues Auto und fährt etwas zu schnell› (2019) und tourt aktuell mit der szenischen Lesung ‹Die Vodkgespräche› (von Arne Nielsen) durch Deutschland.

Werner Eng, 1967 in Brasilien geboren, studierte Schauspiel und Regie an der Novalis Schule für Sprachgestaltung und Dramatische Kunst Stuttgart. Bis 2001 zog es ihn an diverse Theaterhäuser, darunter die Novalis Bühne Stuttgart und das Junge Theater Göttingen. Seitdem arbeitet er als freischaffender Schauspieler und ist unter anderem auf Bühnen in Basel, Wien, Graz, Zürich, Magdeburg und Dessau zu sehen. 2006 war er fester Bestandteil des Hans-Otto-Theaters in Potsdam. Er arbeitete bereits mit Regisseuren wie Sebastian Hartmann, Lukas Langhoff und Sebastian Baumgarten zusammen. Als Ensemblemitglied trat er in vielen Inszenierungen von Regisseur Herbert Fritsch in Zusammenarbeit mit dem Ingo Günther und Wolfram Koch auf der Berliner Volksbühne auf. Darunter die Inszenierungen ‹Die (S)panische Fliege›, ‹Murmel Murmel› und ‹Ohne Titel Nr. 1›, für welche er zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Von 2017 bis 2020 war Eng Ensemblemitglied an der Berliner Schaubühne und u. a. in den Inszenierungen ‹Zeppelin›, ‹Null› und ‹Amphitryon› zu sehen. Seit 2006 steht Werner Eng auch für Film und Fernsehen vor der Kamera, in der Serie ‹Soko Wismar› trat er als Karl Becker auf, 2020 war er in ‹Nächste Ausfahrt ins Glück – Juris Rückkehr› in der Rolle des Stefan Krüger zu sehen. Aktuell spielt er in der Sky exklusiven Mysteryserie ‹Souls› mit, welche Anfang April 2022 in Cannes Premiere feierte.

Ensemble Unterwegs

Im Sommer 2009 taten sich die vier Musikerinnen für ein musikalisches Wanderprojekt zusammen, aus dem dann ihr einzigartiges Ensemble Unterwegs erwachsen ist. Ausschließlich zu Fuß und für mehrere Tage unterwegs, haben sie nur ihre Instrumente dabei, um Musik gegen Kost und Logis zu tauschen und dadurch mit ihrem Publikum persönlich in Kontakt zu kommen. An erster Stelle steht für die drei Profi-Musikerinnen das Bedürfnis, der klassischen Musik ein neues Publikum und in der Natur, wie in privaten Wohnzimmern ganz neue Bühnen zu finden. In ihrem Repertoire haben sie dabei eine Auswahl aus Volksliedern und für ihre Besetzung arrangierten Kunstliedern, sowie extra für sie komponierte Werke. Die menschlichen und musikalischen Begegnungen, die die Musikerinnen jährlich bei ihrem Wanderprojekt erleben, beeinflussen seitdem den Umgang mit ihrem Publikum und prägen auch ihre Gesprächskonzerte in Form von Anekdoten während der Konzertsaison. Ihr Anspruch, die Konzerte als ein persönlich bereicherndes Erlebnis für die Zuhörerinnen und Zuhörer zu gestalten, ist das Markenzeichen ihrer Auftritte, seit sie sich als Ensemble auf den Weg gemacht haben.

Aslı Erdoğan

Nicole Ernst

Die 1972 in Bielefeld geborene deutsche Schauspielerin Nicole Ernst absolvierte Ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Von 1996 bis 2004 war sie als festes Ensemblemitglied mit etlichen großen Rollen aus bedeutenden Werken am Stadttheater Aachen zu sehen, zuvor am Schauspiel Leipzig, darauffolgend am Deutschen Nationaltheater Weimar und in Berlin am Palast der Republik, sowie am Hebbel-Theater. Seit 2000 steht Nicole Ernst auch in Film und Fernsehen vor der Kamera. In der Krimiserie ‹SOKO Wismar› ist sie seit 2020 als Kriminaltechnikerin Stefanie Horn zu sehen. Im gleichen Jahr übernahm sie auch Rollen in den Serien ‹SOKO Hamburg› und ‹Morden im Norden›. Allerdings spielte sie nicht nur in Krimiserien, in Serien wie ‹In aller Freundschaft› und ‹Um Himmels Willen› ist sie ebenfalls zu sehen. Bis Ende des Frühlings spielt sie noch die Hauptfigur Katrin Zeese in der aktuellen Staffel der Telenovela ‹Rote Rosen›. Nicole Ernst lebt in Berlin.

Eule & Lerche

Die Express Brass Band wurde 1999 u. a. von Wolfi Schlick in München gegründet. Die Band besetzt neben den Blechblasinstrumenten auch Saiteninstrumente wie Gitarren und Violonen und zeichnet sich so durch einen außergewöhnlichen Sound aus. Mit Musikstilen von Jazz, Soul, Afrobeat, New Orleans Brass und Latin bis hin zu Einflüssen aus Maghreb und Afghanistan tragen die Musikerinnen und Musiker dazu bei, dass der Sound der wechselnden Formationen außergewöhnlich bleibt. Seit 2001 war das Kollektiv mehrfach bei internationalen Brass Band- und Street Art Festivals zu Gast, z. B. in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, England und der Türkei. Neben ihren Liveauftritten entstanden auch vier Alben: beginnend 2004 mit ‹Oriental Journey›, 2013 ‹We have come›, 2017 ‹Pluto kein Planet› und zuletzt 2019 ‹Who’s Following Who›.

Gerhard Falkner

Gerhard Falkner gilt als einer der einflussreichsten und stilprägenden zeitgenössischen deutschen Lyriker. Nach einer abgeschlossenen Buchhändlerausbildung lebte er zunächst in London, bevor er begann, Gedichte und Prosa für Künstlerbücher und Zeitschriften zu verfassen. 1981 debütierte er mit seinem Gedichtband ‹so beginnen am körper die tage›, welcher mit der Experimental- und Befindlichkeitslyrik des vorangegangenen Jahrzehnts bricht. Es folgten zahlreiche weitere Gedichtbände wie ‹Wemut› (1989) oder ‹Ignatien› (2014), aber auch essayistische, dramatische Prosaarbeiten. Seine Romane ‹Apollokalypse› (2016) und ‹Romeo oder Julia› (2017) standen auf der Long- und Shortlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschien sein Gedichtband ‹Schorfheide: Gedichte en plein air› im Berlin Verlag. Neben Aufenthalten in der Villa Massimo/Casa Baldi und der Akademie Schloss Solitude war Falkner auch 2014 Stipendiat in der Villa Aurora in Los Angeles, Kalifornien. Seine Arbeiten wurden mit u. a. dem Wolfram-von-Eschenbach-Kulturpreis, dem Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg, dem Bayerische Staatsförderpreis oder dem Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik ausgezeichnet.

Anna Fingerhuth

Im Alter von sieben Jahren begann Anna Fingerhuth ihre tänzerische Ausbildung am Ballettzentrum Hamburg John Neumeier. Es folgten ihr Studium des Diplom-Bühnentanzes an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden sowie drei Semester in den Fächern Französische und Spanische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. In den Jahren 2007 bis 2010 arbeitete sie als freischaffende Tänzerin und Choreographin, unter anderem mit Golde Grunske, Henriette Pedersen und Julia Hölscher. Es folgten 2009 ein Engagement als Tänzerin bei der an die Accademia Nazionale Di Danza angegliederte LaCompagnia in Rom und ab der Spielzeit 2009/10 eine Anstellung als Solistin am Staatstheater Tanz Braunschweig unter der Leitung von Jan Pusch. Seit der Spielzeit 2015/16 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und widmet sich einer Vielzahl von Projekten, unter anderem ‹Obnimashki› von Ania Aristakhova, dem Quintett ‚Another Round for Five’ von Cristiana Morganti und der Produktion ‚#MACHT1 – es wird gefolgt / Am Königsweg nach Elfriede Jelinek’ von the guts company . 2018 verhalf Anna Fingerhuth der Produktion ‚Welcome to the Comfort Zone’ zum Erlangen des BEST OFF Preis Niedersachsen für die beste Off-Produktion.

Marc-Aurel Floros

Marc-Aurel Floros, 1971 in Hamburg geboren, arbeitet als Komponist, Pianist und Arrangeur. Er komponiert für große Orchesterbesetzungen, Kammermusikensembles und Soloinstrumente. Mit seiner Musik möchte er den Menschen den Zugang zur Musik vereinfachen. Mit seiner Musik regt er die Phantasie seiner Hörerinnen und Hörer an und lässt so fesselnde Geschichten in ihren Köpfen entstehen. Oft arbeitet er mit der Literaturkritikerin und Autorin Elke Heidenreich zusammen, dabei kombinieren sie leidenschaftlich gerne Literatur und Musik. Sie wohnen gemeinsam in Köln.

Ulrike Folkerts

Die Schauspielerin Ulrike Folkerts, 1961 in Kassel geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Im Film ‹Das Mädchen mit den Streichhölzern› unter der Regie von Ralf Huettner gab sie 1989 ihr Debüt. Zu ihrer wohl bekanntesten Rolle als Lena Odenthal im Ludwigshafener ‹Tatort› kam sie 1989, in welchem sie bis heute mitwirkt. Daneben ist sie für zahlreiche Produktionen als Sprecherin tätig, etwa 2014 in der SWR-Doku ‹Tod vor Lampedusa. Europas Sündenfall› oder in der Netflix-Serie ‹How to Sell Drugs Online (Fast)›. Neben ihren Aktivitäten auf der Leinwand trat sie auch in mehreren Theaterstücken auf verschiedenen deutschsprachigen Bühnen auf. Zu sehen war sie unter anderem 2012 und 2013 im Landestheater Niederösterreich in ‹8 Frauen› von Maria Happel oder 2017 und 2018 im Nationaltheater Mannheim in ‹Für immer schön› von Burkhard Kosminski. In ihrer Laufbahn wurden ihr zahlreiche Preise verliehen, darunter 2007 das Bundesverdienstkreuz, 2010 der Stern der Gewerkschaft der Polizei oder 2016 der Preis für die beste Schauspielerin des NYC Picture Start Film Festivals für ihre Darbietung im Kurzfilm ‹Rose› unter Regie von Claudio Franke. Zuletzt war sie neben ihrer Rolle im Tatort vergangenes Jahr in dem Fernsehfilmreihe ‹Lena Lorenz› zu sehen.

Niels Frevert

Songwriter, Deutschpoet, Liedermacher: Niels Frevert begann seine Karriere als Sänger und Songwriter in der Hamburger Band Nationalgalerie, mit der er Rockmusik mit deutschen Texten spielte und insgesamt vier Alben produzierte. Seit 1996 ist er solo unterwegs. Niels Freverts erstes Soloalbum erschien 1997 beim Major Label Motor Music, von dem zum 10-jährigen Jubiläum 2007 ein Re-Release mit neuen Liedern erschien. Ungewöhnlicher Sprachstil, teils komplexe Songstrukturen, aber stets eingängige Gitarrenfiguren zeichnen seine Musik aus. Bis 2019 erschienen fünf weitere Alben und zuletzt in Zusammenarbeit mit Produzent Philipp Steinke sein aktuelles Album mit dem Titel ‹Putzlicht›. Darin werden Themen wie Verlorenheit, innere Krisen sowie die Suche nach dem Sinn und nach dem Weg zurück zum Glück in unaufgeregtem und modernem Bandsound behandelt.
Das Niels Frevert Trio tritt bei ‹Wege durch das Land› in der Besetzung Niels Frevert (Gesang und Gitarre), Martin Hornung (Klavier) und Christian Bernewitz (Gitarre) auf.

Der Saxophonist Julius Gawlik begann seine Karriere mit der Aufnahme ins Landesjazzorchester Rheinland-Pfalz im Jahr 2012, gefolgt vom Erhalt der Outstanding Soloist Scholarship der Temple University in Philadelphia. Anfang 2016 wurde Gawlik in das Bundesjazzorchester aufgenommen, mit welchem er gemeinsam mit Wolfgang Niedecken, Niels Klein, Randy Brecker und anderen international Konzerttouren gegeben hat. Im Juli 2018 sowie 2019 trat er zudem bei dem North Sea Jazz Festival auf. Seit 2017 ist er Stipendiant der Dieter-Kissel-Stiftung Landau und studiert bei Peter Weniger am Jazz-Institut Berlin im Hauptfach Jazz Saxophon. 2019 gewann er als Solist den JIB-Jazz Preis.

Silke Geertz

Alexej Gerassimez

Alexej Gerassimez ist Multiperkussionist und aufstrebender Star der Szene. Neben den üblichen Schlag- und Rhythmusinstrumenten bindet er Gegenstände aus eigentlich musikfernen Kontexten wie Flaschen, Bremsscheiben, Fässer oder Schiffsschrauben in seine Musik ein. Sein Repertoire reicht von Klassik und Neuer Musik über Jazz zu Minimal Music und erweitert sich zusätzlich durch eigene Kompositionen. Alexej Gerassimez‘ Ausbildung begann als Jungstudent bei Christian Roderburg und Stefan Hüge an der Hochschule für Musik in Köln, er wechselte später zur Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin und schloss sein Studium 2014 bei Peter Sadlo an der Hochschule für Musik und Theater in München mit dem Master ab. Er wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Yamaha Music Foundation of Europe gefördert. Seit November 2017 ist Alexej Gerassimez Professor für Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Theater in München. Als Solist ist Gerassimez Gast international renommierter Orchester, unter anderem der NDR Radiophilharmonie Hannover, des Konzerthausorchesters Berlin oder des SWR Symphonieorchesters und unter der Leitung von Dirigenten wie Tan Dun, Kristjan Järvi, Eivind Gullberg Jensen, Jonathan Stockhammer, John Axelrod und Michel Tabachnik tätig. Im Oktober 2021 wird er in der Berliner Philharmonie das neue Schlagzeugkonzert von John Psathas mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Markus Poschner uraufführen. In China, Südkorea, den USA, der Schweiz, der Niederlande und auf Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Bonner Beethovenfest oder den Niedersächsischen Musiktage war Gerassimez bereits zu erleben. Im Mai 2021 ist sein Album ‹Starry Night› mit dem SIGNUM saxophone quartet bei Berlin Classics erschienen.

Evelyn Glennie

Die 1965 in Schottland geborene Musikerin Evelyn Glennie ist die erste Person in der Geschichte, die eine Vollzeitkarriere als Solo-Perkussionistin aufgebaut und aufrechterhalten hat, und tritt weltweit mit den größten Orchestern und Künstlern auf. Evelyn ebnete Orchestern weltweit den Weg, Schlagzeugkonzerte aufzuführen, als sie 1992 das erste Schlagzeugkonzert in der Geschichte der Proms in der Royal Albert Hall spielte. Evelyn hat über 200 neue Werke für Solopercussion in Auftrag gegeben und über 40 CDs aufgenommen. Sie bietet regelmäßig Meisterkurse und Beratungen an, um die nächste Generation von Musikern zu inspirieren, und leitet Dame Evelyn Glennie Experience Sessions. Der Film ‹Touch the Sound›, ‹TED Talk› und ihr Buch ‹Listen World!› sind wichtige Zeugnisse ihrer einzigartigen und innovativen Herangehensweise an die Klangerzeugung. Als führende und anleitende Schlagzeugerin von 1000 Schlagzeugerinnen und Schlagzeugern spielte Evelyn eine herausragende Rolle bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London, bei der auch ein neues Instrument, das Glennie Concert Aluphone, zum Einsatz kam. Evelyn wurde 1993 mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet und hat bis heute über 100 internationale Auszeichnungen erhalten, darunter zwei Grammys, den Polar Music Prize und den Companion of Honour. Sie wurde kürzlich zur ersten weiblichen Präsidentin von Help Musicians ernannt, somit ist sie erst die dritte Person, die diesen Titel seit Sir Edward Elgar und Sir Peter Maxwell Davies innehat. Seit 2021 ist sie Kanzlerin der Robert Gordon University in Aberdeen, Schottland. Evelyn ist Kuratorin der Evelyn Glennie Collection, die mehr als 3500 Percussion-Instrumente umfasst. Durch ihre Mission, der Welt das Zuhören beizubringen, möchte sie die Kommunikation und den sozialen Zusammenhalt verbessern, indem sie alle ermutigt, neue Wege des Zuhörens zu entdecken, um zu inspirieren, zu schaffen, sich zu engagieren und zu stärken.

Gorilla Club

Als Abzweigung der Kölner Indie-Pop-Institution Locas In Love hat sich die Band Gorilla Club auf Kindermusik spezialisiert. Neben der Band selbst singen bei Auftritten von Gorilla Club viele Gäste, Kinder, Freundinnen und Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen aus der Indie-Szene. Gegründet hat sich der Gorilla Club um die Sängerin Stefanie Schrank und den Sänger Björn Sonnenberg. Mit ihrem Debütalbum ‹1-2-3-4!› erschufen sie 2018 einen Stil- und Themenmix, der nicht nur Kinder begeistert, denn die Band möchte ihren Zuhörerinnen und Zuhörern auf Augenhöhe begegnen. Während der Lockdownphasen von Frühling 2020 bis Anfang 2021 entstanden die 13 Songs vom zweiten und neusten Album ‹OK COOL!›. Die Band sieht Musik als eine Begegnungs- und Bewältigungsstrategie und möchten allen mit ihrem Album Trost spenden. Die Gorillas veranstalten keine große Show auf der Bühne, sie überzeugen und begeistern einfach durch ihre ungewöhnlichen, fröhlichen Popsongs. Die Lieder drehen sich um die Figuren Pina (ein Kiwi) und Kurt (ein Ringelwurm) und wurden mittlerweile um Gomi erweitert, ein freundliches Wesen aus dem Weltall. Sie untermauern alles, wofür Kinder für sie stehen: Offenheit, Humor, Neugierde und vieles mehr.

Helene Grass

Die Theater- und Filmschauspielerin Helene Grass wurde an der Otto Falckenberg Schule in München ausgebildet und war anschließend auf Theaterbühnen in Zürich, Hamburg, Basel, Freiburg, Dresden und Freiburg zu erleben. Sie wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. So ist Grass gern gesehener Gast bei TV-Serien wie ‹Polizeiruf 110› und ‹Tatort›, seit 2015 spielt sie außerdem die Rechtsmedizinerin Rosalind Schmidt in der Serie ‹Rentnercops›. Helene Grass arbeitet auch als Sprecherin für den NDR sowie den WDR und liest Hörbücher ein. Gemeinsam mit Lutz Rademacher entwickelt sie musikalisch-literarische Abende wie ‹Hilde, Cole und wie› und ‹Berlin Hinterhof›. In diesem Jahr war Grass in der BBC Miniserie ‹World of Fire› sowie in Leonie Krippendorffs ‹Kokon› zu sehen und stand für die Produktion ‹Tous des Oiseaux› (Wjadi Mouawad) unter anderem auf der Bühne des Théâtre National De La Colline Paris. Vor fünf Jahren hat Helene Grass die künstlerische Leitung des Literatur- und Musikfestes ‹Wege durch das Land› übernommen.

Ingo Günther

Ingo Günther, geboren 1965 in Bremen, arbeitet als Musiker, Schauspieler und Komponist für Theater- und Filmproduktionen. Nach seinem Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim und dem der Pop-Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, arbeitete er als Komponist bereits mit zahlreichen Regisseurinnen und Regisseuren zusammen, darunter Jarg Pataki, Sebastian Baumgarten, Barbara Weber, Claudia Bauer und Armin Petras. Auf zahlreichen Bühnen war er bereits zu hören, dazu gehören das Theaterhaus Jena, das Nationaltheater Weimar, das Schauspielhaus Magdeburg, das Burgtheater Wien, das Thalia Theater Hamburg und die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Ingo Günther engagiert sich für die Theaterszene, er gründete freie Theater- und Performancegruppen und ist als Mitbegründer der Filmmusikband Die Paramounts an der Entstehung diverser CD-Produktionen beteiligt. Mit dem Regisseur Herbert Fritsch verbindet ihn seit 2007 eine enge musikalische Zusammenarbeit, darunter finden sich intermediale Kunstprojekte wie ‹hamlet_X›, Kompositionen für Stücke wie ‹Murmel Murmel›, ‹Pfusch›, ‹der die Mann›, ‹die (s)panische Fliege›, und ‹Ohne Titel Nr. 1›. Der Arrangeur ist auf der Bühne an verschiedenen Instrumenten zu erleben und schreckt nicht vor experimentellen Auftritten zurück, bei denen er versucht, künstlerisch auf die Schauspielerinnen und Schauspieler einzugehen. Ingo Günther lebt in Berlin.

Verena Güntner

Nach dem Schauspielstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg spielte Verena Güntner viele Jahre am Theater. Ihre schriftstellerische Karriere nahm 2012 ihren Anfang als sie mit Auszügen aus ihrem Roman ‹Es bringen› die Finalrunde des OpenMike in Berlin erreichte und setzte sich mit einer darauffolgenden Einladung durch Paul Jandl zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb fort, bei welchem ihr der renommierte Kelag-Preis verliehen wurde. 2014 erschien dann ihr Romandebüt ‹Es bringen› (Kiepenheuer & Witsch), welches sowohl für die Bühne adaptiert wurde als auch den Deutschen Hörbuchpreis gewann. Nebst diesen Auszeichnungen ist sie auch Trägerin mehrerer Stipendien, darunter das Arbeitsstipendium des Berliner Senats und das Stipendium der Kulturstiftung Thüringen. Ihr aktueller Roman ‹Power› (DuMont) erschien 2020, wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, mit dem Schubart-Literaturförderpreis bedacht und am Schauspiel Frankfurt als Bühnenstück uraufgeführt. Im vergangenen Sommer organisierte Verena Güntner als Teil des Kollektivs Writing with CARE / RAGE eine digitale, mehrtägige Konferenz zu Care-Arbeit und Autor*innenschaft. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und verfasste in diesem Frühjahr eine Auftragsarbeit für ‹Wege durch das Land›, die den Titel ‹Stilletage› trägt und bei der Wanderung präsentiert wird.

Nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann und dem eigentlichen Wunsch, Sozialpädagogik zu studieren, begann Gustav Peter Wöhler eine Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Sein erstes Engagement erhielt der in Bielefeld geborene Schauspieler 1981 am Schauspielhaus Bochum unter Claus Peymann. 1982 wechselte er an das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, wo er 14 Jahre blieb und unter zahlreichen namenhaften Regisseuren, unter anderem Zadek, Minks, Gotscheff und Castorf auf der Bühne arbeitete. Aktuell stand er in Salzburg im ‹Jedermann› und in ‹Professor Mamlock› (2021) in Hamburg auf der Bühne. Dem Kinopublikum ist er aus Filmen von Doris Dörrie wie ‹Bin ich schön› oder ‹Erleuchtung garantiert› bekannt, oder auch aus den ‹7 Zwerge›-Filmen mit Otto Walkes. Jüngst war er in ‹Oskars Kleid› (2020) und ‹Cortex› (2019) zu sehen. Auch im Fernsehen tritt Gutav Peter Wöhler immer wieder auf wie z.B. in ‹Nachtschicht> oder ‹Nord Nord Mord>. Neben der Schauspielerei gehört die Musik zu Gustav Peter Wöhlers Passionen. Als Leadsänger tritt seit 1995 in der Gustav Peter Wöhler Band auf und veröffentlichte damit einige CDs. Zudem spricht der Schauspieler Hörbücher ein, wofür er 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis als ‹Bester Interpret› für seine Lesung aus Sibylle Bergs ‹Vielen Dank für das Leben› ausgezeichnet wurde.

José Gutierrez Marquez

José Gutierrez Marquez, geboren 1958 in Rosario/Argentinien studierte Architektur in Rosario und in Venedig. In Partnerschaft mit Piero Bruno und Donatella Fioretti gründete er 1995 das Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez. Das Büro ist an seinen Standorten in Berlin und Lugano international tätig. Kulturbauten sowie Wohnungsund Bildungsbauten, auch in der Auseinandersetzung mit bestehender, denkmalgeschützter Architektur, bilden die Schwerpunkte des Büros – einige Projekte wurden im Rahmen von UNESCO Welterbestätten realisiert. Viele der gebauten Projekte sind Ergebnisse von Wettbewerbserfolgen und wurden mit Architekturpreisen, wie dem DAM Preis für Architektur in Deutschland, dem Hugo Häring Preis, dem BDA Preis Berlin oder dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Er hielt Vorträge, Workshops und Seminare in den USA, der Schweiz, Italien und Deutschland und lehrte als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten. Zwischen 2007 und 2010 war er als Professor am Lehrstuhl der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg für „Bauen im Bestand“ eingeladen. Seit 2011 ist er Professor für Raumgestaltung und Entwerfen an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2013 ist er Mitglied des Gestaltungsbeirates der Hansestadt Stralsund.

Katharina Hacker

Die Autorin Katharina Hacker studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Freiburg und Jerusalem. 1997 veröffentlichte sie ihr Debüt ‹Tel Aviv – eine Stadterzählung› im Suhrkamp Verlag. Ihr bislang bekanntester Roman ‹Die Habenichtse› erschien 2006 und wurde im gleichen Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sie erzähle darin ‹in einer flirrenden, atmosphärisch dichten Sprache›, so die Jurybegündung, ‹die Geschichte von Haben und Sein neu›. 2015 erschien ihr Roman ‹Skip› und 2021 das Jugendbuch ‹Alles, was passieren wird›. Katharina Hacker wurde 2021 mit dem Droste-Preis der Stadt Meersburg ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman ‹Die Gäste› (2022). In diesem Jahr beauftragte ‹Wege durch das Land› Katharina Hacker damit, die ‹Rede an die Sprache› zu verfassen. Mit ihrem Text ‹Über das Selbstgespräch, die Freiheit, den Schatten› legt Sie ein eindrückliches, aktuelles Zeugnis darüber ab, wie sich die Sprache in Zeiten des Krieges und der Krisen verändert. Katharina Hacker lebt mit ihrer Familie in Berlin und Brandenburg.

David Hagen

David Hagen wurde in Frankfurt am Main geboren und ist freischaffender Musiker in der gesamten Bandbreite des Jazz. Er begann als Bassgitarrist in verschiedenen Rock- und Funkbands und spielte anschließend Kontrabass in Jazzbands und klassischen Orchestern. Er absolvierte ein Studium zum Diplom Jazzmusiker an der Universität Mainz und war für Tourneen u. a. in Japan, Russland, Portugal und Italien unterwegs. Er ist Teil der Band Klezmeyers, die 2002 bis 2008 von ‹Live Music Now› gefördert wurde. 2017 erschien das Album ‹Moravica›. Weiterhin ist David Hagen Teil des ‹Jazzable Trio› mit Oliver Saar (Alt- und Baritonsaxophon) und Roland Neffe (Vibraphon).

Moritz Heger

Der deutsche Schriftsteller Moritz Heger studierte Germanistik, Theaterwissenschaften, Pädagogik und Evangelische Theologie in Mainz und schloss sein Studium mit dem Magister Artium und dem Staatsexamen ab. Heger leitet seit mehr als 30 Jahren Jugendtheatergruppen in Mainz und Stuttgart, die mit von ihm verfassten Texten arbeiten. Er ist Gymnasiallehrer in Stuttgart. Daneben arbeitet Heger als Autor und erhielt für Erzählungen unter anderem 1996 den Förderpreis zum Joseph-Breitbach-Preis und 2007 den MDR-Literaturpreis und den dazugehörigen Publikumspreis. 2008 erschien sein Debütroman ‹In den Schnee› bei Jung und Jung in Salzburg. Moritz Heger schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Kurzprosa, welche schon vielfach in Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem in der FAZ, erschienen sind. Seit 2017 ist er erster Vorsitzender des Stuttgarter Schriftstellerhauses e. V. und leitet zusammen mit Moritz Hildt außerdem das dortige Junge Schriftstellerhaus. Im Februar 2021 erschien im Diogenes Verlag Hegers zweiter Roman ‹Aus der Mitte des Sees›, aus dem er bei ‹Wege durch das Land› lesen wird.

Elke Heidenreich

Elke Heidenreich ist Rundfunkmoderatorin und Autorin, vor allem aber auch Literaturkritikerin. Sie studierte unter anderem Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft in Berlin, Hamburg und München und arbeitete zunächst bei Hörfunk und Fernsehen. Ihr Literaturdebüt feierte sie 1992 mit dem Erzählband ‹Kolonien der Liebe›. Darauf folgten zahlreiche Herausgaben vielfältiger Genres. Ihr aktuelles Buch ‹Hier geht‘s lang! – Mit Büchern von Frauen durchs Leben› erschien 2021 im Eisele Verlag. Von 2003 bis 2008 moderierte sie die ZDF-Literatursendung ‹Lesen!› und ist seit 2012 Mitglied der Kritikerrunde im ‹Literaturclub› des Schweizer Fernsehsenders SRF. An der Kölner Kinderoper wirkte sie zwölf Jahre lang mit und verband ihre beiden Leidenschaften – die Literatur und die Musik – als Herausgeberin der Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann. Heute lebt Elke Heidenreich in Köln.

Julius Heise

Der Vibraphonist, Schlagzeuger und Komponist Julius Heise, geboren 1987 in Neubrandenburg, studierte Vibraphon und Schlagzeug am Jazzinstitut Berlin bei Prof. David Friedmann, Prof. Mario Würzebesser, John Hollenbeck und Christian von der Goltz. Davor war er sieben Jahre Schüler des Berliner Musikgymnasiums C.-Ph.-E.-Bach und zugleich Jungstudent der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Jazz- und Klassikschlagwerk. Seine Laufbahn startete im Alter von fünf Jahren mit Schlagzeugunterricht, im Alter von zehn Jahren kamen Klavier und Musiktheorie hinzu. Seit 2018 ist er Dozent für Jazz-Vibraphon am Jazz Institut Berlin. Neben seiner Karriere als Jazzmusiker ist er Ingenieur und Informatikstudent, Lehrer an der Schlagzeugabteilung der Musikschule ‹Klangbaum› in Berlin sowie aktives Mitglied des ‹Yehudi Menuhin -Live Music Now›- Vereins. Neben Projekten und Kollaborationen mit befreundeten Musikerinnen und Musikern wie Alexej Gerassimez, der BerlinDrumCompany, percussive mechanics mit Anna Webber oder mit DamirOutLoud und Projekten wie ‹Julius und Marie› oder dem ‹Julius Trio›, bleibt der facettenreiche Künstler mit regelmäßigen neuen Produktionen stetig aktiv. Projekte für diverse Theater wie das Konzerthaus Berlin oder die Landesbühne Sachsenanhalt runden seine Arbeit ab.

Florian Helgath

Florian Helgath hat sich in kurzer Zeit als einer der führenden Chordirigenten der jüngeren Generation etabliert. Seit 2011 ist er Künstlerischer Leiter von CHORWERK RUHR. Mit diesem Ensemble erarbeitet er auf höchstem Niveau Chormusik aller Epochen, sowohl im a-cappella-Fach als auch im chorsinfonischen Bereich. Seit 2018 hat er zudem die Künstlerische Leitung der Zürcher Sing-Akademie übernommen. Im Oktober 2020 folgte er einem Ruf als Professor an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln und lehrt dort im Studiengang Chordirigieren für Bachelor und Master.
Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte Florian Helgath in seiner Heimatstadt bei den Regensburger Domspatzen und studierte später an der Hochschule für Musik und Theater in München. Als Finalist und Preisträger bei Wettbewerben wie dem Eric Ericson Award 2006 in Schweden sowie bei der Competition For Young Choral Conductors 2007 in Budapest machte er sich international einen Namen.

Matthew Herbert studierte an der Universität von Exeter in Südwestengland. Seitdem ist er erfolgreich als DJ, Produzent oder Autor in den verschiedensten musikalischen Feldern tätig. Er hat bereits mit namhaften Regisseuren, wie Ridley Scott und Étienne Chatiliez, sowie zahlreichen Choreographinnen und Choreographen zusammengearbeitet. Für seine Projekte nutzt er Alltagsgeräusche, darunter Klänge aus der Natur, Technik und Umwelt, die durch seine Kompositionen und elektronische Verfremdung ganz neue Klanginnovationen schaffen. Sein bekanntestes Albumprojekt ‹One Pig› ist so entstanden. Er hat u. a. für Künstler wie Roisin Murphy, Micachu, Merz, Hejira und Rowdy Superstar als Produzent gearbeitet. Matthew Herberts Kompositionen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Seine zahlreichen Pseudonyme unterstreichen seine Vielseitigkeit. Das Label Accidental Records gründete er 2000 und produzierte seitdem bereits musikalische Größen wie The Invisible und Rowdy Superstar. Weltweit erfolgreich ist er ebenfalls als Leiter seiner eigenen Bigband mit der er internationale Erfolge feiert, wenn er nicht gerade Installationen entwirft, Schauspielstücke schreibt und Opern komponiert. Auch als Autor bleibt er innovativ, seinen 2018 erschienenen Debütroman ‹The Music – A novel through sound› versteht er als Album im Buchformat, er beschreibt darin die Musik so detailliert, als würden die einzelnen Kapitel die vollendeten Songs darstellen.

Thomas Hettche

Die Jury des Deutschen Buchpreises nannte Thomas Hettche ‹einen der elegantesten und raffiniertesten Stilisten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur›. Er studierte Germanistik, Philosophie und Filmwissenschaft in Frankfurt am Main und lebt als freier Schriftsteller in Berlin und in der Schweiz. Hettche hat Essays und Reportagen u. a. für die FAZ und die Neue Zürcher Zeitung publiziert, debütierte 1989 mit dem Roman ‹Ludwig muss sterben› und gab 1999 für ein Jahr die Online-Anthologie ‹NULL› heraus, eines der ersten deutschsprachigen Literaturprojekte im Internet. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen ‹Woraus wir gemacht sind› (2006) und ‹Pfaueninsel› (2014), die beide auf der Short-List des Deutschen Buchpreises standen. Von 1995 bis 1999 war Hettche Juror des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt sowie von 2002 bis 2015 Juryvorsitzender des ‹Spycher: Literaturpreises Leuk›. Thomas Hettche erhielt u. a. den Rauriser Literaturpreis (1990), den Premio Grinzane Cavour (2005), den Düsseldorfer Literaturpreis (2013) und den Bayerischen Buchpreis (2014). Sein letztes Buch ‹Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste› erschien 2020.

Fabian Hinrichs

Der in Hamburg geborene Schauspieler Fabian Hinrichs arbeitet als Schauspieler, Autor und Produzent. Nach dem Schauspielstudium führte ihn sein erstes Theaterengagement an das Schauspielhaus Bochum. Von 2000 bis 2005 arbeitete er als Ensemblemitglied der Berliner Volksbühne mit Regisseuren wie Frank Castorf und Christoph Schlingensief. Seitdem ist er auch auf anderen Bühnen zu sehen, darunter das Burgtheater Wien, die Münchener Kammerspiele, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und immer wieder an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz in Berlin. Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis, dem Max-Ophüls-Ehrenpreis sowie dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis. Seit 2003 ist er zudem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, darunter auch in seiner bekanntesten Rolle als Kommissar im Franken-Tatort Felix Voss. Seit 2008 schreibt und produziert Fabian Hinrichs auch eigene Theaterstücke und Essays. Aktuell ist er u. a. in ‹ZERV – Zeit der Abrechnung› in der ARD-Mediathek sowie in ‹Geht es dir gut?› von Pollesch/Hinrichs in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin zu sehen. 2023 wird sein erstes Sachbuch im Propyläen-Verlag erscheinen.

Elias Hirschl

Der 1994 in Wien geborene Autor, Musiker und Slam-Poet Elias Hirschl ist seit über zehn Jahren mit seinen deutschen und englischen Texten auf nationalen und internationalen Bühnen unterwegs. 2014 gewann er die österreichische Poetry-Slam-Meisterschaften und wurde ein Jahr später Dritter bei den Europameisterschaften in Estland. Sein Debütroman ‹Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss› erschien 2015, gefolgt von seinem zweiten Roman ‹Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt›. Außerdem veröffentlichte er eine Sammlung seiner Slam-Texte und Stories unter dem Namen ‹Glückliche Schweine im freien Fall›. Sein 2017 veröffentlichter Roman ‹Hundert schwarze Nähmaschinen› wurde von der Darmstädter Jury zum Buch des Monats gewählt. 2018 erhielt Hirschl ein Stipendium am Literarischen Colloquium Berlin. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis für Literatur, im selben Jahr begann er an der beliebten Hörspielreihe ‹Das Magische Auge› mitzuwirken. ‹Salonfähig› heißt sein neuester Roman, welcher 2021 erschien. 2022 wurde sein Text ‹Staublunge› beim Bachmann-Wettbewerb mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Elias Hirschl lebt in Wien.

Dietrich Hollinderbäumer

Dietrich Hollinderbäumer lernte am Königlich Dramatischen Theater in Stockholm unter der Leitung von Ingmar Bergmann und Stig Torslow das Schauspiel. Nach Auftritten in zahlreichen Theatern, unter anderem dem Theater Heidelberg und dem Stadttheater Würzburg, erhielt er von 1983 bis 1987 eine Stelle als Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. 1988 feierte er mit ‹Die verkaufte Heimat› sein Filmdebüt. Obgleich er noch mehrfach auf deutschen Theaterbühnen zu sehen sein sollte, zeichnet sich seine Laufbahn vor allem durch eine Prägung im Bereich Film und Serien aus. So hatte er mehrere Gastauftritte im ‹Tatort›, ‹Soko Köln›, ‹Bella Block› oder dem ‹Traumschiff› und spielte in zahlreichen Filmen mit, etwa 2003 in ‹Der Untergang› oder 2008 in ‹Der Besuch der alten Dame›. Besonders bekannt wurde er durch seine Rolle des Ulrich von Heesen in der ‹heute show›. Zuletzt erreichte er 2019 und 2020 internationale Bekanntschaft durch seine Rolle des Adam in der 2. und 3. Staffel der Netflix-Serie ‹Dark›. Seine Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, darunter 2006 mit dem Max-Ophüls-Preis, sechsmal mit dem Deutschen Comedypreis, 2010 mit dem Adolf-Grimme-Preis und 2011 mit dem Deutschen Fernsehpreis.

Lisa Hrdina, geboren 1989 in Berlin, studierte von 2010 bis 2014 Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Noch während ihrer Schulzeit war sie Mitglied der Jugendtheatergruppe P14 an der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz in Berlin. Während ihres Studiums war sie in Berlin am Maxim Gorki Theater, am Deutschen Theater sowie in den Sophiensälen zum Beispiel in der Produktion ‹Der Kirschgarten› zu sehen. Seit 2014 ist sie festes Ensemblemitglied des Deutschen Theaters in Berlin, wo sie mit u. a. mit Daniela Löffner, Thorsten Lensing, Claudia Bauer und Stephan Kimmig unter anderem für ‹Medea.Stimmen› (2018) oder ‹Gaia googelt nicht› (2021) zusammengearbeitet hat. Sie ist neben ihrer Bühnenpräsenz auch in Funk, Fernsehen und Film zu erleben, zuletzt in ‹Ein starkes Team›, und wird demnächst in der für den Sonderpreis des Filmfest Hamburg nominierten Serie ‹Schneller als die Angst› zu sehen sein. 2019 wurde Lisa Hrdina mit dem Mario-Adorf-Preis für ihre schauspielerischen Leistungen für die Rolle ‹Ortlieb› in ‹Überwältigung› ausgezeichnet.

Sebastian Hufschmidt

Inga Humpe

Das IDEA-Quartett ist ein international besetztes Streichquartett, welches aus vier begeisterten Kammermusikerinnen der Hochschule für Musik in Detmold besteht. Die Mitglieder des Quartetts, Sofya Vardanyan (Violine), Anna Teigelack (Violine), Hayasa Tanaka (Viola) und Claudia Cecchinato (Violoncello) kommen alle aus verschiedenen Herkunftsländern, woraus sich auch der Name des Quartetts zusammensetzt (I für Italien, DE für Deutschland und A für Armenien/ Australien). Aktuell erhalten Sie ihre Ausbildung von den Mitgliedern des Auryn-Quartetts und nehmen am hochschuleigenen Streichquartett-Programm teil. Auch im Bereich der historischen Aufführungspraxis sind alle Mitglieder sehr engagiert und setzen diese Kenntnisse gerne beim Erarbeiten des Kammermusikrepertoires ein.

INTERSTELLAR 2 2 7

2015 haben Barbara Schachtner und Dorrit Bauerecker das Ensemble INTERSTELLAR 2 2 7 gegründet und seither drei aufwendige musiktheatrale Bühnenprogramme realisiert. Darin geht es um das Vermengen, Überlagern und wieder Trennen von Improvisation und Komposition, Ton und Video, Bewegung und Licht, Text und Raum, Tragik und Komik, Performativem und Konzert. Dieses Laboratorium unterliegt keiner Epoche, sondern will vermeintliche Gegensätze zueinander stellen und neue Räume der Erfahrung öffnen.
Das Bild von Weltenbauerinnen begleitet die Musikerinnen sowohl in ihren interdisziplinären Produktionen als auch beispielsweise in der Auswahl der Lieder für das Programm des Literatur- und Musikfestivals ‹Wege durch das Land›. Allein durch die Wahl des Instrumentariums – Akkordeon/Toypiano – zum klassischen Gesang, entsteht eine ungewöhnliche Klangwelt. Die Assoziationen des Toypianos an ein Glockenspiel oder die unmittelbare klangliche Verbindung des Akkordeons mit der Volksmusik scheinen durch die Kompositionen der ‹klassischen Liedliteratur› hindurch. Die verschiedenen Örtlichkeiten der Konzertinseln waren dem Duo Inspiration zur Programmgestaltung: Lieder von Benjamin Britten und John Dowland im Klang des Kirchenraumes, der Rosenliederzyklus von Fürst Philipp zu Eulenburg-Hertefeld in Resonanz zu den Bäumen im Wald und am Ende der Wanderschaft u. a. Auszüge aus Franz Schuberts Winterreise.
Barbara Schachtner als Sängerin bringt ihre Erfahrungen aus Musiktheater, klassischer Kammermusik, experimenteller Improvisation und bildender Kunst mit. Sie hat ein eigenes Filmformat entwickelt (Jiffy Acts©), eine Fortbildung im Butoh-Tanz begonnen und geht mit Musik auch auf Wanderschaft.
Dorrit Bauerecker bringt als Pianistin als auch Akkordeonistin ihre Erfahrungen aus Musiktheaterproduktionen und Kabarettprogrammen mit. Sie entwickelt zeitgenössische Soloprogramme mit Auftragskompositionen und experimentiert gerne mit dem Wechselspiel der verschiedenen Tasteninstrumente.
Die beiden Musikerinnen haben auf verschiedenen Festivals gespielt,
u. a. Le Tour Belgique, Kölner Musiknacht, FESTIVAL OF CHANGE Cambridge sowie Platzhirschfestival Duisburg, Lyrik-Festival SATELLITEN und Saarbrücker Sommermusik.

Benjamin Joost-Meyer zu Bakum

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

André Jung

Der Schauspieler André Jung, 1953 in Luxemburg geboren, studierte bis 1976 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und war danach an verschiedenen Bühnen engagiert, darunter das Theater Basel, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, sowie das Schauspielhaus Zürich. Von 2003 bis 2015 spielte er im Ensemble der Münchner Kammerspiele. André Jung war ebenfalls an der Staatsoper Stuttgart, bei der Ruhrtriennale in Bochum und an der Staatsoper Hamburg zu sehen. Mit Thorsten Lensing arbeitete er an der Theaterproduktion von ‹Unendlicher Spaß›, welche 2018 Premiere feierte. Neben seiner Theaterarbeit ist Jung auch regelmäßig in Film und Fernsehen zu sehen, darunter auch die Tatort-Reihe. Er spielt in Filmen wie ‹Wir sind die Neuen› aus 2013, ‹Das Tagebuch der Anne Frank› aus 2015 und ‹Die goldenen Jahre› aus 2021 mit. Dieses Jahr wird er in der Neuverfilmung von ‹Little Duke› zu sehen sein. Zahlreiche Preise wurden ihm bereits verliehen, 1981 und 2002 wurde er von Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt. Zu den weiteren Auszeichnungen zählen unter anderem der Rita-Tanck-Glaser-Schauspielpreis der Hamburgischen Kulturstiftung, der Nestroy-Preis als Bester Schauspieler, der Friedrich-Luft-Preis sowie zuletzt 2018 der Gertrud-Eysoldt-Ring. André Jung lebt in München.

Kalle Kalima Trio

Kalle Kalima studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Raoul Björkenheim und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei John Schröder Gitarre. Gemeinsam mit dem ebenfalls an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studierten Kontrabassisten Oliver Potratz und dem Schlagzeuger der Bands SoKo Steidle und Der Rote Bereich Oliver Steidle gründete er im Jahr 2000 das Jazz-Trio Klima Kalima, deren Debüt ‹Helsinki on my Mind› 2004 erschien. Seitdem veröffentlichten sie drei weitere Alben, zuletzt ‹Finn Noir› im Jahr 2013. Neben zahlreichen erfolgreichen Konzerten in ganz Deutschland, gewann das Trio 2008 auch den Neuen Deutschen Jazzpreis der IG Jazz in Mannheim.

Der Redakteur und Moderator Jürgen Keimer studierte zunächst Katholische Theologie und arbeitete als Kaplan im kirchlichen Dienst des Bistums Essen bevor er nach einem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Uni Köln ab 1974 als freier Journalist für die Deutsche Welle, den ZDF und den WDR arbeitete. 1977 begann er als festangestellter Redakteur beim WDR-Hörfunk zu arbeiten und war bis 2005 Leiter der Redaktionsgruppe ‹Aktuelle Kultur› beim Sender WDR 5. Außerdem moderierte er im WDR regelmäßig das ‹Tischgespräch› und die Veranstaltungsreihe ‹Funkhausgespräche›. Kulturinteressierte kennen ihn außerdem als Moderator der ‹Poetischen Quellen› im Aqua Magica Park in Löhne/Bad Oeynhausen, wo er seit Beginn des Internationalen Literaturfestes 2002 die Besucher durch Autorengespräche und Diskussionen führt.

Alexander Khuon

Alexander Khuon studierte an der Leipziger Hochschule ‹Felix Mendelssohn Bartholdy› für Musik und Theater. Während seiner Ausbildung sammelte er erste schauspielerische Erfahrungen am Studio des Staatsschauspiels Dresden. Von 2001 bis 2002 spielte er in den Inszenierungen ‹Disco› und ‹Trümmer des Gewissens›. Anschließend wechselte er an das Schauspiel Köln und war dort u. a. in ‹Hamlet›, ‹Kabale und Liebe› und ‹The Shape of Things› zu sehen. Weitere Engagements führte ihn 2004 an das Deutsche Theater Berlin, wo er seitdem fest zum Ensemble gehört. Hier arbeitet er mit Regisseuren wie Jürgen Gosch, Stephan Kimmig, Martin Pfaff, Dušan David Parizek oder Christian Petzold und war in Inszenierungen wie Schillers ‹Don Carlos›, Gorkis ‹Kinder der Sonne›, Jürgen Goschs ‹Die Möwe› und zuletzt in Yates ‹Zeiten des Aufruhrs› und Thomas Melles ‹Ode› zu sehen. Auch vor der Kamera ist Alexander Khuon präsent, zuletzt spielte er 2020 in ‹Schachnovelle› und ‹Das Quartett› sowie 2016 in ‹Babylon Berlin› mit. Für seine schauspielerischen Leistungen erhielt er 2009 ein Stipendium der Berenberg Bank Stiftung, wurde 2010 mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring und 2014 mit dem Certamen Internacional de Cortos de Soria als bester Schauspieler ausgezeichnet. Der deutsche Schauspieler liest zudem Hörbücher und –spiele ein, unter anderem ‹Unterleuten› von Juli Zeh.

Vsevolod Khuotarinen

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Lena Kilchitskaya arbeitet als zeitgenössische Tänzerin, Performerin und Kamerafrau. Sie tanzte bereits für das Studio Troels Primdahl, die Sona Hovsepyan Dance Company, sowie das Sharm of Moscow Contemporary Ballet. Zurzeit tanzt sie für das Siciliano Contemporary Ballet in Berlin.

Gegründet 1991 an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar, zählt das Klenke Quartett, bestehend aus Annegret Klenke (1. Violine), Beate Hartmann (2. Violine), Yvonne Uhlemann (Viola) und Ruth Kaltenhäuser (Violoncello), heute zu einem der international gefragtesten Streichquartette. Durch die Förderung des Deutschen Musikrates und die Aufnahme in die Bundesauswahl ‹Konzerte Junger Künstler›, konnten die vier Musikerinnen sich als Ensemble schnell etablieren. Der internationale Durchbruch gelang ihnen mit der Gesamteinspielung der zehn großen Mozartquartette. 2021 feierte das Ensemble sein 30-jähriges Bestehen, dabei waren Norbert Brainin (Amadeus Quartett), Ulrich Beetz (Abegg Trio), Harald Schoneweg (Cherubini Quartett) und Sándor Devich (Bartók Quartett) wichtige Mentoren. Das Ensemble gastiert auf renommierten Festivals, begleitete den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau auf seinen Staatsbesuchen durch Südamerika und erspielte sich durch zahlreiche CD-Produktionen hervorragende Kritiken und Anerkennung in der internationalen Fachwelt. ‹Der Klang ist wunderbar transparent›, schreibt der Bayrische Rundfunk, ‹Klassik neu interpretiert› schreibt die WELT und ‹meisterhaftes Klassikspiel› urteilt die Thüringer Landeszeitung.

Felix Klieser

Der Hornist Felix Klieser begann 2004 mit nur 13 Jahren sein Studium an der Hannoveraner Musikhochschule. Bis 2011 musizierte er im Bundesjugendorchester, begleitete Sting bei dessen Deutschlandtournee und bestritt mehrere Tourneen mit verschiedenen Orchestern und Kammermusikpartnern. 2013 erschien, gemeinsam mit dem Pianisten Christof Keymer, sein Debüt-Album ‹Reveries›, für welches er im Folgejahr sowohl den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres als auch den Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen erhielt. Des Weiteren wurde er mit dem Life Award 2010 in der Kategorie Kunst und dem Leonard-Bernstein-Award des Schleswig-Holstein-Musikfestivals 2016 ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erschien seine Autobiographie ‹Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt›. Sein aktuelles Album ‹Mozart Hornkonzerte 1-4› erschien 2019 in Kooperation mit dem renommierten Orchester Camerata Salzburg.

Wolfram Koch

Wolfram Koch sammelte bereits im Alter von 13 Jahren erste Theatererfahrungen und stand 1975 für seine erste Filmproduktion ‹Ansichten eines Clowns› nach der Romanvorlage von Heinrich Böll vor der Kamera. Er studierte an der Hochschule für Musik und bildende Kunst in Frankfurt am Main und ging währenddessen erste Theaterengagements z. B. am Berliner Staatstheater ein. 1995 folgte eine feste Besetzung am Schauspielhaus Bochum. 2011 wurde Wolfram Koch mit dem Theaterpreis Berlin für herausragende Verdienste um das deutsche Theater ausgezeichnet, 2013 erhielt er den SNCGI-Award als bester europäischer Schauspieler für ‹Die feinen Unterschiede› und 2017 einen Grimme-Preis für seine Hauptrolle in Marc Bauders ‹Dead Man Working›. 2018 folgte eine Nominierung für den Faust-Theaterpreis für seine Rolle als Richard Herzog von Gloucester in Shakespeares ‹Richard III›. Im selben Jahr übernahm er die Rolle des Magnus Nielsen in der beliebten Netflix-Produktion ‹Dark›. Seit 2015 ist Wolfram Koch als Kriminalhauptkommissar Paul Brix regelmäßig im Frankfurter ‹Tatort› zu sehen. Er arbeitet als freischaffender Künstler und ist neben seinen Engagements bei diversen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen auch als Hörbuchsprecher aktiv.

Kollektiv3:6Koeln

Das Kollektiv3:6Koeln, bestehend aus den vier Komponistinnen und Komponisten Georgia Koumará, Farzia Fallah, Nicolas Berge und Vladimir Guicheff Bogacz sowie den fünf Musikerinnen und Musikern Lola Rubio (Violine), Laura Hovestadt (Viola), Jennifer Seubel (Flöte), Moritz Baerens (Kontrabass) und Ramón Gardella (Schlagwerk), sucht seit der Gründung 2017 stetig und kompromisslos nach einer eigenen Klangsprache und Arbeitsweise, konfrontiert sich mit anderen Denkweisen und Kunstgenres, und realisiert spartenübergreifende Projekte, die in alternativen Spielorten stattfinden. So entstanden in ihrer aufwendig erarbeiteten #-Konzertreihe Uraufführungen im Alten Pfandhaus in Köln im Oktober 2017 ‹#1›, im Bogen 2 in Köln im November 2018 ‹#2› und zuletzt in der Rufffactory Köln im Oktober 2020 ‹#3›. Neben der #-Reihe gibt es weitere Satellitenprojekte des Kollektivs wie ihr Konzertprojekt ‹#hauskonzerte› 2017, ‹Beethoven unwandelbar› Sankt Gertrud Kirche, Köln
(2020) oder ‹#soundscapes› auf der Museums-Insel Hombroich, Neuss (2020). Außerdem war das Kollektiv auch bei diversen Festivals wie dem ‹Werft-Festival› Köln (2019), dem ‹AvantGarten-Festival›, Lieberg (2020), und beim ‹Acht Brücken-Festival›, Köln (2021) zu Gast. In seinen Inszenierungen arbeitet das Kollektiv 3:6 Koeln mit den Relationen von Raum und Zeit, Künstlerinnen und Künstlern und Publikum und lässt so spannende Klangwelten entstehen.

Oliver Konietzny

Der 1987 in Frankfurt geborene Schauspieler und Tänzer Oliver Konietzny wurde bis 2012 an der renommierten Otto-Falkenberg-Schule in München zum Schauspieler ausgebildet. Seit seiner Jugend ist er außerdem als Tänzer, insbesondere im Breakdance, deutschlandweit erfolgreich. Während seiner Schulzeit spielte er bereits an den Münchner Kammerspielen, unter anderem in ‹Jeff Koons› von Rainald Goetz unter der Regie von Christiane Pohle. Weitere Engagements führten ihn an das Theater Erlangen, das Theaterhaus Jena und das Staatstheater Darmstadt, sowie an das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Konietzny ist außerdem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Etwa 2016 im Kino in ‹Plötzlich Türke›, oder in beliebten Fernsehserien wie ‹Morden im Norden›, ‹Notruf Hafenkante›, ‹Soko Leipzig›, oder ‹Wapo Bodensee›. 2023 wird er in dem Drama ‹Sterben lernen› im Fernsehen zu sehen sein. Er erhielt ein Stipendium des Deutschen Bühnenvereins und wurde zweimal für den Nachwuchspreis des Filmfest Münchens nominiert. Zusätzlich arbeitet Konietzny als Radioreporter, Autor und Sprecher für den Hessischen Rundfunk. Einige Hörbücher hat er ebenfalls bereits eingelesen.

Joo Kraus

Der Trompeter Joo Kraus begann sein Studium an der Hochschule für Musik in München im Jahr 1985. Noch während seiner Ausbildung trat er 1987 der Band Kraan bei, mit der er bis 1992 musizierte. Bereits 1991 gründete er parallel mit dem Kraan-Bassisten Helmut Hattler das Hip-Jazz-Duo Tab Two, das bis zu seiner Auflösung 1999 neben Touren durch Europa, Amerika und Asien auch mehrere Jazz Awards gewann. 2003 veröffentlichte er gemeinsam mit der SWR Big Band sein erstes Soloalbum ‹Public Jazz Lounge›, das im selben Jahr für den Grammy nominiert wurde. Es folgte 2012 eine Auszeichnung mit dem ECHO Jazz als bester Trompeter für sein Album ‹Painting Pop›.

Rebekka Kricheldorf

Rebekka Kricheldorf ist eine der erfolgreichsten Dramatikerinnen Deutschlands. Sie studierte 1995 bis 1997 Romanistik an der Humboldt-Universität Berlin und im Anschluss Szenisches Schreiben an der Hochschule der Künste Berlin. Ab 2004 war sie als Hausautorin am Nationaltheater Mannheim engagiert und arbeitete anschließend als Dramaturgin und Hausautorin am Theaterhaus Jena. 2005 wurde Rebekka Kricheldorf zu den Mülheimer Theatertagen und 2011 zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin eingeladen. Zu ihren wichtigsten Stücken gehören ‹Villa Dolorosa›, ‹Robert Redfords Hände selig› und ‹Gotham City I› sowie ‹Prinzessin Nicoletta›. Ihre Stücke werden auf den renommiertesten Bühnen Deutschlands aufgeführt. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, unter anderem 2003 den Kleist-Förderpreis für junge Dramatik und 2004 den Schiller-Förderpreis des Landes Baden-Württemberg. 2019 hatte Rebekka Kricheldorf die Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik inne. Ihr erster Roman ‹Lustprinzip› erschienen 2021 im Rowohlt Verlag, spielt im Berlin der 1990er Jahre und ist eine Hommage an die Freiheit der Jugend. Für ‹Wege durch das Land› schrieb sie die Auftragsarbeit ‹DAS ABENTEUER – ein Nachruf›.

Lisa Krusche

Die Schriftstellerin Lisa Krusche studierte Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim sowie Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig. 2019 war sie Stadtschreiberin in Hall in Tirol, Stipendiatin des 23. Klagenfurter Literaturkurses, Finalistin beim 27. Open Mike und nahm 2020 an der Jürgen Ponto-Textwerkstatt teil. 2021 erhielt die Autorin vom Berliner Senat das LCB-Aufenthaltsstipendium. ‹Lisa Krusche beseelt alles durch ihre starksehnig poetische und quecksilbrig mischfreudige Sprache, und ihr endloser Einfallsreichtum zeigt mir – und den meisten anderen Dichtern deutscher Sprache – wie steinalt und roboterhaft wir inzwischen geworden sind›, schreibt ihr Schriftstellerkollege Clemens J. Setz. Sie veröffentlichte Texte in Zeitschriften und Anthologien, darunter in ‹Mindstate Malibu. Kritik ist auch nur eine Form des Eskapismus›. 2019 wurde sie für ihren Text ‹Heul doch› mit dem Edit Radio Essaypreis ausgezeichnet. 2020 folgte der Hans-im Glück-Preis für ‹Das Universum ist verdammt groß und super mystisch›, sowie der Deutschlandfunk-Preis bei den 44. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Mit ‹Unsere anarchistischen Herzen› veröffentlichte Lisa Krusche 2021 ihren ersten Roman im S. Fischer Verlag, der auf der Shortlist des 42. aspekte-Literaturpreises steht und für den Debütpreis der Lit.Cologne nominiert war. In ihrem Romandebüt erzählt die Schriftstellerin von den Zumutungen des gegenwärtigen Lebens.

Miku Sophie Kühmel

Boris Kusnezow

Boris Kusnezow begann 1990, im Alter von fünf Jahren, am Gnessin-Institut Moskau seine Ausbildung zum Pianisten. 1998 wurde er bei Prof. Heidi Köhler an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Jungstudent, wechselte 2004 als regulärer Student in die Klavierklasse von Prof. Bernd Goetzke und ergänzte 2007 seine Hochschulausbildung durch ein Studium der Liedbegleitung bei Prof. Jan Philip Schulze. Seitdem spielte er zahlreiche Auftritte in Europa und Asien, etwa im Großen Saal der Laeiszhalle Hamburg, an der Berliner Philharmonie oder bei dem Musikfestival Kissinger Sommer. Zudem gewann er zahlreiche Preise, unter anderem 2009 den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs oder 2011 den ersten Pianistenpreis beim Paula-Salomon-Lindberg-Wettbewerb in Berlin. Im Jahr 2012 bekam er sowohl gemeinsam mit seiner Duo-Partnerin Byol Kang ein Borletti-Buitonie Trust Fellowship. Weiterhin erhielt er gemeinsam mit der Cellistin Janina Ruh ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs und den Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben. Boris Kusnezow wurde er 2012 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck dazu eingeladen, ein Konzert anlässlich des 50. Gründungsjubiläums der Stiftung Schloss Bellevue zu halten.

Bernadette La Hengst

Die Sängerin Bernadette La Hengst, geboren in Bad Salzuflen, gilt als eine der wichtigsten Akteurinnen der Hamburger Schule. Als Sängerin und Gitarristin spielte sie ab 1990 in der Hamburger Beat-Punk-Band ‹Die Braut haut ins Auge›. Als sich diese 10 Jahre später auflöste, begann La Hengst ihre erfolgreiche Solokarriere. 2003 erhielt sie den NRW-Künstlerinnenpreis, die Jury beschrieb ihre Musik wie folgt: ‹Ihre Songtexte sind intelligent und humorvoll. Sie lässt die deutsche Sprache mit imponierender Selbstverständlichkeit zu einer unprätentiösen Poetik des Alltags werden.› Das sechste Soloalbum der Künstlerin ‹Wir sind die Vielen› erschien 2019. Seit 2004 realisierte La Hengst zusätzlich viele partizipative Theaterprojekte und Hörspiele als Musikerin, Regisseurin und Autorin. Im Rahmen der Ruhr 2010 war La Hengst die künstlerische Leitung des Mädchenband-Projekts ‹Girls Planet›. Zudem war sie sowohl mehrfach als Musikerin Gast des Goethe-Instituts, zuletzt 2016 in China. Ihr Song ‹I am an Island› war der Eröffnungssong der Weltklimakonferenz 2017 in Bonn. Ihre kompositorische Arbeit wird von ihrem politischen und sozialen Engagement beeinflusst, etwa im Klimasong ‹I NEED AIR› anlässlich der UN-Klimakonferenz 2018 im polnischen Katowice.

Gudrun Landgrebe

Gudrun Landgrebe, in Göttingen geboren und in Bochum aufgewachsen, zählt zu den renommiertesten deutschen Schauspielerinnen. Nach Abschluss der Schauspielschule in Köln war sie 12 Jahre an verschiedenen Stadttheatern im festen Engagement.
Bereits mit ihrer zweiten Kinohauptrolle kam 1983 der große internationale Durchbruch. Robert van Ackerns preisgekrönter Film ‹Die flambierte Frau› machte sie über Nacht zum Star. Seither drehte Gudrun Landgrebe weitere Hauptrollen mit internationalen Regisseuren wie István Szabó (‹Oberst Redl›), Edouard Molinaro (‹Palace›) und Liliana Cavani (‹The Berlin Affair›), aber auch in zahlreichen deutschen Produktionen war sie seither als Hauptdarstellerin zu sehen. In Kinofilmen wie Dominik Grafs ‹Die Katze› oder Helmut Dietls ‹Rossini›, aber auch in TV- Highlights wie ‹Heimat› von Edgar Reitz konnte sie immer wieder ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Immer wieder kehrte Gudrun Landgrebe auf die Bühne zurück, so spielte sie unter Anderem an den städtischen Bühnen in Essen und Bremen die Titelrolle in ‹Tochter der Luft› von Hans-Magnus Enzensberger. Gudrun Landgrebe gibt mit Begeisterung Lesungen und leiht zahlreichen Hörbüchern ihre Stimme.
Zusammen mit Konzertpianisten tritt sie regelmäßig mit verschiedenen musikalisch-literarischen Programmen auf. Auf der Leinwand sah man Gudrun Langrebe zuletzt in ‹Warten auf Angelina› von Hans Christoph Blumenberg und in Oskar Roehlers ‹Jud Süß – Film ohne Gewissen› sowie in ‹Wunderkinder› von Marcus O. Rosenmüller.

Simone Lappert

Simone Lappert (*1985) studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, sie lebt und arbeitet als freie Autorin in Zürich. 2014 erschien ihr Romandebüt ‹Wurfschatten› (Metrolit, Berlin, 2014). Ihr zweiter Roman ‹Der Sprung› erschien Ende August 2019 bei Diogenes und war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Simone Lappert ist literarisch und performativ an diversen Kunstprojekten beteiligt, führt literarisch durch Ausstellungen, zuletzt in der Fondation Beyeler (Alexander Calder und Fischli/Weiss) und in der Kunsthalle Basel (Lynette Yadom-Boakye). Sie ist Präsidentin des Internationalen Lyrikfestivals Basel, Jurymitglied des Basler Lyrikpreises, Mitbegründerin der transdisziplinären Gesprächsreihe Raum für Unsicherheit, war Schweizer Kuratorin für das Lyrikprojekt Babelsprech.International und ist Mitglied des AdS (Verband Autor*innen der Schweiz). Sie gibt Prosa- und Lyrikworkshops für Jugendliche und Erwachsene, zuletzt in den Literaturhäusern Lenzburg und Basel, sowie beim Radio SRF.

LaRensch

LaRensch kreiert ihre Sets intuitiv und spontan mit Einflüssen aus Techno, Indie Dance und Vibes aus Italo Disco – kurzum eine Überraschung – mal technoider und treibender, mal bunter, mal leichter. Mit Leichtigkeit durchbricht sie Genregrenzen und transportiert musikalische Freiheit, die einlädt, loszulassen. Vor gut einem Jahr gegründete sie das Netzwerk
QENEM, das FLINTA*-DJs und Producerinnen und Producer elektronischer Musik vereint. Es handelt sich dabei um ein Netzwerk zum queer feministischen Empowerment in der niedersächsischen elektronischen Musikszene. Durch regelmäßigen Austausch und mit der Organisation von Workshops wollen sie sich gegenseitig unterstützen und so weiterentwickeln. Wichtig ist dem Netzwerk dabei ein diskriminierungssensibler und respektvoller Umgang miteinander und dessen Stärkung sowie die Förderung von Gleichberechtigung und Diversität in der Kulturszene. Dafür nutzt die Gruppe auch das Podcast-Format als Sprachrohr. Im vergangenen Juni fand die erste QUENEM-Party ‹Not Your Darlings› in den Weltspielen Hannover statt. Darüber hinaus ist LaRensch Teil verschiedener Kulturprojekte in Hannover und war mit ihrer Musik bereits in Hamburg, Berlin, Zürich und Ulm zu Gast. Auf der Plattform Soundcloud veröffentlicht sie ihre Musiksets.

Der in Hobart auf Tasmanien geborene Tänzer Gabriel Lawton lebt und arbeitet freiberuflich in Berlin. Seine Ausbildung absolvierte er am Bostoner Konservatorium in den USA, wo er unter anderem die Tanzfilm-Produktionsfirma Wilder Project mitgründete. Er arbeitete bereits europaweit mit zahlreichen Choreographinnen und Choreographen zusammen und trat als Ensemblemitglied diverser Tanzkompanien auf.

Luljeta Lleshanaku

Die albanische Dichterin Luljeta Lleshanaku studierte nach dem Sturz des albanischen Diktators Enver Hoxhas an der Universität Tirana Albanische Sprache und Literatur sowie am Warren College in Swannanoa, North Carolina, Creative Writing. Sie publizierte 1993 ihren ersten Gedichtband ‹Die Augen der Schlafwandlerin›, dem seither sechs weitere, stets positiv rezipierte, gefolgt sind. Im Verlauf ihrer lyrischen Laufbahn konnte sie mehrere Preise erringen, unter anderem 1996 den internationalen Lyrikpreis des amerikanischen Magazins Vision für ihren Gedichtband ‹Die Sonntagsglocken› oder 2004 den Kristal-Vilencia-Preis, einen der wichtigsten albanischen Lyrikpreise. Nebst ihrer Tätigkeit als Lyrikerin ist sie auch als Redakteurin mehrerer albanischer Magazine tätig, etwa Drita, ein renommiertes albanisches Lyrikmagazin, der Zeitung Rlindja sowie als Chefredakteurin des Magazins Stimme der Jugend. Des Weiteren übersetzt sie Gedichte aus dem Englischen ins Albanische, vor allem die des US-amerikanischen Lyrikers John Ashbery, und ist Direktorin des Instituts für die Aufarbeitung des kommunistischen Genozids in Albanien.

Lucia Cadotsch Speak Low

Die in Zürich geborene Sängerin Lucia Cadotsch stellte 2017 das Trio SPEAK LOW, mit Petter Eldh am Kontrabass und Otis Sandsjö am Tenorsaxophon, zusammen. Das Projekt fokussierte sich vorerst auf Jazzmusik und Volkslieder, welche das Trio als Remix aktualisieren und neugestalten wollte. Sie standen bereits kurz nach ihrem Debüt beim NYC Winter Jazzfest auf der Bühne. Insgesamt spielten sie schon über 150 Konzerte. Ihrem Debüt folgte eine Sammlung von Remixen, Coverversionen und Überarbeitungen namens <Speak Low Renditions>. Es gibt weder ein Rhythmus- noch ein Harmonieinstrument, die Band verarbeitet mit ihrem unverkennbaren Sound die Originalkompositionen zu moderner Musik. Sie möchte neue Zugänge ermöglichen, für jüngere Generationen und zugleich Kennerinnen und Kennern. Ihr neustes Album <Speak Low II> entstand zusammen mit Kit Downes an der Hammond-Orgel sowie Lucy Railton am Cello und wurde im November 2020 veröffentlicht.

Florian Lukas

Florian Lukas zählt zu den vielseitigsten Schauspielern des deutschen Films. 1973 in Berlin geboren, spielte er bereits als Jugendlicher für freie Theatergruppen und in den 1990er Jahren als Gast am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater in Berlin. Für den Film ‹Banale Tage› stand er 1990 erstmals vor der Kamera, es folgten Fernseh- und Kinorollen in Filmen wie ‹Ex› (1994), ‹St. Pauli Nacht› (1998) und ‹Absolute Giganten› (1999). Den Durchbruch erlebte er mit seiner Rolle im Publikumserfolg ‹Good Bye Lenin› (2001), für die er u. a. mit dem Bambi und dem Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Auch in den folgenden Jahren war er in zahlreichen Filmen zu erleben und spielte eine große Bandbreite einprägsamer Charaktere, beispielsweise in ‹Kein Bund fürs Leben› (2007), ‹Nordwand› (2008), ‹Grand Budapest Hotel› (2014) und ‹Die Unsichtbaren› (2017). Im letzten Jahr konnte man den charismatischen Schauspieler in der vierten Staffel der erfolgreichen Serie ‹Weißensee› und im Kinofilm ‹Das schweigende Klassenzimmer› erleben. Seine aktuellste Rolle ist die der Titelfigur im Film ‹Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers› unter Regie von Marie Noëlle, der voraussichtlich 2021 in die deutschen Kinos kommen soll. Neben seiner Arbeit vor der Kamera hat der Schauspieler eine Reihe von Hörbüchern eingelesen.

Bjarne Mädel

Der Schauspieler, Regisseur und Autor Bjarne Mädel, 1968 in Hamburg geboren, studierte von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Babelsberg. Von 2000 bis 2005 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Seinen Durchbruch im Fernsehen feierte er als Ernie in der vielfach preisgekrönten Serie ‹Stromberg›. Seitdem spielte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, darunter auch die Tatort-Reihe. Ab 2007 ermittelte Mädel in der ARD-Serie ‹Mord mit Aussicht›. Von 2011 bis 2018 spielte er die Hauptrolle in der Erfolgsserie ‹Der Tatortreiniger›, welche ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde. Für seine Rolle als Schotty gewann er unter anderem 2012 und 2013 den Grimme-Preis als Bester Schauspieler. Weitere bekannte und mit Preisen wie dem Bayerischen Filmpreis oder dem Ernst- Lubitsch-Preis bedachte Produktionen sind ‹Tausend Arten Regen zu beschreiben›, ‹24 Wochen› und ‹25km/h›. Im Jahr 2022 erhielt er sowohl für seine Darstellung in ‹Geliefert› als auch in seiner Doppelfunktion als Hauptdarsteller und Regisseur bei ‹Sörensen hat Angst› erneut Grimme-Preise. Sein vielbeachtetes Regiedebüt wurde ebenfalls ausgezeichnet, unter anderem mit der Romy und dem Deutschen Fernseh Krimipreis. Im letzten Jahr spielte er im Netflix-Film ‹Buba› die Titelrolle und produzierte das Hörbuch ‹Bin nebenan – Monologe für zuhause› von Ingrid Lausund.

Christian Maintz

Der 1958 in Hamburg geborene Autor Christian Maintz studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Hamburg. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg und am Institut für Filmwissenschaft Mainz tätig. Er veröffentlichte bereits mehrere Bände mit komischer Lyrik, etwa ‹Komische Liebesgedichte›, ‹Liebe in Lokalen› und zuletzt ‹Vom Knödel wollen wir singen. Kulinarische Gedichte›. Außerdem schreibt er literarische und journalistische Beiträge für Zeitungen und Periodika wie das ‹Jahrbuch der Lyrik› oder den ‹Tagesspiegel›. Für sein Werk wurde er 2002 und 2005 mit dem Wilhelm-Busch-Preis für humoristische Versdichtung ausgezeichnet, sowie 2008 mit dem Publikumspreis des Menantes-Preises und 2009 mit dem Wilhelm-Busch-Förderpreis geehrt. Er ist Mitglied der Jury des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor und gibt regelmäßig Duett-Lesungen. Heute lebt Christian Maintz als freier Autor und Literatur- und Medienwissenschaftler in Hamburg, wo er als Dozent arbeitet und Workshops und Vorträge hält.

Dariya Maminova

Die Pianistin und Komponistin Dariya Maminova stammt aus Sankt Petersburg, wo sie Klavier und Komposition am staatlichen Konservatorium Sankt Petersburg studierte. Anschließend vertiefte sie ihr Studium sowohl an der Hochschule für Musik in Detmold bei Prof. Fabien Lévi, als auch an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Johannes Schöllhorn und Brigitta Munterdorf. Dort studiert sie aktuell elektronische Komposition bei Prof. Michael Beil. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen den Bereichen der experimentellen zeitgenössischen Musik und Gattungen der populären Musik und lässt diese mit klassischen Stücken und verschiedenen kulturellen Einflüssen verschmelzen. Seit 2013 ist sie Teilnehmerin des interdisziplinären Projektes ‹Framework›, bei dem sie mit Künstlerinnen und Künstlern u. a. aus Ghana, Äthiopien, Mozambique, Südafrika und Namibia als Komponistin und Interpretin arbeitete. In ihrem Projekt ‹Dariyas Songs› interpretiert sie eigene Lieder aus einer Synthese verschiedener Musikgattungen und vertont Texte u. a. von Lord Byron und James Joyce. Gemeinsam mit ihrer Schwester Malika Maminova (Schlagzeug) gründete sie das ‹MAMI NOVA projekt›. Für ihre einzigartige Musik und ihren intensiven und originellen Kompositionsstil wurde Maminova 2020 mit dem Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium ausgezeichnet.

Marina & The Kats

Das erfolgreiche Indie-Swing-Quartett Marina & The Kats formte sich um die Sängerin Marina Zettl und setzt sich aus dem Gitarristen Thomas Mauerhofer, Harald Baumgartner an der Perkussion und Peter Schoenbauer am akustischen Bass zusammen. Gleich drei der vier Band-Mitglieder spielen auch Schlagzeug, das Ergebnis der ‹Shared-Drums› verleiht ihrem Sound eine ganz besondere Note. Ursprünglich zu dritt in Graz gestartet, ist die Band mittlerweile zu einem Quartett mit Sitz in Wien angewachsen. Im Laufe der Jahre haben sie ihren ganz eigenen Sound gefunden, spezialisiert auf modernen, aber tanzbaren Neo-Swing im Stil der 1930er und 1940er Jahre. ‹Marina & The Kats frönen dem Swing und der Musik der Ballrooms. Mit Gypsy-Gitarre, viel Style und der charmant verführerischen Stimme von Sängerin Marina Zettl wird hier Nostalgie-Feeling perfekt zelebriert›, schreibt das Magazin Jazzthetik. 2016 debütierten sie mit ihrem Album ‹Small›. Danach erschienen die Platten ‹Wild› (2016) und ‹Swingsalabim› (2019). Im Juni 2021 veröffentlichten Marina & The Kats ihr neuestes Album ‹Different›, dessen Songs erneut einen Bogen zwischen dem Vergangenen und der Gegenwart, alten Sounds und neuen Einflüssen schlagen.

Eva Mattes

Die 1954 in Tegernsee geboren Schauspielerin Eva Mattes stand bereits früh auf der Bühne und vor der Kamera. Seit 1966 hat sie in über 200 Kinofilmen, Fernsehfilmen und Theaterinszenierungen mitgewirkt und wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter 1985 das Bundesverdienstkreuz und 2002 der Deutsche Fernsehpreis für <Das Sams>. Von 2002 bis 2016 spielte sie die Tatortkommissarin Klara Blum in Konstanz am Bodensee. Eva Mattes liest regelmäßig Hörbücher ein, darunter das Gesamtwerk von Jane Austen. Mit ihren Liederabenden, die von Emigration und Verlust von Heimat erzählen, reiste sie bereits einige Male durch Deutschland. Zuletzt war sie 2020 in <Enfant Terrible> von Oskar Roehler zu sehen, ein biografisches Drama über das Leben und die Wirkung des ikonischen deutschen New-Wave-Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. Eva Mattes lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Ulrich Matthes

Ulrich Matthes, 1959 geboren in Berlin, absolvierte seine Schauspielausbildung unter Else Bongers. Seitdem führte ihn sein Weg an zahlreiche Bühnen und Schauspielhäuser, darunter das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Bayerische Staatsschauspiel, die Münchner Kammerspiele, sowie die Schaubühne am Lehniner Platz. Seit 2004 ist er Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Im Laufe seiner Schauspielkarriere erhielt Ulrich Matthes zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Theaterpreis Faust für die Rolle des Wanja in Jürgen Goschs Inszenierung ‹Onkel Wanja›, den Grimme Preis für seine Rolle im Tatort, eine Goldene Kamera und den Preis der Deutschen Fernsehakademie. Als Filmschauspieler wurde er unter anderem für seine Rolle des Propagandaministers Joseph Goebbels in ‹Der Untergang› von Oliver Hirschbiegel bekannt. 2021 erhielt er den Preis für Schauspielkunst vom Festival des deutschen Films und wurde 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Von 2019 bis Anfang 2022 war Ulrich Matthes als Nachfolger von Iris Berben Präsident der Deutschen Filmakademie. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Europäischen Filmakademie. Zuletzt war er 2021 in ‹Der zerbochene Krug› am Deutschen Theater zu sehen.

Mawil

Markus Witzel, 1976 in Ost-Berlin geboren, arbeitet als Comiczeichner unter dem Künstlernamen Mawil. Schon früh veröffentlichte er eigene Comics und absolvierte an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee ein Grafikdesignstudium. Dort entstand sein Debüt-Band ‹Strandsafari›, in welchem sein Markenzeichen, der Hase mit Brille, zum ersten Mal auftaucht. Seine nachfolgenden Bücher wurden vielfach übersetzt und erschienen in den USA, England, Spanien, Frankreich, Polen, Russland, Tschechien und Brasilien. Sein bisher erfolgreichstes Buch ‹Kinderland› thematisiert seine Kindheit in der DDR, 2014 wurde Mawil dafür mit dem Max & Moritz Preis ausgezeichnet. Das Werk erschien unter anderem in Russland und Südkorea. Über Jahre hinweg gestaltet er Sonntagseiten für den Tagesspiegel, außerdem durfte er als erster deutscher Zeichner eine ‹Lucky Luke›-Hommage für die Egmont Comic Collection zeichnen, die unter dem Titel ‹Lucky Luke sattelt um› erschien. Darin wird der Western-Helden zum ersten Mal auf dem Fahrrad gezeigt und nicht, wie man es gewohnt ist, auf dem Rücken seines Pferdes Jolly Jumper. Mawil gibt Workshops in Berlin, veranstaltet Comiclesungen, stellt aus und besucht internationale Comicfestivals. Er teil sich mit den Kollegen Alex Chauvel, Olga Prudnikova und Reinhard Kleist das BerlinComix-Atelier, wo sie stetig an neuen Comics arbeiten.

Lisa-Katrina Mayer

Die deutsche Schauspielerin Lisa-Katrina Mayer absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Bruckneruniversität Linz und an der Züricher Hochschule der Künste. Nach Arbeiten am Landestheater Linz sowie am Luzerner Theater spielte sie noch während ihres Studiums 2013 am Schauspielhaus Zürich, wo sie seit der Spielzeit 2014/15 als festes Ensemblemitglied engagiert war. Neben Projekten wie ‹Die Physiker›, ‹der schwarze Hecht› oder ‹Roberto Zucco› und Zusammenarbeiten mit Jan Bosse, Herbert Fritsch, Sebastian Nübling, Karin Henkel, Kornél Mundruczó, Timofey Kuliabin, Barbara Frey und vielen mehr entwickelte Lisa-Katrina Mayer 2018 in Zusammenarbeit mit Salome Schneebeli und Heta Multanen das Solo-Projekt ‹Missionen der Schönheit› am Schauspielhaus Zürich. Zuletzt stand sie 2019 als Nora in ‹Nora oder ein Puppenheim› in der Regie von Timofey Kuliabin auf der Bühne, in ‹Totart Tatort› von Herbert Fritsch, sowie in ‹Die Toten› von Barbara Frey, was im September 2021 im Rahmen der Ruhrtriennale in Bochum wieder zu sehen sein wird. Mit ihren Arbeiten am Schauspielhaus Zürich gastierte sie an zahlreichen internationalen Festivals, unter anderem in Shanghai, Taipei, St.Petersburg, Berlin und München. Lisa-Katrina Mayer ist außerdem regelmäßig als Filmschauspielerin vor der Kamera tätig. 2020 spielte sie beispielsweise in Rosa von Praunheims Kinoproduktion ‹der grausame Sohn›, sowie in der ARD Serie ‹Hubert ohne Staller› und in ‹Liebe› von Emma Kratt. Auch als Hörbuch- und Hörspielsprecherin arbeitet sie seit mehreren Jahren, unter anderem für den Deutschlandfunk, sowie den Schweizer Rundfunk (SRF). Als Company-Mitglied des Westdeutschen Tanztheaters und in Zusammenarbeit mit diversen internationalen ChoreografInnen ist sie seit 2019/20 zudem vermehrt als Performerin in zeitgenössische Tanzproduktionen involviert. Sie ist Förderpreisträgerin der Armin-Ziegler-Stiftung und wurde 2018 als Absolventin der Zürcher Hochschule der Künste für den prix netzhdk nominiert.

Mark McRae

Eva Meckbach

Eva Meckbach studierte von 2003 bis 2006 Schauspiel an der Universität der Künste in Berlin. Bereits im dritten Studienjahr wurde sie von der Berliner Schaubühne engagiert, bei der sie bis 2019 festes Ensemblemitglied war. Hier arbeitete Eva Meckbach u. a. mit Thomas Ostermeier, Simon McBurney, Marius von Mayenburg und Michael Thalheimer. 2012 wurde sie als beste Darstellerin beim Theaterfestival Stettin ausgezeichnet. Neben ihrer Theaterlaufbahn ist Eva Meckbach regelmäßig in Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, u. a. in ‹Wunschkinder›, ‹Tatort – Falscher Hase› und der Netflix-Serie ‹CRIMINAL Deutschland›. Für ‹Der König von Köln› erhielt sie 2020 den Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistung beim Fernseh- und Filmfestival Baden-Baden und den Publikumspreis der Marler Gruppe. 2021 stand sie u. a. für eine Hauptrolle in der neuen ARD-Krimi-Reihe ‹Lost in Fuseta› und die Hauptrolle in der ZDFneo-Serie ‹Decision Game› vor der Kamera und war mit ‹Die Luft zum Atmen› auf dem Filmfest Hamburg zu sehen. Als Sprecherin ist Eva Meckbach in zahlreichen Hörbüchern, Hörspielen, Podcasts und Features zu hören. Mit dem Hörbuch ‹Aquarium› von David Vann wurde sie 2017 für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert. 2019 gewann sie mit ‹Deutsches Haus› von Annette Hess den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie Beste Interpretin. Eva Meckbach ist eine der Initiator*innen von #ActOut.

Thomas Melle

Thomas Melle studierte in Tübingen, Austin (Texas) sowie Berlin vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie. Bereits mit seinem 2011 erschienen Debütroman ‹Sickster› wurde er für den Deutschen Buchpreis nominiert und gewann den Franz-Hessel-Preis. Es folgten die 2014 und 2016 die Romane ‹3000 Euro› und ‹Die Welt im Rücken›, die beide auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises standen.
Neben seiner Tätigkeit als Romancier verfasst er auch Theaterstücke und arbeitet als Übersetzer, zum Beispiel 2006 an ‹Huren für Gloria› von William T. Vollmann. 2018 erhielt er die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung.

Eva Menasse

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, arbeitete als Journalistin (profil, FAZ), bis 2005 ihr Debütroman ‹Vienna› erschien. Es folgten weitere Romane und Erzählbände, welche vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Unter anderem erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den Jonathan-Swift-Preis für Satire und Humor, den Österreichischen Buchpreis, den Mainzer Stadtschreiber-Preis und 2015 das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Über einen ihrer Lieblingsschriftsteller veröffentlichte sie 2016 den Großessay ‹Heimito von Doderer – Leben in Bildern›. Für ‹Wege durch das Land› hat sie nun Texte aus Doderer ausgewählt, die von dem Schauspieler Ulrich Matthes und ihr gelesen werden. Eva Menasse betätigt sich auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis. Eva Menasse veröffentlichte 2020 den Essay ‹Gedankenspiele über den Kompromiss› sowie zuletzt, im Sommer 2021, den Roman ‹Dunkelblum›, der zum Bestseller wurde. Aus ‹Dunkelblum› wird die Autorin dieses Jahr für uns lesen. Sie lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Andreas Merkel

Der 1970 in Rendsburg geborene Autor Andreas Merkel studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Kiel und Berlin. Journalistisch schreibt er vor allem für die Süddeutsche, den Tagesspiegel und den Freitag, wo er die Literaturkolumne ‹Bad Reading› unterhielt. 2000 debütierte er mit dem Roman ‹Große Ferien›. 2002 folgte der Berlin-Roman ‹Das perfekte Ende›. Sein Tagebuchroman ‹Fan-Fibel 1. FC Köln› wurde 2017 von der Deutschen Fußball-Akademie zum Fußballbuch des Jahres nominiert. Er selbst ist zwar ehemaliger Tennistrainer, mittlerweile mit abgelaufener Lizenz, ist dafür aber noch fußballerisch für die Deutsche Autorennationalmannschaft als Trainer und Torwart aktiv. Aus seinem letzten Werk ‹Mein Leben als Tennisroman› wird der Autor heute Abend für uns lesen. Merkel lebt mit seiner Familie in Berlin.

Claudia Michelsen

Die Schauspielerin Claudia Michelsen wurde in Dresden geboren und absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie debütierte bereits während ihrer Studienzeit 1988 im Kinofilm ‹Die Besteigung des Chimborazo› von Rainer Simon und an der Berliner Volksbühne, an der sie noch während ihrer Studienzeit engagiert wurde. 1995 wurde sie für die Hauptrolle in dem Fernsehspiel ‹Das schafft die nie› als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2008 wurde sie mit dem Fipa d`Or als beste Schauspielerin für ‹12 heißt: ich liebe dich› geehrt und erhielt 2009 dafür sowohl eine Nominierung zur Auszeichnung mit der Goldenen Kamera als auch für den Deutschen Fernsehpreis. 2013 wurde Claudia Michelsen für ihre Darstellung in dem Zweiteiler ‹Der Turm› für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und gewann den Hessischen Filmpreis, die Goldene Kamera und den Grimme-Preis. 2014 erhielt sie ihren zweiten Grimme Preis für die Romanverfilmung ‹Grenzgang›. Seit 2013 ermittelt sie regelmäßig im Polizeiruf 110 in Magdeburg als Hauptkommissarin Doreen Brasch. 2021 erhielt sie beim Festival des deutschen Films den Preis für Schaupielkunst als herausragende Persönlichkeit ihrer Zunft und wurde mit der Goldenen Henne – dem größten Publikumspreis – in der Kategorie Schauspiel ausgezeichnet. Neben ihrer Filmkarriere liest Claudia Michelsen auf zahlreichen Lesungen Werke national und international bekannter Autorinnen und Autoren und spricht immer wieder Hörbücher ein. Claudia Michelsen engagiert sich für das christliche Kinder- und Jugendhilfswerk e.V. ‹Die Arche›.

Mine

2012 startete das Soloprojekt Mine der 35-jährigen studierten Jazz-Sängerin und Produzentin Jasmin Stocker. Seitdem veröffentlichte sie fünf Studioalben, zuletzt ihr Album ‹Hinüber› im April 2021. Mine arbeitete mit Musikerinnen und Musikern aus der Hiphop-Szene zusammen wie den Orsons, Edgar Wasser, Dexter, Großstadtgeflüster, Samy Deluxe oder Fatoni. Ihre wandelbare, stets neu klingende Musik beschreibt die Sängerin selbst als ‹deutschsprachigen Folk mit Hip Hop-, Jazz-, und elektronischen Elementen›. In Zusammenarbeit mit Gästen wie Friedrich Lichtenstein, Tristan Brusch, Textor (Kinderzimmer Productions), Ecke Prenz und dem Berliner Kneipenchor organisierte Mine zwei ‹Orchester-Konzerte›, bei dem sie ihre Lieder mit Orchesterbegleitung spielte. 2016 erhielt sie den Preis für Popkultur in der Kategorie ‹Lieblingssolokünstlerin›.

Birgit Minichmayr

Die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr absolvierte ihre Ausbildung unter anderem bei Klaus Maria Brandauer am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bereits während ihrer Studienzeit war Minichmayr am Wiener Burgtheater engagiert, wo sie 1998 debütierte. Nach einer Produktion von Frank Castorf bei den Ruhrfestspielen wechselte sie 2004 für eine weitere Zusammenarbeit mit dem renommierten Regisseur an die Volksbühne Berlin. 2007 kehrte sie zurück ans Wiener Burgtheater und stand anschließend von 2011 bis 2016 auf der Bühne des Residenztheaters in München. Die Schauspielerin ist außerdem auch für Film- und Fernsehproduktionen tätig. Minichmayr war 2005 in Tom Tykwers ‹Das Parfum› zu erleben; zudem stand sie 2009 an der Seite von Lars Eidinger für ‹Alle anderen› vor der Kamera und spielte 2012 mit Jürgen Vogel im Film ‹Gnade›. 2017 übernahm sie die weibliche Hauptrolle in ‹Nur Gott kann mich richten› und im selben Jahr die tragende Nebenrolle im vielfach ausgezeichneten Film ‹3 Tage in Quiberon›, für deren Darstellung sie den Deutschen Filmpreis erhielt. Minichmayr wurde außerdem mehrfach mit dem Nestroy-Theaterpreis geehrt und erhielt für ihre Rolle in ‹Alle anderen› bei der Berlinale 2009 den Silbernen Bären sowie im selben Jahr den Preis der deutschen Filmkritik als beste Darstellerin. In diesem Jahr wurde sie neben dem Deutschen Filmpreis auch mit dem Ehrenpreis des Filmfestivals Bozen ausgezeichnet. Derzeit steht die Österreicherin für die Fernsehfilme ‹Andrea lässt sich scheiden› und ‹Im Land der starken Frauen› vor der Kamera.

Klaus Modick

Der 1951 in Oldenburg geborene Schriftsteller Klaus Modick studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik und promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger. Er arbeitete eine Zeitlang als Lehrbeauftragter und Werbetexter, seit 1984 hauptsächlich als freier Schriftsteller und Übersetzer. Er wurde für sein Schaffen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Nicolas-Born-Preis, der Bettina-von-Arnim-Preis, der Rheingau Literatur Preis und zuletzt der Hannelore-Greve-Preis. Klaus Modick erhielt außerdem Literatur-Stipendien der Villa Massimo sowie der Villa Aurora. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Romanen, zu seinen erfolgreichsten gehören ‹Der kretische Gast›, ‹Sunset›, ‹Konzert ohne Dichter› und ‹Keyserlings Geheimnis›. Zuletzt erschienen 2020 in der Reihe der Musikbibliothek des Kiepenheuer & Witsch Verlags ‹Leonard Cohen› und 2021 der Roman ‹Fahrtwind›, aus welchem Klaus Modick heute Abend für uns lesen wird. Modick lebt nach diversen Auslandsaufenthalten und Dozenturen mittlerweile wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg.

Monet Quintett

Die Musikerinnen und Musiker des Monet Quintetts – Anissa Baniahmad (Flöte), Marc Gruber (Horn), Johanna Stier (Oboe), Theo Plath (Fagott), Nemorino Scheliga (Klarinette) – verbindet seit der Gründung des Ensembles 2014 eine intensive Leidenschaft zur Musik, die sie u. a. in die Säle des Konzerthauses Dortmund, der Opera de Lyon oder auf Bühnen renommierter Musikfestivals wie des Heidelberger Frühlings, des Bonner Schumannfestes oder des Davos Festivals führte. Die Musikerinnen und Musiker des Bläserquintetts sind allesamt Preisträgerinnen und Preisträger nationaler sowie internationaler Wettbewerbe und spielen in Solopositionen in bedeutenden deutschen Orchestern. Im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs 2016 wurde das Quintett mit einem Stipendium ausgezeichnet, 2017 gewann das Quintett den 3. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Lyon und brachte im April 2020 seine Debut-CD mit Werken von Paul Taffanel, Gustav Holst, Jean Françaix und Richard Dubugnon heraus.
Das Monet Quintett spielt in der Besetzung:
Anissa Baniahmad (Flöte)
Nemorino Scheliga (Klarinette)
Stephan Schottstädt (Horn)
Johanna Stier (Oboe)
Theo Plath (Fagott)

Morpheus

Das Quartett Morpheus wurde 2020 gegründet und setzt sich aus den Brüdern Karsten und Rainer Süßmilch und den Kölner Jazzmusikerinnen Theresia Philipp und Filippa Gojo zusammen. Die vier interpretieren die Musik von Henry Purcell mit großer Spielfreude vor einem zeitgenössischen Hintergrund und jenseits von Genregrenzen neu.
Rainer Süßmilch, geboren 1968 in Hannover, absolvierte in Hamburg eine Schauspielausbildung und stand anschließend als festes Ensemblemitglied in Stralsund und Celle auf der Bühne. Seit 1998 ist er als freier Schauspieler, Musiker und musikalischer Leiter an den großen Theatern im deutschsprachigen Raum tätig, unter anderem am Schauspiel Hannover, dem Theater Basel, dem Schauspielhaus Zürich, dem Staatsschauspiel Dresden oder dem Schauspiel Frankfurt. Aktuell arbeitet er mit dem Regisseur Luk Perceval am Berliner Ensemble.
Karsten Süßmilch studierte Bassposaune an den Musikhochschulen Karlsruhe und Rotterdam sowie an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin und begab sich anschließend auf musikalische Suche jenseits von Genregrenzen. Neben seiner Mitwirkung an Schauspielproduktionen als Livemusiker und musikalischer Leiter stehen Bandprojekte, Engagements als Studio- und Orchestermusiker, sowie Kammermusik und Soloprojekte. Karsten Süßmilch ist festes Mitglied bei consord (Musik für Heute) und der brassfabrik 4.0. Seit 2006 verbindet die Brüder Karsten und Rainer eine kontinuierliche Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Musik und Theater.
Theresia Philipp, geboren 1991, ist Saxophonistin, Klarinettistin und Komponistin. Sie absolvierte ihr Saxophonstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und studierte im Anschluss Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Sie erhielt verschiedene Preise und Stipendien, darunter den Kölner Jazzpreis und das Horst und Gretl Will Stipendium für Jazz und Improvisierte Musik. Neben zahlreichen eigenen Projekten ist sie auch fester Bestandteil verschiedener Kollektive. Seit 2020 ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Tanz in ihrer Heimatstadt Köln.
Filippa Gojo studierte Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. 2014 wurde sie als erste Sängerin mit dem Förderstipendium der Stadt Köln für Jazz und improvisierte Musik ausgezeichnet, 2015 erhielt sie mit ihrem Filippa Gojo Quartett sowohl den Bandpreis des Neuen Deutschen Jazzpreises, als auch den Solistenpreis. Seit 2016 ist Filippa Gojo Dozentin für Jazz- und Popgesang an der Hochschule für Musik in Freiburg.

Sinéad Morrissey

Helen Mort

Helen Mort ist eine preisgekrönte Schriftstellerin und lebt in Sheffield, England. Von ihr wurden seit 2013 bereits zwei Lyrikbände ‹Division Street› und ‹No Map Could Show them›, sowie 2019 ihr Debütroman ‹Black Car Burning› veröffentlicht. Im selben Jahr entstand ebenfalls ihre
Kurzgeschichtensammlung ‹Exire›. Helen Mort ist Mitglied der Royal Society of Literature und wurde bereits für den T.S. Elliot Preis nominiert, 2015 gewann sie den Fenton Aldeburgh Preis. An der Manchester Metropolitan Universität unterrichtet sie seit über zehn Jahren kreatives Schreiben, gelegentlich ist sie auch in Radiosendungen zu hören und tritt im öffentlichen Fernsehen auf, wenn sie nicht gerade freiberuflich Workshops abhält.

Marcin Motyl

Nach seiner Ausbildung an der Warschauer Ballettakademie, tanzte Marcin Motyl von 2011 bis 2017 für das polnische Tanztheater und konnte bereits internationale Erfolge feiern. Er entwickelt eine eigene, einzigartige und kreative Bewegungssprache mit welcher er eine abstrakte, individualistische Herangehensweise an die Choreographie schaffen möchte.

Wanja Mues

Wanja Mues stand bereits als Kind im Schauspielhaus Hamburg auf der Bühne und mit elf Jahren das erste Mal für den Dreiteiler ‹Jokehnen› vor der Kamera. Nach seinem Abitur zog der gebürtige Hamburger nach New York, um das Actors Studio MFA-Programan an der New School for Social Research zu absolvieren. Wanja Mues feierte 1991 mit ‹Das Sommeralbum› sein Kinodebüt und war seitdem in Filmen wie ‹Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday› und in einer kleineren Rolle in Roman Polanskis ‹Der Pianist› sowie an der Seite von Matt Damon in ‹Die Bourne Verschwörung› zu sehen. Er ist einem breiteren Publikum auch durch seine Rolle als Max Morolf in der Reihe ‹Stralsund› oder als Privatdetektiv Leo Oswald in ‹Ein Fall für zwei› bekannt. Die Fernsehproduktion ‹Eine fremde Tochter› von Stefan Krohmer, Sebastian Markas ‹Tatort› ‹Parasomnie› und die internationale Coproduktion ‹Spy City› unter der Regie von Miguel Alexandre sowie eine neue Staffel von ‹Ein Fall für zwei› sind fertig produziert und warten auf Ausstrahlung. Zur Zeit steht Wanja für die französischsprachige Serie ‹Crossroads› in Belgien vor der Kamera und bereitet sich zudem auf die Wiederaufnahme von Daniel Kehlmanns Theaterstück ‹Heilig Abend› vor. Als Hörbuchsprecher durfte Wanja unter anderem Werke von Haruki Murakami, Ian McEwan, Martin Suter und Christian Kracht einlesen.

Eckhart Nickel

Der Schriftsteller und Journalist Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt am Main, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett Tristesse Royale und debütierte 2000 mit dem Erzählband ‹Was ich davon halte›. Mit Christian Kracht leitete er bis 2006 die Literaturzeitschrift ‹Der Freund in Kathmandu›. Als Journalist schreibt er heute vorwiegend für die FAS und die Süddeutsche Zeitung. 2017 verfasste er das Drehbuch für den Werbe-Kurzfilm ‹Ode To Kaolin› der Firma Laufen. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Beginn von ‹Hysteria› mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet und schaffte es mit seinem Werk 2018 auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg. 2021 erschienen gesammelte Reiseerzählungen unter dem Titel ‹Von unterwegs›. Sein vieldiskutierter und hochgelobter neuester Roman ‹Spitzweg› (April 2022) über ein Schülerkomplott im Kunstunterricht steht aktuell auf Platz 1 der SWR Bestenliste: ‹‹Spitzweg› ist ein Hochamt von Einzelgängertum, künstlerischer Freiheit und Unabhängigkeit. Ein stilistisch beeindruckendes Kunstwerk, das ganz und gar in seiner Kunst aufgeht›, soweit die Jury. Eckhart Nickel lebt in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main.

Ulrich Noethen

Ulrich Noethen ist einer der führenden deutschen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart führten ihn Theaterengagements u. a. nach Freiburg, Köln und Berlin, wo er mit Regisseuren wie Frank Castorf und Hans Neuenfels arbeitete. Einem breiten Kinopublikum wurde er durch seine Darstellung des A-Cappella-Sängers Harry Frommermann im erfolgreichen Film ‹Comedian Harmonists› bekannt. Für diese Rolle wurde er mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller (1998) ausgezeichnet. In den darauffolgenden Jahren war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu erleben, u. a. in ‹Der Untergang› (2004), ‹Hannah Arendt› (2011), ‹Das Tagebuch der Anne Frank› (2016) und zuletzt in ‹Unterleuten – Das zerrissene Dorf› (2020) nach der Romanvorlage von Juli Zeh. Für seine zahlreichen Rollen wurde er mit Auszeichnungen wie dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Fernsehpreis (2006), der Goldenen Kamera (2006), dem Adolf-Grimme-Preis (2009 und 2010) sowie dem Deutschen Schauspielerpreis (2012) geehrt. Ulrich Noethen ist darüber hinaus ein renommierter Hörbuchsprecher, für seine Lesung des Romans ‹Nackter Mann, der brennt› von Friedrich Ani gewann er 2017 den Deutschen Hörbuchpreis.

Notos Quartett

‹Das Notos Quartett ist das beste mir bekannte Klavierquartett› schwärmt Günter Pichler, der Primarius des legendären Alban Berg Quartetts. Seit seiner Gründung im Jahr 2007 wurde das Notos Quartett bereits mit sechs 1. Preisen sowie zahlreichen Sonderpreisen bei internationalen Wettbewerben in Holland, Italien, England und China ausgezeichnet. 2017 wurde ihm darüber hinaus der ECHO Klassik verliehen, den die Musiker als Reaktion auf die ECHO Pop-Verleihung im April 2018, in der ein Album mit antisemitischem und menschenverachtendem Gedankengut mit einem Preis ausgezeichnet wurde, als erste wieder zurückgaben. Sie lösten damit eine Protestbewegung aus, der sich viele namhafte Künstler wie Igor Levit, Daniel Barenboim und Marius Müller-Westernhagen mit der Rückgabe ihrer Preise anschlossen. Neben Auftritten bei großen Festivals und in renommierten Konzertsälen auf der ganzen Welt setzt sich das Notos Quartett auch für die Förderung junger Musiker ein. So begeistert und inspiriert das Ensemble u. a. junge Musiker durch seine ‹Notos Chamber Music Academy›, die jährlich in Zusammenarbeit mit der Jeunesses Musicales Deutschland ausgeführt wird und bei der das Quartett gemeinsam mit jungen Talenten leidenschaftlich arbeitet und musiziert.
Spielt in der Besetzung:
Andrea Burger (Viola), Philip Graham (Violoncello), Antonia Köster (Klavier) und Sindri Lederer (Violine).

Nick Nuttall

Nick Nuttall studierte an der schottischen Universität St. Andrews Psychologie. Anschließend schrieb er erfolgreich als Wissenschaftsjournalist für britische und internationale Zeitungen wie The Times, The Independent oder Cosmopolitan. 2001 trat er dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) bei, bei dem er bis 2013 Sprecher und Redenschreiber für den Untergeneralsekretär Achim Steiner in Nairobi, Kenia war und die Neuausrichtung der UNEP im 21. Jahrhundert mitgestaltete. Ab 2014 organisierte er die Öffentlichkeitsarbeit der Exekutivsekretärinnen Christina Figueres und Patricia Espinosa und war 2015 Sprecher der UN-Klimakonferenz in Paris. 2017 unterstützte er Achim Steiner bei der Entwicklung eines ‹Green Economy›-Konzepts. 2018 wurde er zum Kommunikations- und Pressesprecherdirektor des Global Climate Action Summit und 2020 Direktor für strategische Kommunikation des Earth Day Networks sowie Berater der britischen Marketingagentur Nouveaux Media.

Dorothee Oberlinger

Dorothee Oberlinger, 1969 in Aachen geboren, gilt als eine der namhaftesten Vertreterinnen ihres Instrumentes. Sie studierte Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. Seit ihrem Konzertdebüt 1997 beim internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London wirkte sie als Gastsolistin bei zahlreichen Festivals und Konzertreihen in Europa, Amerika und Asien mit. Als Solistin spielt sie für viele bekannte Barockensembles und Orchester, darunter Musica Antiqua Köln, London Baroque oder die Akademie für Alte Musik Berlin. 2002 gründete Dorothee Oberlinger ihr eigenes Ensemble 1700. Sie veröffentlicht regelmäßig CD-Einspielungen barocker Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, ihre Einspielung von Blockflötenkonzerten von Telemann, Graupner und Schultze wurde in die Liste der ‹Besten guten Klassik-CDs› des Kulturspiegels aufgenommen. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin gab sie 2011 ihr Debüt als Dirigentin. Seit 2009 ist sie die künstlerische Leiterin der Arolser Barockfestspiele, außerdem wurde sie 2018 in der Nachfolge von Andrea Palent zur Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci benannt. Die mehrfache Echopreisträgerin ist Professorin am Mozarteum Salzburg und leitet dort das Institut für Alte Musik.

Orchester im Treppenhaus

‹Was kann klassische Musik heute?› Das Orchester im Treppenhaus arbeitet seit einigen Jahren an einem erweiterten Konzertbegriff. Mit spielerischem Forschungstrieb untersucht es die Grenzen der Live-Situation Konzert, öffnet Türen zu neuen Hörerlebnissen, intimen Momenten und überraschenden Inhalten. Konzert als Erlebnis. Klassische Musik als Performance. Immer mit überraschenden Anbindungen an unsere Wirklichkeit. Das vielfach preisgekrönte 20-köpfige Ensemble hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Vertreter der innovativen Klassikszene in Deutschland und Europa entwickelt. Mit seinen Formatentwicklungen wie Dark Room, Dark Ride, Hygge, Dating Konzert, Notfallkonzerte, Disco oder der Corona-Produktion Circles forscht es, oft auch gemeinsam mit Videokünstlerinnen und -künstlern, Regisseurinnen und Regisseuren, Schauspielerinnen und Schauspielern und Komponistinnen und Komponisten, in seiner Laborstadt Hannover und wird regelmäßig zu nationalen und internationalen Locations und Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Heidelbergerer Frühling oder dem Fusion Festival eingeladen. Seit 2020 veranstaltet das Orchester außerdem jedes Jahr das einmonatige Festival Sea Sounds auf der Nordseeinsel Norderney, im Oktober 2022 startet zusätzlich die erste Ausgabe des Klangblasen:Festival in Hannover.

Hagar Peeters

Die niederländische Schriftstellerin und Lyrikerin Hagar Peeters studierte an der Universität Utrecht Kulturgeschichte und Literaturwissenschaft, an der sie 2001 mit ihrer Biographie ‹Gerrit de Stotteraar: biografie van een boef› ihre Promotion abschloss und den National Thesis Prize van Het Parool der Universität Amsterdam gewann. Bereits 1997 konnte sie, vor der Publikation ihres literarischen Debüts, auf dem Double Talk Festival in Amsterdam ihren Durchbruch feiern, ehe sie 1999 mit ‹Genoeg gedicht over de liefde vondaag› ihren ersten Gedichtband publizierte. Diesem folgten mehrere weitere sowie 2015 ihr Debütroman ‹Malva›, der im Folgejahr den belgischen Fintro-Literaturpreis gewann. Daneben gewann sie mehrere Preise für ihr lyrisches Werk, etwa 2003 den Jo Peters Poetry Prize als auch den JC Bloem Prize. Nebst ihrer literarischen Tätigkeit ist sie auch als Redakteurin der Zeitschrift Historisch niewsblad tätig und verfasste 2014 das Nachwort für die Jubiläumsausgabe von Harry Mulischs ‹Food for Psychologists›. Zuletzt publizierte sie 2019 die lyrisch-autoreflexive Trilogie ‹De schrijver is een alleenstaande moeder›.

Elbtonal Percussion

Die Musiker Jan-Frederick Behrend, Andrej Kauffmann, Stephan Krause und Sönke Schreiber gründeten 1995 Elbtonal Percussion. Die vier Schlagwerker aus Hamburg verbinden dabei musikalische Elemente der Klassik, des Jazz und der Weltmusik mit einer Vielzahl von teils improvisierten Instrumenten. Damit tourten sie bereits erfolgreich durch Europa, Südamerika, Japan und China und sind regelmäßige Gäste verschiedener Festivals, etwa dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival, dem niederländischen Tromp Festival Eindhoven oder dem Beijing Music Festival. Zusätzlich kamen einige internationale Zusammenarbeiten zustande, etwa gemeinsam mit John Neumeier oder dem Ensemble Quadro Nuevo. Auch veranstalten sie regelmäßig Workshops, Kinder-, Schüler-, und Familienkonzerte und komponierten und produzierten das musikalische Kinderhörspiel ‹Tom der Trommler›. Des Weiteren sind sie im Bereich der Filmmusik tätig, etwa 2007 für Doris Dörries ‹Kirschblüten-Hanami›, 2008 für Uli Edels ‹Der Baader-Meinhof-Komplex› oder zuletzt 2020 für Reinhard Klooss’ ‹Pets United›.

Der Schauspieler Peter Lohmeyer, 1962 als Pfarrerssohn geboren, ist in Niedermarsberg im Sauerland aufgewachsen. Er stand bereits früh auf den Bühnen Dortmunds. Nach der Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum bis 1984 gab er sein Debüt an den Kammerspielen des dortigen Schauspielhauses. Lohmeyer war daraufhin an diversen Theater- und Filmproduktionen beteiligt. Einen seiner größten Erfolge feierte er 2003 mit der Hauptrolle in dem preisgekrönten Film ‹Das Wunder von Bern› von Sönke Wortmann. Von 2013 bis 2020 war er als Tod im ‹Jedermann› bei den Salzburger Festspielen zu sehen. Peter Lohmeyer gewann bereits mehrere Filmpreise, Ende Juni 2022 feierte sein neuster Fernsehfilm ‹So laut du kannst› in München Premiere und wurde mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis Preis ausgezeichnet. Die Serie ‹Die Wespe› erscheint voraussichtlich ebenfalls noch dieses Jahr. Lohmeyer hat bereits einigen Hörbüchern seine Stimme geliehen. 1994 gründete der Schauspieler die Produktionsfirma Glück-Auf-Film in Hamburg, wo er bis heute lebt.

Peter Wenigers Point of Departure

Peter Weniger – Saxophonist, Komponist, Produzent, ‹Being part in the act of creation› – mit diesem Credo ist er in zahlreichen musikalischen Projekten verschiedenster Genres mit namenhaften Künstlern national und international tätig. Hohe Emotionalität und brillante Virtuosität zeichnen seine musikalische Aussage aus. Rhythmus, Melodie, Harmonie und Sound stehen bei ihm im Vordergrund, um das Neue mit dem Alten zu verbinden und neue Wege zu erforschen. Er ist sowohl als Komponist und Bandleader als auch als Lehrender/‹Jazz-Educator› auf vielen Workshops im In- und Ausland aktiv. Zahlreiche Preise (wie u. a. der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der SWR-Jazzpreis), Auszeichnungen und Tourneen unterstreichen seine anerkannte musikalische Integrität. Seit Oktober 1999 lehrt er als Professor an der Universität der Künste Berlin und war seit 2005, mit einem Jahr Pause, künstlerischer Leiter des international renommierten Jazz-Institut-Berlin. Im Juli 2019 hat er das Amt niedergelegt. Peter Weniger hat mit verschiedensten Künstlern und Ensembles Aufnahmen gemacht und/oder getourt u. a. mit: Jasper van’t Hofs ‹Pili Pili›, Billy Cobham, Maceo Parker, Eddie Palmieri, Lionel Richie, Django Bates, Mike Stern, Leni Stern, Adam Nussbaum, David Friedman, Hubert Nuss, Conrad Herwig, Riccardo del Fra, Randy Brecker, Samuel Torres, Martin Sasse, Martin Wind, Peter Herbolzheimers RC&B, und den ARD Big Bands von SWR, HR, NDR und WDR.

Philharmonisches Klaviertrio München

Das Philharmonische Klaviertrio München schloss sich mit Ausblick auf die heutige Veranstaltung von ‹Wege durch das Land› zusammen. Die drei Musiker Paul Rivinius, Bernhard Metz und Sven Faulian gehören dem Ensemble der Münchener Philharmoniker an.
Der Pianist Paul Rivinius begann bereits früh mit dem Klavierspielen. Nach dem Abitur studierte er an der Frankfurter Musikhochschule bis er 1994 in die Meisterklasse von Gerhard Oppitz an der Musikhochschule München aufgenommen wurde. Er musizierte im Clemente Trio, das nach zahlreichen Auszeichnungen 1998 den renommierten ARD-Musikwettbewerb in München gewann und anschließend an internationalen Konzerthäusern gastierte. Mit seinen Brüdern tritt er ebenfalls als Rivinius Klavier-Quartett, auf. Er lehrte viele Jahre in Berlin und lebt heute in München.
Bernhard Metz, geboren 1973 in Saarbrücken, erhielt als Geiger im Armando-Quartett bereits zahlreiche Preise. Er besuchte regelmäßig weitere Meister- und Kammermusikkurse und spielte auf diversen Festivals, außerdem befasst er sich verstärkt mit der Musik des 20. Jahrhunderts. Als Konzertmeister des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg, des Interregionalen Orchesters und der Kammerphilharmonie Baden-Württemberg, sowie mit dem Armando-Quartett sammelte Bernhard Metz bereits internationale Erfahrungen. Seit 1999 gehört er den Münchner Philharmonikern an und spielt seit 2008 im Orchester der Bayreuther Festspiele.
Sven Faulian begann sein Cellostudium 1981 an der Musikschule seiner Heimatstadt. Er besuchte an verschiedenen Musikschulen zahlreiche Kurse in den Fächern Violoncello, Klavier, sowie kammermusikalische und musiktheoretische Ausbildung. 1995 folgte seine Aufnahme in die Violoncello-Meisterklasse von Josef Schwab an der Berliner Musikhochschule. 2000 begann er bei Michael Sanderling an der Hanns Eisler-Musikhochschule Konzertexamen zu studieren, was er 2002 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main abschloss. Seit September 2002 ist Sven Faulian Cellist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, seit 2005 spielt er ebenfalls in der Cellogruppe der Münchner Philharmoniker.

Barbara Philipp

Barbara Philipp absolvierte ihre Ausbildung an der Fritz-Kirchhoff-Schule in Berlin und dem H. B. Studio in New York. Ihr Debüt feierte die deutsche Schauspielerin im Jahr 1994 mit Rollen in öffentlich-rechtlichen Kurz- und Fernsehfilmen, etwa der ZDF-Produktion ‹Nah am Wasser› unter der Regie von Marc Ottiger. 1995 begab sie sich auf ‹die Bretter, die die Welt bedeuten› und spielte bis zum Jahr 1999 in verschiedenen Theaterstücken in Berliner und Dresdner Theatern. Parallel dazu agierte sie sich auch weiterhin vor der Kamera, unter anderem in Filmen wie ‹Der Vorleser› oder Serien wie dem Wiesbadener ‹Tatort›. Letzterer bescherte ihr mehrere Nominierungen und den Gewinn diverser deutscher Fernsehpreise, etwa 2004 als beste Nebendarstellerin für ihre Leistung im ‹ Tatort – Das Böse› und zuletzt 2020 die Nominierung für den Grimme-Preis für den ‹Tatort – Murot und das Murmeltier›. Neben ihrer darstellenden Tätigkeit, wirkt sie auch in Hörbüchern und Hörspielen mit.

Jakob Plag

Jakob Plag wurde 2000 in eine Musikerfamilie hinein in Weimar geboren. Im Alter von acht Jahren entdeckte er die Klarinette für sich und begann sein Unterricht mit Jan Doormann, Soloklarinettist der Staatskapelle Weimar. Seit 2011 besuchte er das ‹Musikgymnasium Schloss Belvedere› in Weimar. Seit 2016 war er Teil der Klasse von Prof. Thorsten Johanns an der HFM Weimar. Mit insgesamt 5 ersten Bundespreisen wurde Jakob Plag bei ‹Jugend Musiziert› bereits ausgezeichnet. Sonderpreise durfte er von der Deutschen Stiftung Musikleben und den dem Verein ‹Freude junger Musiker München e.V.› und dem WDR3 entgegen nehmen. Ab Oktober 2020 wird er sein Studium bei Prof. Kilian Herold an der HfM Freiburg beginnen. In seiner musikalischen Laufbahn konnte er bereits mit wichtigen Persönlichkeiten zusammenarbeiten, wie z.B. Sharon Kam und Prof. Sabine Meyer. Seine rege Konzert-und Kammermusiktätigkeit führten ihn bereits mehrfach in die Berliner Philharmonie und andere wichtige Konzerthäuser. Seit September 2015 war Jakob Mitglied im Bundesjugendorchester. Er ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben, sowie der Jütting-Stiftung Stendal.

Katerina Poladjan

Die Schriftstellerin Katerina Poljadan studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg und Darstellende Kunst an der Akademie der bildenden Künste in München. Sie schreibt Theatertexte sowie Essays und debütierte 2011 mit ihrem Roman ‹In einer Nacht, woanders›. Ihre Texte wurden mit Stipendien wie dem Grenzgänger Stipendium der Robert Bosch Stiftung, dem Stipendium der Kulturakademie Tarabya in Istanbul, dem Stipendium des Deutschen Literaturfonds und dem Senatsstipendium der Stadt Berlin gefördert und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2015 wurde ihr Roman ‹Vielleicht Marseille› für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und die gebürtige Moskauerin als Teilnehmerin zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen. Im selben Jahr produzierte sie gemeinsam mit dem Radioautor und Theaterregisseur Andreas Kebelmann das Radiofeature ‹Zwischen Aragaz und Ararat›, in welchem sie mit Unterstützung des SWR den Wurzeln ihrer Familie in Armenien vor dem Genozid 1915-17 nahegeht. Auf dieser Grundlage erschien 2019 der Roman ‹Hier sind Löwen›, welcher für den Deutschen Buchpreis nominiert war und für welchen die Schriftstellerin im Dezember 2021 mit dem Dortmunder Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet wird.

Aylen Pritchin studierte am Tchaikovsky Konservatorium in St. Petersburg bei Prof. Eduard Grach und bei Prof. Elena Zaitseva. Seitdem musizierte der junge Künstler nicht nur in Russland, sondern gastierte unter anderem in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, in Frankreich, Bulgarien, Vietnam und Japan. Seine Auftritte führten ihn auf die Bühnen des Wiener Konzerthauses, des Salzburger Mozarteum, der Stockholmer Musikaliska oder dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris. Für seine musikalischen Leistungen wurde Aylen Pritchtin mit dem Henryk Wieniawski Violinwettbewerb in Posen und 2014 mit dem 1. Preis des renommierten Pariser Long-Thibaud-Crespin Wettbewerbs in der Kategorie ‹Violine› ausgezeichnet. Aktuell arbeitet er an seinem vierten Album, welches noch 2021 veröffentlicht werden soll.

Wiebke Puls

Wiebke Puls absolvierte an der Hochschule für Künste in Berlin eine Ausbildung zur Schauspielerin. Sie war von 1998 bis 2000 am Schauspiel Hannover engagiert, gefolgt von einer Ensemblemitgliedschaft am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg von 2000 bis 2005 und seit 2005 einer weiteren Ensemblemitgliedschaft bei den Münchener Kammerspielen. 1997 gab sie im Film ‹Strong Shit› ihr Leinwanddebüt, dem mehrere Auftritte in deutschen Filmen und Serien folgten, unter anderem im Film ‹Jasmin› unter der Regie von Jan Fehse. Im Rahmen ihrer schauspielerischen Tätigkeit gewann sie 2003 den Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung, 2005 den Alfred-Kerr-Darstellerpreis, 2008 den Preis der Förderer der Münchener Kammerspiele und 2018 den 3sat-Preis für ihre darstellerischen Leistungen in ‹Trommeln in der Nacht› unter der Regie von Christopher Rüping. Des Weiteren ernannte sie die Zeitschrift Theater heute 2005 zur besten Schauspielerin des Jahres. Darüber hinaus ist sie auch als Hörbuchsprecherin aktiv, etwa in den Vertonungen von Olga Grjasnowas ‹Die juristische Unschärfe einer Ehe› im Jahr 2014, Ralf Rothmanns ‹Der Gott jenes Sommers› im Jahr 2018 oder zuletzt 2020 für Victoria Mas ‹Die Tanzenden›. 2018 wurde sie für den Titel Beste Interpretin des Deutschen Hörbuchpreises nominiert.

Lutz Rademacher

Der Generalmusikdirektor des Landestheaters Detmold Lutz Rademacher studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Prof. Klauspeter Seibel. Sein Studium erweiterte er mit Kursen des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates an der Accademia Chigiana in Siena. Er war von 2003 bis 2007 Assistent des Chefdirigenten am Theater Basel und von 2007 bis 2009 erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Freiburg. Gemeinsam mit Sebastian Nübling erschuf Lutz Rademacher das Projekt ‹Judith›, mit dem er u. a. 2009 bei den Salzburger Festspielen und 2010 an der Staatsoper Stuttgart debütierte. Es folgten Gastdirigate unter anderem an der Komischen Oper Berlin, dem deutschen Symphonie- Orchester Berlin, der Neuen Philharmonie Westfalen oder der Vlaamse Opera Antwerpen, sowie Kooperationen mit u. a. Frank Hilbrich, Calixto Bieito und Claus Guth. Seit 2013 arbeitet Rademacher als Generalmusikdirektor am Landestheater Detmold, zuletzt an Produktionen wie George Benjamins ‹Written on Skin›, Wagners ‹Meistersinger› oder Verdis ‹Luisa Miller›. In der kommenden Saison wird Lutz Rademacher wieder freischaffend als Pianist und Dirigent arbeiten. Geplant ist die Uraufführung eines Musiktheaterwerkes von Gordon Kampe am Hamburg Institute for Advanced Study.

Jana Revedin

Die Architektin und Schriftstellerin Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, studierte Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand. Sie promovierte und habilitierte an der Universität IUAV Venedig über die Reform-Moderne des Bauhauses und wurde an die Universitäten Berlin, Stockholm und Karlskrona berufen. Heute lehrt sie als ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ecole Spéciale d’Architecture Paris.
2018 erschien ihr Bestseller ‹Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus› über Ise Frank, die zweite Ehefrau von Walter Gropius und emanzipatorische Seele des Bauhauses, 2020 ihr Roman ‹Margherita› über die kulturelle Renaissance Venedigs der1920er Jahre. 2021 erschien ihr neuster Roman und Abschluss der Trilogie bedeutender Visionäre der Zwischenkriegszeit ‹Flucht nach Patagonien› über den jüdischen Designer Jean-Michel Frank und seine Mäzenin Eugenia Errázuriz.
Jana Revedin, Ritter des französischen Ordens Arts et Lettres und Mitglied des Forschungslabors Umwelt, Stadt und Gesellschaft des europäischen CNR lebt in Venedig und Wernberg in Kärnten.

Angelika Richter

Von 1995 bis 1998 studierte Angelika Richter am Max-Reinhardt-Seminar
in Wien Schauspiel und schloss Engagements am Burgtheater und am Thalia Theater Hamburg an. Es folgte unzählige weitere Bühnenauftritte
an fast allen größeren Theatern im deutschsprachigen Raum und bei den Salzburger Festspielen. Zusätzlich war sie auch vor der Kamera aktiv, z. B. in prominenten Serien wie ‹Stromberg›, ‹Der Tatortreiniger› und nicht zuletzt 2018 im Hamburger ‹Tatort› ‹Treibjagd›. In Bjarne Mädels erster Regiearbeit, dem Film ‹Sörensen hat Angst›, spielt sie die Rolle der ‹Frau Düseler›, einer Psychologin.

Veronika Riz studierte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Wien und schloss 1982 ihre Ausbildung an der Central School of Speech and Drama London ab. Früh tanzte Sie bereits klassisches Ballett und entwickelte schnell eine Leidenschaft für andere Stile wie Modern und Contemporary Dance und der Performance Kunst. Sie wurde von renommierten Choreographinnen und Choreographen, sowie Tänzerinnen und Tänzern in New York, London, Paris und Berlin unterrichtet. In ihren Performances arbeitet sie mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern der Tanz- und Kunstszene zusammen, darunter auch Matthew Herbert. Veronika Riz inszeniert und choreographiert seit 1990 Tanzproduktionen mit internationalen Tänzerinnen und Tänzern im In- und Ausland. Unter ihrer Regie entstanden insgesamt bereits zwei Filme, 2008 ‹Ragwurz› und 2014 der Spielfilm ‹Lafnetscha›, welcher in Los Angeles mit dem Anerkennungspreis für den Besten Film in der Kategorie Experimentalfilm ausgezeichnet wurde. In Bozen eröffnete sie 1985 ein Studio für zeitgenössischen Tanz, welches sie dreißig Jahre lang leitete.

Sophie Rois

Sophie Rois, geboren in Linz, absolvierte ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Von 1993 bis 2017 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 2018 ist sie am Deutschen Theater in Berlin engagiert. Sophie Rois verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit den Regisseuren Frank Castorf und René Pollesch. Für ihre Theaterarbeit erhielt Sophie Rois wiederholt Auszeichnungen: U. a. wurde sie mit dem renommierten Berliner Theaterpreis der Stiftung Preußische Seehandlung geehrt sowie mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring für ihre Darstellung der Hexe in der Volksbühnen-Inszenierung von ‹Faust. Der Tragödie zweiter Teil›. Sophie Rois drehte zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Für ihre Hauptrolle im Kinofilm ‹Drei› (Regie: Tom Tykwer) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Filmpreis 2011 für die beste Hauptrolle. Überdies erhielt sie den Grimme-Preis für die Rolle der Erika Mann im Fernseh-Mehrteiler ‹Die Manns – Ein Jahrhundertroman›. Auf der diesjährigen Berlinale war Sophie Rois gleich in zwei Hauptrollen zu sehen: im Film von Max Linz ‹L’ETAT ET MOI› sowie in ‹AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe› (Regie: Nicolette Krebitz). Auch für ihre künstlerische Arbeit im Bereich Hörspiel und Hörbuch wurde sie wiederholt geehrt, bereits zweimal mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie ‹Beste Interpretation› für das Hörbuch ‹Jane Eyre› von Charlotte Brontë und für ‹Baba Dunjas letzte Liebe› von Alina Bronsky.

Judith Rosmair

Judith Rosmair arbeitet frei in den Bereichen Theater, Film, TV, Hörspiel und Oper, in Deutschland und auf internationalen Festivals. Sie war im Ensemble des Schauspielhaus Bochum, des Thalia Theater Hamburg und der Schaubühne Berlin. Sie ist Protagonistin von namhaften Regisseur*innen, wie Wajdi Mouawad, Torsten Fischer, Falk Richter, Dimiter Gotscheff, Nicolas Stemann, Thomas Ostermeier, Gesine Dankwart, Martin Kušej, Wilfried Minks, Helene Hegemann, Jürgen Kruse, Frank Castorf, Jürgen Gosch und arbeitet mit dem Videokünstler Theo Eshetu zusammen. Rosmair war 2018 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya. Sie schreibt und produziert eigene Performances, wie ihr bei Presse und Publikum gefeiertes Theaterstück ‹CURTAIN CALL!› oder ihr Virtual-Reality-Projekt ‹BYE BYE BÜHNE› , das beim Kunstfest Weimar 2021 uraufgeführt wird. 2007 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Judith Rosmair lebt in Berlin.

Anneke Kim Sarnau

Die deutsche Schauspielerin Anneke Kim Sarnau absolvierte von 1993 bis 1996 eine Schauspielausbildung an der Hochschule in Stuttgart. Bis 1998 war sie am Burgtheater in Wien engagiert, ab 2003 folgten Gastspiele in Düsseldorf und Hamburg. Ab 2000 war sie schließlich auch in Filmproduktionen zu sehen und wurde seither häufig für ihre darstellerische Leistung prämiert. Insgesamt dreimal wurde ihr der Grimme-Preis verliehen, 2002 für ‹Ende der Saison› zusammen mit Hannelore Elsner, ein weiteres Mal 2003 für ‹Die Hoffnung stirbt zuletzt› und erst letztes Jahr für ‹Polizeiruf 110: Sabine›. Dieses Jahr war sie in dem Spielfilm ‹Knochen und Namen› unter der Regie von Fabian Stumm zu sehen, der auf der Berlinale 2023 seine Weltpremiere feierte.

Dimitrij Schaad

Der Schauspieler und Autor Dimitrij Schaad, geboren 1985 in Kasachstan, studierte von 2005 bis 2009 an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Theaterakademie St. Petersburg. Er stand bereits bei den Münchner Kammerspielen sowie beim Schauspielhaus Bochum auf der Bühne. Er wurde 2011 mit dem Bochumer Theaterpreis und beim NRW-Theatertreffen sowie 2014 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Von 2013 bis 2019 war er am Maxim-Gorki-Theater Mitglied des Ensembles. Auch in Filmen ist er regelmäßig zu sehen, darunter ‹Die Känguru-Chroniken› 2020 sowie die Fortsetzung ‹Die Känguru-Verschwörung› letztes Jahr. Er spielte ebenfalls in Serien wie ‹Das Boot› 2020 auf Sky, ‹Wir Kinder vom Bahnhof Zoo› im selben Jahr auf Amazon oder ‹Kleo› letztes Jahr auf Netflix mit. Seit Herbst letzten Jahres ist er außerdem Mitglied der Deutschen Filmakademie und war zuletzt in dem Film ‹Aus meiner Haut› zu sehen, wo er mitspielte, das Drehbuch schrieb und an der Produktion beteiligt war. Der Film feierte Ende letzten Jahres seine Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und wurde Anfang dieses Jahrs in den deutschen Kinos ausgestrahlt.
Judith Schalansky studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign in Berlin und Potsdam. Ihr Debüt als Autorin feierte sie 2006 mit ihrem typografischen Kompendium ‹Fraktur mon Amour›, 2008 folgte ihr literarisches Debüt ‹Blau steht dir nicht›. 2009 erhielt sie das Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles und veröffentlichte den kartographischen Roman ‹Atlas der abgelegenen Inseln›, der im selben Jahr den ersten Preis der Stiftung Buchkunst und damit den Titel ‹Schönstes deutsches Buch› gewann. 2012 konnte sie diesen Erfolg mit dem Roman ‹Der Hals der Giraffe› wiederholen. Im Wintersemester 2016/17 hatte sie die ‹Poetikdozentur: junge Autoren› der Hochschule RheinMain in Wiesbaden inne, gefolgt von der Tübinger Poetik-Dozentur im Jahre 2019. Neben ihrer Tätigkeit als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin ist sie seit 2013 auch Herausgeberin der Reihe ‹Naturkunden› des Verlages Matthes & Seitz Berlin.

Tom Schilling

Der Schauspieler und Musiker Tom Schilling, 1982 in Berlin geboren, erzielte bereits als junger Darsteller erste Erfolge. Der Regisseur Thomas Heise nahm ihn noch im Schulalter ins Berliner Ensemble auf, wo er in dem Stück ‹Im Schlagschatten des Mondes› debütierte. Er arbeitete dort vier Jahre, anschließend vereinzelt schon in kleineren Rollen in TV-Serien und Kinofilmen. 2006 erhielt Schilling ein Stipendium für die Lee Strasberg Schauspielschule und lebte ein halbes Jahr in New York. In Teilen der Tatort-Reihe sowie in vielen Filmen war Schilling bereits zu sehen, darunter 2000 sein erster Kinofilm ‹Crazy›, 2012 die Tragikomödie ‹Oh Boy!› und zahlreiche aktuelle Produktionen. 2020 spielte er in der Serie ‹Ich und die Anderen›, 2021 in der Serie ‹Greenlight – German Genius› von Regisseur Detlev Buck, sowie in dem Kinofilm ‹Die Geschichte der Menschheit›. In diesem Jahr wird er in ‹Der Pfau› im Kino zu sehen sein. Er wurde als Schauspieler mehrfach ausgezeichnet, darunter 2000 der Bayerische Filmpreis, 2005 der Nachwuchspreis Undine Award und 2008 der Deutsche Fernsehkrimipreis. Tom Schilling spielt in seiner eigenen Band ‹Die Andere Seite› Klavier und Gitarre. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Elisa Schlott

Elisa Schlott wurde 1994 in Berlin geboren. Ihre erste Schauspielerfahrung machte sie 2003 an der Volksbühne in Berlin in der Verfilmung ‹Der Idiot› von Frank Castorf. Für ihren ersten Kinofilm ‹Draußen am See› (2009) wurde ihr der Förderpreis Deutscher Film als beste weibliche Schauspielerin zugesprochen. 2013 gab Elisa Schlott ihr Theaterdebüt an den Hamburger Kammerspielen. 2014-2018 studierte Sie Schauspiel an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy. Im letzten Jahr ihres Studiums (2016/17) war sie im Schauspiel Köln engagiert. Ihre Rolle als Drogensüchtige im Tatort ‹Borowski und der Himmel über Kiel› (2014) brachte den schauspielerischen Durchbruch. Sie konnte an der Seite von Heike Makatsch im Fernsehfilm ‹Fremde Tochter› (2017) überzeugen und erhielt dafür 2018 zwei Preise als Beste Schauspielerin (Fernsehfestival Baden-Baden und Festival International du Film d’Aubagne). Der Dreiteiler ‹Unsere wunderbaren Jahre›, in dem Elisa neben Katja Riemann und David Schütter die Hauptrolle spielte, wurde der erfolgreichste Film-Mehrteiler des Jahres 2020. Seit dem 14. Mai ist sie in der 3. Staffel der SKY Serie ‹Das Boot› zu sehen, im Laufe des Jahres erscheint der Film ‹Ramstein – Das durchstoßene Herz› über die Katastrophe bei einer Flugshow 1988, ebenso noch diesen Jahr ‹The Empress ›bei Netflix.

Ferdinand Schmalz

Der österreichische Autor Ferdinand Schmalz zählt zu den meistgespielten Dramatikern der Gegenwart. Der Theaterwissenschaftler arbeitete nach seinem Studium am Schauspielhaus Wien und am Schauspielhaus Düsseldorf als Regieassistent. Er ist Mitglied im freien Kollektiv ‹mulde_17› und Mitbegründer des Festivals ‹Plötzlichkeiten›, das im Juni 2012 im Theater im Bahnhof Graz Premiere feierte. Für seine dramatischen Werke hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter für sein erstes Theaterstück ‹am beispiel der butter› (2013) den Retzhofer Dramapreis. Darüber hinaus wurde er mit der Auszeichnung als Nachwuchsdramatiker des Jahres (2014) und mit dem Wiener Dramatik Stipendium ausgezeichnet. 2017 erhielt Ferdinand Schmalz den Kasseler Förderpreis Komische Literatur. 2018 wurde er mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis ausgezeichnet und mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Bestes Stück – Autorenpreis für ‹jedermann (stirbt)› am Wiener Burgtheater geehrt. 2017 gewann er mit ‹Mein Lieblingstier heißt Winter› den Ingeborg-Bachmann-Preis. Diesen Kurztext hat er im letzten Jahr zu einem Roman verarbeitet, den er bei ‹Wege durch das Land› vorstellen wird.

Marc Schmolling

Der Komponist und Pianist Marc Schmolling, Sohn der Dichterin Inka Machulková, einer der Leitfiguren der Prager Literaturszene und tschechischen Beat Generation der 1960er Jahre, studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München bei Larry Porter und Tizian Jost. Weiteren Unterricht erhielt er auf der Universität Stanford in Kalifornien von Horace Silver, Benny Green und Steve Coleman. Er schloss sein Studium 1997 in München ab und wirkt seitdem als Pianist in der deutschen und europäischen Jazzszene. Seit 2006 lebt Schmolling in Berlin und verfolgt neben seinen Solokonzerten weitere Projekte mit beachtlichen Musikern der europäischen zeitgenössischen Jazz- und Improvisationsszene. Sein Album “Ticho” (tschechisch für „Stille“) mit dem britischen Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne erschien im Januar 2015 beim Schweizer Label Unit Records. Auf diesem von der internationalen Presse gefeierten “Album mit wunderbar zartem Kammerjazz” (taz) werden Schmollings abstrakte, schwebende Balladen mit feinen Improvisationen verwoben und gemeinsam weitergesponnen.

Clemens Maria Schönborn

Raoul Schrott

Der Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer Raoul Schrott studierte in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin Literatur- und Sprachwissenschaft. Es folgten 1988 eine Promotion und 1996 eine Habilitation zum Thema Dadaismus sowie Publikationen mehrerer Sachbücher, Essays und Übersetzungen, unter anderem 2001 eine Neuübersetzung des Gilgamesh-Epos. Sein Debütroman ‹Finis Terrae› erschien 1995, internationalen Durchbruch erlange er mit der historischen Gedichtanthologie ‹Die Erfindung der Poesie› 1997. Für seine zahlreichen weiteren Werke, die das gesamte Spektrum von Sachbuch über Roman bis hin zu Lyrik abdecken, wurde er bereits mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Mit seinem ‹Erste Erde Epos› gelang ihm 2016 der Versuch, wissenschaftliche Erkenntnisse vom Urknall bis zum Menschen bildgewaltig mit seiner reichen literarischen Sprache zu verbinden. Seine aktuellsten Werke stellen der Roman ‹Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal›, die Übersetzung ‹An den Mauern des Paradieses› sowie der Essayband ‹Politik & Ideen›.

Anna Schudt

Anna Schudt studierte Schauspiel in München und gehörte anschließend fest zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Zudem spielte sie u. a. am Düsseldorfer Schauspielhaus und an der Berliner Schaubühne. Neben ihrer erfolgreichen Karriere als Theaterschauspielerin war Anna Schudt auch in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. Vor allem mit der Rolle der Hauptkommissarin Martina Bönisch im Tatort Dortmund, die sie seit 2012 bekleidet, wurde sie einem breiten Fernsehpublikum bekannt. Zahlreiche weitere TV-Auftritte folgten, wie z.B. Jan Georg Schüttes Impro-Film ‹Klassentreffen› (2019), ‹Eine harte Tour› (2020) oder die Krimi-Reihe ‹Mordshunger› (seit 2015). Auch in verschiedenen Kinofilmen wirkte Anna Schudt mit, so unter anderem in Hans Steinbichlers ‹Winterreise› (2006) und in ‹Keine Angst› (2009) unter der Regie von Aelrun Götte. Sie ist Preisträgerin des International Emmy Awards als beste Darstellerin in ‹Ein Schnupfen hätte auch gereicht› (2016), und wurde für Ihre Leistung in ‹Aufbruch in die Freiheit› (2017) mit dem Bayerischen Filmpreis sowie mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Kai Schüttler

SiEA

Das Avantgarde-Pop-Kollektiv SIEA gründete sich im Januar 2018 in München und setzt sich zusammen aus Antonia Dering (Gesang & Performance), Patricia Römer (Gesang & Synthesizer), Ramona Schwarzer (Posaune), Valentina Oefele (Altsaxophon), Amélie Haidt (Gitarre & Gesang), Julia Hornung (Bass, Kontrabass & Moog), Angela Requena Fuentes (Schlagzeug & Sampling) und Carlotta Dering (Kostüme & Bühnenkonzept). Die Musik, die die sieben Musikerinnen schreiben, bewegt sich zwischen Pop, Jazz, Techno, Indie und Performance und erschafft, abgerundet von Synthesizer und elektronischen Effekten, ein harmonisches Ensemblespiel, welches mit wiederkehrenden Soli und tiefgründigen Texten neue Dimensionen aufmacht. Durch schillernd knallige Kostümdesigns und ungewöhnliche Requisiten sticht die all-female-Pop-Band hervor. Live zu erleben waren die Musikerinnen auf Festivals zum Beispiel in München, Berlin, Südtirol, Leipzig, Göttingen und Kempten. Im April 2021 erschien zudem ihr Debut Album ‹RIDE›, aus welchem sie bei ‹Wege durch das Land› spielen werden.

Albrecht Simons von Bockum Dolffs

Walter Sittler

Der Schauspieler Walter Sittler wurde 1952 in Chicago geboren und kam im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München war er bis 1988 Ensemblemitglied am Mannheimer Nationaltheater und wechselte anschließend an das Staatstheater Stuttgart, wo er bis 1995 auf der Bühne stand. Bekanntheit erlangte er auch durch die Rolle des Chefarztes Dr. Schmidt in der RTL-Serie ‹Nikola›, in der er von 1996 bis 2005 zu sehen war. Bis 2021 war er in der TV-Serie ‹Der Kommissar und das Meer› in der Rolle des Kommissars Robert Anders zu sehen. Daran anschließend entsteht momentan die Reihe ‹Der Kommissar und der See›, welche voraussichtlich ab Herbst 2022 produziert wird. In diesem Jahr wird ebenfalls der Film ‹Sterben ist auch keine Lösung› erscheinen. Neben seinen schauspielerischen Tätigkeiten engagiert sich Walter Sittler bei sozialen Projekten. So ist er Ideengeber des Projekts ‹199 kleine Helden›, das unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission entstand. Es handelt sich dabei um ein Filmprojekt, welches Kinder in jedem Land der Welt porträtiert. So werden sie auf dem Schulweg und somit ihrem Weg zur Bildung begleitet. Weiterhin ist er offizieller Pate des Kinderhospizes Bethel in Bielefeld.

Günter Baby Sommer

Günter Baby Sommer ist einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Jazz, der mit einem hoch individualisierten Schlaginstrumentarium zugleich eine unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt hat. Sommer wurde 1943 in Dresden geboren und studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtigsten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig-Petrowksy-Trio, dem Zentralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Szene. Sommers Solospiel sensibilisierte ihn für Kollaborationen mit Schriftstellern wie Günter Grass. Sommers Diskografie umfasst über 100 veröffentlichte Audio-Datenträger. Als Professor an der Musikhochschule in Dresden nimmt er Einfluss auf die professionelle Vermittlung des zeitgenössischen Jazz an die nachfolgenden Generationen.

Die Schauspielerin Eva Spott absolvierte von 1980 bis 1983 ihre Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München, inklusive eines Praktikums mit Gastauftritten an den dortigen Kammerspielen, ehe sie in der Spielzeit 1983/84 mit der freien Gruppe um Eva Mattes in der Alabama Halle München und am Schauspielhaus Wien auftrat.
Es folgten feste Engagements von 1984 bis 1991 am Staatstheater Darmstadt und von 1991 bis 1996 am Staatstheater Mainz, ehe sie 1996 für zehn Jahre an das Schauspielhaus Düsseldorf wechselte.
1984 gab sie unter der Regie von Peter Bauvais ihr Leinwanddebüt in ‹Sommer in Lesmona› an der Seite von Katja Riemann. Weitere Ausflüge vor die Kamera stellten 1998 die Mitarbeit in dem Kurzfilm ‹Frank› von Hans Weingartner, 2005 in ‹Ein toter Bruder› von Stefan Krohmer sowie 2010 – 2016 Gastauftritte in den Krimi-Serien ‹Ein Fall für Zwei›, ‹Heiter bis tödlich› und ‹Rentnercops› dar. Seit 2010 ist sie festes Ensemblemitglied des Theaters Krefeld/Mönchengladbach und seit 2018 wiederholt Gast am Oldenburgischen Staatstheater. Neben ihrer darstellenden Tätigkeit ist sie auch als Coach, Sprecherin und im Bereich der Jugendtheaterarbeit tätig.

Aleš Šteger

Aleš Šteger studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der slowenischen Universität Ljubljana. Sein literarisches Debüt gab er 1995 mit dem Lyrikband ‹Sahovnice ur›, gefolgt von einer Vielzahl an Werken im Bereich der Lyrik und Prosa, die mehrfach ausgezeichnet wurden, etwa 1998 mit dem slowenischen Veronika-Preis, 2011 mit dem US-amerikanische Best Translated Book Award und 2016 mit dem Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayrischen Akademie der Schönen Künste. 2012 begann Šteger sein gesellschaftspolitisches Literaturprojekt ‹Logbuch der Gegenwart›, 2016 erschien sein Romandebüt ‹Archiv der toten Seelen›. Des Weiteren ist er als Übersetzer tätig und übertrug unter anderem Werke von Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn und Peter Huchel ins Slowenische. In den Jahren 1993 bis 1995 war er zudem als Kulturredakteur der slowenischen Zeitung Tribuna tätig, ist Mitbegründer und Programmleiter des Verlags Studentska zalozba in Lljubljana, seit 2014 Mitglied der Akademie der Künste Berlin sowie seit 2017 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt veröffentlichte er ‹Neverend› (Roman, Wallstein 2022) ‹Gebrauchsanweisung Slowenien› (Essays, Piper, 2022) und ‹Über dem Himmel unter der Erde› (Gedichte, Hanser, 2019).

STEGREIF.orchester

Seit der Gründung im Jahre 2015 spielt das STEGREIF.orchester, unter der künstlerischen Leitung von Juri de Marco, ohne Noten, ohne Dirigentin oder Dirigenten und ohne Stühle. Durch Improvisation, Bewegung und Freiheit der Musiker*innen sowie des Publikums verwandelt es den Konzertsaal, den Zuschauerraum und auch die Ränge zur Bühne. Das Orchester setzt sich dafür ein, Musik durch Rekompositionen und Genreverschmelzungen mehr Lebendigkeit zu verleihen. Die 30 internationalen Musiker*innen sind bereits u. a. in der Elbphilharmonie und dem Berliner Konzerthaus aufgetreten, aber auch auf alternativen Festivals wie der Fusion oder dem Oranjewoud Festival (NL). Seit dem Gründungsprojekt ‹#freebeethoven› entwerfen die jungen Musikerinnen und Musiker jedes Jahr
mindestens ein neues Konzertprogramm. Zuletzt entstand in Kooperation mit dem Konzerthaus Dortmund das Community-Music-Projekt ‹BE:Community›. Juri de Marco und das Orchester waren Teil des ‹#bebeethoven›-Fellowships des Podium Festivals Esslingen. Beim 14. europäischen Kulturmarken-Award wurde das STEGREIF.orchester europäische Trendmarke des Jahres 2019. Darüber hinaus erhielt das Orchester 2018 den Würth Preis der Stiftung Jeunesses Musicales und den Startup!music-Preis 2017 der Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin.
STEGREIF entwickelt neben Konzerten und Auftritten zudem Workshops für Kinder und Jugendliche, gemeinsame Konzertprogramme mit Laien sowie eine eigene digitale Education-Serie mit dem Namen ‹PLURAL›. Mit Benefizkonzerten, Auftritten bei Klimademonstrationen, ressourcenschonenden Produktionen und Statements innerhalb ihrer Produktionen setzen sich die Mitglieder zudem für Themen der sozialen Gerechtigkeit ein.

Norbert Stertz

Norbert Stertz studierte Horn an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und ist Preisträger verschiedener internationaler Kammermusikwettbewerbe. Von 1989 bis 2006 war er Solohornist der Dortmunder Philharmoniker und von 1997 bis 2006 in gleicher Position bei der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen. Er war Hornist im Diaphonia Bläserquintett, das 1992 den Wettbewerb des Deutschen Musikrates gewann, ebenso wie im Thomas Christian Ensemble Wien und im Blechbläserensemble Best of Brass. Konzertreisen führten ihn um die halbe Welt. Seit 2006 lehrt er als Professor für Horn an der Hochschule für Musik Detmold. Hier leitet er auch das Blechbläserensemble der Hochschule hfmBRASS und das Ensemble Detmolder Hornisten. 2008 wurde Norbert Stertz für sechs Jahre zum Prorektor der Hochschule gewählt und von 2009 bis 2016 erhielt er zudem die künstlerische Leitung der Detmolder Sommerakademie. 2013 und 2014 war er künstlerischer Leiter des Orchesterzentrum NRW in Dortmund und von 2016 bis 2018 wirkte er als Gastprofessor am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen, Italien. Seit 2017 ist er Künstlerischer Leiter des Ensembles Lake Brass in Überlingen am Bodensee und hatte in den vergangenen Jahren verschiedene Produktionen am Theater Bielefeld als Musikalischer Leiter zu verantworten.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Rainer Strecker

Der Schauspieler Rainer Strecker wurde 1965 in Berlin geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule München. Ins Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg holte ihn 1989 Peter Zadeck, dort war er in ‹Der Idiot›, ‹Unter dem Milchwald› und ‹Jeff Koons› zu sehen. Zuletzt war er 2016 als Kleist am Lichthof Theater Hamburg und am Theater unterm Dach Berlin in ‹Keinort. Finsternis› zu sehen. Neben dem Spielen am Theater ist er auch in Film und Fernsehen, in Serien wie ‹Bella Block›, ‹Tatort› oder in ‹Klemperer–Ein Leben in Deutschland› präsent. Zuletzt war er 2020 in der Serie ‹Die Drei von der Müllabfuhr› und ‹Hoffmann-Die russische Spende› zu sehen. Von 2000 bis 2010 gehörte er als Kommissar Volker Brehm zum Ermittlerteam der ZDF-Krimireihe ‹Einsatz in Hamburg›. Rainer Strecker ist auch als Hörbuchsprecher sehr beliebt, Bekanntheit erlangte er durch seine Vertonung der ‹Tintenherz›-Trilogie von Cornelia Funke. 2013 gewann er den Deutschen Jugendhörbuchpreis BEO, mit seiner Interpretation von Timothée de Fombelles Vango ‹Zwischen Himmel und Erde›.

Fabiana Striffler

Fabiana Striffler studierte Jazz- und klassische Violine an der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Seitdem kooperierte sie sowohl mit zahlreichen Theaterbühnen, unter anderem der Volksbühne Berlin, Hebbel am Ufer in Berlin, dem Kampnagel in Hamburg und dem Finnischen Nationaltheater Helsinki als auch mit spannenden Künstlern, etwa Greg Cohen, Travis oder Sarah Connor. Nebst Tourneen in Europa, Afrika, Nord- und Südamerika gab sie bereits mehrere Workshops zum Thema Improvisation und veröffentlichte eine Vielzahl von Alben, zuletzt 2018 ihr Album ‹Sweet and so Solitary›, welches von der Zeitschrift Zitty als ‹Revolution im Jazz› gewertet wurde. Im Rahmen ihrer musikalischen Tätigkeit wurde Fabiana Striffler mehrfach ausgezeichnet. Ihr Debütalbum Mahagoni wurde vom Deutschlandfunk als Bestes Album des Jahres für den VIA Award nominiert. Stipendien brachten Sie bereits nach New York, San Sebastian und Paris. Des Weiteren engagiert sie sich auch im sozialen Bereich, nahm etwa am Benefizkonzert ‹Champions ohne Grenzen› für Geflüchtete teil und begleitet Schattentheater in Kinderkrankenhäusern, spielt in Gefängnissen, Alten- und Kinderheimen sowie mit und für Geflüchtete.

Florian Stubenvoll

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Stephan Szász

Stephan Szász studierte von 1990 bis 1995 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Schauspiel. Im Anschluss folgten Engagements u. a. am Schauspiel Köln, dem Schauspielhaus Zürich und dem Nationaltheater Mannheim, spielte etliche Hauptrollen und wurde als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erfolgte sein Filmdebüt in ‹Das Experiment›, das unter anderem den Publikumspreis des Deutschen Filmpreises 2001 gewann. Seitdem war er in unzähligen deutschen und internationalen Filmen und Serien zu sehen, etwa im ‹Tatort›, ‹Polizeiruf 110› im BBC-Dreiteiler ‹37 Days› und im Kinofilm ‹Albträumer›. Zuletzt drehte er in einer Hauptrolle als Kommissar Georg König die neue TV Reihe ‹Katharina Tempel›, die im Spätherbst im ZDF läuft. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit unterrichtet er seit 2014 Schauspielstudierende an verschiedenen Hochschulen. Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Deutschen Fernsehakademie. Seit vielen Jahren begeistert er mit Lesungen und szenischen Lesungen das Publikum und in diesem Jahr wird er als ‹Götz von Berlichingen› bei den gleichnamigen Festspielen zu sehen sein.

Jasmin Tabatabai

Die Schauspielerin Jasmin Tabatabai begann 1986 ein Studium der Schauspielerei an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Parallel absolvierte sie erste Auftritte auf Theaterbühnen in Stuttgart und arbeitet als Sprecherin an Hörspielen. 1991 feierte Tabatabai ihr Leinwanddebüt im Film ‹Kinder der Landstraße›, für welches sie mit dem Preis als beste Schauspielerin auf dem Filmfestival in Amiens ausgezeichnet wurde. 1992 wurde sie am Hans-Otto-Theater in Potsdam engagiert und gründete 1993 die Frauen-Country-Band Even Cowgirls Get The Blues. Ihre beiden Professionen vereinte sie 1997 im Film ‹bandits›, für welchen sie sowohl musikalisch als auch schauspielerisch wirkte. Es folgten 2002 die Gründung ihres eigenen Musiklabes POLYTRASH, die Publikation ihres ersten Soloalbums ‹Only Love› sowie mehrere Gastauftritte bei berühmten Musikern wie etwa Die Ärzte oder Joachim Witt. Im Jahr 2005 wurde sie für ihre Rolle in ‹Fremde Haut› für den Preis der besten Schauspielerin des Deutschen Filmpreises nominiert und trat in den beiden Folgejahren als Kriemhild bei den Nibelungenfestspielen auf. Seit 2012 spielt sie in der ZDF-Serie ‹Letzte Spur Berlin› zudem die erste iranisch-stämmige Kriminalkommissarin des deutschen Fernsehens. Im selben Jahr gewann Tabatabai zudem den ECHO Jazz als ‹Beste Sängerin national›. Nebst ihrer schauspielerischen und musikalischen Karriere war sie in den Jahren 2004 bis 2011 Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie und gründete 2006 den Bundesverband für Film- und Fernsehschauspieler mit.

Jördis Triebel

Die Schauspielerin Jördis Triebel studierte bis 2001 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, es folgten Engagements am Schauspielhaus Hamburg, dem Theater Bremen, dem Schauspielhaus Zürich oder dem Schauspielhaus Köln. Seit 2005 ist Jördis Triebel auch in Film und Fernsehen zu sehen und spielte unter anderem in ihrem Kinodebüt in ‹Emmas Glück› neben Jürgen Vogel, wofür sie u. a. mit dem Undine Award sowie dem Förderpreis Deutscher Film geehrt wurde. 2009 spielte sie in ‹Die Päpstin›, 2013 in ‹Westen› und 2017 in ‹Babylon Berlin› mit. Zuletzt war sie 2020 in der Serie ‹Mirella Schulze rettet die Welt› von Sinan Akkus und Jonas Grosch und in der dritten Staffel der Netflix Produktion ‹Dark›, sowie in verschiedenen Tatort-Produktionen zu sehen. Für ihre Darstellungen wurde Jördis Triebel unter anderem 2013 mit der Lola als Beste Schauspielerin ausgezeichnet, für ihre Nebenrolle in ‹die Päpstin› für den deutschen Fernsehpreis nominiert oder für ihre darstellerische Leistung in ‹Westen› mit dem Deutschen Filmpreis sowie auf dem World Film Festival Montreal als Beste Schaupielerin ausgezeichnet. Zudem liest Jördis Triebel Hörbücher und –spiele ein, zuletzt Juli Zehs ‹Unterleuten›.

Trio Belli-Fischer-Rimmer

Das Trio Belli-Fischer-Rimmer setzt sich aus den weltweit erfolgreichen Solisten Frederic Belli an der Posaune, Nicholas Rimmer am Klavier und Johannes Fischer am Schlagzeug zusammen und begeistert mittlerweile seit über zehn Jahren sein Publikum, nachdem es sich ursprünglich als Preisträgerensemble beim Deutschen Musikwettbewerb formiert hatte. Das Repertoire der drei Musiker ist enorm vielfältig, es reicht von Bach bis Xenakis, von Brahms bis Weill oder von Bernstein bis Waits. Viele ihrer Arrangements lassen improvisatorische Freiräume, so bleibt jedes Konzert einzigartig. Das Trio experimentiert mit den Grenzen der Musik sowie ihrer Instrumente und entwickelte so über die Jahre immer wieder neue spannende wie unkonventionelle Konzertprogramme. So kombinieren die Musiker in ihrem Programm ‹Songs without Words› Lieder von Schubert, Weill und Waits. Im Moment arbeiten sie an der ‹Kunst der Fuge›, um daraus eine spannende musikalische Trio-Reise entlang des Bach‘schen Originals entstehen zu lassen. Das Trio Belli-Fischer-Rimmer gastierte bei namhaften Festivals wie dem Heidelberger Frühling oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.

Ulrike C. Tscharre

Die Schauspielerin Ulrike C. Tscharre absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1996 bis 1998 an der Akademie für Darstellende Kunst Ulm. Nationale Bekanntheit erreichte sie in Sathyan Rameshs Film ‹Schöne Frauen›. 2018 war sie zuletzt in dem Spielfilm ‹Werk ohne Autor› zu sehen. Sie ist bekannt aus Fernsehserien wie ‹Tatort›, ‹Meiberger – Im Kopf des Täters› oder ‹Im Angesicht des Verbrechens›, womit sie für den Grimme-Preis nominiert wurde. Im Fernsehen war sie 2018 im mehrfach ausgezeichneten Film ‹Rufmord›, sowie 2020 in ‹Zielfahnder – Das arabische Abenteuer› und Anfang 2022 in ‹Familienerbe› zu sehen. Dieses Jahr stand sie für eine neue Folge ‹Tatort – Vergebung› vor der Kamera und wird ab Herbst in der ZDF-Serie ‹Höllgrund› zu sehen sein. Tscharre erhielt bereits einige Preise, darunter 2017 der Sonderpreis des Deutschen Fernsehkrimi Festivals für herausragende Einzelleistung als Beste Schauspielerin. Seit 2019 ist sie Botschafterin der weltweit größten unabhängigen Kinderrechtsorganisation Save the Children.

Mike Turnbull

La Banda gründete sich eigens für das diesjährige Literatur- und Musikfestival ‹Wege durch das Land› 2022, und setzt sich aus 6 Musikern zusammen, die alle aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Detmold stammen.
Florian Stubenvoll (Klarinette) ist ein ehemaliger Student der Detmolder Musikhochschule und hat sich in unserer Region einen Namen als Gründer und Leiter des Ensemble „vinorosso“ gemacht.
Norbert Stertz (Flügelhorn) lehrt als Professor für Horn an der Detmolder Musikhochschule und kann auf eine langjährige, internationale Karriere als Kammermusiker zurückblicken. Als Solohornist spielte er fast 20 Jahre bei den Dortmunder Philharmonikern.
Der aus Liverpool stammende Percussionist Mike Turnbull ist ein ehemaliger Lehrender der HfM Detmold und ein Urgestein der freien Musikszene unserer Region. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Improvisationstalent zeichnen ihn aus, er arbeitet mit verschiedenen Ensembles in den unterschiedlichsten Musikstilen zusammen.
Vervollständigt wird das Ensemble durch aktuell Studierende der HfM Detmold. Diese sind der aus Westfalen stammende Benjamin Joost-Meyer zu Bakum (Euphonium), der aus der Ukraine stammende Vsevolod Khuotarinen (Akkordeon) und Ozan Coşkun (Gitarre), der mit türkischen Wurzeln in Nürnberg geboren wurde.

Max Urlacher

Der Autor und Schauspieler Max Urlacher, 1971 in Berlin geboren, beendete seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule München. Theaterengagements führten ihn unter anderem an die Schauspielhäuser Zürich, Hamburg und Bochum, sowie zu den Salzburger Festspielen. Zudem steht Max Urlacher regelmäßig für Film und Fernsehen vor der Kamera, 1995 feierte er mit ‹Nach Fünf im Urwald› (Regie: Hans-Christian Schmid) sein Leinwanddebüt. Max Urlacher entwickelt auch selbst Romane, Dreh- und Hörspiele, 2013 gewann er für ‹Märchentherapie› den Deutschen Kinderhörspielpreis. Zuletzt feierte er im Dezember 2021 Premiere am Renaissance-Theater Berlin mit dem Stück ‹Noch einen Augenblick› (von Fabrice Roger-Lacan) und ging Anfang Mai mit Carl Maria von Webers ‹Freischütz›, in der Rolle des Samiel und unter dem Dirigat von René Jacobs, auf Konzerttour, die ihn unter anderem zu den Maifestspielen Wiesbaden und in die Elbphilharmonie führte.

Johann von Bülow

Johann von Bülow ist Absolvent der Otto-Falckenberg-Schule in München und gab 1995 mit ‹Nach Fünf im Urwald› sein Filmdebüt. Danach war er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz, am Schauspielhaus Zürich und Leipzig. Es folgte ein Engagement am Schauspielhaus Bochum, weitere Kinofilme und zahlreiche Rollen in Fernsehfilmen und -serien. Darunter ‹Das Adlon›, ‹Mord mit Aussicht› und mehrere Tatorte. Seit 2018 spielt er die männliche Hauptrolle in der ZDF-Krimireihe ‹Herr und Frau Bulle›. Auf der Kinoleinwand sah man ihn zuletzt Anfang des Jahres in der Neuverfilmung von ‹Lassie›. Außerdem arbeitet Johann von Bülow regelmäßig als Sprecher von Hörspielen und Hörbüchern. 2014 las er den Roman ‹Butcher’s Crossing› für den RBB und den DAV als Hörbuch ein und war ab 2015 die Stimme von Sherlock Holmes in der Hörspielreihe ‹Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street›. Mit den drei Musikerinnen des Boulanger Trio realisierte er mehrere musikalische Lesungen. Außerdem tourt er seit 2014 mit dem Loriot Abend ‹der ganz offene Brief› durch die Republik.

Max von der Groeben, 1992 in Köln geboren, studierte Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seine Karriere begann 2004 mit seinem ersten Fernsehengagement für die deutsche Comedyserie ‹Bernds Hexe›. Seitdem war Max von der Groeben immer wieder in Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen. 2012 u. a. in dem Film ‹Inklusion – gemeinsam anders›, der für den Günther-Strack-Fernsehpreis nominiert war und Max von der Groeben 2013 für den Deutschen Schauspielerpreis. Im selbigen Jahr erhielt der Schauspieler den HÖRZU-Nachwuchspreis – Goldene Kamera für seine schauspielerischen Leistungen in den Filmen ‹Polizeiruf 110 – Eine andere Welt› und ‹Inklusion – gemeinsam anders›. Einem breiten Publikum wurde der 29-Jährige bekannt durch seine Rolle des Daniel Beckers (Danger) in der erfolgreichen ‹Fack ju Göhte›-Filmreihe, sowie als Freddy in den Kinofilmen ‹Bibi und Tina› von Detlev Buck (2013-2016). Es folgte der Netflix-Thriller ‹Kidnapping Stella› mit ihm, Jella Haase und Clemens Schick in den Hauptrollen. Ende 2019 sah man Max von der Groeben in der Romanverfilmung ‹Auerhaus› von Neele Leana Vollmar. 2020 folgten ‹LINDENBERG! Mach dein Ding› von Hermine Huntgeburth und die ZDF-Miniserie ‹Die verlorene Tochter› von Kai Wessel.
Neben der Schauspielerei fungiert Max von der Groeben auch immer wieder als Synchron-, Hörspiel- und Hörbuchsprecher, so etwa für ‹Der kleine Drache
Kokosnuss› oder Stan Lees ‹Alliances – A trick of light›. 2021 folgen die Kinofilme ‹Die Schule der magischen Tiere› und ‹Hinterland› von Stefan Ruzowitzky.

Julia von Sell

Die 1956 in Berlin geborene Schauspielerin Julia von Sell absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Essener Hochschule für Musik, Theater und Tanz Folkwang. Nach Stationen am Stadttheater Essen, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Staatstheater Kassel wurde sie Ensemblemitglied am Theater Bochum. Sie arbeitete dort mit Regisseuren wie Claus Peymann, Matthias Langhoff und George Tabori und war unter anderem in ‹Nathan der Weise› und als Lena in ‹Leonce und Lena› zu sehen. Von 1986 bis 1999 war sie Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Später begann sie als Autorin, Regisseurin und Kostümbildnerin zu arbeiten. Sie inszenierte bereits am Landestheater Linz und am Nationaltheater Weimar. Das dort entstandene Stück ‹Faust I› wurde 2001 mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnet. In den letzten Jahren stand Julia von Sell auch wieder selbst auf der Bühne, darunter finden sich Stücke wie Lessings ‹Minna von Barnhelm› bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, ‹Ein toller Tag› am Theater in der Josefstadt und immer wieder Inszenierungen bei den Sommerfestspielen in Reichenau. Seit 2006 unterrichtet sie als Dozentin an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz das Fach Rollengestaltung. 2012 war Julia von Sell zuletzt in dem Fernsehfilm ‹Gestern waren wir Fremde› zu sehen.

Moritz von Uslar

Jan Wagner

Jan Wagner studierte an der Universität Hamburg und dem Trinity College in Dublin Anglistik und Amerikanistik und gab in den Jahren 1995 bis 2003 gemeinsam mit Autor Thomas Girst die Literaturschachtel ‹Die Außenseite des Elements› heraus. 2001 erfolgte mit dem Gedichtband ‹Probebohrung im Himmel› sein Debüt, gefolgt von zahlreichen weiteren Publikationen, unter anderem Lyrik- und Minnesangsammelbände, die er gemeinsam mit dem Schriftsteller Björn Kuhligk, dem Lyriker und Mediävisten Tristan Marquart oder dem Lyriker und Literaturwissenschaftler Frederico Italiano publizierte. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem 2015 für den Gedichtband ‹Regentonnenvariationen› den Preis der Leipziger Buchmesse oder den Georg-Büchner-Preis 2017. Nebst seiner Tätigkeit als Lyriker ist er auch als freier Literaturkritiker wie auch als Übersetzer aktiv. Hierbei spezialisierte er sich auf englischsprachige Lyriker und übertrug etwa James Tate, Simon Armitage oder Jo Shapcott ins Deutsche. Des Weiteren ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie des P.E.N.-Zentrum Deutschland. Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld verlieh ihm, nach langjähriger Zusammenarbeit, in einem Festakt am 26. Januar 2022 die Ehrendoktorwürde.

Carolin Widmann

Die künstlerischen Aktivitäten der vielseitigen Violinistin Carolin Widmann, geboren 1976 in München, reichen von den großen klassischen Konzerten über eigens für sie geschriebene Werke, Soloabende, eine große Bandbreite von Kammermusik bis hin zu Aufführungen mit Barockgeige und Darmsaiten, einschließlich Leitung von der Geige aus. Carolin Widmann studierte bei Igor Ozim in Köln, Michèle Auclair in Boston und David Takeno in London. Sie konzertierte unter anderem mit dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre National de France, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem BBC Symphony Orchestra London und dem China Philharmonic Orchestra Peking unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle und Riccardo Chailly. Regelmäßig gastiert sie bei Festivals in Luzern, Salzburg, Paris und Jerusalem. Seit 2006 ist sie Professorin für Geige an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig. Ihre zahlreichen CD-Einspielungen – zuletzt erschienen die Violinkonzerte von Mendelssohn und Schumann mit dem Chamber Orchestra of Europe – wurden unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Diapason d‘Or ausgezeichnet. Zu den Höhepunkten ihrer Saison 2021/22 gehören Engagements bei den Münchner Philharmonikern, der Dresdner Philharmonie und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, eine Italien-Tournee, sowie zwei weitere Uraufführungen beim Beethovenfest Bonn und mit dem Münchener Kammerorchester. Sie spielt auf einer G. B. Guadagnini-Violine von 1782.

Die Schauspielerin und Musikerin Claudia Wiedemer studierte in Hamburg Schauspiel, Gesang und Tanz. Seit 1993 arbeitete sie mit namenhaften Regisseuren wie Nicolas Stemann, Holk Freytag, oder Dominique Horwitz zusammen. Besondere Wertschätzung erhielt sie für die ‹Trilogie der klassischen Mädchen›, drei Soloabende nach Kleists Käthchen, Schillers Johanna und Goethes Gretchen, die sie gemeinsam mit der Regisseurin Anja Gronau am Berliner Theater unterm Dach erarbeitete. Für ihre Darstellung der Grete wurde Wiedemer mehrfach ausgezeichnet: 2004 mit dem Friedrich-Luft-Preis, dem Sonderpreis des Impulse Theater Festivals 2005 und dem 1. Preis beim internationalen Monodramen-Festival Thespis. Seit 2008 gehört Claudia Wiedemer selbst der Jury des Friedrich-Luft-Preises an. Sie ist Mitglied der Gruppe ‹Hardt Attacks› um Regisseurin Wenke Hardt und der Gruppe ‹My Giant Gender›, um die feministische Regisseurin Ute Rauwald. Als Sängerin und Cellistin ist sie mit der Musikerin Bernadette La Hengst auf Tour, sie unterrichtet Yoga und kuratiert gerade das Kultur-Programm für das Kongress Festival Soziale Zukunft, das im Juni 2021 in der Jahrhunderthalle in Bochum stattfinden wird.

Bo Wiget

Bo Wiget ist ein musikalischer Grenzgänger. Nach klassischer Celloausbildung begann er, sich ab 1989 für Rock, Jazz und insbesondere für improvisierte Musik zu interessieren und beschäftigte sich autodidaktisch mit Komposition. Gleichzeitig verstärkte sich auch sein Interesse für Bühnenkunst. Er komponierte zahlreiche Hörspielmusiken und erhielt Kompositions- und Bearbeitungsaufträge für verschiedene Ensembles, darunter für die Sing-Akademie zu Berlin, den Staats- und Domchor Berlin, das Duo Rossini und die Lautten Compagney. Als Theatermusiker arbeitete Wiget u. a. am Theater Neumarkt Zürich, am Schauspielhaus Zürich, am Theater Freiburg, am Nationaltheater Mannheim, an der Staatsoper Berlin und an der Volksbühne Berlin mit Künstler:innen wie Meg Stuart, Christoph Frick oder Stefan Kaegi zusammen. Als Cellist trat er mit klassischen Musikern sowie Jazz- und Rockmusikern auf und improvisierte mit ihnen. Konzerte und Festivalauftritte führten ihn darüber hinaus durch ganz Europa und nach Japan. 2018 erschienen das Album ‹Weltformat› sowie 2020 ‹Time Zones› auf CD. Wiget ist europaweit regelmäßig solistisch, mit Andreas Müller als Performance-Duo ‹Beide Messies›, mit dem bildenden Künstler und Gitarristen Luigi Archetti sowie als Duo mit der australischen Tänzerin Rosalind Crisp zu erleben.

Gregor Witt

Natascha Wodin

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth geboren, wuchs erst in deutschen DP-Lagern, dann in einem katholischen Mädchenheim auf. Sie besuchte später eine Sprachenschule und reiste als eine der ersten Dolmetscherinnen nach dem Krieg in die Sowjetunion. Sie übersetzte Literatur aus dem Russischen, bis sie 1980 anfing, als freie Schriftstellerin zu arbeiten. Wodin erhielt regelmäßig Stipendien von diversen Stellen, unter anderem aus dem Deutschen Literaturfond. Ihrem Romandebüt ‹Die gläserne Stadt› folgten weitere Veröffentlichungen. Ihr Werk wurde unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Brüder-Grimm-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für ‹Sie kam aus Mariupol› bekam sie den Alfred-Döblin-Preis, den Preis der Leipziger Buchmesse und den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2019 verliehen. 2021 erschien ihr Roman ‹Nastjas Tränen› und in diesem Jahr wird sie mit dem Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Die Autorin lebt seit 1994 in Berlin und Mecklenburg.

Michaela Wolf

Das Büro bergmeisterwolf geht auf eine Begegnung von Gerd Bergmeister und Michaela Wolf zurück und ist in Brixen (IT) und Rosenheim (DE) ansässig. Das Büro hat im Laufe der Jahre seine eigene Methodologie in der Planung entwickelt, die stets auf ein maßvolles und integratives Verhältnis zwischen Gebäude und Umgebung abzielt, die lokalen Traditionen Südtirols berücksichtigt und von diesen auch die Einstellung zum Handwerk übernimmt, so wie es eben ein authentisches Werkstattatelier für besondere räumliche Ideen und Lösungen tut. Das tiefere Verständnis für urbane oder ländliche Zusammenhänge, die zeitgenössische Lesart von Geschichte und lokalen Traditionen bestimmen die ersten planerischen Schritte, die das Büro vollzieht, um Bauwerke wie einzelne Nadeln in der Landschaft zu fixieren, die Zwischenräume schaffen, dadurch das Ambiente verändern, in das sie eingefügt werden und so neue Örtlichkeiten und Landschaften kreieren. Der ständige gegenseitige Austausch mit den Bauherrinnen und Bauherren macht jede Arbeit zu einem Prozess auf Lösungen hin, die auf synergetische Weise den Erfordernissen der Bauherrinnen und Bauherren wie auch des Ortes gerecht werden. Die Verwendung von Modellen hat deshalb ein duales Ziel. Zum einen sind sie ein Dispositiv, anhand dessen der Dialog mit der Bauherrschaft geführt werden kann; zum anderen sind sie das bevorzugte Instrument, mit dem bergmeisterwolf Erkenntnisse über das Territorium, seine Formen und seine Transformationspotenziale gewinnt und vertieft, um so Bauten zu realisieren, die in der Lage sind, den räumlichen Kontext in einer neuen zeitgemäßen Formensprache zu infizieren und die Identität der Orte zu offenbaren. Neben der professionellen Arbeit geht das Büro Forschungs- und Lehrtätigkeiten an der Technischen Hochschule Rosenheim nach, wo es mit Entwurf und Raum experimentiert und sich mit dem Material Holz befasst. Über die Jahre hat bergmeisterwolf zahlreiche Preise und Nominierungen erhalten, darunter die Nominierung für den Eu Mies Award 2022 und – unter den bedeutendsten – den Premio Architetto Italiano (Italienische Architekten des Jahres) 2019, der von der Nationalen Architektenkammer CNAPPC (Consiglio Nazionale degli Architetti, Pianificatori, Paesaggisti e Conservatori) vergeben wird, ‹für ein besonderes Augenmerk auf das bauliche Umfeld, auf die Materia-lien und für eine mutige formale Lösung›. Jünger ist der zuletzt 2021 verliehene Preis Best Architects, der zu den wichtigsten im deutschsprachigen Raum zählt und dem Büro für 2022 – wie bereits für die Jahre 2020, 2018 und 2016 – zuer-kannt wurde. Weitere Preise sind: der Premio Architetto Italiano in der Kategorie ‹Opere di Restauro e Ricupero› (Restaurierungs- und Wiederinstandsetzungs-arbeiten), im Rahmen der Festa dell’Architetto des Jahres 2018 vergeben; drei Preise Architettura Città Oderzo der Jahrgänge 2020, 2014 und 2013 und viele andere. bergmeisterwolf war an verschiedenen Konferenzen und nationalen wie internationalen Jurys beteiligt, darunter dem des Piranesi Award von 2011. Außerdem war das Büro in zahlreichen Ausstellungen vertreten, darunter 2020 in Architettura Alto Adige (Südtiroler Architektur) in Neapel, an der Architektur-biennale von Pisa im Jahr 2019 und am italienischen Pavillon der Architektur-biennale von Venedig 2012. 2020 hat bergmeisterwolf eine eigene Ausstellung in der Galleria Spazio Solido in Treviso realisiert und zuvor, 2018, eine Ausstellung in der Galleria Prisma in Bozen unter dem Titel Dislocazione-Ortswechsel.

Luise Wolfram

Bereits mit sieben Jahren stand die 1987 geborene Luise Wolfram zum ersten Mal für eine Kinorolle in ‹Engelchen› vor der Kamera. 2002 war sie außerdem in ‹Polizeiruf 110 – Wandas letzter Gang› zu sehen und stand von 2002 bis 2005 mit der Theatergruppe der Musik- und Kunsthochschule Jena auf der Bühne. Nach ihrem Abschluss 2010 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin folgten weitere Theater- und Filmproduktionen, welche mit vielfachen Auszeichnungen prämiert wurden. 2013 erhielt Luise Wolfram in Moskau den Theaterpreis Die goldene Maske für ‹Fräulein Julie› und ebendiesen 2015 für ‹Tartuffe›. Für ‹Tartuffe› erhielt die Schauspielerin zudem den Prix de critique de l’Association québécoise des critiques de théâtre in Montreal. Außerdem wurde sie 2014 mit dem Friedrich Luft Preis für ‹For the disconnected child› geehrt. Mit Produktionen der Schaubühne gastierte Luise Wolfram bereits in Kanada und Brasilien sowie in Europa in Paris, London, Madrid, Stockholm, Rennes und Ljubljana. Zuletzt war sie 2019 in dem Kinofilm ‹Kiss me kosher› von Shirel Peleg und 2021 für den Tatort Bremen ‹Und immer gewinnt die Nacht› von Oliver Hirschbiegel zu sehen.

Xu Fengxia

Xu Fengxia ist eine erfolgreiche Musikerin, die als Erste traditionelle chinesische Musik mit Jazz oder Improvisation verband. Sie begann schon mit 7 Jahren das Spiel auf chinesischen Zupfinstrumenten, besuchte die Mittelschule des Shanghaier Konservatoriums und studierte chinesische Zupfinstrumente. Sie spielte als Solistin im renommierten Orchester für Chinesische Musik Shanghai und gab Konzerte auf bis zu vier Instrumenten. Sie arbeitete bereits mit vielen internationalen Musikerinnen und Musikern zusammen. Mit dem US-Bassisten Joe Fonda spielt sie im Weird Songs Trio. Regelmäßig steht sie auf den Bühnen internationaler Festivals. Im Jahr 2009 erhielt sie zwei Preise, den Jazzpott der Stadt Essen und für ihre Duo-CD mit dem Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Die neuesten Projekte beinhalten eine Vertonung des alten chinesischen Zeichtentrickfilms ‹Prinzessin Eisenfächer› sowie kompositorische Arbeiten für Kammerensembles, u. a. für das Indigo Streichquartett mit Gunda Gottschalk und mit dem Prima Quartett aus Detmold. Xu Fengxia entwickelt ihr Soloprogramm konsequent weiter. Die starken Einflüsse der chinesischen traditionellen Musik sind nach wie vor zu spüren, stark einbezogen werden aber auch Elemente aus vielen Musikstilen der Welt.

Serhij Zhadan absolvierte von 1996 bis 1999 ein Studium der Germanistik an der ukrainischen H. S. Skovoroda Kharkiv National Pedagogical University in Charkiw, welches er mit einer Promotion über die ukrainischen Futuristen abschloss. Bereits 1991, mit 17 Jahren, erschien sein lyrisches Debüt, 2004 gefolgt von seinem Romandebüt ‹Depeche Mode›. Seine zahlreichen Publikationen wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, etwa 2006 der Hubert Burda Preis für junge Lyrik oder 2014 der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis sowie der Jan Michalski-Literaturpreis für seinen Roman ‹Die Erfindung des Jazz im Donbass›. Dieser Roman wurde auch vom ukrainischen Ableger der BBC zum ‹Buch des Jahrzehnts› auserkoren. Zuletzt erhielt er 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse für seinen Roman ‹Internat›. Nebst seiner literarischen Tätigkeit arbeitet er auch als Übersetzer, Journalist, Organisator von Literatur- und Musikfestivals, Songwriter und Sänger der Band Sobaky w kosmossi sowie als politischer Aktivist. In dieser Tätigkeit nahm er an der Orangenen Revolution 2004/05 teil und leistete gemeinsam mit seiner Band musikalische und humanitäre Unterstützung im Donbass in den Jahren 2014 und 2015. Während des aktuellen Kriegs gegen die Ukraine nutzt Zhadan seine Reichweite und berichtet in den social media täglich über die Entwicklungen in der Ostukraine, insbesondere in Charkiw, wo er sich nach wie vor aufhält.